Lautstärke beim Singen

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lost Nightingale
lost Nightingale
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Hallo an alle,
ich hätte eine Frage die mich seit längerem beschäftigt. Ich versuche nun seit einiger Zeit klassischen Gesang zu lernen und habe dabei leider ein großes Problem. Irgendwie ist meine Stimme einfach viel zu leise. Selbst wenn ich mich darauf konzentriere lauter zu sein, klappt es entweder gar nicht, oder es geht in Geschrei über. Weiß vielleicht irgendjemand was ich tun könnte, damit sich da was ändert? Gibt es vielleicht Übungen oder so mit denen man das in den Griff bekommen kann....?
Und ich merke auch manchmal (eigentlich sogar ziemlich häufig), dass meine Stimme irgendwann so kratzig wird, was dann beim Singen gar nicht mehr schön klingt. Meine Lehrerin meinte, trinken würde helfen, aber das macht es eigentlich nicht besser. Weiß jemand was man dagegen machen kann?
So, das wars erstmal, ich hoffe sehr, dass mir jemand helfen kann.
Liebe Grüße
Nightingale
 
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Hm. Das gefaellt mir nicht wirklich, wenn Deiner Lehrerin nur "trinken" einfaellt. Lautstaerke kommt von Resonanz, und die wieder kommt von richtigem Stimmsitz und frei schwingendem Kehlkopf. Und Uebung. Ich weiss nicht, wie oft ich die letzten Jahre schon gehoert hab, doch bitte diesmal nicht bewusst einzuatmen, in letzter Zeit hoer ich dafuer auch immer oefter "Siehste, wie schoen der Ton dann aufblueht!" ;)

Ein halbes Jahr Gesangsunterricht war fuer mich gar nix, schon gar nicht fuer die Lautstaerke.

Kratzen kommt von Druck auf den Kehlkopf, er kann dann nicht frei schwingen und das mag er nicht wirklich. Nein, das gefaellt mir nicht, wenn man das mit trinken bekaempfen soll. Klar, trinken ist sonst immer gut, nur ist es kein Allheilmittel, schon gar nicht gegen ungenuegende Technik.

Btw, ich hab mir auch schon endlich Deine Samples angehoert, mir gefaellt Deine Stimme sehr gut. Da von untalentiert zu reden, halte ich schon fuer sehr gewagt! Das mit den Auftritten wird schon (oder ich las mich jetzt sofort einglasen...), wetten, dass die Leute dableiben und sogar erfreut klatschen? ;)
 
Hallo, Nightingale,

welchen Hintergrund hat Deine Lehrerin? Selbst Sängerin? Der Tip mit dem Trinken bei kratziger Stimme ist der absolute Killer. Kratzt die Stimme, machst Du technisch etwas falsch oder singst in einem Bereich, den Deine Stimme nicht mehr ab kann. Wie lange hast Du bereits Unterricht?
Wie Monika schon sagte: Gesang lernen ist ein langwieriger Prozeß... Bin selbst ebenfalls einer von denen, die sehr lange brauchen, um mal wieder einen Schritt weiterzukommen. Keine Ungeduld - der Klang Deiner Stimme MÜSSTE sich bessern, wenn Deine Lehrerin ordentlich auf Deine Technik achtet.
Arbeitest Du im Unterricht an Stimmsitz, Stütze, Atmung, Resonanz? Da stimme ich Monika auch bei - sitzt der Ton richtig und nutzt Du Deine Resonanzräume richtig aus, ist Lautstärke wirklich kein Problem mehr. Du glaubst gar nicht, wie unglaublich tragfähig sogar ein gut gestütztes Piano sein kann!
Vielleicht wäre auch ein Lehrerwechsel das Mittel der Wahl...

Viele Grüße
Klaus
 
also mein Lehrer hat mit mir sehr schöne Übungen gemacht, die wirklich etwas bringen beim Thema power in der Stimme...der Druck kommt nur aus dem Zwerchfell, also musst du eben dieses trainieren, wenn du laut sein möchtest, während du natürlich sonst ganz locker und entspannt bist, drückst du eben nur mit dem Zwerchfell die Luft zu größerer Lautstärke. Das kannst du z.b üben wenn du ein ganz starkes shhhh oder fffff mit dem zwerchfell ausstößt und das solange machst bis du richtig die muskelerschöpfung im bauch spürst. Aber immer darauf achten dass du beim singen nicht auf den kehlkopf drückst usw...das muss erstmal richtig funktionieren bevor du dann kraft aus dem bauch geben kannst...hat bisher bei mir nach 3 monaten schon sehr viel gebracht jedenfalls... ;)
 
Erstmal vielen Dank für Eure Antworten!

@moniaqua
Danke für die lieben Worte. Jedenfalls hoffe ich sehr, dass es irgendwann vielleicht wirklich klappt, mit den Auftritten.

Also, ich verkrampfe manchmal schon irgendwie beim Singen, daher kann es wirklich sein, dass ich dann zuviel Druck auf den Kehlkopf ausübe. Aber ich weiß nicht so recht, wie ich das unterbinden kann, weil das schon fast automatisch passiert. Ich weiß nicht, wann die Stimme richtig sitzt, und was ich dafür tun kann, dass sie richtig sitzt.

@Basselch
Ja, meine Lehrerin ist Sängerin. Soweit ich weiß hat sie Gesang studiert.
Naja, ihre Theorie war, dass das Kratzen aus der Trockenheit im Hals resultiert und deshalb sollte ich trinken, aber da scheint sie sich dann womöglich geirrt zu haben.
Ich nehme seit Ende Januar Unterricht. Also noch nicht unbedingt soo lange, und ich merke auch, dass ich bereits einige kleine Fortschritte im Vergleich zu früher gemacht habe. Und ich erwarte ja auch keine Wunder, gebe mich insofern auch mit kleinen Schritten zufrieden, solange es überhaupt vorwärts geht :)
Aber das mit der Technik ist zurzeit die Schwierigkeit schlechthin. Weil ich einfach nicht weiß, wann ich etwas richtig oder falsch mache, ich tu es einfach irgendwie und lass den Ton so kommen, wie er eben kommt. Es ist eigentlich nicht unbedingt so, dass ich im Unterricht intensiv an Stimmsitz, Stütze, Atmung und Resonanz arbeite. Es läuft meistens so ab, dass ich mich erstmal mithilfe der Tonleiter einsinge, und danach singe ich diverse Lieder. Wenn meine Lehrerin Fehler bemerkt, macht sie mich aber darauf aufmerksam und sagt mir dann natürlich wie man es besser macht.
Sie meint allerdings, dass ich aufgrund mangelnden Selbstbewusstseins zu leise singe und weil ich nicht aus mir rausgehen könnte. Im Grunde hat sie da sogar recht, weil ich beim Singen teilweise große Unsicherheit habe...aber eben weil ich nicht weiß, wie ich es richtig machen soll. Gerade bei den hohen Tönen kommt es ja sehr auf die Technik an und weil ich aufgrund der Unsicherheit dann meistens auch verkrampfe, wird es in dem Moment wirklich schwierig. Irgendwie beiße ich mir so allmählig die Zähne daran aus, glaube ich :(

@Hephaistos
Danke für den Tipp. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren :)

Liebe Grüße
Nightingale
 
Naja, ihre Theorie war, dass das Kratzen aus der Trockenheit im Hals resultiert und deshalb sollte ich trinken, aber da scheint sie sich dann womöglich geirrt zu haben.

Das sehe ich auch so. Zwar ist Trinken wichtig - und zwar für alle Körperzellen. Aber an Stimmbänder und Kehlkopf gelangt die Flüssigkeit nicht direkt, sie hat also auch keinen direkten, unmittelbaren Einfluss auf das Kratzen. Ich denke, dass Du zuviel Druck ausübst und nicht genug stützt. Die Töne finden nicht den richtigen Sitz. Dann ist Singen anstrengend - was es eigentlich nicht sein sollte.

Es ist eigentlich nicht unbedingt so, dass ich im Unterricht intensiv an Stimmsitz, Stütze, Atmung und Resonanz arbeite. Es läuft meistens so ab, dass ich mich erstmal mithilfe der Tonleiter einsinge, und danach singe ich diverse Lieder. Wenn meine Lehrerin Fehler bemerkt, macht sie mich aber darauf aufmerksam und sagt mir dann natürlich wie man es besser macht.

Hmmm.... an Atemtechnik, Resonanzen und der Stütze zu arbeiten, finde ich aber gerade für Anfänger extrem wichtig ! Woher sollst Du denn wissen, wie Du hohe Passagen in einem Song nehme musst, wenn Du vorher nicht technisch an der Höhe gearbeitet hast ? Wie sollst Du Volumen in die Stimme kriegen, wenn Du nicht weisst, wie man es herstellt, nämlich indem man Töne stützen lernt ? Die fehlende Lautstärke mit mangelndem Selbstbewusstsein zu begründen, wäre mir zu wenig.
schöne Grüße
Bell
 
Das Selbstbewusstsein ist sicher wichtig, allerdings seh ich das so wie Bell*, ohne Technik geht's ned. Ich durfte am Anfang gleich erstmal "Luftballon aufblasen". Am richtigen Stimmsitz arbeite ich immer noch, das ist einfach ein langwieriger Prozess.

Meine erste GL sagte mal, singen sei zu 95% Psyche und zu 5% Technik (oder so, koennen auch 99% Psyche gewesen sein :D). Die 5% Technik koennen einen lange beschaeftigen :rolleyes::cool: Die Psyche, da hat mir eigentlich das Auftreten (vornehmlich in der Sicherheit des Chores) viel geholfen; es ist noch nicht ganz gut, wird aber immer besser)

Es kann uebrigens sein, dass Du die Woerter Stuetze, Stimmsitz etc noch nie gehoert hast im Unterricht - mein GL gibt mir auch immer "nur" schoene Bilder, der ist da recht kreativ :) Ich konnte mir dann aber anhand der Beschreibungen hier herleiten, was mit was gemeint sein muss.
 
Hallo, Nightingale,

wenn Du seit Ende Januar Unterricht nimmst, dann ist das noch nicht soo lange. Also Geduld mit Deiner Stimme ;) Aber Technik - und wenn ich jetzt der dritte bin, der in die gleiche Kerbe haut - muß nun mal sein... Meine GL macht bei absoluten Anfängern normalerweise im ersten Jahr fast nichts anderes als Technik, damit der "Werkzeugkasten" bestückt wird. Gelegentlich wird dann ein bißchen "Text" eingestreut, um die Sachen auch anzuwenden. Das Hauptgewicht liegt aber auf "Technik". Je nach Fortschritt gibt's dann immer mehr "Lied" zur Anwendung und Vertiefung des Gelernten - und zur Herausforderung für den nächsten Schritt.
Das Problem mit dem fehlenden Selbstbewußtsein kenne ich allerdings auch aus heftiger eigener Erfahrung. Jedes Mitglied unseres Kammerchores ist verpflichtet, Unterricht zu nehmen, und eigentlich werden wir alle auch solistisch ausgebildet (sofern man im - höchst engagierten - Hobbybereich von Ausbildung sprechen kann); das dürfen wir dann mindestens einmal jährlich in Gesangsklassenkonzerten der mehr oder weniger breiten Öffentlichkeit vorstellen. Du glaubst ja gar nicht, wie mir bei meiner ersten Opernarie die Knie geschlottert haben (an einigen Stellen eben leider auch die Stimme... ;) ). Lampenfieber habe ich bei solchen Gelegenheiten heute noch - aber das schlägt nur noch selten auf die Stimme. So langsam habe ich mir meine Portion Selbstbewußtsein dann doch erarbeitet. Sage nur niemals zu Dir selbst "das kann ich nicht", sondern immer "ich versuch's ganz einfach mal!" - und es wird klappen.

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo an alle

@Bell
So wie Du das beschreibst, scheine ich tatsächlich etwas falsch zu machen. Denn ich muss sagen, dass mich das Singen teilweise sogar ziemlich anstrengt. Und eben besonders was die hohen Töne angeht, alles was ein wenig tiefer ist, geht eigentlich. Kann es vielleicht auch sein, dass meine Stimme evtl. einfach nicht für die höheren Tonlagen geeignet ist? Und merkt man das eigentlich auch irgendwie, wann ein Ton richtig sitzt? Ich habe manchmal das Gefühl, dass man wirklich so vieles beim Singen falsch machen kann...

@moniaqua
Das kann natürlich tatsächlich sein, dass ich die meisten Bezeichnungen evtl. nicht mit den Übungen, die ich im Unterricht manchmal machen einordnen kann. Aber ich denke, dass was ich da hin und wieder mal gemacht habe waren eher Atemübungen.
Ich würde übrigens auch gerne mal im Chor singen...aber mit meinem schwachen Stimmchen ist das wohl schier unmöglich, da würde ich ja komplett untergehen :(

@Basselch
Also ich denke, wenn es wirklich so wichtig ist, sich intensiver mit der Technik zu beschäftigen, werde ich meine Lehrerin vielleicht mal darauf ansprechen, dass wir das in unseren Unterricht auch etwas mehr einbauen.
Ich denke übrigens, dass eigentlich auch schon eine Portion Mut dazu gehört sich irgendwo auf die Bühne zu stellen und eine Opernarie zu singen, von daher hattest Du wohl auch schon damals ein gewisses Selbstbewusstsein. Und Lampenfieber ist ja im Grunde eher normal nehme ich an. Jedenfalls kenne ich nur wenige Leute die nicht auch ein wenig Lampenfieber haben, bevor es an diverse Auftritte geht :)
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Ich hätte dann aber generell nochmal zwei Fragen. Teilweise ist es bei mir auch so, dass beim Singen (und mal wieder besonders wenn es um die hohen Töne geht) der Hals (oder die Kehle?) irgendwie verkrampft, und meine Lehrerin meint, da würde sich dann irgendwas schließen, weshalb der Ton natürlich wieder nicht besonders schön klingt. Sie hat mir zwar auch gesagt, wie ich dem entgegenwirken kann, z.B. wenn ich beim Einatmen versuche, da eben wieder alles offen zu kriegen, bzw mehr platz zu schaffen (ich weiß jetzt nicht recht wie ich das beschreiben soll), aber ich habe das Gefühl, es verkrampft sich trotzdem alles. Weiß jemand was man dagegen machen kann?
Bei diesem Lied (ich stell es hier mal rein, wenn es ok ist) zum Beispiel hört man es ganz besonders, und an je höhere Stellen ich gelange, desto grauenhafter klingt es :(
http://www.myvideo.de/watch/4266157/Me_singing_Solitary_Ground_by_Epica
Wäre echt toll wenn mir diesbezüglich evtl. jemand einen Tipp geben könnte.

Zudem habe ich mir noch überlegt, ob der Grund für das ganze (also das Kratzen/Husten und gelegentliche Krächzen beim Singen) vielleicht der ist, dass meine Stimme schon "kaputt" ist oder so?
Ich habe diesen Gedanken schon öfter gehabt, da ich ja auch vor dem Unterricht immer gerne und viel gesungen habe, und vielleicht habe ich meine Stimme dadurch geschädigt. Das wäre jetzt natürlich das schlimmste was mir passieren könnte, würde allerdings diese großen Schwierigkeiten erklären. Deshalb wollte ich fragen wie man merkt, ob die Stimme tatsächlich geschädigt ist?

Viele Grüße an alle
Nightingale
 
O mei, Kind...

Kann es vielleicht auch sein, dass meine Stimme evtl. einfach nicht für die höheren Tonlagen geeignet ist? Und merkt man das eigentlich auch irgendwie, wann ein Ton richtig sitzt? Ich habe manchmal das Gefühl, dass man wirklich so vieles beim Singen falsch machen kann...
Also nein, da trau ich mich, auszuschliessen, dass Deine Stimme nicht fuer hoehere Lagen geeignet sein soll. Du bist hoeher als ich, da wett ich mit Dir (wenn Deine Stimme mal ausgearbeitet ist, jetzt waer ich noch vorsichtig)
Ja, man merkt, dass der Ton richtig sitzt - wenn es so schoen leicht geht und der GL sagt, "Ja, so!" ;) und der Ton richtig rausknallt, obwohl man gar nix gemacht hat.
Und man kann unheimlich viel beim singen falsch machen, vor allem immer wieder das selbe :rolleyes::redface:
Sei doch a bisserl geduldig mit Dir, ja? :)
Ich würde übrigens auch gerne mal im Chor singen...aber mit meinem schwachen Stimmchen ist das wohl schier unmöglich, da würde ich ja komplett untergehen :(
Aehm, Sinn eines Chores ist nicht, eine Ansammlung von lauter Solistinnen zu haben (wobei das natuerlich auch ned uebel ist, je nachdem :D), die rausstechen. Sinn eines Chores ist Chorgesang, und auch das duennste Stimmchen (was Deines nicht ist, so leise bist nu auch wieder nicht, dafuer wunderschoen klar) fuettert den Gesamtklang. Ist wie bei einem guten Gewuerz - da sollen auch die einzelnen Gewuerze nicht hervorstechen ;)
Du wohnst nicht zufaellig in der Miesbacher Ecke? Gute Chorsaengerinnen sind immer gefragt und irgendwie broeckelt der Sopran eh grad a weng, ich wuerd Dich gleich einkassieren, mein Chorleiter haett garantiert nix dagegen :)
Ich hätte dann aber generell nochmal zwei Fragen. Teilweise ist es bei mir auch so, dass beim Singen (und mal wieder besonders wenn es um die hohen Töne geht) der Hals (oder die Kehle?) irgendwie verkrampft, und meine Lehrerin meint, da würde sich dann irgendwas schließen, weshalb der Ton natürlich wieder nicht besonders schön klingt. Sie hat mir zwar auch gesagt, wie ich dem entgegenwirken kann, z.B. wenn ich beim Einatmen versuche, da eben wieder alles offen zu kriegen, bzw mehr platz zu schaffen (ich weiß jetzt nicht recht wie ich das beschreiben soll), aber ich habe das Gefühl, es verkrampft sich trotzdem alles. Weiß jemand was man dagegen machen kann?
Ueben, geduldig sein, gut stuetzen, nur reflektorisch einatmen.
Bei diesem Lied (ich stell es hier mal rein, wenn es ok ist) zum Beispiel hört man es ganz besonders, und an je höhere Stellen ich gelange, desto grauenhafter klingt es :(
http://www.myvideo.de/watch/4266157/Me_singing_Solitary_Ground_by_Epica
<ironie on>Ganz schlimm, ja, nachgerade nicht zum anhoeren <ironie off>
Stell ma a bisserl hohe Ansprueche an uns selber, so nach nem halben Jahr Gesangsunterricht? :p Ok, man hoert, dass es teilweise etwas angestrengt ist, aber so furchtbar wie Du tust ist das noch lange nicht.
Wäre echt toll wenn mir diesbezüglich evtl. jemand einen Tipp geben könnte.
Du koenntest mal versuchen, ob es Dir hilft, die Toene, bei denen Du nach oben gehst, von der Vorstellung her nach unten durch's Kinn zu bohren, hmm, eigentlich durch die Weichteile unter'm Kinn, das ist schon ziemlich hoch da oben... Und dabei vorstellen, Du atmest ein :) Und vor allem - locker bleiben, nix erzwingen!
Edit: ich hab's jetzt nochmal mit Stimmgeraet angehoert, es duempelt ueber weite Strecken so bei a', h', c'' (bzw cis'') rum, mein absoluter Hassbereich. Da kratz ich auf Dauer auch mal gern :( Es ist nicht ganz so hoch, wie ich erst meinte, Du hast eine sehr helle Stimme.
Zudem habe ich mir noch überlegt, ob der Grund für das ganze (also das Kratzen/Husten und gelegentliche Krächzen beim Singen) vielleicht der ist, dass meine Stimme schon "kaputt" ist oder so?
O jessas. Wenn Deine Stimme kaputt ist, was ist denn dann bitte meine?! :eek::eek:
Ich habe diesen Gedanken schon öfter gehabt, da ich ja auch vor dem Unterricht immer gerne und viel gesungen habe, und vielleicht habe ich meine Stimme dadurch geschädigt. Das wäre jetzt natürlich das schlimmste was mir passieren könnte, würde allerdings diese großen Schwierigkeiten erklären. Deshalb wollte ich fragen wie man merkt, ob die Stimme tatsächlich geschädigt ist?
Aeh, ne, ich halte Deine Stimme absolut nicht fuer geschaedigt. Du scheinst vor dem Unterricht nichts grossartiges verkehrt gemacht zu haben. Und ich wette, manche wuerden weissnedwas dafuer geben, so ne klare Stimme zu haben :)
 
Habe mir eben dein Video angesehen. Irgendwie witzig, Solitary Ground übe ich auch gerade und brech mir bei einzelnen Tönen einen ab. Ist auch gar nicht so einfach das Lied, also nicht gleich den Glauben an sich verlieren, wenns nicht auf Anhieb passt. Aber nun zu deiner Stimme. Du hast eine wunderschöne Stimme, klingt sehr angenehm. Was hätt ich damals bevor ich meine eigene Stimme akzeptiert habe für gegeben so ne klare Stimme wie du zu haben! Auch die Lautstärke ist in Ordnung und kaputt klingt da gar nichts. Die hohen Töne klingen auch nicht grausam, du singst sie nur zu tief. An diesen Stellen fehlt auch die Stütze, es klingt also kraftlos, nicht voluminös genug und mit der Intonation klappts nicht. Aber wenn du erst seit Januar Unterricht hast, ist das verständlich. Ich hatte nach nem halben Jahr Unterricht auch noch keine suffiziente Stütze. Also weiter üben, üben, üben.
Bei dem ein und anderen Ton höre ich, dass deine Stimme zumacht (überwiegend bei den höheren Tönen), dein Kehlkopf also verkrampft. Ich habe die starke Vermutung, dass das durch Angst ausgelöst wird, Angst den hohen Ton nicht zu treffen, dass das bestimmt ganz scheußlich klingt. Sollte das so sein, dann entspann dich, denk gar nicht an den hohen Ton. Wenn du das denken nicht abschalten kannst, dann denk, dass der eine Ton gar nicht hoch ist, sondern tief. Du kannst dich ablenken indem du z.B. dabei einen bewussten Schritt vorwärts gehst. Außerdem ist dein Ziel nicht der eine hohe Ton, sondern das Ende der Phrase bzw. das vom Text her zu betonende Wort. Beispiel: Nicht ...go back TO beginnings... sondern ...go BACK to beginnings...

Zweifle nicht an dir und deiner Stimme. Du machst das schon gut und deine Stimme klingt sehr schön. Trau dich auch deine Lehrerin zu fragen, wenn du was wissen möchtest, unsicher bist, nach dem Unterricht immer heiser bist oder mit ihren Methoden nicht zurecht kommst.
 
Hallo,
erst muss ich sagen, dass ihr mir alle sehr geholfen habt und nochmal dankeschön.
Ich habe mir jetzt auch endlich die FAQ's bezüglich Atmung, Stütze, Luftsäule durchgelesen. Wer auch immer das alles zusammen getragen hat, hat eine tolle Arbeit geleistet, ich fand das jedenfalls sehr hilfreich.

@moniaqua
Naja, vielleicht hört man sich selbst ein bisschen anders. Ich erschrecke irgendwie immer ganz schön, wenn ich mich auf diversen Aufnahmen so anhöre.
Ich versuche ja geduldig zu sein, aber es kann sein, dass ich mir manchmal vielleicht doch ein bisschen zu viel stress mache, weil ich ja relativ spät mit der ganzen Sache angefangen habe und einfach so gern besser werden möchte. Aber ich weiß natürlich auch, dass sowas nicht von heute auf morgen klappt. Leider wohne ich nicht in der Miesbacher Ecke, was in dem Fall eigentlich schade ist.
Ok, wenn das mit der kaputten Stimme jetzt doch nur ein Hirngespinnst von mir war, ist das immerhin schonmal beruhigend. Trotzdem ist dieser ständige Hustenreiz beim Singen einfach schrecklich und ich glaube schon deswegen wäre es wohl schwierig für mich im Chor (und auch sonst), wenn ich immer mittendrin pause mache um mich auszuhusten. Aber ich hoffe, dass ich das in Zukunft vielleicht doch noch in den Griff bekomme, wenn ich alles was hier bisher angebracht wurde beachte.

@Vali
Solitary Ground ist aber auch sehr schöner Song :)
Aber schon komisch, irgendwie empfinde es irgendwie nicht so, dass meine Stimme klar ist. Ich war eher immer der Meinung, dass sie kratzig und ein bisschen komisch klingt. Ich würde mir eigentlich eher wünsche eine voluminöse Stimme zu haben, die gerne auch etwas tiefer klingen könnte, aber so ist das nunmal...man will schließlich immer das, was man nicht haben kann ;)
Wie lange dauert das denn eigentlich so ungefähr, bis die Stütze sich annähernd gut entwickelt?(Falls man das überhaupt so direkt sagen kann, ist ja bestimmt auch bei jedem unterschiedlich)
Das mit der "Angst" hast Du übrigens exakt in Worte gefasst. Genauso scheint es nämlich zu sein, meine Lehrerin meinte das auch schon. Aber ich schaffe es irgendwie nicht richtig das in den Griff zu bekommen =/ Aber es einfach mal so versuchen wie Du sagst.
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Also, ich möchte wirklich nicht nerven, aber kann mir jemand sagen ob das ein bisschen besser ist?(abgesehen davon dass der Refrain ein bisschen in die Hose gegangen ist)

http://www.myvideo.de/watch/4282368/Me_singing_Solitary_Ground_again
 
Hallo, Nightingale,

zu Deiner Frage, wie lange es dauert, bis sich die Stütze richtig entwickelt hat, ist leider keine eindeutige Antwort drin. Das hat neben regelmäßigem Üben auch mit dem ganz persönlichen Stimmapparat, Deinem Körpergefühl, Deiner Auffassungsgabe, der Lehr- und Vermittlungskompetenz (so formuliere ich das jetzt einfach mal...) Deiner Lehrerin und auch oft mit Außeneinflüssen wie Streß zu tun. Manchmal geht's schneller, manchmal langsamer.
Zu Deiner Aufnahme: Also, das "schwache Stimmchen" packen wir mal wieder ein, oder? ;) Da fehlt lediglich in der Höhe die ordentliche Stütze (wie Vali sagte: Deswegen klingen die hohen Stellen dünn) - das wirst Du lernen - und etwas bessere Intonation (hängt aber wiederum mit der fehlenden Stütze zusammen). Nochmal: Kaputt ist da nichts!
Wenn Du gerne im Chor singen möchtest, dann suche Dir einfach einen und geh' hin. Sicherlich gibt es Chöre, die eine starke solistische Ausrichtung haben, aber die allermeisten sind keine Solistenensembles! Da gibt es Neulinge und "alte Hasen" einträchtig nebeneinander, und wer neu dabei ist, schaut sich die Fertigkeiten von den Erfahrenen ab - und profitiert oft von der Stimmbildung, die heute in vielen Chören einfach mit dazugehört. Chorsingen schult ungemein - Rhythmus- und Harmoniegefühl, das Miteinanderarbeiten an der Musik, die Sicherheit der Stimme, wenn man z. B. gemischtstimmig probt und plötzlich neben einer ganz anderen Stimme als dem gewohnten Register sitzt... und es macht Spaß!

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo Nightingale,
versuche mal die Vorstellung zu verinnerlichen: es gibt keine hohen Töne - nur weite.
Ich hatte früher auch so eine "Höhenangst", die mir die Höhe regelrecht zugeschnürt hat, obwohl die Töne da waren. Ich habe dann gelernt, alle Töne auf einer tiefen Ebene anzusetzen und diese nie zu verlassen. Soll heissen: nicht mehr an hohe und tiefe Töne denken, sondern alle Töne gleich behandeln. Natürlich dauert das eine Weile.
Wie schnell sich Deine Stütze entwickelt, hängt auch davon ab, wie regelmäßig Du trainierst. Für viele Sänger sind Atemübungen sehr hilfreich, ebenso das Erlernen der reflektorischen Atmung. Du solltest Dir das von Deiner GL zeigen lassen.
Mit stabiler Stütze kommt auch zunehmend mehr Volumen in die Stimme - aber nichts überstürzen ! Eine Stimme muss wachsen und reifen können. Wenn man sie forciert, macht man sie im schlimmsten Fall kaputt.
viele Grüße
Bell
 
Und dieses Reifen der Stimme kann - vor allem wenn man den Gesangsunterricht "Nebenher" nimmt - Jahre dauern.

Rede mal mit Deiner Lehrerin über Deine Probleme. Wenn Du allerdings das Gefühl hast, als ob sich nichts tut, dann denk ruhig auch über einen Lehrerwechsel nach. Nicht jeder Gesangslehrer ist für jeden Schüler geeignet und ein für Dich ungeeigneter Lehrer kann auch viel kaputt machen.
 
Hallo zusammen,
dass sowas tatsächlich Jahre dauert, klingt zwar schon ein bisschen ernüchternd, aber das habe ich schon fast erwartet. Ich bereue es auch immernoch, nicht schon viel früher richtigen Unterricht genommen zu haben und erst jetzt damit anfange...ansonsten wäre ich heute bestimmt schon viel weiter. Aber naja, ich werde versuchen intensiver daran zu arbeiten und hoffe, dass ich mit der Zeit besser werde.

nicht mehr an hohe und tiefe Töne denken, sondern alle Töne gleich behandeln
Danke für den Tipp, ich glaube das hilft mir tatsächlich ein bisschen, mich etwas mutiger an die höheren Parts heranzuwagen.

Ich habe mir jetzt immerhin auch schon einen Chor rausgesucht, bei dem ich heute vorbeischauen und evtl. auch vorsingen werde. Mal sehen ob das was wird, ich hoffe es jedenfalls. Ich habe ja irgendwie schon ein bisschen Angst um ehrlich zu sein :confused:

Liebe Grüße an alle!
Nightingale
 
Lampenfieber hat jeder ;) Keine Angst, die reissen Dir den Kopf schon nicht ab. Und wenn sie Dich nicht naehmen (was ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen kann), es gibt andere Choere auch noch auf der Welt ;)
Ich drueck Dir die Daumen :great:
 

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