in welche Frequenzbereiche gehören welche Instrumente?

  • Ersteller HarmMoney
  • Erstellt am
HarmMoney
HarmMoney
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
19.08.20
Registriert
01.06.05
Beiträge
88
Kekse
50
Ort
Kempten
Tach,

ich hab mal'ne allgemeine Frage zum mixen / recorden.

Gibt es feste Frequenzbereiche bzw. Orientierungshilfen dazu, wohin man z.B. die BaseDrum oder die Snare oder die Gitarre etc. hinsetzt? Oder ist das immer eine individuelle Frage?
 
Eigenschaft
 
Sehr individuell. Die Instrumente müssen halt platz im Mix haben. Ich halte es bei uns z.B. So, daß die BD den tiefen Bassanteil übernimmt und die Bassgitarre die Bassmelodie. Der gesammtklang wird dann differenzierter.

gruß

Fish
 
das is z.B. seltsam, das Du die Base in einen tiefen Frequenzbereich legst. Unser Tontechniker der unsere Gigs meistesn mischt legt beispielsweise die Basedrum immer in einen sehr hohen Frequenzbereich zumindest bisher immer...

ich hab auch den eindruck das er das relativ systematisch macht, sprich schon nach gewissen prinzipien arbeitet beim abmischen, natürlich kommt noch die individuelle komponente wegen der Raumakustik dazu, aber naja... :confused:
 
das is z.B. seltsam, das Du die Base in einen tiefen Frequenzbereich legst. Unser Tontechniker der unsere Gigs meistesn mischt legt beispielsweise die Basedrum immer in einen sehr hohen Frequenzbereich zumindest bisher immer...

Tja, anscheinend echt individuell halt. Mir ist das Beispiel mit der Base halt deswegen auch eingefallen, weil ich lange mit einem matschigen undifferenziertem Bassound probleme hatte. Nachdem ich bei unserem Tontechniker in die "Lehre" gegangen bin -sprich ich habe Ihm mal ein paar Bier ausgegeben und immer wieder mit meinen Fragen gelöchert und auf die Finger geschaut- Hat er mir eben unter anderem diesen Tip gegeben. BD für Tief/ Schubbass einsetzen und die Bassgitarre für die Melodie im Frequenzbereich darüber legen. Seitdem passt der Basssound bei uns.

Probieren geht über srtudieren!
Ich werde bei unserem nächsten kleinen Gig Deine Lösung auch mal versuchen.

Frage: Was für Musik machst Du? Da gibt es auch noch große Unterschiede im Mix! Ich mache Rock / Pop / Gospel mit der Band.

gruß

Fish
 
ob bass über der kick liegt oder nicht ist auch eine frage des musikstils, bei schnellen rocknummern würde ichs auf jeden fall so handhaben, sonst matscht das. aber zB bei reggae-musik, in denen der tiefe fette bass das fundament der songs bildet, würde ich mir das evtl. auch anders überlegen.
 
Leute, vorsichtig, ich wittere schon wieder die Pauschalkeule ;)

Generell: man kann Instrumente nicht beliebig im Spektrum platzieren. Die Instrumente bringen von sichaus ein gewisses Spektrum mit, mit dem sich arbeiten lässt. Ich kann einen Bass nicht in den tiefmitten knurren lassen, wenn er in diesem Frequenzbereich von sich aus wenig zu bieten hat. Und wenn die Bass Drum keinen echten Tiefbass hat, kann ich da unten noch so viel rumdrehen, es wird dadurch nicht besser. Was nicht da ist, ist nicht da.
Deshalb sollte man eher sagen: durch gezieltes Anheben bzw. Absenken schafft man gegenseitig Platz für die Instrumente im Mix. Ganz egal übrigens ob Live oder auf Platte. Und ja, je nach Musikstil variirert das auch noch mal extrem. Klar, wenns um Metal-Geschichten geht wird der Tontech live die Bass Drum eher knackig, "kickig" haben wollen und dementsprechend diesen Kick auch in den oberen Mitten herausarbeiten. Wenn jetzt natürlich die Felle an der BD rumschlabbern, tut er sich damit vielleicht auch schwer...[...]
 
so, nu kommen wir der sache doch schon näher :)

kann mir jetzt noch jemand sagen, wie ich am besten analysiere welche frequenzbereiche vom instrument selber bereits geliefert werden, bzw. welche frequenzbereiche am besten abgenommen wurden? oder geht das nur nach gehör?

thx
 
Du kannst dir für deine DAW einen so genannten Analyzer besorgen (gibt es als Freeware). Der funktioniert im Prinzip wie ein umgedrehter Equalizer und zeigt dir die Frequenzen an die gerade im Signal vorkommen.
 
verlass dich lieber auf dein gehör, wenn frequenzen da sind heißt das nicht dass sie auch gut klingen. man kann auch rumtricksen und mit plugins irgendwie non-linear verzerren, sprich neue frequenzen hinzufügen, und dann mit denen arbeiten.
 
das is z.B. seltsam, das Du die Base in einen tiefen Frequenzbereich legst. Unser Tontechniker der unsere Gigs meistesn mischt legt beispielsweise die Basedrum immer in einen sehr hohen Frequenzbereich zumindest bisher immer...

Er kann sie nirgendwo hin "legen". Sie liegt da wo sie liegt. Er hebt wohl eher einfach die hochmitten an, damit man den Anschlag gut hört, trotzdem setzt sich die bassdrum im tiefen Bassbereich durch(wenn sie nich totgestopft ist).
 
-1 für Analyzer
+1 für Gehör

Analyzer sind technisch ganz gut. Die Unterschiede, die das Gehör wahrnehmen kann werden aber
meist so klein dargestellt, dass man sie am Bildschirm eh nicht erkennen kann bzw. man muss schon wissen wo man hin-zoomt.

Wie schon vorher erwähnt wurde: Generell kann man nichts sagen. Jeder Mix, jedes Instrument,... ist anders. Es gibt Leute die mit Presets und Check-Listen arbeiten (Aaaahhhhhh), man wird da aber nicht weit kommen.

Am Besten ist, wenn du dir einen Loop mit z.b. der Bass-Drum machst und einmal mit wilden Einstellungen am EQ schraubst und mit den Ohren genau hinhörst.
Hör nicht nur auf die Frequenzverhältnisse und vergesse "klingt gut" und "klingt schlecht".
Hör auf:
- Wie klingt es (druckvoll, wie aus einer Kartonschachtel, Fingernagel-Geklapper-mässig,....)
- Wohin wandert der Sound (in den Vordergrund, in den Hintergrund) ?
- Tauchen andere Eigenschaften auf (Keine Signaländerung aber viel mehr Rauschen) ?
- Resonanzen, also in welchem Frequenzbereich sich EQ-Änderungen am stärksten auswirken.
-....

Am Besten ist das planlose rumschrauben und vergleichen mit dem Orginal.
Theorien und Checklisten kann man als Referenz hernehmen, auf was für Ergebnisse andere Leute kommen bei dem Gehörtraining, nicht aber zum 1:1 nachbauen.

lg. JayT.
 
naja man schaut halt welcher frequenzbereich gut bzw. wichtig ist und hebt den hervor und schaut dass der bei den anderen nicht so rauskommt und somit alles zu matscht:
kleines praktisches beispiel:
bassdrum im bereich bis 80hz anheben und den bass absenken
dafür bassdrum im bereich von 140hz absenken und bass dort anheben
alle anderen instrumente kriegen nen lowcut.
so hast den bassbereich schonmal entrümpelt.
allgemein auch alle attacks bei 1khz beim schlagzeug zu betonen und gitarre und gesang und bass au no wird nur matschig. also schaun was is bei welcher frequenz wichtig und das rausarbeiten und den rest dort zurücknehmen.

allgemein kann man sagen
bassbereich: bass und bassdrum (ggf. toms)
tiefmitten: gitarre
obere mitten: gitarre, gesang, jegliche attacks von den drums und den anschlag vom bass (das auch der schwierigste bereich ;) )
höhen: die brillianz der ganzen instrumente. hier muss man in der regel nicht mehr ganz so auf frequenztrennung achten da es hier nicht so sehr zu überdeckungseffekten kommt.
da muss man dann eher auf die phase achten ^^

wenn du hier alles richtig machst lässt es sich auch viel leichter mit nem multibandkompressor arbeiten ohne alles zuzumatschen!
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben