Abnahme Hi Hat - Gesangsmikro vs. Instrumentenmikro

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Lengi
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Hallo zusammen,

ich spiele in einem Unplugged-Duo Gitarre + Hi Hat gleichtzeitig.

Das Hi Hat nehme ich über ein recht billiges Mikro (beyerdynamic OPUS 39S) ab.

Wenn wir auf kleineren Bühnen mit relativ hoher Lautstärke spielen müssen und mein Marshall Acoustic -Amp relativ nahe steht, muss ich entweder mit der Lautstärke so weit runter, dass man den Groove des Hi Hats nicht mehr wahrnimmt, oder aber man geht an die Grenzen des Ganzen, was dann aber ab u. zu störende Rückkopplungen erzeugt.

Meine Fragen hierzu:

1. Habt ihr mir Empfehlungen für bessere Mikros mit weniger Anfälligkeit zum Übersteuern?

2. Sind Insturmentenmikros weniger anfälliger gegen Rückkopplungen?


Bedanke mich schon jetzt für hilfreiche Infos!!!

Grüsse!
Jürgen
 
Eigenschaft
 
hallo juergen,
ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dir folgen kann: du hast die gitarre und das hihat mikro an dem akustik amp dran?
falls "nein", ignorier meine antwort ;), falls "ja" versuch ichs mal....
das opus39 ist in meinen ohren zugegebenermassen ne ziemliche moehre (deutlich besser, aber auch teurer kaeme hier beispielsweise ein m201, aber egal, das andere ist vorhanden, das versuchen wir jetzt): opus39 ist ne superniere, das heisst, es nimmt von schraeg hinten (falls du nachmessen moechtest 125° von der vorderen einsprechrichtung ;)) am wenigsten auf. da du vermutlich niemanden beschaeftigst, der dir den verstaerker ans ohr haelt, solltest du versuchen, das mikrofon so auszurichten, dass der verstaerker schraeg hinter der einsprechrichtung des mikrofons steht (du kannst ne hihat normalerweise auch problemlos von unten mikrofonieren!). wenn dein akustikverstaerker nicht auch noch das publikum mitversorgen muss, koenntest du dich auch zwischen verstaerker und hihat setzen (das nennt sich dann "daemmfleisch" sein :))
vielleicht bekommst du ja mit ner kleinen aufstellungsaenderung schon den pegel, den du brauchst....
viel glueck!
klaus
 
Hallo Klaus,

besten Dank für deinen Tipp.

Ja, ich habe das Hi Hat-Mikro an meinem Acoustic-Amp dran. Das bietet sich hier an, da der Marshall AS100D 2 Mikroeingänge hat, so dass ich meinen Gesang u. auch das Hi Hat darüber prima abnehmen kann.

Das mit dem "dazwischensitzen" funktioniert nicht immer so - daher eben das Feedback.

Ob ich da mit einem speziellen "Overheadmikro" mehr erreichen kann????

Wobei ich immer dachte, dass Mikros mit Supernieren weniger anfällig sind gegen Rückkopplung - scheint aber bei dem Opus nicht der Fall zu sein!?!?!?

Grüsse
Jürgen
 
Warum sollen andere Richtungscharakteristiken nicht koppeln?

Der Unterschied ist, dass die unempfindlichen Stellen wandern, bei Supernieren bei jeweils +/- 120° aus Besprechungsrichtung, bei Nieren halt an der 180° Position. Das sollte einfach beim Aufstellen der Monis bedacht werden. :redface:
 
hallo juergen, hallo lemursh,
radio eriwan wuerde jetzt sagen "im prinzip habt ihr beide recht, aber...." :)
bei idealen mikrofonen (die es in der praxis bis heute nicht gibt!), waere es tatsaechlich so, dass (statistisch gesehen) eine superniere spaeter rueckkoppelt als eine niere (oder acht), eine hyperniere spaeter als eine superniere, das mass dafuer ist der "relative abstandsfaktor" (dazu gibts einiges in altmodischen druckwerken, im netz oder direkt hier: http://www.sengpielaudio.com/RelativerAbstandsfaktor.pdf). das hat was mit energiefrequenzgaengen (also der summe aller amplitudenfrequenzgaenge aus allen richtungen um das mikrofon herum) zu tun - genug kluggeschissen ;) dabei ist es auch so, dass die jeweilige richtcharakteristik (unter anderem) durch den winkel mit der geringsten empfindlichkeit definiert wird (bei ner acht sind das dann 90°, bei ner niere 180°, bei ner superniere etwa 125° und bei ner hyperniere etwa 110°, jeweils von der einsprechrichtung. aus diesen winkeln ist jeweils der aufgenommene pegel und damit die rueckkopplungsgefahr am geringsten.
in der praxis nehmen aber viel mehr faktoren einfluss auf die rueckkopplungsempfindlichkeit: der frequenzgang des marshall combos ist (wie der jedes lautsprechers!) nicht linear, der raum, die gitarre, die hihat selbst.... reflektieren einige Frequenzen anders als andere usw.... letztlich sind elektroakustische wandler (hier also mikrofone und lautsprecher) die am meisten kompromissbehafteten geraetschaften, mit denen wir hantieren (ein billiger behringer mixer ist seinem theoretischen ideal naeher als ein noch so gutes schoeps mikrofon - steile these, was?:rolleyes: deswegen sind mir persoenlich gute mikrofone und lautsprecher wichtiger als ein midas pult, beides zusammen ist natuerlich auch schoen;)), insofern muss man sich halt immer an die bestmoegliche loesung rantasten....

zwei stunden spaeter zurueck zur frage: ein hihat mikrofon (das genannte dynamische M201) oder halt viele kondensatorstaebchen (akg c451, neumann km184, sennheiser mkh40, beyer mc930, mbho mbc660, die ueblichen verdaechtigen halt, falls der marshall combo phantomspeisung liefert?) haben im gegensatz zum opus39 keine praesenzanhebung (die einer stimme zu mehr verstaendlichkeit verhilft, bei einem instrument mit vielen obertoenen (wie der hihat) aber auch schonmal nerven kann). wenn du also bisher mit dem klanglichen ergebnis (unabhaengig vom pegel) zufrieden bist, wuerde ich an deiner stelle erstmal mit dem vorhandenen mikrofon und der aufstellung experimentieren, um ausreichend pegelreserven vor rueckkopplung zu haben, andernfalls wuerde ich mich mal nach nem anderen mikrofon umgucken....
viel glueck!
klaus
 
Hallo Klaus

Gibt es unterschiedliche Versionen des M201 ?
Ich habe hier ein Mikro das dem Link zum verwechseln ähnlich sieht ,nur in Silber,leider hat das Mikro keinerlei Bezeichnung.
Alter schätze ich mal 20-25 Jahre.
Kann es sein das es sich um ein M201 handelt das mal unter dem Namen Revox M3500 verkauft wurde?
Wenn ja ist es dann identisch?
Wo ausser an der Snare lässt es sich sonst noch gut einsetzen?
 
moin opa,
jawollja, das m201 wurde mal als oem mikrofon von beyerdynamic an revox (m3500) verkauft (soweit ich weiss meistens mit DIN stecker, das ding ist aber umbaubar auf xlr). da war allerdings ein 600 ohm system drin (m201 hat 200 ohm) und ein zusaetzlicher saugkreis. ich muss zu meiner schande gestehen, die beiden noch nicht direkt nebeneinander gehoert oder gemessen zu haben, aus der erinnerung klingen die aber sehr aehnlich (vielleicht schaff ichs heut abend, mal in beide reinzuhoeren :)
viele gruesse,
klaus
 
an revox (m3500) verkauft (soweit ich weiss meistens mit DIN stecker, das ding ist aber umbaubar auf xlr).
Habe ich schon gemacht,funktioniert auch.
Da HiHat eigentlich selten abgenommen wird,würde ich noch einen Tip brauchen wie es sich sonst noch sinnvoll einsetzen lässt.
Meiner Meinung nach klingt es sehr offen und extrem neutral.
 
n´abend!
m201 oder die revox variante finde ich auch, wie du schon schriebtetest fuer snare klasse! das ding naeselt weniger als ein sm57. djembe, congas, bongos, timbales gehen auch sehr gut. selbst klavier, akustikklampfe und schlagzeug overhead sind machbar, klingen aber etwas altmodisch. als dynamisches mikrofon hat es halt nicht die aufloesung wie ein kondensatormikro - das kann gelegentlich passen, wenn sich (aus groesserer entfernung aufgenommene) signale eher in einen mix einfuegen sollen als vorne zu stehen. es gibt auch einige leute, die das teil vor nen gitarrenverstaerker stellen, mir persoenlich gefaellt es da nicht, da wohnt bei mir meist ein cad e100.
jetzt bin ich gerade noch am vergleichen zwischen m201 und m3500 ;)
ich wuensche einen wohligen abend!
klaus
 
Hallo Klaus

Gibt es unterschiedliche Versionen des M201 ?
Ich habe hier ein Mikro das dem Link zum verwechseln ähnlich sieht ,nur in Silber,leider hat das Mikro keinerlei Bezeichnung.
Alter schätze ich mal 20-25 Jahre.
Kann es sein das es sich um ein M201 handelt das mal unter dem Namen Revox M3500 verkauft wurde?
Wenn ja ist es dann identisch?
Wo ausser an der Snare lässt es sich sonst noch gut einsetzen?

hallo opa,
ich nochmal ;) hab gerade mal zwischen tuer und angel m201 und m3500 mit stimme verglichen (ich besitze zwar mehrere m201 aber nur ein m3500, insofern bitte ich meine eindruecke mit vorsicht zu geniessen, sie beziehen sich nur auf diese wenigen exemplare): das revox hat einen schlitz im korb weniger, die generelle aufloesung ist fuer meine ohren vergleichbar, das revox scheint im grundtonbereich etwas leiser zu sein, wodurch es insgesamt etwas heller wirkt, das m201 ist minimal maechtiger.

genug jetzt!
gute nacht!
klaus
 

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