Tach auch,
ich geb' jetzt auch mal meinen Senf dazu.
Du kannst dich ja mal zu Anfang etwas von einem Posaunisten einführen lassen und dann selbst loslegen.
Die Frage ist halt, was du willst. Willst Du Tenorist sein, oder ein Posaunist werden, der auch Tenorhorn spielt?
Bei Zweiterem empfehle ich dir guten Posaunen-Unterricht, bei dem du eine Menge Tricks lernen kannst (Legato, Tenuto, Triller, etc.).
Die Posaune spielt sich schon anders als das Horn, hat auch einen anderen Sound, den man erstmal produzieren können muß.
Bei der Anschaffung einer Posaune solltest Du erwägen, was Du bevorzugt an Literatur spielen möchtest. Bei vorwiegend klassischer Literatur empfehle ich eine Posaune mit einer 42er Bohrung (Durchmesser am Schaft, dem Zug, oder so) mit oder ohne Quartventil.
Jedenfalls weiß jeder Händler Bescheid, was gemeint ist.
Bei einer Posaune mit 36er Bohrung brauchst Du kein Quartventil, weil es sinnlos ist, mit so einer Tröte in der Tiefe rumzuörgeln, weil es scheisse klingt.
Mit einer 42er Bohrung geht das grade so, aber diese Tiefe ist eigentlich für die Bassposaune bestimmt.
Ich empfehle dir wärmstens eine Posaune mit Quartventil. Erstens ist es später mühsam die Technik mit allen Hilfszügen hinzuzulernen und zweitens erleichtert es dir das Spielen in Läufen.
Dem kann ich so leider nicht zustimmen. Für mich ist das Quartventil für die Tiefe ab E gedacht, die man ohne nicht spielen könnte. Notfalls mal ein c.
Allerdings gibt es Leute, die den Klang von Tönen, welche mit den "normalen" Lagen gespielt werden, den Tönen mit QV vorziehen.
So bin ich.
Viele verstehen das nicht und gucken mich immer irritiert an, wenn ich mit der Bassposaune auf dem 6. und 7. Zug rummache. Aber ohne Ventil zu spielen klingt halt besser. Und da ändert auch die beste Ventiltechnik kaum was dran.
Zugtechnik und Schnelligkeit kann man auch üben.
In der Blasmusik und dem Posaunenchor wirst Du kaum das Es und tiefer spielen müssen. Wenn ja, brauchst Du ein Quartventil, sonst nicht.
Dann hättest Du schon mal Kohle gespart.
(Ich stehe nicht auf Posaunisten, die mit dem 1.Zug + Quartventil ein zu tiefes F spielen. Gut, bei 16tel Läufen ist das ok, das hört eh keiner, aber sonst?)
Drittens ermöglicht es dir dank den neuen Hilfszügen mehr Möglichkeiten für ein (schönes) Glissando.
Das verstehe ich als Purist nicht (keine Ventile an meinen Tröten außer an der Bassposaune, aber dann 2 davon).
Ich bin bisher ( seit ca 25 Jahren) nicht in eine solche Verlegenheit geraten.
Ein Glissando setze ich eigentlich auch nur ein, wenn es gefordert wird.
Viertens kannst du mit Quartventil mehr Pedaltöne spielen
Jau, dafür ist das Teil da. Volle Zustimmung.
Es würde mich freuen, dich im werten Posaunisten/-innenkreis begrüßen zu dürfen.
Das mit dem Quartventil mußt Du dir halt überlegen, das kannst Du ja auch mal mit einem Posaunisten vor Ort abklären, der auch deine gewünschte Literatur kennt.
Eine schöne Posaune von der Stange ist eine Conn 88H (ohne Quartventil nur 8H). Vor allem die alten Tröten aus den 60/70ern. Die neueren sind aber auch gut.
Die Bolero von Kühnl&Hoyer ist auch gut.
Exquisiter wären Lätzsch, Thein und Kromat als Hersteller der Region.
Schagerl in Österreich macht wohl auch schöne Kannen.
Als ostwestfälischer Lokalpatriot in der Diaspora empfehle ich auch Finke-Posaunen.
Aber dafür ist das geschätzte Forumsmitglied Tantrix Ansprechpartner, der hängt öfter in diesem Betrieb rum.
So, viele Worte, viele Fragen, mail mal was, bis denne
Matt