Marshall bye bye - aber was nun?

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Hi,

ich denke ich bin soweit und werde mich von meinem TSL 100 verabschieden, weil ich einfach langsam am herausfinden bin, dass mir der Marshall Grundsound nicht mehr gefällt.
Habe im Laden auch mal den neuen JVM 4 Kanaler getestet, aber mir ist das alles viel zu matschig, verschwommen und zu spitz!
Sogar ein Peavey Valveking Combo mit 2x12" Bestückung konnte mich da mehr begeistern...

Ich habe mich jetzt schon so durch das Forum gelesen und stehe zwischen:

Peavey 6505+ / EVH 5150

Engl e645

Koch Multi- / Powertone II


Was würdet ihr mir empfehlen und warum?
 
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Hi,

ich denke ich bin soweit und werde mich von meinem TSL 100 verabschieden, weil ich einfach langsam am herausfinden bin, dass mir der Marshall Grundsound nicht mehr gefällt.
Habe im Laden auch mal den neuen JVM 4 Kanaler getestet, aber mir ist das alles viel zu matschig, verschwommen und zu spitz!
Sogar ein Peavey Valveking Combo mit 2x12" Bestückung konnte mich da mehr begeistern...

Ich habe mich jetzt schon so durch das Forum gelesen und stehe zwischen:

Peavey 6505+ / EVH 5050

Engl e645

Koch Multi- / Powertone II


Was würdet ihr mir empfehlen und warum?

Es scheint mir so, als wenn du eine neue Musikrichtung machst, oder? Weil die Marshalls (auch wenn sie im Laufe der Zeit immer flexibler werden) viele Mitten haben und man mit dem Gain sehr vorsichtig sein muss. So kannte ich das zumindest von meinem DSL. Alles über ein drittel am Gainregler machte den Sound nur noch matschiger. Somit konnte man nur relativ wenig Gain fahren. Der High Gain Kanal des JVM konnte mich auch nciht wirklich begeistern irgendetwas fehlt da...

Von den Amps, die du da aufgelistet hast, kenne ich nur den Engl. Ein gewohnter guter Clean Sound. Crunch klang mir viel zu spitz und spritzig und irgendwie steril, leider.( Da leg ich mein Hauptaugenmerk drauf) Und der Lead Kanal ist okay aber auch nicht umwerfend find ich. Dazu fehlen einfach die Mitten. Besonderen Wert scheinen die Engl Bauer aber auf dem zweiten Leadkanal gelegt zu haben. Ein brachialer Sound viel Attack knackiger Bass brilliante Höhen...sehr schön gemacht. Auch wenn es nicht mein Traumamp ist, da ich etwas andere Musik mache, ist der Engl ein sehr schöner robuster Amp mit ein paar kleinen Abzügen (Crunch und eventuellen Nebengeräusche)
 
Danke für deine Infos zum Engl.
Ich lege ehrlich gesagt auch sehr viel Wert auf einen ordentlichen Crunch Sound, da ich den bestimmt 80 % brauche. Clean und Lead sollten zwar auch glänzen aber der normalen Rhythm (verzerrte) Sound sollte schon ein Alltagswerkzeug sein.

Mit der Musikrichtung hast du schon irgendwie recht, wir gehen eher in die härtere Rock Richtung (noch lange nicht mit richtig bösem Metal zu vergleichen), aber irgendwie hat das auch persönliche Gründe. Ich habe einfach gemerkt, dass mir mein Marshall viel zu viel matscht.

Was ich allerdings nicht vermissen möchte, ist die gewisse Wärme und das eben nicht (!) sterile.
Außerdem sollte er schon gut in einer Band einsetzbar sein (heisst: nicht unbedingt ein Bass und Höhenmonster dafür aber nix in den Mitten los)

Ich glaube wenn ich nur mal so die Meinungen von andern leuten lese, denke ich, bin ich beim EVH 5150 nicht mal so schlecht aufgehoben (= nicht so brachial wie der 6505, aber trotzdem die Richtung)
 
....ich würd den TSL behalten :D
...denke es ist auch eine Sache der Einstellung.... der amp an sich ist OK, klar man kann immer was anderes kaufen, aber ich würd echt mal versuchen das aus der Kiste rauszuholen - was geht... evtl. mal ne andere Box dranhängen.
 
Die von dir auugezählten Amps hatte ich mit Ausnahme des leider nicht anspielbaren EVH auch alle auf meiner Liste und habe sie (mit noch ein paar weiteren Kandidaten) alle auf Herz und Nieren gegengecheckt. Meine Kriterien und Erkenntnisse sind natürlich alle höchst subjektiv, aber vielleicht hilft dir der eine oder andere punkt ja doch.

- Powerball: fiel gleich als erstes aus meiner Auswahl raus, ist einfach nicht mein Sound, mir persönlich zu glatt und nicht rauh genug, die abgesenkten mitten behagten mir auch nicht so.

- 6505: Das Brett schlechthin, für agressive HiGain Geschichten sehr sehr geil, lange ganz vorne dabei in meiner Auswahl, dann knapp geschlagen. Clean und Crunch sind aber nicht unbedingt seine Stärke, beim Plus mit dem zusätzlichen EQ ist dem Clean schon nochmal einiges mehr abzutrotzen, aber ein flexibler Amp ist er nicht wirklich. Aber was er kann ist dafür erste Sahne, da du ja allerdings Wärme im Sound suchst is er wohl eher der falsche für dich.

- Powertone: hatte ich nicht auf der Rechnung, beim ersten Anspielen schon sehr schön, aber nicht wirklich beeindruckt. Klang mir irgendwie zu brav. Wie sich herausstellte lags aber nur daran, dass ich das Speakerdamping-Feature völlig übersehen hatte. Kaum war die Dämpfung auf minimum gestellt knallte mir ein Killersound entgegen dass mir Hören und Sehen verging. Der Clean schön transparent und auch bei hohen Lautstärken noch clean betreibbar, der Crunch vom leichten angezerrten Blues bis bereits hin zu leichten Leads, und dann der Ultra: mit eingeschaltetem Midboost wie ein JCM800 nach nem zweijährigen chinesischen Olympiavorbereitungslehrgang. Sehr druckvoll und mächtig, unwahrscheinlich definiert auch noch in höchsten Gaingefielden, einfach ein Killersound.

Da mich auch alle anderen Kandidaten letztlich nicht annähernd so überzeugen konnten wurde es dann der Koch. Ich denke du solltest ihn dir einfach mal anhören bzw anspielen und dir einen eigenen Eindruck verschaffen. Abseits der großen Amphersteller baut Koch schon seit Jahren hochwertige Verstärker, die sich in ihrem Preissegment vor keinen anderen verstecken brauchen. Durch intelligente Features wie den Midboost, den Brightschalter im Clean und das Speakerdamping ist der Powertone noch dazu sehr flexibel, denn nur weil er bei mir sehr Marshallig röhrt kann er trotzdem auch ganz anders klingen, Midboost raus und das ganze klingt schon wesentlich "moderner". Ein bisschen mehr Speakerdamping rein und der Sound wird um einiges weicher etc.
 
Ich kann mir das gerade nicht ganz erklären, wie dein Chrunch matscht (oder hab ich das falsch verstanden?) Da benutzt man doch eh nciht so viel Gain. Spiel doch mal bitte den DSL an. eigentlich das Ideale für dich. Du willst Mitten und Durchsetzungsvermögen und das hat der Amp.

Mal eine kurze Zwischenfrage: was für eine Gitarre spielst du denn? Das ist ja nicht ganz unentscheident für den Sound.
 
Danke euch allen, vorallem Coachinger, der mir hier um ein ganz schön weites Stück weiter geholfen hat.

@ kooper:
Ich fahre meinen Marshall mit ca. 2 Uhr Crunch Gain, soviel muss auch sein, weil der Amp nicht allzu viel Gain hat.
Presence ist auf 0 und Treble auf 10 Uhr. Anders wär das Teil auch zu spitz. Ist mir beim JVM nicht anders ergangen.
Gitarre spiel ich ne Gibson Les Paul Standard (allerdingds ne DoubleCutAway, was aber wohl kaum was ausmacht)

Wie gesagt, ich denke nicht, dass ich mit "anders einstellen" mit meinem Marshall noch zufrieden werde. Der Grundsound gefällt mir einfach nicht (mehr).
Ich brauche etwas präziseres, das weniger matschig und spitz klingt.

@Coachinger nochmal:

Wie würdest du den Koch denn Soundmäßig beschreiben? (Vom Grundcharakter her)
Eher in die Richtung 6505 oder dann doch etwas Marshall mäßiger?

Mfg,
Wolle
 
@Coachinger nochmal:

Wie würdest du den Koch denn Soundmäßig beschreiben? (Vom Grundcharakter her)
Eher in die Richtung 6505 oder dann doch etwas Marshall mäßiger?

Mfg,
Wolle

mir ist gestern in der Probe erst aufgefallen, dass ich das Speakerdamping nur auf "low" statt wie ich dachte auf "ultra low" hatte. Hab dann auch gleich nochmal etwas rumexperimentiert damit, blieb aber bei "low". Ich sag das deshalb, weil die "ultra low" Einstellung den Sound nochmal ziemlich drastisch verändert. Wie ich schon im ersten Post schrob klingt er bei mir mit Speakerdamping auf "low" sehr nach geboostetem JCM800, allerdings meinem Eindruck nach noch deutlich mächtiger. Hierzu sei noch erwähnt das ich mit recht viel mitten unterwegs bin (3 Uhr) und die Version mit EL34 habe. Schalte ich den Amp um auf "ultra low" klingt er aber noch mal ein ganzes Eck agressiver, auch härter und nicht so voluminös. Der Sound kommt somit einem 6505 schon näher, allerdings klingt der Koch nicht wirklich wie der Peavey. Mit ner anderen Endröhrenbestückung in der der Amp ja auch erhältlich ist kann ich mir gut vorstellen, dass man dem Sound des 6505 nochmal näher kommen kann. In der EL34 Version ist er aber meiner Meinung mit dem 6505 nicht wirklich zu vergleichen, die Stärken beider Amps liegen auf anderen Gebieten. Der Koch hat diesen unnachahmlichen Punch, der mich jedes Mal wieder begeistert, verbunden mit einem sehr voluminösen Sound. Der Peavey hat deutlich mehr Gainreserven, klingt in meinen Ohren nicht so offen wie der Powertone dafür aber härter und agressiver. Ich hoffe es klingt jetzt nicht so, als ob der Koch ein hochgezüchteter Marshall sei, er kann mit den entsprechenden Einstellungen (so wie bei mir) durchaus so klingen, durch den sehr effektiv arbeitenden EQ und die Speakerdamping Möglichkeiten bietet er soundtechnisch aber ein noch viel weiteres Spektrum an.
 
@atomwolle
lies mal mein koch powertone II review (siehe signatur).

lg
 
hallo,

ich hab grade beim lesen daran gedacht, dass du dir den XXX evtl. mal ansehen solltest. der kann den lead meines erachtens nach so gut wieder 6505, dazu den crunch ein wenig harmloser als der 6505 und hat einen astreinen cleansound. wenn du die möglichkeit hast, spiel ihn mal an.
 
Probiere mal einen Rivera Knucklehead, falls du einen finden solltest!
Für mich der Inbegriff eines flexiblen Verstärkers!

Gruß
 

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