Erweiterung der PA um passende Bässe

Lordii
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Hallo,

wir sind eine recht neue Metal-Band (Drums, Bass, Gitarre, Keys, Gesang) und suchen für unseren Proberaum aber auch für kleine Live-Gigs eine passende Erweiterung für den Bassbereich.

Erst mal das vorhandene PA-Equipment:
Pult: Yamaha MG-16/6 FX
Amp: Fidek FPA 10
Boxen: JBL JRX-115

Gitarre und Bass spielen im Proberaum über eigene Stacks und werden nicht abgenommen, sollen aber für Gigs natürlich auch über die PA gehen. Momentan wird die PA vom Keyboard und Gesang genutzt und reicht dafür auch aus.

Wir wollen jetzt aber einen Schritt weiter gehen und das Schlagzeug, in erster Linie die Bassdrum, mikrofonieren. Im Proberaum ist der Sound über die JBL Boxen annehmbar, aber es fehlt für den richtigen Spaß einfach der richtige Schub in den unteren Frequenzen.

Wir brauchen also einen oder mehrere Bässe die zu unserem Setup passen und auch Live für etwa 100 PAX genug Druck liefern. Wir legen in erster Linie Wert auf klaren, druckvollen Sound der auch am Limit nicht angestrengt klingt. Das Gewicht und die Größe der Boxen ist nebensächlich, da wir genug Stauraum und kräftige Helfer haben.
Natürlich verfügen wir nicht über unbegrenzte finanzielle Mittel, daher sollte die Investition vorerst unter 1000 Euro bleiben, aber in Zukunft gut erweiterbar sein.

Mikrofone sind alle vorhanden, es geht hier momentan nur um Bässe mit zugehörigem Amping und Verkabelung.

Die offenen Fragen:
Ist eine Aktive oder eine passive Lösung für uns besser?
Ein oder zwei Bässe am Anfang?
15" oder 18" Zoll Chassis?
Bassreflex, Bandpass oder Horn?

Als aktiven Sub habe ich mir den DB Technologies SUB 15 für knapp 800 angesehen. Würde da einer von erstmal reichen? Und wie sieht es mit dem Anschluss dieser Subs ans mischput aus? Benötige ich da noch eine Lautsprechersteuerung?
Passiv dachte ich evtl. an eine weitere Fidek für knapp 300 Euro und einen DB Technologies Arena SW 15 oder 18. für unter 700.
Kann man damit was anfangen? ist das für unsere Ansprüche unterdimensioniert oder eher schon zu viel des Guten?

Selbstbau käme auch in Frage, ich weiß nur nicht ob sich das in den preisregionen überhaupt rechnet.

Freue mich auf eure Antworten.
 
Eigenschaft
 
Die offenen Fragen:
Ist eine Aktive oder eine passive Lösung für uns besser?
Ich würde eine aktive Lösung mit eingebauter Frequenzweiche empfehlen.
Damit sparst du dir die Anschaffung einer externen Aktivweiche und einer
weiteren Endstufe. Außerdem brauchst du an deinem vorhandenen Rack
nichts zu ändern / vergrößern.

Ein oder zwei Bässe am Anfang?
Bei deinem Budget ist ja zur Zeit nur einer drin, also lieber am Anfang
einen vernünftigen Sub, als zwei Billigtröten, bei Bedarf kannst du ja
zu einem späteren Zeitpunkt noch erweitern.

15" oder 18" Zoll Chassis?
15er hast du ja schon in deinen Tops, deshalb würde ich einen 18er wählen.

Bassreflex, Bandpass oder Horn?
Das ist zum Teil Geschmackssache. Ich würde einen Bassreflex wählen,
denn dieser gibt die tiefen Frequenzen gleichmäßiger wieder als ein Bandpass,
welcher nur auf bestimmte Frequenzen getrimmt ist.
Hornlösung ist meines erachtens nicht sinnvoll, deine Tops sind ja nun auch
nicht unbedingt die "Weitwerfer".

Meine Empfehlung für deine Anwendung:

http://www.musik-service.de/db-technologies-stage-opera-61-18-prx395501321de.aspx

Und wie sieht es mit dem Anschluss dieser Subs ans mischput aus? Benötige ich da noch eine Lautsprechersteuerung?

Brauchst du in diesem Fall nicht, ist schon im Sub eingebaut.
Anschluß: Vom Mischpult zum Sub, vom Sub zu deiner Endstufe für die Tops.
 
Ich würde eine aktive Lösung mit eingebauter Frequenzweiche empfehlen.
Damit sparst du dir die Anschaffung einer externen Aktivweiche und einer
weiteren Endstufe. Außerdem brauchst du an deinem vorhandenen Rack
nichts zu ändern / vergrößern.

Prinzipiell sehe ich das auch so, allerdings ist in unserem Rack noch eine menge Platz und in der Endstufe, mit der wir eigentlich ziemlich gute Erfahrungen gemacht haben, ist bereits eine Frequenzweiche verbaut. Daher schwankte ich zwischen aktiv und passiv. An der passiven Variante würde mich noch reizen mehrere Subs einfach mal ausprobieren zu können.

Bei deinem Budget ist ja zur Zeit nur einer drin, also lieber am Anfang
einen vernünftigen Sub, als zwei Billigtröten, bei Bedarf kannst du ja
zu einem späteren Zeitpunkt noch erweitern.

Ja, so war das geplant, denke auch, dass das die richtige Entscheidung ist.

15er hast du ja schon in deinen Tops, deshalb würde ich einen 18er wählen.

Also 15er in den Tops noch den Kick übernehmen lassen und die 18er dann tiefer trennen?

Das ist zum Teil Geschmackssache. Ich würde einen Bassreflex wählen,
denn dieser gibt die tiefen Frequenzen gleichmäßiger wieder als ein Bandpass,
welcher nur auf bestimmte Frequenzen getrimmt ist.
Hornlösung ist meines erachtens nicht sinnvoll, deine Tops sind ja nun auch
nicht unbedingt die "Weitwerfer".

Danke, das klingt plausibel.


Mal davon abgesehen, dass ich die Form der Box nicht mag (was ja kein Kriterium sein sollte) sehen die Werte schon mal ziemlich gut aus. Ist die Angabe von 20 Hz als untere Grenzfrequenz realistisch? Das kommt mir extrem tief vor. ich werde Den bass auf jeden Fall mal ausprobieren.

Brauchst du in diesem Fall nicht, ist schon im Sub eingebaut.
Anschluß: Vom Mischpult zum Sub, vom Sub zu deiner Endstufe für die Tops.

Das heißt, ich muss die XLR-kabel vom Pult bis zum Sub und von dort wieder zurück zur Endstufe für die Tops verlegen? Das erscheint mir sehr unpraktisch, gäbe es auch die Möglichkeit einen anderen Ausgang des Mischpultes für den Sub zu benutzen? Der Sub würde bei uns im Proberaum nämlich etwas weiter vom Pult und der Stufe entfernt stehen.
 
An der passiven Variante würde mich noch reizen mehrere Subs einfach mal ausprobieren zu können.
Was hindert dich, aktive Subs auch einfach mal so auszuprobieren ?

Also 15er in den Tops noch den Kick übernehmen lassen und die 18er dann tiefer trennen?
So ist es gemeint, der db bietet ja verschiedene Trennfrequenzen.
Ich denke mit 90 oder 120 Hz bekommst du ein schönes Ergebnis.

Mal davon abgesehen, dass ich die Form der Box nicht mag (was ja kein Kriterium sein sollte) sehen die Werte schon mal ziemlich gut aus. Ist die Angabe von 20 Hz als untere Grenzfrequenz realistisch? Das kommt mir extrem tief vor. ich werde Den bass auf jeden Fall mal ausprobieren.
Die Form ist natürlich auch Geschmackssache. Vorteil dieser Form
ist aber ein sicherer Stand des Topteils, insofern du es mit einer
Distanzstange auf dem Sub plazieren willst.
Bei 20 Hz wird schon noch was kommen, aber das braucht kein Mensch.
Aus Gründen der Betriebssicherheit empfehle ich einen Low-Cut bei ca. 35/40 Hz.

Das heißt, ich muss die XLR-kabel vom Pult bis zum Sub und von dort wieder zurück zur Endstufe für die Tops verlegen? Das erscheint mir sehr unpraktisch, gäbe es auch die Möglichkeit einen anderen Ausgang des Mischpultes für den Sub zu benutzen?
In den sauren Apfel mußt du beißen. Wenn du einen anderen Ausgang deines
Mixers verwendest kommt ja die Frequenzweiche des Subs nicht zum tragen,
d.h., das deine Tops weiterhin Fullrange laufen. Das Gesamtergebnis wird dann
nicht so prickelnd sein, da es zu Überschneidungen und evt. Phasenschweinereien
kommt. Außerdem spielen deine Tops viel entspannter, wenn du sie untenrum
begrenzt.
Du mußt aber nicht unbedingt vier einzelne XLR's zum Sub legen, für solche Fälle
gibt es auch Multicores.
 
Was hindert dich, aktive Subs auch einfach mal so auszuprobieren ?

Stimmt, eigentlich nichts. Da habe ich nicht weit genug gedacht.

Die Form ist natürlich auch Geschmackssache. Vorteil dieser Form
ist aber ein sicherer Stand des Topteils, insofern du es mit einer
Distanzstange auf dem Sub plazieren willst.
Bei 20 Hz wird schon noch was kommen, aber das braucht kein Mensch.
Aus Gründen der Betriebssicherheit empfehle ich einen Low-Cut bei ca. 35/40 Hz.

Die Tops stehen, zumindest im Proberaum, auf eigenen Stativen. Der Sub soll aber wahrscheinlich, da bei der Wand an der die Tops stehen wirklich gar kein Platz mehr ist, mehr in der Mitte des Raumes platziert werden. Ich dachte, da tiefe Frequenzen eh schlecht ortbar sind, müsste das gehen. Wenn ich da falsch liege, berichtigt mich bitte.

In der Beschreibung habe ich nur eine einstellbare obere Trennfrequenz gesehen, brauche ich für den Low-Cut noch ein zusätzlichen Filter? Unser Amp verfügt nämlich sowohl über einen Subsonic der von 20 bis 50Hz einstellbar ist und einen Tiefpass der von 70 bis 180 Hz regelbar ist.

In den sauren Apfel mußt du beißen. Wenn du einen anderen Ausgang deines
Mixers verwendest kommt ja die Frequenzweiche des Subs nicht zum tragen,
d.h., das deine Tops weiterhin Fullrange laufen. Das Gesamtergebnis wird dann
nicht so prickelnd sein, da es zu Überschneidungen und evt. Phasenschweinereien
kommt. Außerdem spielen deine Tops viel entspannter, wenn du sie untenrum
begrenzt.
Du mußt aber nicht unbedingt vier einzelne XLR's zum Sub legen, für solche Fälle
gibt es auch Multicores.

Wir haben eine Weiche im Amp, die Tops laufen auch jetzt schon mit Hochpass bei 80Hz um die Chassis zu schonen. Den kann man bei bedarf ja an den Sub ankoppeln.
Mit dieser Konstellation wäre ein anderer Ausgang also möglich?
 

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