Gegen pauschale Voruteile beim E-Gitarren-Kauf!

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Saitenstechen
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Hallo zusammen und ein gutes neues Jahr!

Mit dem Beginn des neuen Jahres werden wieder viele Neulinge in das Forum stürmen, da sie den guten Vorsatz getroffen haben, ein Instrument (hoffentlich Gitarre ;)) zu lernen. Deshalb dachte ich mir, es sei sehr hilfreich einmal alle Vorurteile, die es zum Thema Gitarrenkauf gibt, zu widerlegen (oder in seltenen Fällen auch zu bestätigen:rolleyes:)! Auf die Mitwirkung "erfahrener" Gitarristen hoffe ich, damit das Thema sehr vielseitig behandelt werden kann und dem Neuling eine echte Hilfe ist!


1. "Asiatische Modelle sind alle Schrott und ihr Geld nicht wert!

Im Einsteigerbereich, also Gitarren unter 400,- Euro gibt es nur asiatische Modelle. Bekannte Firmen lassen unter Lizens produzieren und leisten eine gute Qualitätsprüfung (z.B. Ibanez, Yamaha und Squier). Die Modelle orientieren sich meist an hochwertigen Entwicklungen aus den eigenen Reihen. "Noname-Firmen", die nur im Einsteigersektor Gitarren produzieren, kopieren ebenfalls die "Kultfirmen". Eine einheitliche Aussage läßt sich leider nicht treffen. Ausprobieren!


2. "Für eine brauchbare E-Gitarre mußt du mindestens 300,- Euro zahlen!"

Ob eine Gitarre brauchbar ist richtet sich nach der Verarbeitung und nach der Anforderung des Gitarristen. Das läßt sich mit Sicherheit nicht allein am Preis festlegen. Wer sich beim Suchen keine Mühe geben möchte, ist zwar zur Orientierung mit dem Vorurteil ganz gut beraten, da die o.g. "Noname-Firmen" fast alle ihre Modelle weit unter 300,- Euro anbieten, und damit eine Selektion getroffen wird. Aber vielleicht entgeht ihm dann ein "Geheimtipp" bzw. ein echtes Schnäppchen.


3. "Für Hardrock brauchst du unbedingt Humbucker!"

Die Aussage ist zwar sehr pauschal, hat aber einen wahren Kern. Wer "rocken" will wird um mindestens einen Humbucker in der Tonabnehmerfolge nicht herum kommen. Humbucker sind besser abgeschirmt (durch zwei Spulen), die Störgeräusche zuverlässiger verhindern und mehr Druck bringen, als dies der einspulige Singlecoil könnte. Aber man sollte vermeiden gleich in die Aussage eine feste Regel zu interpretieren! Der Sound einer bestimmten Musikrichtung ist nie unumstößlich festgelegt! Ob nun eine Les Paul, eine Fat Strat, ein Telecaster usw. für den einzelnen "Rocker" geeignet ist, kann nicht vorgegeben werden.


4. "Ein Vibrato oder Vintagetremolo brauchst du als Anfänger nicht!"

Ja und manch einer braucht ihn sein ganzes Gitarristenleben nicht. ;) Aber gerade der Einsteiger kann noch nicht wissen, wohin sich sein Gitarrenspiel entwickelt. Besonders junge Leute, bei denen das Talent größer ist, als der Geldbeutel, könnten es bitter bereuen, auf dieses Voruteil gehört zu haben! Es gilt auch hier, die eigenen Bedürfnisse und die Vor- bzw. Nachteile eines Vibrato vielseitig vor dem Kauf zu beurteilen.


5. "Kauf dir lieber eine schlechtere Gitarre und einen besseren Amp! oder "Kauf dir lieber eine bessere Gitarre und einen schlechteren Amp!"

Hallo??? Mit was spielt denn der Gitarrist? Mit dem Amp, wenn ihm die Gitarre auf Grund der schlechten Qualität in zwei Teile bricht? ;) Auch diese Aussage, ihr ahnt es schon, ist viel zu pauschal gehalten. Im Idealfall entspricht sowohl die Gitarre, als auch der Amp den Anforderungen des Gitarristen. Beides kann in schlechter Qualität sehr nervig sein und zum Dauerfrust führen.


6. "Eine Paula ist immer schwerer, als andere Gitarrenmodelle!

Dass eine Paula schwer ist, liegt am Tonholz und der Masse. Das heißt aber nicht, dass andere Gitarrentypen Leichtgewichte sein müssen. Denn auch hier wird das Gewicht allein durch die Tatsache bestimmt, aus welchem Tonholz sie bestehen und der dicke der "Arbeitsplatte". Eine Strat(kopie) ist meistens, aber eben nicht zwingend, aus "leichten" Tonhölzern". Gerade die Paula(kopien) der Einsteigerklasse besitzen aber auch nicht immer wuchtige Mahagoniplatten.


7. da wir gerade bei der Paula sind: "Durch die Kopfplatte ist eine Paula immer kopflastig!

Auch sehr schön - pauschal! Weshalb sollte eine Paula kopflastig sein, wenn sie trotz schwerer Kopfplatte eine gute Ballance besitzt? Das liegt am einzelnen Modell und darf als "Fehler" im Konzept bezeichnet werden.


8. "Eine hochwertige Gitarre brauchst du für den Anfang nicht!

Warum? Weil dieses Vorurteil oft mit der Begründung: "Ein guter Gitarrist entlockt einer schlechten Gitarre bessere Klänge, als ein Anfänger einer hochweritigen Gitarre.", untermauert wird. Trotzdem darf der Einsteiger, wenn er das nötige Kleingeld hat, doch gerne ein hochwertiges Instrument kaufen! Die "Feinheiten" wird er zwar anfangs nicht beurteilen können, aber es ist doch auch schön in ein Instrument zu "wachsen"; immer etwas neues zu entdecken.


9. "Ein Amp braucht mindestens 15 Watt Ausgangsleistung um gut klingen zu können!

Nein! Seit wann hat Lautstärke etwas mit Klang zu tun? Es gibt in jeder Leistungsstufe qualitativ hochwertige und minderwertige Amps. Außerdem ist das Klangempfinden sehr subjektiv. Während manche auf "Röhre" schwören, sind andere mit einem mod. Amp besser bedient.


10. "Mit einer Einsteigergitarre kannst du nicht auf die Bühne!

Wieder eine dieser oberpauschalen Aussagen. Wenn die Einsteigergitarre den gewünschten Klang besitzt und zuverlässig ist, dann ab auf die Bühne mit dem Teil. Störgeräusche bringen vielleicht gerade den "Garagensound", nachdem die Punkband "dirty sound" schon immer suchte. ;) Also auch hier gilt, wie so oft: Die Gitarre muss den persönlichen Anforderungen entsprechen!

Soooo, der (mühevolle) Anfang wäre gemacht. Jetzt seid ihr gefordert! Aber bitte verzichtet auf pro und kontra Diskussionen, damit das Thema übersichtlich bleibt! Jeder kann und soll sich ja selbst eine Meinung bilden; das ist ja gerade der Sinn dieses Threads! Mündige Einsteiger! :great:

Gruß

Andreas
 
Eigenschaft
 
Könnte man das alles nicht einfach in dem Satz zusammenfassen:
Die Erfahrungen und Meinungen anderer ersetzen nicht die eigenen.

Saitenstechen schrieb:
Aber bitte verzichtet auf pro und kontra Diskussionen, damit das Thema übersichtlich bleibt!
Ich hätte da aber doch bei ein paar Punkten von dir Diskussionsbedarf. Aber wenn du das nicht willst, von mir aus.
 
Ganz nette Übersicht.
Als Anfänger steht man vor einer riesigen Auswahl an Instrumenten und gut gemeinten Ratschlägen mehr oder weniger kundiger Experten. Wie "the flix " schon bemerkte kann aber nichts die eigene Erfahrung ersetzen.

Und "wirklich wahre Wahrheiten" werden dir in jedem Bereich des Lebens begegnen, ganz besonders wenn man Nachwuchs bekommt!:D
 
Auch wenn ich manche Aussagen in deinem Post zu ersten mal höre, ist die Idee eigentlich gut.

Ich würde noch hinzufügen: "Mahagoni liefert nicht automatisch besseren Klang als alle anderen Holzarten"
 
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Genau so ist es gedacht! Füge ich gerne hinzu, SkaRnickel :):

11. "Mahagoni ist das beste Klangholz!"

Das Klangholz richtet sich nach den Bedürfnissen des Gitarristen. Deshalb ist die pauschale Aussage, Mahagoni ist das beste Klangholz, nicht richtig. Es muss mit dem "Gesamtkonzept" (z.B. Tonabnehmer, gewünschte Tonentwicklung) harmonieren.

dann fällt mir auch noch gleich ein:


12. "Ein geschraubter Hals ist besser, als ein eingeleimter Hals." oder umgekehrt "Ein eingeleimter Hals ist besser, als ein geschraubter Hals."

Auch hier muss sich der Gitarrist zuerst die Frage stellen, wie sich welcher Hals in sein gewünschtes "Klangkonzept" einordnet.



Besser wäre noch, ihr gebt die Begründungen selbst an. Denn vielleicht interpretiere ich das ein oder andere Falsche in eure Aussagen hinein. :p

Damit ich auch sonst nicht falsch verstanden werde: Wenn sich Diskussionen entwickeln, dann ist das natürlich eine gute Sache! Einen Anspruch auf Allgemeingültigkeit meiner Aussagen möchte ich nicht erheben. Aber bitte macht dann doch einen weiteren Thread auf, in dem ihr die Gegenargumente einbringen könnt. Wenn in diesem Thread unzählige "Nebendiskussionen" auftreten, dann wird es keine Übersicht für Einsteiger, sondern wieder sehr unstrukturiert; kurz - ohne praktischen Nutzen. :(


Gruß

Andreas
 
Generell ein gut gemeinter Ansatz, allerdings halte ich den wirklichen Praxiswert für fragwürdig.

Im Endeffekt wird die Essenz darauf hinauslaufen, das eben Pauschalaussagen nicht auf jeden Einzelfall zutreffen und somit in ihrem Anspruch auf Allgemeingültigkeit falsch sind. . Es gibt so viele Halbwahrheiten und urbane Legenden, und deren Wahrheitsgehalt misst sich dann eben an der eigenen Erfahrung, den eigenen Bedürfnissen.

Das beste was man einem Anfänger raten kann, ist auf sein eigenes Gefühl zu vertrauen. Diesen Mut muss man erstmal aufbringen, aber es wird einen in der Regel weiter bringen. Auch damit wird man manch einen Fehlkauf tätigen, aber das gehört auch dazu, und nur so kann man den eigenen Geschmack und die eigenen Ansprüche definieren und kennenlernen.

nen schönen Gruß,
Matthias
 
Ich kann Wary uneingeschränkt zustimmen.
Was kann dieser Thread leisten? Er zeigt dem Anfänger auf, auf welche Aussagen er sich nicht verlassen kann. Im Endeffekt heißt das für ihn, es gibt kaum eine pauschal richtige Aussage, was Gitarren angeht. Und damit gibt es auch kaum Richtlinien, nach denen er vorgehen kann bei der Auswahl.
Und daraus folgt wieder, dass eben der Anfänger seine eigenen Erfahrungen machen muss. Genau so habe ich meine Aussage oben auch gemeint. Und da bin ich mit wary konform, das erfordert etwas Mut und auch Fehler müssen einkallkuliert werden.
Es ist einfach nicht möglich, sich ohne Erfahrungen hundertprozentig richtig zu entscheiden.

Aber das ist ja auch nicht wirklich wichtig. Fehler sind zum Lernen da. Daher finde ich diesen Thread gut, da er vielleicht manchen die Illusion nimmt, dass man hier eine Beratung für die perfekte GItarre für einen bekommen kann.
 
Ich hätte noch etwas hinzuzufügen:

13. "Alle Hausmarken der großen Anbieter wie z.B. Jack & Danny, Harley Benton, Spade sind absoluter Schrott"

Auch dieser Satz stimmt in dieser Pauschalität nicht.
Nach dem, was man so im Forum liest und hört, gibt es von den gängigen Hausmarken großer Versender sowohl brauchbare/gute als auch grottenschlechte Modelle (deckt sich auch mit meinen Erfahrungen). Diese Instrumente werden oft in denselben Fabriken in China hergestellt, in denen andere (Marken-)Hersteller ihre Einsteiger-Instrumente herstellen lassen, und werden lediglich mit einem anderen Label versehen.
Auch hier hilft zur Entscheidung nur wieder: Selbst das Teil in die Hand nehmen, spielen, hören. Wenn man als Anfänger noch gar nichts kann, dann sollte man eben einen erfahreneren Bekannten hinzuziehen. Ich würde zwar auch jedem Anfänger raten, ein wenig länger zu sparen und sich ein solides Einsteigerteil in der "Pacifica-Klasse" zu kaufen, aber für viele (Junge) sind die 100€ Preisdifferenz eben doch eine Hürde.

C.
 
Ich schlage in die gleiche Kerbe wie Wary und TheFlix:

Ihr wollt es euch mal wieder viel zu einfach machen.

Der Thread ist letzten Endes genau so pauschal wie die "angeprangerten" Weisheiten. Denn die können im Einzelfall stimmen - oder eben nicht. Viele ähnliche Einzelfälle ergeben aber letztlich eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass eine Aussage zutrifft. Wahrscheinlichkeit ist aber dummerweise nicht Gewissheit.

Ein guter Ratgeber kann tatsächlich eine Menge eigener Erfahrung ersetzen.

Wer sich ausschliesslich mit Aussagen über Gitarren und Amps abgibt, ist grundsätzlich KEIN guter Ratgeber. Worauf es im Einzelfall ankommt, ist den RATSUCHENDEN zu kennen. Wer jemanden beraten will, muss in der Lage sein, herauszuarbeiten, was derjenige will und was er braucht ( ... das sind u.U. zwei völlig unterschiedliche Dinge !! ) Erst DANN kann man aufgrund seiner Produktkenntnisse eine Lösung anbieten.

Dummerweise zäumen hier 99% der Threads - auch dieser - das Pferd von hinten auf. "Ausprobieren" ist als Ratschlag letztlich genau so dämlich pauschal, wenn man nicht dazu sagt, worauf man beim Ausprobieren achten soll...

Und dann: "bitte nicht diskutieren, damit es übersichtlich bleibt."..... Leute, seid ihr noch gesund? Genau das ist die Stärke des Vorurteils: wird nicht diskutiert und ist schön übersichtlich.

Das einzige, womit man Vorurteile bekämpfen kann ist eine offene, individuelle und leider anstrengende Diskussion - aber auf keinen Fall eine neue Liste mit neuen "Geboten".
 
@lostlover: Wobei du dir vielleicht einmal in Ruhe alles durchlesen solltest, bevor du den Colt auf den Tisch legst und scharf schießt! :rolleyes: Dann hätte sich deine Aussage mit der "Diskussion" schon erübrigt.

Außerdem ist das genau mein Ansatz! - Guten Morgen, auch schon wach? :confused: - Ein Einsteiger soll einen "Ratgeber" durchschauen können, d.h. ob er ihm nützt oder eben nur pauschale Ratschläge beinhaltet. Also, kann ich dein "Gestänker" nicht ganz nachvollziehen. :screwy: Vielleicht hast du einfach noch Katerstimmung. :p

Gruß

Andreas
 
@Wary: Ja Wary, in deiner Kernaussage stimme ich dir absolut zu! Zitat: "Im Endeffekt wird die Essenz darauf hinauslaufen, das eben Pauschalaussagen nicht auf jeden Einzelfall zutreffen und somit in ihrem Anspruch auf Allgemeingültigkeit falsch sind." Das ist ein Teil der Ambition; kurz: Mündigkeit.

Ausprobieren ist schön und gut, wenn man das nötige Kleingeld hat. Da aber gerade Jugendliche einen schmalen Geldbeutel haben, ist es doch ratsam, sich im Vorfeld ernsthaft mit dem Gitarrenkauf auseinander zu setzen und nicht jede "urbane Legende" zu glauben. Der Thread widerspricht doch nicht deinem Leitsatz: "Sammelt eigene Erfahrungen!" Er setzt doch nur eine Stufe früher an: "Setzt euch mit dem Thema auseinander und glaubt nicht jeden Mist!"

Gruß

Andreas
 
@lostlover: Wobei du dir vielleicht einmal in Ruhe alles durchlesen solltest, bevor du den Colt auf den Tisch legst und scharf schießt! :rolleyes: Dann hätte sich deine Aussage mit der "Diskussion" schon erübrigt.

Außerdem ist das genau mein Ansatz! - Guten Morgen, auch schon wach? :confused: - Ein Einsteiger soll einen "Ratgeber" durchschauen können, d.h. ob er ihm nützt oder eben nur pauschale Ratschläge beinhaltet. Also, kann ich dein "Gestänker" nicht ganz nachvollziehen. :screwy: Vielleicht hast du einfach noch Katerstimmung. :p

Gruß

Andreas

Ich erkenne Deinen guten Willen durchaus an - bin nur der Ansicht, dass du mit dem Erstellen einer Liste von "Vorurteilen" den falschen Weg einschlägst. Mir wär‘s im Sinne einer Diskussionskultur übrigens lieb, wenn wir auch weiterhin auf persönliche Angriffe und Unterstellungen privater Natur verzichten würden.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten, bestimmte Problemstellungen zu lösen: entweder pauschalisiert (Für Metal braucht man EMG!) oder individuell - in dem Fall müsste man sich den Fragesteller erst mal ganz genau anschauen - und dann erst sein "Problem". Da stösst man im Web naturgemäss an Grenzen.

Speziell Anfänger sind mit individuellen Ansätzen aber im Normalfall komplett überfordert. Wenn ich wirklich fachlich versiert berate, kann ich fix in Bereiche gelangen, in denen der Beginner nur noch "Bahnhof" versteht: Was ist denn eine "Paula"? Und was meint der mit "kopflastig"? ....und wieso ist das ein Problem?

Dem durchschnittlichen Anfänger ist meistens mit : "Nimm die - passt schon!" am allermeisten geholfen - WENN der Berater weiss, was er tut!! Und das setzt voraus: erst mal fragen, fragen, fragen....

Und das tust du eben nicht: du gibst hier Antworten auf Fragen, die keiner gestellt hat. Und das ist, ich wiederhol es gern, genauso pauschal und oberflächlich, wie die "Vorurteile" die du auflistest. Der grösste Erfolg, den du auf diese Weise hast, ist, bei den alles pauschalisierenden Web-Deppen neue Legenden zu schaffen: "Mahagoni ist genau so gut wie jedes andere Holz...."

Ansonsten ist der Mainstream (z.B. Hardrock = Humbucker) für den Anfänger eigentlich die richtige Spielwiese. Wer mit der Telecaster auf Dimmu Borgir losgeht, weil ja eigentlich alles geht, wird nicht wirklich glücklich werden. Equipment-Individualismus ist für Anfänger der falsche Ansatz. Erstens, weil sie die Konsequenzen ihrer Auswahl nicht einschätzen können und zweitens, weil sie noch keine individuelle Spieltechnik haben können - nur eine schlechte und drittens, weil sie mit den Feinheiten des Instruments und damit einer Beurteilung dessen Qualität und Brauchbarkeit völlig überfordert sind. Da muss man einfach auch mal sagen dürfen: kauf Dir ‘ne Yamaha (Squier, Ibanez.....) da haste was gutes - ohne das lange begründen und hinterfragen zu müssen.

Wie ich in einem anderen Thread schon mal auf Dein posting geantwortet habe: Macht euch nicht so einen grossen Kopf: Klampfe kaufen, losrocken, Spass haben!! :) Der Rest kommt von allein.
 
die ganzen genannten vorurteile (ausgenommen vielleicht 2-3) hab ich hier bis jetzt allerdings sehr selten bis gar nich gesehen.
 
@lostlover: Gerne können wir auf persönliche Angriffe verzichten. Das Motto: "Wie man in denn Wald hinein ruft, so schallt es heraus.", sollte dir bekannt sein (und an meiner Gesundheit hattest du wohl nicht wirklich Interesse, oder ;)).

Zum Thema: Es ist schon wieder eine Unterstellung von deiner Seite, wenn du schreibst, dass ein Anfänger mit individuellen Ansätzen überfordert ist. Das ist z.B. pauschal (und könnte hier als Vorurteil angeführt werden)!

Meine Liste beinhaltet Vorurteile, die in diesem Forum oft aufgetreten sind, oder die ich selbst von (schlechten) Verkäufern zu hören bekam. Meine persönliche Folge war, dass mir ein Musikhändler den letzten Ladenhüter aufschwätzen konnte (mit einigen der pauschalen Vorurteile belegt). Zu dem Zeitpunkt war ich auf dem Gebiet der E-Gitarren unmündig, was sich mit einer 150,- Euro Fehlinvestition rächte. Also ist es doch nicht so leicht sich eine Gitarre zu kaufen und Spaß zu haben!

Jetzt ist mir in einem anderen Thread aufgefallen, dass ein neuer User wieder wegen einer pauschalen Kritik (die Gitarre wummert - ohne zu hinterfragen, wann und warum wummert die?) auf den Kauf verzichtete und einem anderen Ratschlag blind folgte (dem Ratschlag gilt nicht die Kritik, sondern dem vorschnellen Bestellvorgang). Ein mündiger Einsteiger (denn das Wort "Einsteiger" soll ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass man sich in der Theorie nicht schon kundig machen kann) wird beurteilen können, ob der "Berater" ihm gerade Müll erzählt. Und hier soll die Auflistung einen schnellen Einstieg ermöglichen.

Früher machte ich Radsport und da erzählte man den Neulingen gerne: "Kauf dir keinen Stahlrahmen, der fährt sich schnell weich!" Was für ein Müll! Metall hat nicht die Eigenschaft zu erweichen, sondern es bricht bei Materialermüdung einfach weg. Leider ist es im Bereich der Gitarre nicht anders (wie zu erwarten war). Dem Neuling werden hier ebenfalls gerne urbane Legenden um die Ohren geknallt. Da sollte doch jeder wissen, welches Voruteil

- individuell zu betrachten ist,
- absouter Schwachsinn ist
- oder tatsächlich 1:1 übertragbar ist.

Der Thread soll diese Vorurteile einfach auflisten und als Werkzeug verstanden werden, d.h. mit manchen blumigen Aussagen vorsichtig umzugehen.

Weiterhin scheint dich zu beschäftigen, dass ich eigentlich unnötige Diskussionen vermeiden wollte (was jetzt leider durch Angriffe und Rechtfertigungen doch entstanden ist). Wenn sich ein Einsteiger informieren möchte und die Suchfunktion nutzt, um vielleicht ein Voruteil hinterfragen zu können, muss er sich (wie Inidana Jones) durch einen Dschungel kämpfen, bis er den Punkt gefunden hat. Das ist bestimmt auch ein Grund, weshalb hier viele Themen immer wieder auftauchen. Mit der Sufu kommt man meist nur in eine Diskussion, die das eigentliche Thema nicht ausführlich genug behandelt. Einzig das sollte an dieser Stelle nicht eintreten. Wie ich dir verärgert schrieb, solltest du alles lesen, bevor du Kritik übst! Diskussionen haben ihre Berechtigung und sind fruchtbar, das habe ich nie anders dargestellt! Aber auch Übersichten haben ihren Sinn!!! Es geht nur um die Strukturierung!

Nun noch ein paar abschließende Worte zu deinen Kommentaren:

"Dem durchschnittlichen Anfänger ist meistens mit : "Nimm die - passt schon!" am allermeisten geholfen - WENN der Berater weiss, was er tut!! Und das setzt voraus: erst mal fragen, fragen, fragen...."

Würdest du eine Versicherung nehmen, weil der Berater dir eine in die Hand drückt und sagt: "Nimm die - passt schon!" Manchmal fällt es mir wirklich schwer deine Argumentation ernst zu nehmen, sorry.

"Da muss man einfach auch mal sagen dürfen: kauf Dir ‘ne Yamaha (Squier, Ibanez.....) da haste was gutes - ohne das lange begründen und hinterfragen zu müssen."

Du klingt schon äußerst autoritär. Menschen mit einem eher demokratischen Gemüt würden sagen: Natürlich muss man auch das hinterfragen! Wie hier schon oft im Forum begründet wurde, sind es die Qualität, Bespielbarkeit und der Sound, der diesen Modellen das gewisse extra geben. Da habe ich noch nie ein pauschales Voruteil gelesen (z.B. "Weil die Yamaha einen Humbucker hat, den du für Rock brauchst!").

Bei aller Mühe kann ich immer noch nicht versehen, was dich an dem Thread so anstachelt. Deshalb sollten wir hier einen Schlusspunkt setzen. Meine Meinung kannst du mit deiner Argumentation nicht ändern, sondern nur bestärken.

Gruß

Andreas
 
Weiterhin scheint dich zu beschäftigen, dass ich eigentlich unnötige Diskussionen vermeiden wollte (was jetzt leider durch Angriffe und Rechtfertigungen doch entstanden ist). Wenn sich ein Einsteiger informieren möchte und die Suchfunktion nutzt, um vielleicht ein Voruteil hinterfragen zu können, muss er sich (wie Inidana Jones) durch einen Dschungel kämpfen, bis er den Punkt gefunden hat. Das ist bestimmt auch ein Grund, weshalb hier viele Themen immer wieder auftauchen. Mit der Sufu kommt man meist nur in eine Diskussion, die das eigentliche Thema nicht ausführlich genug behandelt. Einzig das sollte an dieser Stelle nicht eintreten. Wie ich dir verärgert schrieb, solltest du alles lesen, bevor du Kritik übst! Diskussionen haben ihre Berechtigung und sind fruchtbar, das habe ich nie anders dargestellt! Aber auch Übersichten haben ihren Sinn!!! Es geht nur um die Strukturierung!

Nun noch ein paar abschließende Worte zu deinen Kommentaren:


Mit Verlaub, aber deine Aussage impliziert eben, das die Strukturierung immerhin soweit sinnvoll, richtig und wichtig ist, das es für jeden Anfänger genau in dieser Form zu finden sein soll.

Damit begründest Du eben wieder genau diesen Anspruch auf Richtigkeit und allgemeine Gültigkeit.

Du gehst davon aus, das deine Thesen genau in dieser Form für die Forumskultur erhaltenswert sind, und das jegliche Diskussion darum nur die Übersichtlichkeit zerstört.

Ein hoher Anspruch, wie ich finde. Dem kann meiner Meinung nach das Konzept schon vom Grundgedanken ausgehend nicht genügen. Im Endeffekt wirst Du so nichts weiter leisten können, als zu egalisieren.

Der einfache Satz : "Es gibt keine absolute Wahrheit beim Gitarrenkauf" würde in seine kürze in etwa das selbe leisten.

Ich stimme LostLover zu. Was der Anfänger benötigt sind keine diffizielen Auseinandersetzungen mit der Materie, er braucht ein gewisses Rüstzeugfür den Kauf und dann vor allem persönliche Beratung.

Meine Aussage soll weder deine Mühe abwerten noch dich persönlich angreifen.

Nen schönen Gruß,
Matthias
 
@wary: Was für ein Unterschied doch besteht, wenn der Tonfall und die Argumentation stimmig ist. Klar kann ich deinen Standpunkt akzeptieren, da du erfaßt hast, worauf es mir ankommt. Vielleicht liegst du sogar damit richtig, dass mein Anspruch nicht unbedingt durch die Auflistung umgesetzt werden kann (das wird vom Umgang der einzelnen Person mit dem Thema abhängen). Trotzdem bin ich von der Richtigkeit und dem Wert meines Ansatzes überzeugt.

Es ist eben auch immer die Frage, welches Menschenbild der Didaktik und methodischen Umsetzung zu Grunde liegt. Und ich bleibe dabei: Mündigkeit ist, nach meiner Meinunng, nicht durch fremdbestimmte Vorgaben zu ersetzen!

Man merkt jedoch, dass deine Kritik durchaus konstruktiv an mich gerichtet ist. Deshalb würde ich sie gerne als "Beipackzettel" des Threads werten, da du Risiken und Nebenwirkungen sachlich aufzeigst.

Gruß

Andreas
 
@lostlover: Gerne können wir auf persönliche Angriffe verzichten. Das Motto: "Wie man in denn Wald hinein ruft, so schallt es heraus.", sollte dir bekannt sein (und an meiner Gesundheit hattest du wohl nicht wirklich Interesse, oder ;)).
Die Formulierung "seid IHR noch gesund, war nicht als persönlicher Angriff gemeint - wenn du das so aufgefasst hast, tut es mir leid und ich bitte um Entschuldigung.


Zum Thema: ..... Meine persönliche Folge war, dass mir ein Musikhändler den letzten Ladenhüter aufschwätzen konnte (mit einigen der pauschalen Vorurteile belegt). Zu dem Zeitpunkt war ich auf dem Gebiet der E-Gitarren unmündig= überfordert ? :), was sich mit einer 150,- Euro Fehlinvestition rächte. Meine persönliche Meinung: vor Fehlberatung und Schlitzohrigkeit kann man sich nur begrenzt schützen. Mündigkeit erlang man u.a. durch solche negativen Erfahrungen. Die machen wir alle - das bezeichnet man gern auch als "Lehrgeld"

Jetzt ist mir in einem anderen Thread aufgefallen, dass ein neuer User wieder wegen einer pauschalen Kritik (die Gitarre wummert - ohne zu hinterfragen, wann und warum wummert die?) auf den Kauf verzichtete und einem anderen Ratschlag blind folgte (dem Ratschlag gilt nicht die Kritik, sondern dem vorschnellen Bestellvorgang). Ein mündiger Einsteiger (denn das Wort "Einsteiger" soll ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass man sich in der Theorie nicht schon kundig machen kanndas dumme ist: über die Praxis des Musizieren wird man nur kundig durch praktische Erfahrung - alle Threads der Welt können da nicht helfen. Nur: selber machen.) wird beurteilen können, ob der "Berater" ihm gerade Müll erzählt.
....
Weiterhin scheint dich zu beschäftigen, dass ich eigentlich unnötige Diskussionen vermeiden wollte (was jetzt leider durch Angriffe und Rechtfertigungen doch entstanden ist). Das ist bestimmt auch ein Grund, weshalb hier viele Themen immer wieder auftauchen. Mit der Sufu kommt man meist nur in eine Diskussion, die das eigentliche Thema nicht ausführlich genug behandelt. Durch das ,was Du hier jetzt antwortest, WIRD der Thread imo erst sinnvoll, weil ausführlich, detailliert und kontrovers.Einzig das sollte an dieser Stelle nicht eintreten. Wie ich dir verärgert schrieb, solltest du alles lesen, bevor du Kritik übst! Diskussionen haben ihre Berechtigung und sind fruchtbar, das habe ich nie anders dargestellt! Aber auch Übersichten haben ihren Sinn!!! Es geht nur um die Strukturierung! Es darf nur nicht auf das Niveau von: "Gibson ist zu teuer" <-> "Stimmt nicht" abrutschen - komplexe Themen kann man nicht übersichtlich gestalten, ohne zu vereinfachen - und "einfach" ist eben "nur zum Teil richtig" Das gilt für die vorgestellten "Vorurteile" genauso wie für Deine ebenso knappen Antworten darauf. Darauf wollte ich hinweisen: dass du an der Oberfläche bleibst und damit deiner eigenen Zielsetzung entgegenarbeitest.

Nun noch ein paar abschließende Worte zu deinen Kommentaren:

"Dem durchschnittlichen Anfänger ist meistens mit : "Nimm die - passt schon!" am allermeisten geholfen - WENN der Berater weiss, was er tut!! Und das setzt voraus: erst mal fragen, fragen, fragen...."

Würdest du eine Versicherung nehmen, weil der Berater dir eine in die Hand drückt und sagt: "Nimm die - passt schon!" Manchmal fällt es mir wirklich schwer deine Argumentation ernst zu nehmen, sorry. Das WENN ist BEWUSST in Grossbuchstaben geschrieben......um der folgenden Aussage besondere Bedeutung beizumessen. Wenn du das ignorierst, ist das Verständnis natürlich nicht zu erwarten.


Du klingt schon äußerst autoritär. Menschen mit einem eher demokratischen Gemüt würden sagen: Natürlich muss man auch das hinterfragen! Wie hier schon oft im Forum begründet wurde, sind es die Qualität, Bespielbarkeit und der Sound, der diesen Modellen das gewisse extra geben. Da habe ich noch nie ein pauschales Voruteil gelesen (z.B. "Weil die Yamaha einen Humbucker hat, den du für Rock brauchst!").

Bei aller Mühe kann ich immer noch nicht versehen, was dich an dem Thread so anstachelt. Deshalb sollten wir hier einen Schlusspunkt setzen. Meine Meinung kannst du mit deiner Argumentation nicht ändern, sondern nur bestärken.

Ich hinterfrage halt gern, wenn mir jemand Listen mit gut gemeinten Weisheiten vorlegt :) Und ich diskutiere auch gern - in der Hoffnung, tiefer in die Materie einzudringen und dabei etwas vom anderen zu lernen. Das motiviert mich, hier zu schreiben - falls Dich das wirklich interessiert :)
liebe Grüsse und
schönes neues Jahr
Rainer
 

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