Stereo?

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Empty Skies
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ähh...ein vielleicht überflüssiges Thema,aber technikfreak und bastler wie ich nun mal bin will ich gern mal wissen,wie bringe ich meine Gitarre dazu stereo zu spielen?muß ich die klinkenbuchse der Gitarre austauschen(klar),aber was ist dann hinter dem teil-brauche ich da etwa noch einen spezieller pickup oder elektronic?das es stereoamps gibt,davon habe ich schon mal was gehört.Wer kennt sich damit aus?
 
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Hm Stereo direkt aus der Gitarre raus ist eigentlich ziemlicher Blödsinn....
Stereo bei der Gitarre macht nur Sinn wenn man beispielsweise ein Effektgerät mit dem Monosignal der Gitarre ansteuert und dieses dann beispielsweise ein Stereo Delay erzeugt. Um dieses dann auch tatsächlich zu nutzen bräuchte man einen Stereo Amp, bzw zwei getrennte Endstufen.
Die Gitarre bleibt allerdings weiterhin MONO!
Und das ist auch gut so

Die einzige Möglichkeit die mir gerade noch in den Sinn kommt wäre es jedem einzelnen Tonabnehmer Eine eigene Buchse zu verpassen...aber welchen Sinn soll das haben?
Da kommt mir gleich noch eine idee. Einen Pan regler an der Gitarre mit welchem ich direkt anwählen kann welche Box ich ansteuere...

Gruß Benjamin
 
Auch in einen Steroverstärker oder in ein Steroeffektpedal geht Du ganz normal mit der Monoklinke Deiner Gitarre.
Es ist so, dass der Effekt im Verstärker oder das Pedal daraus "stereo" macht.

Beispiel Chorus:
Der Effekt soll die Wirkung erzielen, als würden mehrere Instrumente das gleiche spielen.
Wenn Du an ein Orchster denkst, dann spielen z.B. mehrere Geigen genau das selbe, aber eben nicht ganz genau, selbst bei Profis gibt es kleine Unterschiede in Timing und Tonhöhe.
Genau das macht des Effektgerät, es fügt leichte Verstimmungen und leichte Zeitverzögerungen dem Originalsignal hinzu.
Wenn Du nun das Orignal auf eine Seite machst und die hinzugefügten Signale auf die andere Seite hast Du einen Steroeffekt und eine etwas breitere Wirkung, quasi wie wenn mehrere Leute etwas auseinander sitzen würden.

Bei einen Steroverstärker mit wie dem "Roland Jazzchorus" geht das dann auf die beiden Lautsprecher.
Bei einem Effektpedal hast Du dann 2 Augänge für links und rechts, auch wenn die Gitarre nur mono rein kam.
 
Die einzige Möglichkeit die mir gerade noch in den Sinn kommt wäre es jedem einzelnen Tonabnehmer Eine eigene Buchse zu verpassen...aber welchen Sinn soll das haben?
Da kommt mir gleich noch eine idee. Einen Pan regler an der Gitarre mit welchem ich direkt anwählen kann welche Box ich ansteuere...
Ja, er denkt vielleicht an einen normalen Verstärker wie bei einer Steroanlage, da müsste das Monosignal tatsächlich erst gesplittet werden.
In einem Mischpult werden Mono-Eingänge ja automatisch auf die beiden Seiten verteilt und Du kannst regeln wie viel auf welche Seite.
 
Das Thema Stereo bei Klampfen ist hart umstritten. Imo lohnt sich Stereo nur wenn man:

- nur eine Gitarre in der Band hat
- man sehr viele effektbeladene Clean oder Crunch Sounds nutzt. Für reine Metal Brat Klampfen macht stereo überhaupt keinen Sinn
- Man genug Platz im Songarrangement lässt, dass sich die Effekte sinnvoll entfalten können

Hat man diese Kriterien erfüllt ist ein gutes Stereo Setup einfach traumhaft. Reverb, Chorus und Panning Delay entfalten im Stereo Klangbild erst die richtige Wirkung und können bei richtiger Dosierung echte WOW Erlebnisse hervorrufen. Man braucht dafür keine Stereo Gitarre, sondern ein gutes Effektgerät, was in der Lage ist, aus dem Mono Gitarrensignal ein Stereosignal zu erzeugen. Dafür hat das Effektgerät dann 2 Ausgänge, die jeweils mit einer Endstufe und einer Box verbunden werden. Stereo Setups werden heutzutage meist mit 19 Zoll Rackequipment realisiert, wo eine Endstufe mit zwei getrennten Kanälen zum Einsatz kommt. Als Box kann man eine gängige 2x12 oder 4x12 mit getrennten Eingängen verwenden. Da die Lautsprecher aber hier räumlich nicht weit genug voneinander entfernt stehen ist der Effekt hier aber relativ gering, so dass sich sowas nur für die Live Abnahme per Mikro eignet. Der wirkliche Stereo Effekt tritt erst auf, wenn man zwei Boxen verwendet, die einem gewissen Abstand zueinander stehen. Am wirkungsvollsten natürlich, wenn man als Gitarrist genau in der Mitte steht.

Ich persönlich möchte mein Stereo Setup nicht mehr missen, wenn ich aber mal Metal spiele reicht mir mono völlig aus.

Gruss Tyler
 
@GEH die Idee die ich hier angedacht habe wäre das man evtl. über einen Pan regler an der Gitarre zwei unterschiedliche Mono amps je nach bedaf ansteuer könnte. Sprich Mischverhältnisse beider Amps oder halt nur einen aleine. Natürlich kann ich soetwas auch über ein Mischpult machen. Aber eine Vorrichtung direkt an der Gitarre wäre natürlich weitaus einfacher zu bedienen.
 
Die einzige Möglichkeit die mir gerade noch in den Sinn kommt wäre es jedem einzelnen Tonabnehmer Eine eigene Buchse zu verpassen...aber welchen Sinn soll das haben?

Nun, Sinn macht das zum Beispiel bei der Ernie Ball Music Man Petrucci. Die gibt es auch mit einem zusätzlichen Piezotonabnehmer, der eine seperate Buchse hat. Wenn man dann zwei Amps hat und beide Pickups (also was man halt bei den normalen eingestellt hat + Piezo) spielt und die Amps ein bisschen auf einander abstimmt kann das einen Wahnsinnssound ergeben. Dann kommt bei entsprechender Einstellung zum Beispiel von links ein ziemliches Metalbrett, während von rechts zarte Akustiktöne an dein Ohr dringen.

Ist aber IMHO auch ein Sonderfall und meist wäre es tatsächlich sinnlos verschiedenen Tonabnehmern verschiedene Buchsen zu verpassen.

Gruß

rob :)
 
Also die version mit den Effektgerät finde ich ganz gut,werde mich mal daranhalten.Danke für Euere schnellen antworten!
 
Aus: Elektrogitarren, von Dipl.-Phys. Eberhard Meinel (VEB Verlag Technik, Berlin 1987), S.99 f.:
Tonabnehmer mit 6 Spulen
Dazu zählt der im Bild 4.40 dargestellte Tonabnehmer mit je einer Spule für jede Saite. Ansonsten ähnelt der Aufbau dem der üblichen Einzelspulentonabnehmer, so daß rein äußerlich bei der Verwendung einer Plastkappe kein Unterschied auszumachen ist. Abgesehen davon, daß bei geeigneter Polarisierung der Magnete auch Humbuckingeffekte möglich sind, bietet dieser Tonabnehmer überaus vielfältige Möglichkeiten der Klanggestaltung. Beispielsweise läßt sich mit unterschiedlichen Wicklungszahlen der Spulen genau der für jede Saite optimale und so ein besonders ausgewogener und durchsichtiger Klang erzeugen. Dieser Bautyp erweist sich auch für stereofone oder schlechthin mehrkanalige Signalverarbeitung als hervorragend geeignet. Zum Beispiel lassen sich die Spulen 1, 3 und 5 sowie 2, 4 und 6 jeweils einem Kanal zuordnen. Eine stereofone Übertragung ist selbstverständlich auch mit anderen Spulenkombinationen möglich. Besondere Bedeutung hat die Einzelabtastung der Saiten in Verbindung mit einem Gitarrensynthesizer erlangt.

McCoy
 

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