Les Paul Jopie mit PAF Style Probleme bei der Bridge

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Hallo erstmal
ich habe da ein Problem. Ich habe die letzten 2 Jahre eigentlich nur auf Stratkopien gespielt und habe mir jetzt vor einem knappen Jahr eine Johnson Les Paul aus der Professional Serie gekauft. Bin eigentlich super zufrieden damit nur der Sound war mir etwas zu "hart". Vor vier Wochen habe ich mir bei ebay für ein paar Euro Humbucker im PAF Style aus einer Johnson JP-NN (Gretsch Nachbau), 8,1 kOhm Neck und 8,4kOhm Bridge, ersteigert und die in meine Johnson eingebaut. Der Sound mit dem Neck PickUp ist super, genau das was ich wollte. Warm, singend mit viel mitten (bin nicht so gut in Klangbeschreibungen, bitte um nachsicht) aber es klingt für mich einfach perfekt. Seit dem Tag stehen meine Strats nur noch in der Ecke. Nur der Bridge PickUp klingt ziemlich dünn und schrill mit wenig Bässen. Ich dachte zuerst ich hätte ihn falsch verdrahtet aber alles stimmt. Kann es sein das der Klang normal ist bei solchen PU`s im PAF Style, ich habe leider keine Vergleichsmöglichkeiten?
Außerdem würde ich gerne wissen, ob der Unterschied von diesen Johnson PU`s zu, z.B. Seymour Duncan PU`s wirklich nochmal ein Quantensprung ist oder es nur noch Feinheiten im Klang ausmacht.
Kann ich noch etwas mehr "wärme" mit guten CTS Potis im 50`s Wirung verdrahtet, aus der Gitarre herausholen oder gibt es da bessere möglichkeiten.
Ich wäre für gute Ratschläge/Vorschläge sehr dankbar!!!!!
 
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Keiner was zu sagen????:confused:
 
Hast Du mal geschaut, ob der Bridge-PU nah genug an den Saiten ist? Wobei die Differenz der Impedanz echt ziemlich gering ist (gerade mal 300 Ohm?)
Eigentlich kompensiert ja der Bridge-PU die geringere Saitenauslenkung an der Brücke durch höhere Impedanz.
Mit anderen PU's/Potis veränderst Du wirklich nur Nuancen. Den Eigenklang der Klampfe wirst Du auch mit Supidupi PU's und sämtlichen Mods nur ganz geringfügig verändern können.
 
Hi Rockin'Daddy
also ich habe rausgefunden, das bei PAF Style Humbuckern die Ohmzahlen ziemlich dcht beieinander liegen. Der Humbucker ist auch ziemlich dicht an den Saiten, habe mit der Höhe auch schon gespielt. Der Bridge PU klingt einfach nur dünn und kraftlos und vor allem leiser als der Neck PU.
Das hier hat mir die Firma Leosounds auf eine Anfrage hin geschickt:
die Soundqualität würde jedoch mit meinen Pickups mehr als
verdoppelt

Was soll ich nun glauben?
 
Naja wer definiert denn die Soundqualität? Du doch, oder?
Da kannst Du jeden Hersteller anschreiben, jeder wird Dir genau das gleiche erzählen. Die wollen ja schließlich was verkaufen.

Hast Du die Pickups gekauft und dann gemessen, oder wurden Dir die Werte nur genannt?
Irgendwie klingt das seltsam nach Wicklungsschluss, aber das würde man ja per Multimeter rausfinden.
 
Hi ich habe die PU`S gekauft und dann gemessen. Der Verkäufer hat allerdings exakt die selben Werte angegeben. Und was ist ein Wicklungsschluss? Sowas wie ein Kurzschluss?
Wie kann man das feststellen?
 
Und was ist ein Wicklungsschluss? Sowas wie ein Kurzschluss?
Wie kann man das feststellen?

Exakt. Durch mechanische Beanspruchung und/oder Alterung der Isolierung entsteht ein Kontakt des Drahtes innerhalb der Spule. Das äußert sich gern mit leisen,plärrigen Sounds und einem sehr niedrigen Ohm-Wert. Aber das scheint bei Dr ja nicht der Fall zu sein.

Hättest Du die Möglichkeit, den Steg-PU direkt an die Klinke zu legen? (um einen Defekt der restlichen Elektronik [Potis etc.] auszuschließen)
 
Hi ich habe die PU`S gekauft und dann gemessen. Der Verkäufer hat allerdings exakt die selben Werte angegeben. Und was ist ein Wicklungsschluss? Sowas wie ein Kurzschluss?
Wie kann man das feststellen?

Wicklungsschluss ist ein Kurzschluss in den Wicklungen des Humbuckers. Das äußert sich in zu leisem oder gar keinem Klang und geringem oder auch keinem Widerstand.

Dass sowas bei dir vorliegt, glaube ich aber nicht. 8,4 kOhm für einen Bridge-Humbucker sind schon wenig, aber noch im Rahmen, zumal bei einem PAF-Typ.

Trotzdem zur Sicherheit die Frage: Wieviel Adern hat der Pickup und gibt es da evtl. freie Kabelenden?

Dass der mit den aktuellen Widerstandswerten leiser klingt als der Neck-PU wundert mich nicht. Die Saiten schwingen im Bereich des Hals-Pickups stärker aus als an der Bridge, deshalb ist der Ton am Hals generell immer lauter. Man kompensiert das, wie schon gesagt wurde, dadurch, dass man an der Bridge einen Tonabnehmer mit höherem Output einbaut.

Output kann man indirekt aus dem Widerstandswert ableiten (je höher der Widerstand, desto "lauter" in der Regel der Pickup, wobei das keine 1:1 Beziehung ist).
In deinem Fall hast du zwei Pickups, die von sich aus etwas gleich "laut" sein dürften. Da die Saiten am Hals aber weiter ausschwingen, ist die Gitarre mit dem Hals-PU lauter.

Ich denke mal, dass der Pickup einfach nicht besonders toll ist. Ehrlich gesagt darfst du nicht viel erwarten, wenn du einen no name-Pickup in eine no name Gitarre einbaust. Der Vorbesitzer der Pickups hat die sicherlich auch nicht ohne Grund durch andere ersetzt... ;)

Mit einem hochwertigeren (Marken-)Pickup wüdest du schon nochmal einen besseren Sound erzielen. Angaben wie "!00% besser" halte ich persönlich aber für schwierig bzw. übertrieben. Zum einen ist das kaum objektiv feststellbar, zum anderen muss man "Sound" immer als Summe von Gitarre, Gitarrist und Verstärker plus evtl. Effektgeräte sehen. All diese Glieder der Kette beeinflussen das Ergebnis.

Auch die Gitarre selbst ist wiederum ein "Gesamtpaket" aus verschiedenen Faktoren. Pickups haben natürlich einen Anteil am Klang, aber die Konstruktion der Gitarre, die Verarbeitung, die verwendeten Materialien etc. machen auch viel aus.

Ma kann mit besseren Pickups schon was machen. Man wird aber aus einer klanglich eher mäßigen Einsteiger-Gitarre nie ein Super-Instrument machen können. Der Grundklang der Gitarre zum Beispiel ändert sich durch Pickups nicht. Frequenzen, die die Gitarre von sich aus nicht bringt, kann dir kein Pickup der Welt herbeizaubern.

Ob sich der Einbau neuer Pickups rentiert, muss jeder für sich selbst entscheiden. Neben wirtschaftlichen Erwägungen muss man sich da auch fragen, wie wichtig einem das betreffende Instrument ist. Wenn das die Lieblingsgitarre ist, die man eigentlich immer spielen möchte, die toll in der Hand liegt usw. und die man noch Jahre verwenden möchte, lohnen sich subjektiv auch teure Pickups.
Unter rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist dagegen oft Sparen auf eine insgesamt höherwertigere Gitarre die sinnvollere Lösung.
 
Hi Blue Gator
das was Du schreibst ist mir auch klar, ich spiele schon ein paar Jahre. Da ich bis vor kurzem nur Strat gespielt habe, war der Umstieg auf eine Paula etwas Gewöhnungsbedürftig (Klang, Gewicht usw.). Aber ich habe in dieser Johnson eine Gitarre gefunden die wie Du schon sagst meine Lieblingsgitarre ist und sie liegt mir perfekt in der Hand. Ich habe sie unter einem Dutzend verschiedener andere Paula Kopien bis 600.- Euro ausgesucht. Und mit ausgesucht meine ich nicht das äußere sondern den Klang. Wenn es nach dem äußeren gegangen wäre hätte ich jetzt eine andere denn so toll ist dieses Naturfinish nicht. Nein, die Gitarre hat ohne Amp schon verdammt gut geklungen. Mit Amp war auch eine bessere dabei aber ich habe mir gedacht, das man an den PU`s noch was machen kann. Vor allem wollte ich PAF Style HB haben. Klar das die jetzigen nicht das optimale sind, aber die kann man bei ebay auch wieder verkaufen. Das Problem ist einfach, das man Soundsamples von Humbuckern nicht vergleichen kann, da PU`s in jeder Gitarre anders klingen. Und auf die Versprechen der Hersteller gebe ich auch nicht viel. Es wäre halt einfach mal interessant von anderen zu hören, welche PAF Style sie spielen und warum.
Ach ja, die Humbucker sind zweiadrig, kein loses Kabel. Ich habe aber am Wochenende vor die Schaltung Probeweise auf 50`s Wiring umzulöten, dabei werde ich mir die gesamte Verkabelung und die Potis mal genauer anschauen und den HB mal direkt an die Klinkenbuchse hängen.
Danke euch trotzdem schon mal und den Satz von Blue Gator
"Zum einen ist das kaum objektiv feststellbar, zum anderen muss man "Sound" immer als Summe von Gitarre, Gitarrist und Verstärker plus evtl. Effektgeräte sehen. All diese Glieder der Kette beeinflussen das Ergebnis."
sollte man sich merken, denn damit hat er absolut recht.
Tschau
 
Hallo,

Du hast Johnson-Pickups durch Johnson-Pickups ersetzt, um der Gitarre und Dir etwas gutes zu tun?
Sollte die Gitarre es wert sein, würdest Du durch Häussels, Schallers, DiMarzios, Duncans, Duesenbergs, Gibsons, TV Jones, sogar Rockingers einen Quantensprung erleben.
Von den Potis und der Verkabelung in den Johnson JPs halte ich auch nicht allzu viel.
Die meisten Les Pauls neigen außerdem am Hals mit einem Humbucker zum Mulmen -
dort wäre ein guter P90 sinnvoller.

Einen scharfen undefinierten Output hatte ich bei einer Johnson JP ES 335 Kopie.
Durch eine komplett neue Verkabelung, andere Potis und PUs funktioniert sie jetzt.
Nur den Switch und die Buchse habe ich noch drin gelassen, weil die keinen Anlass zu Tausch gaben.
Hab lange dran rumgedoktert, um den Fehler zu finden.

Wenn Du die Möglichkeit hast, dann teste mal eine echte Gibson Les Paul Classic.

Gruß,
Joachim
 
Hi Joa
ja, hört sich bescheuert an, Johnson Humbucker durch Johnson Humbucker ersetzen.
Aber die Werksseitigen waren mir zu heftig und haben einfach viel zu scharf geklungen. Der Bridge hatte 14,5 kOhm und der Neck hatte 7,1 kOhm. Deshalb habe ich mir die PAF Style ersteigert. Es war Zufall das sie auch aus einer Johnson stammen. Der Klang hat sich damit auf jeden Fall gebessert, auch der Bridge Humbucker klingt jetzt so wie er soll, nachdem ich heute die Schaltung umgelötet habe (50`s Wiring). Allerdings lag es nicht an der Schaltung das der Bridge PU so mies klang, sondern ganz einfach an meinen Lötfähigkeiten. Ich hatte eine kalte Lötstelle produziert............
Aber ich denke, das ich mit einem paar PAF Style von z.B. Seymour Duncan nicht viel mehr aus der Gitarre rausholen kann. Wie schon erwähnt, ich spiele nur für mich, zuhause auf der Wohnzimmerbühne und habe als Amp einen Marshall MG15MS2 Mini Full Stack. Damit würde jede 2000.- Euro Gibson genauso klingen wie meine Johnson.
Meiner meinung nach sind die PU`s der großen Marken eh absolut überteuert und evtl. nur bei einer teuren Edel Gitarre vertretbar.
Aber wen mir jemand das Gegenteil beweisen kann.............. ich lerne gerne dazu!!
 

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