Sitzhaltung... Rückenschmerzen

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Liebe Gitarrenfreunde,

nun spiele ich einige Monate E-Gitarre und bin mit meiner Sitzhaltung nicht so ganz zufrieden. Ich sitze auf einem etwas erhöhten Hocker mit kleiner Lehne (gabs günstig bei Ikea), die Gitarre auf meinem rechten Oberschenkel. So weit so gut...

Beim Spielen schaue ich allerdings meist auf die Greifhand und die Bünde, in denen ich spiele. Dabei ist die Gitarre etwas zu mir gedreht, damit ich gut sehen kann, was meine Finger da machen. :rolleyes:

In dieser Haltung tut mir aber nach über ner Stunde der Rücken weh. Klar bin ja auch wie ein Klammeraffe gebeugt und schaue auf das Griffbrett... nicht so tolle Sitzhaltung für die Wirbelsäule. Im Stehen gehts gar nicht. Habe ich ein Mal versucht. Im Stehen kann man ja auch nicht mehr aufs Griffbrett schauen. Man spielt praktisch "blind". Als einzige Orientierung hat man da die Punkte an der Oberseite des Griffbretts. :confused:

Was ratet ihr mir???

Habe mir jetzt nen Gurt bestellt und will mich zwingen, auch mal was im Stehen zu spielen. Wahrscheinlich dauert das, denn man muss ja wie gesagt blind spielen, weil man das Griffbrett nicht mehr sieht. Und im Sitzen sollte ich mich wohl zwingen, "gerader" zu sitzen?? Dann sehe ich natürlich auch nicht mehr viel von dem, was meine Finger in welchem Bund machen. :(

Gibts da einen Trick, um das zu verbessern?
Wäre überaus dankbar für eure Hilfe. :great:
Stefan
 
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Hi Zebra777
Ich halts mit der Haltung ziemlich genauso wie du, bin auch noch Anfänger und schaue gerne noch aufs Griffbrett beim spielen, Rückenprobleme durchs spielen hab ich bisher aber keine bekommen. Hats du vielleicht von früher irgendwelche * Vorschäden *.
Mein Tipp: Versuch jeden Tag ein bisschen gerader zu sitzen, das Fällt leicht und irgendwann klappts ganz automatisch. Mir hilft es oft ungemein das Bein, auf dem die Gitarre liegt, etwas zu erhöhen. Ich stütz das oft gegen nen Schränkchen oder gegen das Stuhlbein, damit verschiebt sich die Gitarre und nicht mein Rücken ;) .
Und wenn du im Stehen spielen willst, häng dir die Gitarre für den Anfang erstmal hoch, das ist zum gewöhnen meist am angenehmsten, weil man so noch die Übersicht behält und gut an die Bünde rankommt. Sieht jetzt nicht so cool aus wie bei den Vorbildern auf der Bühne, aber alle fangen mal klein an.
 
Lege Dir ein dickes Buch unter dan rechten Fuß und lehne Dich beim Spielen an, damit Du Dich nicht immer um die Gitarre wickelst. Du kannst da genug vom Griffbrett sehen.

Ich selber sitze beim Üben gern auf dem Fußboden und lehne (eher lümmle) mich mit dem Rücken an die Couchkante. :)
Das hatte ich mir damals auch wegen totaler Verkrampfung verordnet. Das ist so eine schön faule Haltung, daß ich gar keine Lust mehr hatte, das Griffbrett unbedingt von vorn ;-) sehen zu wollen.

HTH
geka
 
Hi Stefan,

setze dich doch mal beim Üben eher auf etwas sehr Niedriges!
Dann verläuft dein Oberschenkel nach oben und die Gitarre ist schon mal automatisch etwas höher.

Und dann zwingt dich ja niemand, die Gitarre quasi direkt am Anfang des Oberschenkels aufzusetzen. Schieb doch ihre Unterseite ein klein wenig Richtung Knie, und schon steht sie nicht mehr ganz senkrecht und du kannst auch mit recht gradem Rücken aufs Griffbrett schauen.

Und gerade auf einer (sehr) niedrigen Sitzgelegenheit finde ich es eine total bequeme Alternative, die Gitarre - wiederum leicht geneigt zwecks besserer Draufsicht - auf den linken Oberschenkel aufzusetzen.

Von dieser Haltung wiederum ist es für mich nur eine minimale Umstellung zum Spielen im Stehen mit hoch hängender Gitarre, was ich auch zur Schonung meines linken Handgelenks absolut bevorzge.
Und auch im Stehen halte ich die Gitarre leicht geneigt und kann so gut, ohne mich krumm zu machen, aufs Griffbrett und auch mal die Anschlagshand sehen.

Und noch eine letzte Idee: Üben vor einem Spiegel (oder auch einem großen Bilderrahmen mit stark reflektierendem Glas, den ich dafür nütze)!
Auf diese Weise kann man die eigene Technik prima beobachten in absolut aufrechter Haltung.

Alles Gute für deinen Rücken! Schmerzen sind immer ein Alarmzeichen, das man besser nicht negieren sollte!
Gruß Loewenherzin
 
Es wär ja auch mal ne Idee zwischendurch ab und zu eine Pause einzulegen. Du brauchst ja nicht eine Stunde durchzocken.
 
Im Stehen gehts gar nicht. Habe ich ein Mal versucht. Im Stehen kann man ja auch nicht mehr aufs Griffbrett schauen. Man spielt praktisch "blind". Als einzige Orientierung hat man da die Punkte an der Oberseite des Griffbretts. :confused:

Diese Punkte reichen doch? :) Klassische Gitarren haben eigentlich nie Inlays - und es gibt auch einige E-GItarren, die nur diese Punkte am Hals haben.

Ich weiß, dass es am Anfang schwer ist, nur auf den Rand des Halses zu schauen. Ich schaue auch öfters aufs Griffbrett, als ich es eigentlich für richtig halte... :redface:

Trotzdem würde ich versuchen, mich ein wenig von dem ständigen Blickkontakt mit dem Griffbrett zu lösen. Und auch das Spielen im Stehen muss man, wenn man E-Gitarre lernen will, eigentlich irgendwann beherrschen. In der "freien Wildbahn" kannst Du Dich auch allenfalls bei irgendwelchen entspannten Akustik-Gigs auf einen Barhocker setzen. Ansonsten spielst Du auch fast immer im Stehen.

Letzten Endes ist das einfach eine Gewöhnungssache. Ich muss zugeben, dass ich auch viel im Sitzen geübt habe - bis ich mal ein Solo, das ich im Sitzen perfekt konnte, live im Stehen völlig verhauen habe. Seitdem wird eigentlich nur noch im Stehen geübt... :D
 
...nun spiele ich einige Monate E-Gitarre und bin mit meiner Sitzhaltung nicht so ganz zufrieden. Ich sitze auf einem etwas erhöhten Hocker mit kleiner Lehne (gabs günstig bei Ikea)...

Hat dein Hocker Fußstützen? Wenn ja, dann muss der Abstand zwischen der Sitzfläche und der Fußstütze halbwegs passend sein. Wenn die Stütze zu tief ist, dann bekommt man den Oberschenkel kaum in eine komfortable Spielposition. Es gibt übrigens spezielle Hocker/ Stehhilfen, die individuell einstellbar sind. Allerdings sehen die auf der Bühne schon sehr nach Reha-Bedarf aus, aber wenn's hilft...
 

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