Becken einzeln Abnehmen oder mit 2 Overheads

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soulflyphil
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Hallo miteinander

Hab leider per suchfunktion nichts gefunden deshalb möchte ich gerne eure Meinung zu diesem Thema hören.

Lohnt es sich die Becken des Drumkits einzeln Abzunehmen? Mics sind noch nicht vorhanden. Oder findet ihr das unnötig.

Hab seit kurzem ein Studio mit meiner Band und jez planen wir die Drum abnahme.

greez phil
 
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mal ne pauschale Antwort

je differenzierte Du etwas aufnimmst, desto besser ist das dann später zum mixen - da kannst Du dann jedes einzelne Instrument (Becken, Crash, Cymbal ... ) einzeln mit EQ etc. bearbeiten. Allerdings mit dem 'Nachteil', dass man dann auch beim Mix wesentlich mehr und genauer arbeiten muss. Aber das Endergebnis kann/sollte dann besser sein.
Auch mit der Positionierung der Mikro's hat man dann mehr Möglichkeiten und Arbeit.

EDIT: Achja - kommt natürlich auch auf die Musikrichtung an - also für Metal isses sicher nicht so interessant wie vielleicht im Jazz oder wo das Schlagwerk wesentlich 'meldoischer' eigesetzt wird.
 
Also du meinst jetzt: jedes Becken sein eigenes Mikro während der Aufnahme bzw. einfach zwei Overheads

ODER

die Becken getrennt vom restlichen Kit in einem weiteren Aufnahmeschritt?
(das gibts nämlich durchaus auch).

Ersteres: würde ich nicht machen, lohnt sich nicht wirklich. So "wichtig" sind die Becken klanglich auf einer Aufnahme in der Regel dann wirklich nicht, dass man sie einzeln abnehmen müsste. Und, das wesentlichere Problem: mit jedem zusätzlichen Mikro am Schlagzeug verstärkt sich das Problem der Phasenunterschiede (Laufzeitunterschiede zwischen den einzelnen Mikrofonen) und des allgemeinen Übersprechens - im schlimmsten Fall bleibt da nur ein riesen Gematsche übrig wenn man da was hochzieht.

Also: zwei Overheads, sauber ausgerichtet (auch in Hinblick auf das restliche Set, nicht nur die Becken!) und gut ist. Wird bei den meisten prof. Aufnahmen sicher nicht anders gemacht.

Allerdins: "Overheads" ist hier schon wörtlich zu nehmen. Für "niederes" Blech, also konkret gesagt HiHat und Ride, empfiehlt es sich durchaus jeweils ein eigenes Mikro zu verwenden. Das sind halt doch sehr charakteristische Instrumente, nur über die Overheads hat man da dann nicht so die Kontrolle beim Mix.
 
ich mach es in der regel auch so wie es Kfir schon unter "Allerdins" ;-) beschrieben hat:
ride und hihat je ein micro, die 2 overheads nehmen von oben das set auf (zielausrichtung auf die becken je nach musikrichtung) - so bin ich bis jetzt immer gut gefahren...
 
Hi,

Je mehr Mikros desto mehr Phasenschweinereien. Also so einfach mit je mehr Mikros
desto besser ist es meiner Meinung nach nicht. Außerdem: Was willst du bei einem Splash und einem Crash Becken z.b. anders EQen ?

Das einzige, was Sinn macht (kommt natürlich auf den Song, den Schlagzeuger, den Stil, usw... draufan) ist es, das Ride-Becken oder dort sogar speziell die Bell abzunehmen.
Bei Rock gibt es oft im Arrangement Teile, bei denen der Schlagzeuger viel mit Ride
bzw. Ride-Bell spielt. Wenn man die zusätzlich mit einem Mirko abnimmt, kann man den Sound "dreckiger" machen und die Bell auch Durchsetzungsfähiger. Das würde ich aber nur zusätzlich zu den bestehenden Overheads machen.

In ganz speziellen Fällen, wenn z.b. kleine Bell Becken oder anderes Fast-Percussion-Zeug
(ala Porcupine Tree) vorhanden ist und sich über die Overheads nicht durchsetzt, kanns hier zusätzlich auf was bringen.

Mit gut ausgerichteten Overhead-Mikros, über die das ganze Set schon gut rüber kommt,
kann man sich das aber oft sparen. Es kann so sogar besser klingen (da man nicht
mit dem Übersprechen und den anderen Phasenüberlagerungen der zusätzlichen Mikros
zu kämpfen hat).

lg. JayT
 
EDIT: Achja - kommt natürlich auch auf die Musikrichtung an - also für Metal isses sicher nicht so interessant wie vielleicht im Jazz oder wo das Schlagwerk wesentlich 'meldoischer' eigesetzt wird.

würde ich eigentlich gerade andersrum sagen. Beim Metal find ich es deutlich wichtiger, dass die einzelnen Crash- oder China- Schläge schön direkt klingen, beim Jazz kann da ruhig einiges an Raum und "Natürlichkeit" mitklingen, da würde ich die weiter entfernte Mikrofonierung eher "zulassen"
 
...vielleicht im Jazz...
das hatte ich nur als Beispiel genannt, weil ich dachte da wird mehr mit dem Blech gearbeitet - denk da so an Charly Antolini - aber kenn mich mit Jazz nicht aus.

Aber hast recht hab mir grad mal die Videos http://www.charly-antolini.com/bilder.htm angeschaut, die haben da beim Live Auftritt zumindest auch nur Overheads genommen.

Die Antwort insgesammt war eber ja eh als 'pauschal' zu werten.
 
joah, okay, fand den Vergleich nur ziemlich unpassend, auch wenn ich jetzt selbst von beidem net sooo viel Ahnung hab ;) aber bevor das jemand für bare Münze nimmt und so..
 
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Danke viel mal für eure Antworten

Ich denke wir fahren mal mit zwei overheads plus hihat und ride. Ganz begraben werde ich die Sache nicht, auf den drummer und mich warten noch ein paar lange nächte :twisted:


ich habe da noch ne kleinen Fragen( ich wirds selber testen müssen, mich interessiert eure meinung) würdet ihr eher das schlagzeug in nem kleinen raum(nicht total schall tot, so dass es noch natürlich wirkt aber mit sehr wenig hall) auf nehmen, oder einen grösseren Raum nehmen mit ein bisschen natürlichem hall?
 
Geschmackssache - aber ein bischen Raum draufmixen ist einfacher als Raum wegmixen ;)
 
andererseits, wenn der Raum mit viel Hall entsprechend gut klingt, würd ich den bevorzugen, natürlicher Hall wirkt schon beeindruckender als simulierter

ist aber eben auch mehr Aufwand und wenn's nachher nicht gefällt, muss mans neu aufnehmen
 
würde ich eigentlich gerade andersrum sagen. Beim Metal find ich es deutlich wichtiger, dass die einzelnen Crash- oder China- Schläge schön direkt klingen, beim Jazz kann da ruhig einiges an Raum und "Natürlichkeit" mitklingen, da würde ich die weiter entfernte Mikrofonierung eher "zulassen"

Also es wäre mir neu, dass im Metalbereich Probleme mit der Präsenz und Durchsetzungsfähigkeit bestehen. Egal ob Live oder Studio...im Gegenteil, häufig ist das Blech einfach zu laut (was dann natürlich auch eine Frage der Spielweise ist).

-> die Becken selbst sind idR schon sehr laut und es wird eh geprügelt wie noch was (im Verhältnis gesehen).
 
gerade deswegen ist es doch nur Wünschenswert das ganze möglichst trocken aufzuzeichnen (bzw. mit Raummikros im Nachhinein nach Ermessen Raumanteil zumischen zu können) - also mit naher Mikroposition - und auch, um die Lautstärkeverhältnisse im Mix noch besser steuern zu können
 

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