Amp Modeller mehr Leben einhauchen

meikii
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Hallo Gemeinde,

Da ich mittlerweile 7 Beschwerden aus der Nachbarschaft habe, mein Gedudel sei weder schön noch zu überhören, habe ich auf das freundliche aber nachdrückliche "Bitten" meiner Frau eingewilligt nur noch über Kopfhörer zu spielen - was natürlich mit meinem H+K Tube 50 Vollröhren Combo nicht wirklich geht. Also habe ich mir 4 Geräte besorgt und verglichen (keine Angst dies wird keine Wiederholung bereits existierender Reviews).

Behring V-Amp II, Zoom G2, Pod X3 und Tonelab LE. Um es kurz zu machen ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht, die hier schon oft beschrieben wurden (V-Amp sehr einfach aber absolutes Einsteigergerät, Zoom gute Effekte aber sehr digitaler Groundsound, POD X3 super vielfältig aber immer noch leichter digitaler Fizz, Tonlab recht röhrig aber nicht so flexibel wie POD). Für mich war dann letzten Endes der Tonlab das kleinste Übel, denn mein Punkt ist: Keiner kommt auch nur annähernd an einen Röhrenamp ran, alle sind gerade bei Crunch und Lead etwas bis sehr kratzig /fizzelig / digital / steril.

Nun fiel mir zufällig ein, dass ich mir vor einem halben Jahr im ebay den Hughes & Kettner Tube Factor fussschalter gekauft habe, der aber die gleichen Sounds produzierte wie mein Tube 50, was mir also hierzu keinen Mehrwert brachte. Also habe ich den Tube Factor vor das Tonelab geschaltet, Drive auf Min und Vol auf 12 Uhr: Unglaublich, vollerer Sound, schöner Röhrenklang, das Kratzen ist weniger, die Sounds "atmen". Leider hatte ich die anderen Geräte schon zurück geschickt, so dass ich nur 100% sagen kann: Tube Factor + Tonelab kommt einem echten Röhrensound sehr nahe für meinen Geschmack (die sind ja bekanntlich sehr verschieden). Aber die o.g. Schwächen der Modeller werden eigentlich von allen Nutzern bestätigt und kritisiert. Daher kann ich nur empfehlen mal den Versuch zu machen, für mich ist es das erste mal, dass mir sowohl warme cleane, funkige cleane, crunchige und lead sounds wirklich alle gefallen haben.

TF kostet ab 120€ - 160€ gebraucht, ist also noch mal ein ganz schönes Invest, denn wenn man die 300-500€ für die grossen Modeller dazu rechnet kommt auf ganz schöne Summen. Naja, dafür habe ich aber nun auch wirklich einen Sound, der mich glücklich macht und eine Vielfalt und Flexibilität, die einfach nur Spass macht.

Hoffe es hilft jemandem, keep on rocking
meikii:great:
 
Eigenschaft
 
Ich blase meine Sounds aus dem Line 6 Toneport mit einem Reußenzehn Daniel D Booster an.Kostenpunkt ca. 175 Euro.Nutzen: Sehr Hoch. :D
 
Ich hänge auch gerne meinen Hughes & Kettner Metal Master Röhrenpreamp vor den Toneport GX. Kann auch nur gutes berichten, der Sound "atmet" mehr und klingt weicher.
 
Trent Reznor von Nine Inch Nails pflegt fuer solche Sachen einen recht eigensinnigen Vorgang.
Er nimmt saemtliche Gitarrenspuren wie gewohnt ueber Guitar Rig auf, nimmt aber dann extra noch mal das auf, was man aus den Monitorboxen (oder k.A was genau fuer Boxen da verwendet werden) zu hoeren bekommt. Eigentlich keine schlechte Idee, durch den Raumklang den man dann noch mit aufnimmt, entsteht sicherlich ein lebendigerer Sound.
 
...TF kostet ab 120€ - 160€ gebraucht, ist also noch mal ein ganz schönes Invest, denn wenn man die 300-500€ für die grossen Modeller dazu rechnet kommt auf ganz schöne Summen. Naja, dafür habe ich aber nun auch wirklich einen Sound, der mich glücklich macht und eine Vielfalt und Flexibilität, die einfach nur Spass macht.

Das ganze geht auch eine Spur billiger: BiYang Tube preamp z.Z. bei ebay um die 59,-EUR
neu zu haben...Aber im Grossen und Ganzen hast du natürlich recht mit dem Anblasen
von Modellern - da kommt Schwung in die Bude:D
 
ich nehme das twin tube von seymour duncan, entweder vor dem pocket POD oder dem AX3000.


Hatte zuvor das OTTB von Vox, da ich die AC Sims vom AX sehr gut fand. -> das OTTB habe ich ganz schnell wieder verkauft, hat gar nicht harmoniert, viel zu hell und zu kratzig.

Das twin tube und auch das H&K-Teil sind zwar in erster Linie OD-Pedale, beinhalten aber eigentlich einen Röhrenpreamp. Den schön clean mit wenig gain und output eingestellt, Höhen soweit wie möglich raus und dann in den Modeller.

Das schmeckt!
 
Ich hatte leider mit meinem Toneport UX1 weder Glück mit einer Engl Röhrenvorstufe noch mit meinem H&K TubeFactor. Das Problem ist meiner Meinung nach beim POD, dass der (negative) Soundcharakter sehr stark von der Lautsprecher und Mikro-Simulation geprägt wird und das auch durch eine Röhre vorweg nicht mehr wettzumachen ist. Daher wurde es zwar durch die Röhrenpreamps etwas besser, aber leider nicht richtig lebendig. Trotzdem will ich meinen Toneport zum Üben oder für kleine Demos nicht missen, einen richtig guten Sound dort herauszubekommen, habe ich jedoch aufgegeben (ich hatte alle Teile vom POD/2.0/XT/TonePort/X3/Pocket und überall das Gleiche).
 
Hi,

ich würd mal allen empfehlen sich die kostenlose Demoversion von Revalver MKIII (jetzt Peavey) runterzuladen.Das Teil klingt ein ganzes Stück "röhriger" wie die Line6 Simulation.
Ich selbst habe das Line 6 Gold Bundle mit der Gearbox und finde es immer noch recht gut.Will man jedoch einen röhrenartigen Sound kommt die Peavey Simulation realistischer rüber.
Eine der großen Stärken von MKIII liegt in der sehr realistischen Speakersimulation (Impulse).
Und die kann man auch sehr gut mit einem richtigen Preamp benutzen.
Macht mal folgenden Versuch:
Fahrt mit eurem Preamp (ich habe meinen Sansamp PSA1 genommen) in das Line6 Audiointerface (in meinem Fall das DI Port).
Öffnet MKIII (Gearbox wird nicht geöffnet) und benutzt dort nur die Speakersimulation.Jetzt kann man mit den verschiedenen Impulsen experimentieren.Dahinter kann man dann noch das C-Verb Modul laden welches ja Reverb Impulse hat und man hat noch gleich einen sehr guten Hall dazu.

@RiF
hab schon super Sounds mit dem Engl 530 Preamp und Impulsen gehört.Probiers mal aus.

Übrigens funktionieren die ganzen Line6 Interfaces (Toneport, GX, DI Port ...) sehr gut mit MKIII.
Könnt ja mal von euren Erfahrungen berichten:)

mfg
javi
 
Das twin tube und auch das H&K-Teil sind zwar in erster Linie OD-Pedale, beinhalten aber eigentlich einen Röhrenpreamp. Den schön clean mit wenig gain und output eingestellt, Höhen soweit wie möglich raus und dann in den Modeller.

Hi!

das ist so nicht ganz richtig. Das Twin Tube ist zwar von der Bauart ein Fußpedal, aber in Wirklichkeit ein vollwertiger Röhrenpreamp. Das geht in erstklassiger Qualität von clean bis high gain (allerdings nicht extrem für metal), und als echtes Röhrengerät mit hoher Anodenspannung klingt es auch viel besser als all die Geräte mit Alibiröhre, nicht zureden von Transistorverzerrern.
Das ist die beste Wahl für einen absolut prof. Sound vor einem cleanen Röhrenamp. Da einen Amp-Modeller dahinterzuschalten wäre etwas merkwürdig.
Höchstens den Mod. auf neutral schalten und nur Effekte und Kopfhörerausgang nutzen. Da hätte man einen ganz feinen Sound fürs Wohnzimmer.

Grüße
 
Trent Reznor von Nine Inch Nails pflegt fuer solche Sachen einen recht eigensinnigen Vorgang.
Er nimmt saemtliche Gitarrenspuren wie gewohnt ueber Guitar Rig auf, nimmt aber dann extra noch mal das auf, was man aus den Monitorboxen (oder k.A was genau fuer Boxen da verwendet werden) zu hoeren bekommt. Eigentlich keine schlechte Idee, durch den Raumklang den man dann noch mit aufnimmt, entsteht sicherlich ein lebendigerer Sound.

Interessant, aber Gitarren-Sound auf jeglichen Reznor-Sachen würd ich nie auch nur im entferntesten als im klassischen Sinne"lebendig" bezeichnen!
 
Hi!

das ist so nicht ganz richtig. Das Twin Tube ist zwar von der Bauart ein Fußpedal, aber in Wirklichkeit ein vollwertiger Röhrenpreamp. Das geht in erstklassiger Qualität von clean bis high gain (allerdings nicht extrem für metal), und als echtes Röhrengerät mit hoher Anodenspannung klingt es auch viel besser als all die Geräte mit Alibiröhre, nicht zureden von Transistorverzerrern.
Das ist die beste Wahl für einen absolut prof. Sound vor einem cleanen Röhrenamp. Da einen Amp-Modeller dahinterzuschalten wäre etwas merkwürdig.
Höchstens den Mod. auf neutral schalten und nur Effekte und Kopfhörerausgang nutzen. Da hätte man einen ganz feinen Sound fürs Wohnzimmer.

Grüße

habe nichts anderes behauptet... anyway, ich habe mit der Kombi TT -> AX3000 einen brauchbaren Sound für Kopfhöhrer und PC.

Im übrigen verträgt der TT sich sehr schön mit der Boxensimulation des AX.
 
Das ganze geht auch eine Spur billiger: BiYang Tube preamp z.Z. bei ebay um die 59,-EUR
neu zu haben...Aber im Grossen und Ganzen hast du natürlich recht mit dem Anblasen
von Modellern - da kommt Schwung in die Bude:D

Geht sogar noch billiger: Ich habe gerade ganz große Augen angesichts einer M-Audio Blackbox und eines Behringer Tube Ultragain (Kostenpunkt 49€) :D Auf einmal kann das Ding mit einem Tonelab mithalten!
 
Geht sogar noch billiger: Ich habe gerade ganz große Augen angesichts einer M-Audio Blackbox und eines Behringer Tube Ultragain (Kostenpunkt 49€) :D Auf einmal kann das Ding mit einem Tonelab mithalten!

Meinst Du diesen kleinen Behringer MIC 100 Preamp? Gehst Du da direkt mir der Gitarre rein? Humbucker? Single-Coil?
Erzähl mal, so eine Blechbüchse gammelt hier nämlich auch noch herum.

Gruß
 
Ich gehe direkt in den Klinkeneingang, aus dem Klinkenausgang in den Input der Blackbox und stelle Gain und Output am Behringerteil so ein, dass weder das eine noch das andere Gerät klippen. Obwohl man bei einer cleanen Ampsim und voll aufgerissenem Gainregler am Ultragain schöne Zerrsounds für Schrammelrock bekommt...
 
Ich gehe direkt in den Klinkeneingang, aus dem Klinkenausgang in den Input der Blackbox und stelle Gain und Output am Behringerteil so ein, dass weder das eine noch das andere Gerät klippen. Obwohl man bei einer cleanen Ampsim und voll aufgerissenem Gainregler am Ultragain schöne Zerrsounds für Schrammelrock bekommt...

Habe es gerade auch mal probiert, den MIC100, der eigentlich als Mikrofon-Vorverstärker konzipiert ist, direkt mit der Gitarre zu verbinden. Das Gitarrensignal verträgt sich erstaunlich gut mit dem Input. Erst bei sehr hohem Gain tritt Verzerrung auf, bei der man allerdings merkt, daß sie nicht für musikalische Zwecke gedacht ist ;-). Insgesamt klingt das Teil bei mir recht steril, dämpft die Höhen und betont dafür die Mitten und Tiefmitten. Ich persönlich würde es eher seinem ursprünglichen Verwendungszweck zuführen. Cool wäre natürlich, wenn man es speziell für Gitarre modden könnte.

Trotzdem danke für die Anregung.
Gruß
 

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