2x XLR, 1x Klinke an Mischpult => Phantomspeisung

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Hallo,

ich möchte nochmal zur sicherheit nachfragen, welche probleme bei unserer proberaumzusammenstellung der PA auftreten können.

wir haben also:

mischpult (tapco 260 FX)
-> micro 1 (XLR-XLR)
-> micro 2 (XLR-XLR)
-> micro 3 (6,3mm klinke-6,3mm klinke)

bei micro 3 ist zu beachten, dass das klinkekabel fest mit dem micro verbunden ist.

welche probleme können jetzt im bezug auf die phantomspeisung auftreten?

wenn phantomspeisung aus, keine probleme. soweit klar.

doch was passiert, wenn aus versehen mal einer den schalter umlegt und die phantomspeisung damit einschaltet???

den XLR-mikros dürfte das nichts ausmachen, ganz im gegensatz zu dem klinke-mikro?!
 
Eigenschaft
 
Solange du den Klinke Eingang des Mischpultes benutzt gar keine. Phantomspeisung liegt nämlich nur an den XLR Buchsen an.
Generell ist zu sagen: Solange du kein Bändchenmikro verwendest brauchst du dir keine Sorgen machen.
 
Solange du den Klinke Eingang des Mischpultes benutzt gar keine. Phantomspeisung liegt nämlich nur an den XLR Buchsen an.
Generell ist zu sagen: Solange du kein Bändchenmikro verwendest brauchst du dir keine Sorgen machen.

ok, vielen dank, das war aufschlussreich. :)

wir wollten ursprünglich das ende des klinke-mikros in einen klinke->XLR - adapter stecken, sodass wir dann auch dieses micro in einen XLR-eingang hätten stecken können, um den pre-amp im mischpult zu nutzen.
in diesem fall wäre dann ein einschalten der phantomspeisung dramatisch geworden oder?
 
Nein, wenn es sich um ein dynamisches ("normales") Mikro handelt, denen macht eine anliegende Phantomspeisung nichts aus.
 
Nein, wenn es sich um ein dynamisches ("normales") Mikro handelt, denen macht eine anliegende Phantomspeisung nichts aus.

ok. ein user hier im board hat aber mal geschrieben, dass es diesem mikro mit fest verbundenem klinke-kabel sehr wohl was ausmachen würde, wenn die phantomspeisung aktiviert ist. die tatsache dass dem so sei, hängt wahrscheinlich mit dem fest verbundenen klinke-kabel zusammen, so habe ich das auch noch in erinnerung. stichwort symmetrisch/unsymmetrische klinke?!
 

ja, genau deswegen frage ich nochmal explizit.

die antwort von der onk war nämlich:

"ABER: Die Phantomspeisung am Mischpult darf in dem Fall nicht aktiviert werden. Das popelige Kabelmikro kann also nicht gleichzeitig mit Kondensatormikros, die eine Speisespannung vom Pult benötigen, verwendet werden und es darf kein DAU ankommen und mal den Phantom-Schalter betätigen."

aussage gegen aussage.
 
der onk weiß normalerweise wovon er redet glaub ich
 
Meines Wissens reagieren nur Bändchen-Mikros empfindlich auf Phantomspeisung. Es liegt also an der Bauweise des Mikros und nicht daran ob ein Kabel dran ist oder nicht.
Phantomspeisung auf Klinke hat eher praktische Ausschließungsgründe. Wenn du XLR auf eine Monoklinke adaptierst kann ein Kurzschluss auftreten.
 
Phantomspeisung auf Klinke hat eher praktische Ausschließungsgründe. Wenn du XLR auf eine Monoklinke adaptierst kann ein Kurzschluss auftreten.

ausschließlich darum geht es ja hier, ob der klinkenstecker ein problem darstellen kann
 
Wenn er korrekt beschaltet ist, macht er keine Probleme. Stereo Klinke ist OK, bei Monoklinke darf der Adapter Pin 1 und 3 nicht verbunden haben.
Diese Aussage solltest du aber mit Vorsicht genießen, da es einen Unterschied macht, ob du ein Mikro mit fixem Kabel und Klinkenanschluß per XLR Adapter in eine Buchse mit PP steckst, oder ob es sich um ein Klinke-XLR Kabel handelt.
Im letzten Fall liegt nämlich die PP an den Anschlüssen des Klinken-Steckers und da kann sehr wohl was passieren, aber nicht an einem evtl angeschlossenen Dynamischen Mikrofon (auch diesen Fall muss man miteinbeziehn wie du hier nachlesen kannst https://www.musiker-board.de/vb/elektronik-signalverarbeitung/297236-phantomspeisung-auf-effektboard.html).

Ausführlich genug liqud??????
 
Hier wird jetzt wieder alles Mögliche wild durcheinandergewürfelt, ich versuch mal, das klarzustellen...

Im Grunde würde hier ein Satz reichen: Der Onk hat Recht. :D

Aber etwas ausführlicher: Wenn du ein vernünftiges Mic mit XLR-Output per XLR-XLR Kabel anschließt, dann hängt da die Mikrofonkapsel zwischen den XLR-Pins 2 und 3, die wiederum beide +48V gegen Pin 1 führen. Zueinander sind sie potentialfrei. Und das ist das entscheidende. Wenn du jetzt einen XLR auf Klinke-Adapter nimmst, passiert folgendes (ob der symmetrisch beschaltet ist oder nicht, spielt in dem Moment, in dem du das Mic mit dem Mono-Klinkenstecker einsteckst überhaupt keine Rolle mehr): Pin 1 und 3 werden gebrückt, das heißt die Phantomspeisung an Pin 3 wird schonmal gnadenlos kurzgeschlossen. Je nachdem wie die Widerstände im Pult und die +48V-Schiene dimensioniert sind, kanns sein, dass dieser Kurzschluss die gesamte Phantomspeisung lahmlegt (glaub ich eher nicht, ich hab jetzt auch keine Lust mit meinem treuen Yamaha-Pult Versuche in der Richtung auszuführen; dass es aufgrund eines defekten Kabels mal aus Versehen passiert ist, ist schlimm genug), oder sie an Pin 2 aber schon noch anliegt. Wie gesagt, das weiß ich selber nicht und das hängt u.U. auch vom Pult ab.
Falls sie aber an Pin 2 noch anliegt, dann tritt folgender Fall ein: Die Mikronfonkapsel hängt zwischen Masse und +48V, hat also die volle Phantomspeisung anliegen. Ob da was kaputt geht weiß ich nicht, hier fließen auch keine sonderlich hohen Ströme; als ich besagtes defektes Kabel verwendet hatte, kam aber zumindest ein Knacken aus dem Mic, wenn der Kurzschluss zwischen 1 und 3 in der XLR-Kupplung "gegriffen" hat.

Man könnte jetzt auf die Idee kommen, sich einen individuellen Adapter zu bauen, bei dem der Tip des Klinkenstecker auf XLR-Pin 2 und der Schaft auf Pin 3 adaptiert wird. Könnte, denn man wird auf Dauer keine Freude an dem Gebastel haben, weil für solche Billigmics Instrumentenkabel genutzt werden, und du somit alle Störungen, die der Schirm auffängt, brav an Pin 3 hängst, dessen Signal ja verstärkt wird.

Der geneigte Frickler baut jetzt vielleicht gleich ein richtiges Mikrofonkabel mit 2 Adern + Abschirmung und XLR-Stecker am Ende an das Mic, aber mal ehrlich: Sinn???
Selbst wenn du dir das billigste Mic mit XLR-Anschluss kaufst, das Musik-Service, Musicstore, Thomann und Co. zu bieten haben, hast du nen qualitätsmäßigen Aufstieg gemacht.

Ich würde halt den Line-In benutzen, den Gain entsprechend weit aufreißen und wenn euch das Gerausche auf die Nerven geht, ein vernünftiges Mic kaufen. Vielleicht sogar schon vorher, weil ihr garnicht zum laut aufdrehen kommt, da das Mic koppelt wie die Sau etc. etc...

Viel Text, aber ich hoffe, dass ich die Problematik damit einigermaßen erklärt habe, die Frage taucht ja schließlich immer wieder auf. Wie es mit Phantomspeisung in Bezug auf Bändchenmics aussieht würd mich dagegen auch mal interessieren, da scheiden sich ja die Geister. Vielleicht klärt sichs aber auch von selber, wenn ich mir die Funktionsweise eines solchen mal reinziehe...


Gruß Stephan
 
Pin 1 und 3 werden gebrückt, das heißt die Phantomspeisung an Pin 3 wird schonmal gnadenlos kurzgeschlossen. Je nachdem wie die Widerstände im Pult und die +48V-Schiene dimensioniert sind, kanns sein, dass dieser Kurzschluss die gesamte Phantomspeisung lahmlegt oder sie an Pin 2 aber schon noch anliegt. Wie gesagt, das weiß ich selber nicht und das hängt u.U. auch vom Pult ab.

Spezifikationsgemäß schließt Du dabei 48V bei 14mA kurz.
Normalerweise sind 1/4W Widerstände verbaut, die das durchaus kurzzeitig aushalten.
Schön ist es aber dennoch nicht.

Problematisch ist auch, dass beim Kurzschließen nur einer Signalader gegen Masse ein deutlicher DC-Versatz am Eingang des Preamps auftreten kann (je nachdem wieviel Spannung die Phantomspeisung auf dem verbleibenden Pin noch liefern kann).
Wenn da jemand die Schutzdioden am Eingang vergessen hat, brät das u.U. den ersten OpAmp am Eingang.
 
Moinsen!

@RollingStones

Wäre jetzt nicht schlecht, wenn Du uns mal über das Fabrikat des komischen Klinkemics aufklären könntest. Evtl. bekommt man ja über die Hersteller Website was zum Aufbau des Mics heraus (was ich aber irgendwie nicht glaube) schaden kann es ja nicht!;)

Im anderen Thread schreibst Du, das ihr das Teil ja sowieso schnellstens auswechseln wolltet? Wäre imho die beste Idee. Das günstigste Einsteigermic TGX 48 ist um Welten besser als diese Klinkenteile! Und die knappen 70 Steine sollten doch wohl irgendwie drin sein, ist ja bald Weihnachten!:)

Alles andere zur Phnatomspeisung wurde eigentlich schon gesagt!

Greets Wolle
 

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