Störgeräusche bei Verzerrung

Blaz3r
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Hi an alle. Ich hab mal ne Anfängerfrage:
Ich hab ne Fender Squier Bullet Strat und nen Roland Micro Cube.
Wenn ich im Clean Modus 2 Saiten Anschlag, dann klingen die ganz normal schön harmonisch nebenher.
Wenn ich jetzt aber mit Verzerrung spiel und dann 2 Saiten nacheinander anschlag, dann hört das sich manchmal (!) stotterig, matschig an.
Hat das was mit Rückkopplung zu tun? Liegts an meinem Equip? Meinem Spiel? ( falscher Anschlag o.ä.)
Und vorallem, warum ist das manchmal und manchmal nicht?
( z.B. tritt es auf wenn ich die leere D-Saite spiel und dann die G- im 15. Bund, normal klingts beispielsweise bei leerer A- und D- Saite)

Oder ist das alles im verzerrten Bereich ganz normal und ich mach mich unnötig verrückt? :screwy:

Ich hoff ihr könnt mir helfen :great:
 
Eigenschaft
 
das ist normal, wenn du verzerrt mehr als eine seite schwingen hast, dann kommen diese geräusche immer.
du musst wenn du die andere seite anschlägst die erste muten
 
Hast Du Deine Gitarre auch ordentlich oktavenrein eingestellt?
Stimmen die Saiten genau, sind sie auch nicht uralt?

Bei Verzerrung können sich Unstimmigkeiten schon so bemerkbar machen.

geka
 
Also Oktavrein ist sie ( bei meistens etwa bis auf 10-5 cent oder genauer)
Saiten hab ich momentan D`Addario Exl 120 drauf, seit etwa 2 Monaten jetzt, ich hab aber auch nen Reservesatz Ernie Ball Super Slinky rumliegen, wärs besser wenn ich die jetzt schon aufzieh?
 
wärs besser wenn ich die jetzt schon aufzieh?

"jetzt schon" ist gut. ;-))

OK, wenn ich die Saiten gleich mit Fast Fret behandle, halten die auch mal knapp 8 Wochen. Aber dann ist schlagartig der Ton weg und bei Verzerrung besonders auf den Baßsaiten kein sauberer Klang mehr hinzubekommen.

Je nach Spielhäufigkeit, Technik und Wetterlage ;-) sollte man die Saiten schon so alle 4-6 Wochen wechseln. Du wirst staunen, wie gut das wieder klingt.

Ich kaufe Saiten immer gleich im 10er Pack, aber das ist für Taschengeldempfänger natürlich ein ziemlicher Batzen Geld auf einmal....


HTH
geka
 
Ich kann die GHS Boomers 10-46 oder SIT 10-46 (oderandee stärken, warsch 9er) sehr empfehlen....gab noch nie probs bei mir, ich hab auch eine squier strat und den m-cube.
 
Das liegt nicht an den Saiten, sondern an der Physik. Wenn Du verzerrst, dann addierst Du rein physikalisch gesehen zusätzliche Obertonreihen zu den gespielten Tönen hinzu. Wenn du zwei Töne zusammen spielst, dann hörst Du nicht nur die beiden Töne, sondern auch Summe und Differenz der Schwingungen. A und D sind in einer Quart zueinander, das ist ein reines Intervall, d.h. die Summe und Differenz der Schwingungen ist wieder Quart bzw. Oktav, ebenso bei der Quint. A und G ist eine kleine Septime, das ist kein reines Intervall. Die Schwingungsverhältnisse der beiden Töne sind so zueinander, dass die Summe und Differenz der Schwingungen irgendwelche Töne ergeben, wobei ich noch nicht mal wüsste, ob die zur Tonleiter gehören. Verzerrung addiert zusätzliche Obertöne, betont also diese Summen und DIfferenzen. Get the picture?
 
Danke für die ganzen Tipps und die Erläuterung.
@ AlexanderS : Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, dickere Saiten aufzuziehn als 9-42.
Allerdings hab ich hier im Forum gelesen, dass man dann bei dickeren Saiten das Tremolo justieren und den Halsstab neu einstellen müsste. Hast du das alles machen müssen oder is das garnich so wild mit dem Umsteigen wie ichs mir grade vorstell?
 
Das liegt nicht an den Saiten, sondern an der Physik. Wenn Du verzerrst, dann addierst Du rein physikalisch gesehen zusätzliche Obertonreihen zu den gespielten Tönen hinzu. Wenn du zwei Töne zusammen spielst, dann hörst Du nicht nur die beiden Töne, sondern auch Summe und Differenz der Schwingungen. A und D sind in einer Quart zueinander, das ist ein reines Intervall, d.h. die Summe und Differenz der Schwingungen ist wieder Quart bzw. Oktav, ebenso bei der Quint. A und G ist eine kleine Septime, das ist kein reines Intervall. Die Schwingungsverhältnisse der beiden Töne sind so zueinander, dass die Summe und Differenz der Schwingungen irgendwelche Töne ergeben, wobei ich noch nicht mal wüsste, ob die zur Tonleiter gehören. Verzerrung addiert zusätzliche Obertöne, betont also diese Summen und DIfferenzen. Get the picture?

Ja, das ist die Physik.
Bei abgespielten Saiten tritt der vom OP geschilderte Effekt aber durchaus auf, kenne ich selbst. Anscheinend werden da keine sauberen Intervalle mehr gebildet, und die Überlagerungen werden eigenartig.

Soll der OP mal ruhig - nach 8 Wochen - die Saiten wechseln und sehen, was wird.
Müssen auch keine dickeren sein...

geka
 
Die Erklärung von Koebes ist auf jeden Fall goldrichtig. Abhilfe liegt in der Spieltechnik und in der goldenen Regel: Saitenschwingung/ Ton niemals passiv sich selbst überlassen. Mit Anschlagen allein ist es nicht getan. Das könnte auch ein Roboter. Oder man könnte einen Kasten bauen mit Gitarrensaiten und Tonabnehmern drin und einer Tastatur mit Plektren dran. Die Tatsache, dass es diesen Kasten nicht gibt, sagt eigentlich schon alles.

# Saiten, die nicht oder nicht mehr mitschwingen sollen, abdämpfen.

# Leichtes Fingervibrato auf die gegriffene Saite.

Der Unterschied ist hier zu hören:

1. Unkontrolliertes Obertonverhalten bei Zerre, passives Spiel mit hässlichen Ergebnissen
2. Selbe Zerre, selbe Töne per Hand etwas nachgeformt: Das Gesirre ist komplett weg, der Ton klingt klar und rund.

mp3 hören
 
Danke nochmals für die Tipps, vorallem das mit dem leichten Vibrato.
Übrigens: Beim Spielen amch ich das schon mit dämpfen und so, da hörts sich dann auch normal an. Ich wollt nur wissen, ob meine Gitarre bzw. die Saiten das *dürfen* oder ob eben was kaputt sein könnte. Wie gesagt ich bin Anfänger und ziemlich vorsichtig bei sowas.
Aber dank euch hat sich ja alles nun geklärt. Vielen Dank :)
 

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