Eigener Drumsound

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Moin,

hab mal ne Frage zum persönlichen Live-Drumsound.
Im Studio bzw. bei Aufnahmen ist es klar, dass man sich den Sound genauso einstellt wie man ihn haben möchte, aber wie ist das Live. Würdet ihr immer euer komplettes Set mitnehmen, damit ihr genau euren speziellen Sound habt? Ich mein, klar soll das Schlagzeug über die PA gut klingen, aber macht es so viel aus, ob man auf nem fremden Set spielt oder auf dem eigenen, nur vom Sound her gesehen?

Ich gehe jetzt mal davon aus, das an einem Abend mehrere Bands spielen, die alle vom Stil her grob in die selbe Richtung gehen.

MfG
 
Eigenschaft
 
Snare, Becken, FuMa immer mein Zeug. Der Rest klingt ja wenn man im selben Genre bleibt häufig relativ ähnlich => wenn die Tomkonfiguration passt, dann kann ich auch auf nem fremden Set spielen. Häufig kriegt man auch gar nicht so viel Zeit um sein komplettes Set auszutauschen.
 
Da ich einen eher knackigen und offenen Tomsound bevorzuge - den ich praktisch nie an fremden sets höre - vermeide ich das Spielen auf anderen Buden weitgehend. Wenn wir spielen, sind das i. A. eigene Konzerte, dann spielt höchstens mal einer an meinem kit, selten umgekehrt.
 
Da muss man halt immer sehen, welche Bands noch spielen. Es sollte ganz grob schon irgendwie dazu passen.
Wenn du, jetzt mal als Extrem genannt, als Jazzcombo auf einem Set einer Heavy Band spielen sollst, hast du wohl ein Problem. Die stimmen ihre Toms halt komplett anders. Schon die Befellung ist schon verschieden und den Sound, den du als Jazzer halben willst, wirst du da niemals hinbekommen.
Live wird natürlich auch getrickst. Für was gibt es denn Effekte, Hall, Noise-Gates und den ganzen Schmonz? Ob das immer gut ist, sei mal dahingestellt. Ich jedenfalls bin kein Freund davon. Da bin ich wohl eher wie BumTac - so wenig Eingriffe in den Klang wie nötig. Da ist weniger mehr.
In Sachen Snaresound bin ich da eher heikel - da spiel ich ungern auf einer anderen. Und wehe der Soundfuzzi verhunzt den natürlichen Sound. :mad: Dann wird notfalls das Mikro abgeklemmt.
 
Live wird natürlich auch getrickst. Für was gibt es denn Effekte, Hall, Noise-Gates und den ganzen Schmonz? Ob das immer gut ist, sei mal dahingestellt. Ich jedenfalls bin kein Freund davon. Da bin ich wohl eher wie BumTac - so wenig Eingriffe in den Klang wie nötig. Da ist weniger mehr.
In Sachen Snaresound bin ich da eher heikel - da spiel ich ungern auf einer anderen. Und wehe der Soundfuzzi verhunzt den natürlichen Sound. :mad:

Hast du schonmal gemixt - oder um es mit deinen Worten zu sagen Soundfuzzi gewesen? Wenn man ein Set komplett abnimmt hat man da so viele Umgebungsgeräusche drauf dass man die zumindest die Toms gaten muss, will man nicht die komplette Band ebenfalls (inklusive der Snare und der Base) auf diesem Kanal haben.
Ein gut eingesetzter EQ ist auch nicht verkehrt. Was hilft der natürlichste Sound wenn er nur matscht? Jedes Instrument hat seinen Frequenzbereich, und damit sich eine Snare durchsetzen kann ist manchmal ein massiver Eingriff vonnöten, damit sie ihre Lücke im Frequenzsprektrum füllen kann und andere Instrumente nicht beschneidet.

Sehr beliebt ist das bei der Base. Irgendwie muss man da mit dem E-Bass klarkommen. Entweder ist der Tiefendruck unter dem Bass, oder man macht es umgekehrt. Aber der "natürliche Sound" ist da selten richtig.
Und wie bewertest du überhaupt den Snaresound vor der Bühne von der Bühne aus?
 
Ja ich bin schon öfter Soundfuzzi gewesen.
Legt man hier jedes Wort auf die Goldwaage - und schon mal was von Ironie gehört?
Ich weiss sehr wohl, dass es ohne EQ-Einstellungen, Gates u. dgl. oft nicht geht um einen hörbaren Sound zu bekommen. Manchmal ist das halt leider des Guten zuviel. Bis jetzt ist mir das als Drummer meist erspart geblieben und mein Sound war meist immer sehr gut. Ich habe aber auch schon Sachen bei anderen Bands gehört, die waren eine Zumutung.

Natürlich gehe ich beim Soundcheck auch mal von der Bühne runter und lass einen anderen die Snare anspielen. Dann stelle ich mich auch auf verschiedenen Positionen vor die PA um zu hören was da rauskommt. Das ist mir schon klar: Monitorsound ist nicht PA-Sound.
 
Ja ich bin schon öfter Soundfuzzi gewesen.
Legt man hier jedes Wort auf die Goldwaage - und schon mal was von Ironie gehört?
Sorry, da hab ich das wohl anders aufgefasst als es gemeint war. Ja, von Ironie hab ich schon mal entfernt gehört - nur war die bei dir nicht zu 100% zu erkennen und viele Musiker sind wirklich so drauf. ;)

Auf den Soundcheck vor der Bühne wenn die Snare solo spielt würde ich mich aber nicht unbedingt verlassen. Klar, wenn da irgendein Clown eine Phil-Collins-Gedächnis-Hallfahne dranhängt würde ich auch streiken, aber ein Instrument welches sich gut in den Mix einfügt klingt allein fast zwangsweise kacke. Nur so als Gedankengang, wirklich ohne unterstellen zu wollen dass du das nicht abschätzen kannst.
Meine negativen Erfahrungen gab es als Tech-Guy eher mit Gitarristen (hab den Job zum Glück nicht lange gemacht, ist ziemlich undankbar), die mir ständig erzählt haben dass ihre Gitarre doch bitte vieeeeel mehr Bass und ganz viele Höhen, aber keine ekeligen Mitten braucht. Für den Solosound hatten sie auch recht, nur zusammen mit der Band nicht. Aber Drummer sind da ja im allgemeinen wirklich etwas verständnisvoller. ;)
 
Ich will ja nicht lästern, aber mit den Gitarristen hast du wohl recht. :rolleyes:
Die laufen ja fast schon Amok, wenn sie nicht ganz genau den Sound haben, wie sie ihn von zu Hause aus kennen.
Da sind wir Drummer echt pflegeleichter, wir sind ja praktisch öfter mal "gezwungen" auf einem fremden Set zu spielen. Ein Gitarrist würde einen fremden Amp ja nicht mal ansehen. :rolleyes::screwy:
 
Um nochmal aufs Thema zu kommen:
Ich denke um den Sound hinzukriegen, den du genau willst, spielen mehrere Faktoren eine Rolle.
Nicht nur die Set und dabei auch die Fellwahl ist wichtig, sondern auch die eigensetzten Mirkofone bzw. der Mensch, der diese dann Abnimmt und die Pegel kontrolliert.
Also ich habe Live bis jetzt (leider) immer auf fremden Sets spielen müssen.
Becken, Snare, Fußmaschine waren natürlich immer mein Eigen. Und dabei musste ich jedes mal feststellen, dass der Tomsound echt Müll ist. (Also von meinem Vorstellungen her gesehen.)
Meistens liegt das aber nicht an der Stimmung bzw. dem Tom selber (natürlich sollte das auch schon einigermaßen stimmen), denn ich hatte mal auf einem richtig geil klingenden Shell-Set gespielt auf nem Gig, wo die Toms echt einen beachtlichen Sound hatten, der meinen Vorstellungen durchaus Gerecht wurde, doch nach der Abnahme, klang es nur noch...naja...
Natürlich ist das auch Geschmackssache, aber wenn 4-6 Bands spielen und alle da mit ihren Extra-wünschen ankommen, ist es schon nicht leicht jedem zu 100% gerecht zu werden, zumal die Ton-Techniker ja auch meistens eine Vorstellungen davon haben, was sie für einen Sound haben wollen. Dazu ist zu sagen, dass das manchmal einfach sehr weit auseinander mit den Musikern geht.
Da gilt es Kompromisse zu finden. Wobei ich finde der Soundmensch sollte mehr auf die Wünsche der Musiker eingehen, denn dann fühlen wir uns unwohl und dann ist die Show erst recht fürn... Allerwertesten.

Auf jeden fall kann ich sagen, es hat mir bis jetzt immer geholfen kurz mal mit den Tontechnikern, bzw. dem einen, je nach dem, Absprache zu halten und ihm meine Soundvorstellungen mitzuteilen. Dann mal kurz jemand anderen ans Set zu lassen und außerhalb von der Bühne mal zu hören, schadet auch meistens nicht.

Naja...Ich muss ganz ehrlich sagen, dass der Sound bei mir meistens kacke war, wenn der Tontechniker scheiße war, am Set lag es da eher selten, oder wenig.

MfG Berliner Drummer
 

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