Eigentlich ist der Thread ja beantwortet. Aber nachdem ich auch den Anfang noch mal gelesen habe, beschÀftigt mich eine Frage bzw mehrere Fragen.
Da sind folgende Aussagen
- Ich möchte unbedingt singen
- Ich möchte das gar nicht in der Ăffentlichkeit, sondern nur so fĂŒr mich allein zur Gitarre
- Ich finde meine Stimme aber Sch****e , trau mich eigentlich nicht und habe auch ĂŒberhaupt kein Talent dazu
Da stell ich mir unweigerlich die Frage: Woher kommt der unbedingte Wunsch nach Singen wenn man sich a) nicht traut, b)sich schrecklich klingend und talentfrei findet c) es sowieso keiner hören soll, weil man es ja nur fĂŒr sich machen will? bzw d) wenn es keiner hören soll, warum ist es dann so wichtig, wie es klingt?
Das klingt fĂŒr mich irgendwie insgesamt nicht nach "SpaĂ"... sondern nach "Zwang"...
Ich dachte immer, man sucht sich die Hobbies und BeschĂ€ftigungen, in denen man sich gut fĂŒhlt, BestĂ€tigung bekommt, die einem SpaĂ machen. Wenn ich kaum einen Ball halten kann, aber sehr gelenkig bin, dann werd ich doch lieber ein vortrefflicher GerĂ€teturner statt ein mieser Torwart.
Woher kommt also dieser Zwang, unbedingt singen zu wollen?
Weil es dank Casting-Shows grad hip ist? Weil andere MitschĂŒler, die singen, total beliebt sind?
Ich verstehe nicht, warum man sich so unter Druck setzt. Wenn man SpaĂ an etwas hat, dann tut man es doch einfach, entwickelt Ehrgeiz und wird ganz automatisch besser. Schon deshalb, weil man sich gern und dauernd damit beschĂ€ftigt. Wenn ich in meiner Jugend aus der Schule gekommen bin, hab ich sofort den Tornister in die Ecke geschmissen und den Rest des Tages gesungen, Gitarre gespielt, komponiert. Es war mir völlig egal, wie es klang. FĂŒr mich war es gut, weil ich mich dabei glĂŒcklich fĂŒhlte. Wenn ich es schrecklich gefunden hĂ€tte und mich nicht getraut hĂ€tte, hĂ€tte ich es ganz einfach bleiben lassen. Die freie Zeit ist doch zu schade, um sich mit Dingen zu beschĂ€ftigen, die einem Unbehagen bereiten. DafĂŒr gibt es doch schon Schule.
...