"Baree-Problem"

nimo
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Hallo zusammen :)

Ich bring mir seit ca. nem 3/4 Jahr bischen Gitarre bei. Bei Baree-Griffen die ich ab der zweiten Saite greif, also bei denen der Grundton auf der A-Saite liegt, leg ich den Zeigefinger so hin, dass ich natürlich A, D, G, H und E abdrück, die tiefe E-Saite aber abdämpf. Das hab ich mir so beigebracht um schön drüberzuhaun ohne die tiefe E-Saite anzuschlagen. Jetzt hab ich allerdings das Problem, dass das "manchmal" ziemlich "unsauber" klingt. Da ich bei vielen Gitarristen gesehn hab, dass sie diese Griffe auch mit der tiefen E-Saite greifen, bin ich am überlegen ob ich mir beibringen sollte das auch so zu machen oder einfach zu üben ab der zweiten Saite anzuschlagen.
Ich hoff das war einigermassen verständlich :p

Wär sehr dankbar über Antworten,
nimo
 
Eigenschaft
 
Es geht also um diesen Barrée (beipielhaft dargestellt an C-Dur), richtig?


e |-----|-----|--X--|-----|-----|
H |-----|-----|--X--|-----|--X--|
G |-----|-----|--X--|-----|--X--|
D |-----|-----|--X--|-----|--X--|
A |-----|-----|--X--|-----|-----|
E |-----|-----|-----|-----|-----|


In der oben gezeigten Variante wird die tiefe E-Saite nicht gespielt. Sofern der Akkord von den tiefen zu den hohen Saiten hin angeschlagen wird ist dies auch folgerichtig, da der 1. gespielte Ton (3. Bund der A-Saite) dann ein C und somit der Grundton ist.

Greift man nun den Barrée so, dass auch die tiefe E-Saite im 3. Bund mitgegriffen und mitgespielt wird, wäre das in oben gezeigtem Beispiel der Ton G. Dieser ist zwar in C-Dur enthalten, aber eben nicht als Grundton.

Lange Rede, kurzer Sinn: es ist harmonisch durchaus machbar - ob es gefällt, muss Dein Ohr entscheiden. Ich mache es manchmal dann, wenn der Akkord kräftiger und bassbetonter klingen soll.
 
Zuerst mal danke^^ Mir ist schon klar, dass es harmonischer klingt, wenn der Grundton eben auch als Basston gespielt wird. Nun dämpf ich aber die E-Saite ab - sollt ich mir das abgewöhnen oder ist das gut so wenn man drüberschrammeln will? Oder soll ich lernen ab der zweiten Saite zu schlagen?

edit: Noch mal zum Verständnis: :p
1. Möglichkeit: Alle Saiten anschlagen beim schnellen Schrammeln, die E-Saite abdämpfen.
2. Möglichkeit: Ab Saite 2 schlagen.
-> Welche sollte ich mir angewöhnen?
 
-> Welche sollte ich mir angewöhnen?
Wenn keine triftigen Gründe entgegen stehen (z.B. weil ein Finger der Hand fehlt etc.): gewöhne Dir zunächst immer die richtige Spielweise an, also das Anschlagen ab der 2. Saite. Individuelle Veränderungen je nach persönlichem Geschmack kommen später von alleine.
 
Okay danke :)
 
Versuch einfach mit deinem Zeigefinger die E-Saite zu "blockieren" sprich dein Zeigefinger wird direkt unter der tiefen E-Saite positioniert das die tiefe E Saite garnicht schwingen kann. dann kannst du bedenkenlos alle seiten anschlagen, da die tiefe E-Saite ja nicht schwingt ;)
 
Genau das sind diese Schummelvarianten, die im Zweifel nur Nachteile bringen. Nachteile deshalb, weil:

(1) Auch eine abgestoppte Saite klingt beim Anschlag. Dieser Klang ist dann mehr ein Plopp, und ein Plopp gehört nun mal harmonisch nicht zu einem Akkord dazu.

(2) Wenn die E-Saite z.B. im 5. oder 7. Bund wie oben vorgeschlagen abgestoppt wird, könnte anstatt des Plopps auch ein Flageolett-Ton erklingen. Kann zwar schön sein, gehört aber grundsätzlich auch nicht zum Akkord dazu.

Fazit: Lieber gleich richtig machen - ain't nothing better than the real thing. :)
 
naja, wer entscheidet was "richtig" ist?
am besten ist doch, wenn man beides kann und es so einsetzt wie man möchte, oder wie es das stück verlangt.

in dem obigen beispiel hat man ja eh (durch die hohe e-saite und die d-saite) schon zwei G's in der harmonie mit drin. zudem ist G ja auch teil des C-Dur-Akkordes (C-E-G) und außerdem noch die dominante, passt also absolut gut in den akkord hinein
ob man nun noch eins mehr spielt.. wieso nicht?

ich persönlich greife solcherlei standard-barrees sowieso komplett (also "richtig") und schlag dann aber nur die saiten an die ich will. (lasse also beispielsweise die tiefe/hohe e-saite rausfallen).
das erfordert eine gewisse übung und kontrolle, bringt aber im gegenzug noch einiges an vorteilen, wenn man das übt.
beispielsweise fällt es viel leichter gewisse dinge zu betonen (bässe hervorheben, höhen hervorheben etc)

am besten ist es immer, wenn man "alles" bewusst anwenden kann.
wenn ich akkorde einfach nur schrammel ist es eh völlig egal, ob ich nen bisschen unsauber greife und der eine oder andere ton nur "ploppt" oder als flageolett klingt, das hört sowieso keiner, weil die andern töne wesentlich lauter sind.
 
Ich habe mir über die Jahre - vor allem durch das Selberbeibringen - auch eine ziemlich "versaute" Spielweise angewöhnt, die ich nun sehr mühsam wieder wegbekommen will.
Dazu gehört gerade auch das Abdämpfen der Basssaiten bei Barrés mit dem Zeigefinger oder auch bei offenen Akkorden mit dem Daumen. Das ist natürlich kein Problem, wenn es nur ums Lagerfeuerschrammeln geht, aber wenn man es gleich von Anfang an auch ohne kann, erspart einem das im Nachhinein viel Ärger. Denn schlechte Angewohnheiten sind seeehr hartnäckig...

Aber ich habe ja jetzt ab Anfang April wieder Unterricht, da wird sich mein Lehrer freuen, wenn er mir solche Sachen abtrainieren darf :D
 
ich versteh nich ganz das problem einfach ab der A-saite anzuschlagen.
Man muss ja nich unbdeingt bei jedem anschlag genau alle 5 saiten treffen. Klingt mmn. auch abwechslungsreicher wenn bei einem pattern einige anschläge nur die höheren Saiten beinhalten ;)

Das mit dem abdämpfen würd ich echt lassen...in 2-3 Jahren willst du anspruchsvollere Songs lernen mit Fingerpicking etc. dann ist es wichtig Akkorde korrekt greifen zu können...und das im schlaf.
 
Interessanterweise betont allerdings auch ein annerkant guter Gitarrenlehrer wie Justin Sandercoe immer wieder, dass man mit den Fingerspitzen schön die nicht im Akkord enthaltenen Saiten abdämpfen soll: "Make sure that the tip of your first finger mutes the thickest string" :rolleyes:
 
Es kommt sicher auch drauf an, was man gerade spielt.
Bei seichteren, "kontrollierten" Sachen, kann man mit Übung wohl auch sauber ab der 5. Saite anschlagen. Wenn man aber mal richtig "reinhaut" wird es schwer, bei einem A-Typ Barré die 6. Saite zu vermeiden.
 
vllt meinte justin sandercoe dies im bezug auf power-akkorde, wenn sich der grundton auf der A-saite befindet, dass man die tiefe E-saite abdämpft. dies kann meiner meinung nach in einigen songs ganz gut klingen.

edit: lerne nur die 5 saiten anzuschlagen. wie machst du es den bei vollakkorden z.b. bei einem D-Dur? da musst du nur die 4 hohen saiten anschlagen. also lern das, zack. ist besser für die zukunft.
 
Interessanterweise betont allerdings auch ein annerkant guter Gitarrenlehrer wie Justin Sandercoe immer wieder, dass man mit den Fingerspitzen schön die nicht im Akkord enthaltenen Saiten abdämpfen soll: "Make sure that the tip of your first finger mutes the thickest string"
Gegen Abdämpfen ist auch gar nichts einzuwenden, solange man die Saiten nicht zusätzlich anschlägt. Und genau das empfielt der mir unbekannte Herr Sandercore ja gerade nicht. Wäre auch paradox, zunächst einen Klang zu unterdrücken und ihn gleich danach - dann jedoch als unharmonisches Störgeräusch - wieder hörbar zu machen.
 
wenn man die saite nicht anschlägt muss man auch nix abdämpfen.
man dämpft ja grade deswegen ab, DAMIT man die saite anschlagen kann, ohne sich groß konzentrieren zu müssen!

und dein "unharmonisches störgeräusch" hört kein mensch. das ist ja nur ein minimales "plopp", was völlig im akkordgewitter untergeht.
 
Ich kann Deine Ausführungen nicht nachvollziehen. Wer z.B. mal Studioerfahrung gemacht hat, lernt ziemlich schnell die Vorteile des sauberen Spieles kennen. Es ist nämlich ziemlich einfach, etwas so hinzubekommen, dass man sagt: "Das geht aber noch besser" - ungleich schwerer ist es jedoch, ein Stück so zu spielen, dass man sagen kann: "Besser geht's nicht".

Abgesehen davon kann dem Fragesteller hier doch nicht ernsthaft zur spieltechnischen Schlamperei geraten werden - ich mache da zumindest nicht mit.
 
Ich finde dämpfen gut. Die Gitarre wird dabei insgesamt ruhiger. Eine nicht abgedämpfte Saite kann auch beim Akkordspiel einfach so anfangen, mitzuschwingen und erzeugt dann Geräusch (nicht Musik!). Man braucht nur ein paar Takte lang "D-Dur" zu spielen, ganz ohne die 5. und 6. Saite abzudämpfen, da kommt schon ein ganz schöner Oberton-Salat raus, den man im Grunde nicht haben will.

Und als zusätzliche Versicherung für wenn man mal aus Versehen über die falschen Saiten brettert, ist Dämpfen ja auch nicht falsch.

Gruss, Ben
 
e |-----|-----|--X--|-----|-----|
H |-----|-----|--X--|----|--X--|
G |-----|-----|-----|-----|--X--|
D |-----|-----|-----|-----|--X--|
A |-----|-----|-----|-----|-----|
E |-----|-----|-----|-----|-----|
[/FONT]

Was haltet ihr denn davon, "zum lernen" zunächst nur diese Variante zu nehmen und nur von der D-Saite an "abwärts" zu schlagen?
 
Es ist nämlich ziemlich einfach, etwas so hinzubekommen, dass man sagt: "Das geht aber noch besser" - ungleich schwerer ist es jedoch, ein Stück so zu spielen, dass man sagen kann: "Besser geht's nicht".

Abgesehen davon kann dem Fragesteller hier doch nicht ernsthaft zur spieltechnischen Schlamperei geraten werden - ich mache da zumindest nicht mit.

besser geht immer ;-)

und ich sehe die spieltechnische schlamperei nicht wirklich...

mal beispielhaft:

|-------|
|-------|
|--7-9-|
|--x-x-|
|--5-7-|
|-------|

bei sowas dämpfst du ja auch die saite in der mitte weg

wieso dann nicht bei
|------|
|--7---|
|--7---|
|--7---|
|--5---|
|--x---|
genauso die tiefe e-saite wegdämpfen? schon aus dem grund den benchnobli anspricht, nämlich dass da die tiefe e-saite mit schwingt (ob nun leer oder gegriffen)
und vllt spielt man ja auch mal mehr als standard-barrees.

z.B. sowas:
|--7----|
|--8----|
|--7----|
|--5----|
|--5----|
|--x----|

wo dann das "A auf der tiefen e-saite" nicht mehr in die harmonie reinpasst.
da kannst du das nicht einfach mitgreifen und obertöne bilden lassen. im studio erst recht nicht. da muss man dann eben die tiefe e-saite wegdämpfen.
da ist nichts "unsauber" dran.
es ist einfach am besten, wenn man beides kann (abdämpfen und gezielt mit rechts nur die saiten anschlagen die man will) und das dann je nach einsatzzweck bewusst so anwendet wie es vonnöten ist
 
Ich habe es folgendermaßen gelernt:
Ich greife alle Saiten bis aufs tiefe E. die E-Saite dämpfe ich mit der spitze des Zeigefingers. (So hattest du es wohl im OP gemeint wenn ich dich richtig verstanden habe).

Diese Methode ist sehr Sinnvoll allerdings heißt das nicht, dass man dadurch alle Saiten anschlagen sollte.
Vielmehr dient diese Methode dazu, bei einem VERSEHENTLICHEN Anschlagen der E-Saite einen "falschen" Ton zu vermeiden. Du solltest also die MEthode anwenden und ZUSÄTZLICH versuchen, ab der A-Saite anzuschlagen. irgendwann klappt das von selbst und ob du die Methode mit dem Abdämpfen dann noch anwendest ist dir überlassen.

Ich hoffe, ich konnte helfen und viel Erfolg beim Üben :)
 

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