Wechselnde Soundqualität bei gleichen Einstellungen

Brigde
Brigde
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Hallo zusammen!
Es würde mich mal interessieren, welche Erklärungen für folgendes Phänomen in Frage kommen und ob ihr ähnliche Erfahrungen habt:

Eine gelungene Probe: Sound gut, Songs laufen top, alles bestens. Nach Ende der Probe: Strom aus...ab nach Hause.

Nächste Probe: Strom an, erster Song...fürchterlicher Sound, es passt gar nix. Der eine zu laut, der andere zu leise, der zu schrill, der zu mumpfig - und das, obwohl nicht an Amps, PA o.ä. verstellt wurde!

Wie kann das sein: Alles nur Einbildung oder Fakt!? Hat es was mit Psychologie zu tun, mit dem Gehör oder...?

Was meint ihr?

Gruß & Dank Brigde
 
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Hallo,
mir gehts oft so wenn ich allein Gitarre spiele.
Ich schalte meinen Verstärker ein, spiel den ersten Akkord und denk mir: hört sich das sch.... an! :eek:
Meistens wirds mit der Zeit besser!

Keine Ahnung warum das so ist, aber ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht erst das Gehör oder der Verstärker "warm" werden müssen ;). Natürlich könnte es auch Einbildung sein.:D

MfG
 
Ich kenne das auch und eine wirkliche Erklärung hab ich auch nicht dafür.

  • Oftmals finde ich, dass es unter anderen eine Motivationsfrage ist. Wenn ich also gerade von Arbeit gekommen bin und ich gleich zur Probe gehe, kommt mir der Sound auch oftmals bescheiden vor. Könnte halt sein, dass ich müde bin und mein Gehör auch nicht mehr so fitt ist.
  • Des weitern kann es auch sein, dass man kurz vorher viel Musik gehört hat und von daher ein ganz andere Erwartung vom Sound hat und es daher schlecht empfindet. Als man vergleich unbewusst Referenz-Studio-Produktionen mit den eigenen Proberaum-Sound, was natürlich nicht gut geht.
  • Auch kommt es drauf an, wie die Bandmitglieder drauf sind und Lust haben. Auch wenn es vielleicht nicht so wirkt, aber das Timing und Engagement der Mitglieder ist essentiell für einen guten Sound.
  • Rein technisch dürften aber (fast) keine Pegelunterschiede auftreten, wenn die Anlage nicht verändert worden ist. Eher empfindet das unser Ohr so, oder man hat es zur letzten Probe gar nicht mitbekommen, da man total in Ekstase gespielt hat und super engagiert war.

Das waren jetzt nur mal ein paar Anregungen, wie ich mir das denke.
 
In diese Richtung gehen meine Überlegungen auch. Sowas wie Motivation und Stimmung spielt bestimmt eine Rolle, auch das unterschiedliche Hörempfinden dürfte relevant sein.

Wo ich mir nicht sicher bin und wo ich auch keine Ahnung von habe, ist sozusagen diese rein technische Seite. Da gibt es ja allerhand Erfahrungen und Berichte am Rande dessen, was man sich so mit seinem begrenzten schulphysikalischen Wissen erklären kann:

Mal so als Stichworte:

- Röhren klingen mal so mal so (Amp)
- die Laufrichtung eines Kabels beeinflusst den Klang (Gitarre zu Amp)
- Batterieversorgung klingt anders als Netzstrom (Bodenpedale)
- die Qualität des Netzstromes kann unterschiedlich sein

Ein weiterer Aspekt: Wenn Schallwellen die Luft als Medium benutzen, spielt dann nicht auch die Temperatur bzw. die Feuchtigkeit eine Rolle?

Ich weiß nicht, ob sich solche "technischen Aspekte" wirklich zu einem negativen Höreindruck verdichten können.
 
In diese Richtung gehen meine Überlegungen auch. Sowas wie Motivation und Stimmung spielt bestimmt eine Rolle, auch das unterschiedliche Hörempfinden dürfte relevant sein.

Wo ich mir nicht sicher bin und wo ich auch keine Ahnung von habe, ist sozusagen diese rein technische Seite. Da gibt es ja allerhand Erfahrungen und Berichte am Rande dessen, was man sich so mit seinem begrenzten schulphysikalischen Wissen erklären kann:

Mal so als Stichworte:

- Röhren klingen mal so mal so (Amp)
- die Laufrichtung eines Kabels beeinflusst den Klang (Gitarre zu Amp)
- Batterieversorgung klingt anders als Netzstrom (Bodenpedale)
- die Qualität des Netzstromes kann unterschiedlich sein

Ein weiterer Aspekt: Wenn Schallwellen die Luft als Medium benutzen, spielt dann nicht auch die Temperatur bzw. die Feuchtigkeit eine Rolle?

Ich weiß nicht, ob sich solche "technischen Aspekte" wirklich zu einem negativen Höreindruck verdichten können.

Ich denke die Technischen Aspekte fallen weniger ins Gewicht als die Psyhischen.
- Röhren klingen mal so mal so (Amp)
einer der stärekeren Aspeckte. Vor allem in der ersten halben Stunde ändert sich der Klang eines Röhrenamps. Aufgeheizte Amps klingen subjektiv besser. Die Veränderung nach der ersten halben Stunde ist noch da, aber eher minimal.
- die Laufrichtung eines Kabels beeinflusst den Klang (Gitarre zu Amp)
halte ich für voodoo
- Batterieversorgung klingt anders als Netzstrom (Bodenpedale)

tifft zu, wenn Netzversorgung schlecht ist, brummt. dann klingts mit Batterie besser :rolleyes::D Aber ein ganz anderer Effekt ist der eines leer werdender Batterie, z.B. bei Wahs.

die Qualität des Netzstromes kann unterschiedlich sein
voodoo

Was ich für viel wahrscheinlicher halte ist, dass man sich währen der Probe an den Sound gewöhnt hat und am Ende der Probe diesen gut findet. Bei der nächsten Probe muss man sich dann auch dran gewöhnen, vor allem wenn eine längere Zeitspanne zwischenliegt.

Ich habe es an dem EQ meines mp3 Players bemerkt. Stelle ich den EQ auf neutrall, hört es sich zuerst fad und leblos an. Aber nach paar Stunden ist der Sound schön transparennt und gefällt....

Grüße,
JB
 
Meiner Meinung nach ist das absolut das Gehör, der Mensch ist halt ein Augentier, die Klangwahrnehmung spielt eher einen Nebenrolle.

Und deswegen ist halt kaum jemand in der Lage, absolute Aussagen bezüglich Klang zu treffen, das spielen einfach sehr viele Faktoren rein. Dazu kommt, dass (meines Laienwissens nach) fast die komplette Hörarbeit im Gehirn erledigt wird. Es muss in Echtzeit eine komplette Fouriertransformation bewältigt werden, und dann müssen die Ergebnisse auch noch interpretiert werden, und diese Wahrnehmung kann sicher schnell gestört werden.

Hab ich 'ne leiche Erkältung klingt alles dumpfer, hab ich vorher Fear Factory gehört klingt alles lasch, hab ich vorher Klassik gehört alles zu komprimiert und aufdringlich.
Wenn man eine coole Probe gehabt hat sind am Ende die Ohren betäubt und man hat sich an den Klang gewöhnt. Im Gedächnis idiealisiert man den Klang nochmal, geht zur nächsten Proble mit ausgeruhten Ohren und bekommt die komplette Breitseite ab. Klar klingt dass dann schrill und unausgeglichen, man muss erstmal wieder reinkommen bis man alles differenzieren kann.
Aus dem Grund benutze ich bei allen erhöhten Pegeln Gehörschutz, damit hab ich subjetiv immer einen besseren Sound, weil ich mich aufgrund des kleineren Pegels besser auf die Auflösung des Klanges konzentrieren kann.


Und aus dem Grund finde ich auch all das Vodoo lächerlich. Man stelle sich einen physikalischen Versuch vor, in dem man Feinheiten optimiert die maximal die zehnte Nachkommastelle ausmachen würden (saubere/unsaubere Netzspannung) oder gar nichts (Laufrichtungen von Kabel), und nimmt dann die Ergebnisse mit einem Messgerät auf, was etwa 50% Fehler hat (menschliches Gehör).
Wenn ich das in der Uni im Labor bringen würde würden die mich rauswerfen.
 
interessanter threat:). hatte in letzter zeit auch oft solche erfahrungen.Habs für mich durch folgende faktoren erklärt:

Raumtemperatur: je nachdem wie kalt es ist, verstimmt sich das drumset. da ich kein bock hab ständig nachzustimmen klingts am anfang schonmal etwas schlapper und wenn der raum richtig warm ist wieder ganz gut.

Thema gehörschutz: ich benutz zwischendurch gerne schonmal diese gelben standart Oropax. je nachdem wie sie eingesetzt sind klingt alles total tot, nur bassig oder kaum gedämpft.

Thema Musiker: die Anzahl&Aufstellungsort der "Schallabsorber" ist nicht immer gleich:D je nach anzahl und standort der musiker ändert sich auch der sound. ich nehm mal an, dass jeder musiker irgendwo auch als schalldämpfer wirkt.wenn ich mich nun mit dickem pulli gerade vor ne box stelle, hören die leute dahinter auf jeden fall nen anderen sound.
 
ich wollte nur noch mal in den raum werfen, dass nicht das instrument oder der verstärker sondern der musiker an sich bestimmt wie die musik klingt die er macht. damit meine ich, dass es meiner meinung zu einem großen teil von der tagesform abhängt wie man klingt.

@ J.B.Goode
Zitat:die Qualität des Netzstromes kann unterschiedlich sein

voodoo
...bei meinem gitarrenlehrer kommt es durch die in der nähe fahrende straßenbahn zu schwankungen in der quallität des stromes. das macht sich in form eines penedranten brummens bemerkbar. sowas sollte aber eigentlich nicht die regel sein

enrique
 
Schon mal danke für eure Beiträge...beruhigend, dass andere das Phänomen auch kennen.

Wenn es wirklich in der Hauptsache an der Verfassung des einzelnen Musikers liegt (Motivation, Hörempfinden usw.), dann ist das Ganze natürlich auch nur bedingt beeinflussbar. Also muss man wohl mit der Erkenntnis leben, dass es einfach "gute" und "schlechte" Tage gibt.
 
Ich weiss ja nicht wie das bei euch im proberaum so abläuft, Bridge, trotz allem möchte ich mal in den Raum werfen dass wenn man das ein oder andere konsumiert hat (Zum Beispiel Alkohol oder Schokolade (Bla!)), sich der Gemütszustand und auch die Wahrnehmung stark verändert. Wenn ich mich mal am Sonntagnachmittag total betrunken in den Proberaum stell reiss ich meinen Amp auch immer bis zum Gehtnichtmehr auf. Da klingt das dann geil. Bei der nächsten regulären Probe aber halt nicht mehr.
Ich kann mir denken dass es auch einen Einfluss hat wenn man während der Probe trinkt. Man nimmt es dann gegen Ende der Probe hin einfach anders wahr.
 
Ich kann mir denken dass es auch einen Einfluss hat wenn man während der Probe trinkt. Man nimmt es dann gegen Ende der Probe hin einfach anders wahr.

Klar, wenn man sich da die Kante gibt, dann hat das natürlich auch einen Einfluss auf das Empfinden. Allerdings trifft das konkret auf unseren Fall eher weniger zu ;)
 

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