Verzerrter Sound "matscht" --> abdämpfen?

  • Ersteller RG-Jule
  • Erstellt am
Tsts und das mit 20 Jahren Erfahrung :D ;)
Ja, das sweepen (also Arpeggios im großen Stil) ist mir auch noch ein Rätsel,damals war ich da auch noch hinterher, aber inzwischen...ich brauchs für meine Musik eh nicht wirklich...tja müssen wir mal warten, bis sich LP-Jule mal meldet und vllt mal ein konkretes Beispiel bringt, wenn sie noch Probleme hat.
 
Vielleicht liegt's auch eher daran, dass zu schnell gespielt wird?! Das man also die Technik zwar in Grundzügen beherrst, ABER im schnellen Ablauf die Finger nicht nach kommen ?!
naja..mal abwarten 8)
 
Hallo,

vielen danke für diese vielen Antworten :) :great: !!

Ich konnte aus euren Antworten rauslesen, dass man diesen matschigen Sound durch abdämpfen vermeiden kann. Nun ist meine Frage: mit der greifhand (also einfach den Finger nach dem anspielen von der Saite nehmen) oder mit der Schlaghand bzw. deren Handballen?

Ein Beispiel, wo dieses Problem auftritt, wäre:

----------------------------
-----3---------3------------
----------4---------------
---------------------------
---------------------------

Eigentlich lässt man da ja den (Zeige-)Finger auf der 3 liegen ... dadurch kommts aber eben dazu, dass die Saiten dann gleichzeitig schwingen und die Töne matschen. Würdet ihr in dem Fall also mit dem Handballen abdämpfen oder doch kurz den Finger von der "3" heben?
 
Hmm. das musst du wohl für dich selbst rausfinden... Also ich würde den Finger der Greifhand heben, kenn aber auch Leute, die wohl abdämpfen würden (mein Gitarrenlehrer z.B. dämpft fast jede Note)
 
dadurch kommts aber eben dazu, dass die Saiten dann gleichzeitig schwingen und die Töne matschen.
Das, was Du da beschreibst, hat nichts mit "Matschen" im klassischen Sinn zu tun, sondern mit dem Klang eines Mehrklanges (hier: Zweiklang).

In dem von Dir aufgeschriebenen Beispiel ist die Grundsatzfrage (die Antwort darauf ergibt sich aus der Komposition), ob

(1) die Töne einzeln erklingen sollen
oder
(2) die Töne zusammen erklingen sollen

Das Problem des von Dir als "matschen" bezeichneten Klanges tritt nur bei Variante (2) auf. Deshalb kann dort nicht die Lösung in der Dämpfung der Saite liegen, denn die Saiten sollen ja (siehe Grundsatzentscheidung) zusammen erklingen, also nach dem Anschlag ausklingen.

Lösung: wenn Dir der Zusammenklang der beiden Saiten nicht gefällt (um mit Deinen Worten zu sprechen: es "matscht"), ist das alleine eine Frage der Einstellung des Verstärkers bzw. der verwendeten Effekte (z.B. der Verzerrung), keine Frage der Spieltechnik.

Spiel das Stück mal ohne Verzerrer, "matscht" es dann immer noch? Falls nein, dann experimentiere mit dem Verzerrer. Grundregel: verwende so wenig Gain wie möglich.
 
Also dieses "Matschen" tritt wirklich nur auf, wenn ich verzerrt spiele.
Ich versuche einfach noch mal, ein bisschen an den Amp-Einstellungen rumzuexperimentieren ;)

Danke für eure Hilfe :)
 
Ja weniger ist eben mehr ;)
Aber ich würde dir wirklich empfehlen, dass du nur den Greiffinger hebst, weil das zu schnellerem Spiel beisteuert...du brauchst im Prinzip nur den Druck vom Finger nehmen. Gewöhn dir nicht an, ihn weit weg zu nehmen, weil das verlangsamt dann...grundsätzlich ist aber das Abdämpfen mit dem Handballen auch nicht falsch ;)
 
Das Problem, was Du schilderst ist ein Anfängerproblem, was mit Intonation zu tun hat. Wenn Du eine Melodie spielst, dann ist diese Melodie ja meistens monophon, d.h. es erklingt ein Ton zugleich. Zwischen den Tönen liegt bei idealen Spiel keine Pause, das nennt man Legato, und das ist das, was Du anstrebst. Das heisst praktisch, das der eine Ton aufhört zu klingen, wenn der andere angeschlagen wird, also musst Du den Druck auf die eine Saite aufheben, wenn Du die andere anschlägst. Das versuchst Du durch viel Übung zu automatisieren. Die Verzerrung bringt hier tatsächlich was, denn sie führt Dir vor Augen, dass Du was falsch machst.

Auf höherwertigen Gitarren ist der Effekt derselbe: Wenn ich auf meiner Gitarre ein E im 12.Bund auf der 1. Saite und danach ein Es im 16. Bund der 2. Saite anschlage und das E dann nicht im selben Moment aufhört zu klingen (erreiche ich, indem ich den Finger von der 1. Saite nehme) matscht es, was daran liegt, dass sich die durch die Distorion addierten Obertonreihen nochmals addieren und damit zu unreinen Frequenzverhältnissen aufschaukeln, was Du als Matschen empfindest. Das wird allenfalls durch die "Auflösung" des Amps etwas abgemildert, aber eine kleine Sekunde brnigt den hochauflösensten Mega-Amp aus der Bahn.

Übe also Dein Legatospiel, indem Du den Saitenwechsel isoliert übst.
 
Ich hab mir grad mal ne Gitarre umgehängt und das 3-4-3-4-3-4-3 Ding mal verzerrt, schnell und richtig laut gespielt:D

Ich denke mal, die Töne sollen schön voneinander isoliert klingen?

Also, bevor ich irgendeinen Ton spiele, liegt erstmal der Handballen auf allen Saiten, damit alles schön ruhig ist.

Ich dämpfe dann mit dem Handballen nur die Basssaiten ab, damit da nix mitwummert.
Die Finger bleiben auf den entsprechenden Bünden liegen und werden nur gelockert, wenn der jeweils andere Ton gepielt wird.

Außerdem stoppt der Daumen und oder Pick noch mit ab, wenn ich die Figur plötzlich beende.

Seltsam... über sowas macht man sich normalerweise keine Gedanken mehr.
Da musste ich mir erstmal ne Gitarre umhängen und nachgucken, was ich da eigentlich mache:D
 
Seltsam... über sowas macht man sich normalerweise keine Gedanken mehr.
Da musste ich mir erstmal ne Gitarre umhängen und nachgucken, was ich da eigentlich mache:D

Allerdings :D
Habs auch noch probiert eben auf H- und G-Saite. Ich hab gemerkt, dass ich die G-Saite mit dem Handballen noch abdämpfe und die H-Saite macht keinen Mucks mehr, wenn ich den Finger gehoben hab. Außerdem komme ich dann mit dem Finger mit dem ich die G-Saite spiele noch etwas an die H-Saite, was dann die Saite noch zusätzlich dämpft, wenn sowas zusammen erklingen soll, halt ich meine hand natürlich anders ;)
 
T
  • Gelöscht von KlausP
  • Grund: OffTopic
Hallöchen :)

ich hätte da mal wieder ne Frage ;).

Und zwar ist mir aufgefallen, dass der verzerrte Sound bei mir ziemlich matscht, wenn ich zwei oder mehrere Töne nacheinander auf verschiedenen Saiten spiele. Die erste Saite klingt ja - wenn man sie nicht abdämpft - immer noch weiter, wenn man schon die zweite anschlägt. Aber der Sound, der entsteht, wenn beide Saiten dann gleichzeitig schwingen, ist echt mies :( ... es "matscht" halt.
Nun frag ich mich, wie man so jemals ein ordentliches Solo hinkriegen soll? Jeden Ton abdämpfen, nachdem man ihn gespielt hat (indem man mit dem entsprechenden Finger einfach den Druck nachlässt)? Allerdings wird einem doch überall beigebracht, dass man Ruhe in die Greifhand bringen und die Finger immer so lange es geht liegen lassen soll. Wenn ich jetzt nach jedem Ton den Finger leicht hebe, damit die Saite nicht weiter schwingt, kommt irgendwie eine ganzschöne Unruhe rein, oder?

das hat nichts mit Sound zu tun, sondern nur mit Spieltechnik.
natürlich mußt du den Finger von der Saite wegnehmen bevor du den zweiten Ton auf der nächsten Saite spielst.
Spiel doch mal die ersten 2 Töne auf der gleichen Saite, dann kann dir das eigentlich gar nicht passieren was du da beschreibst. Einfaches Pentatonik Pattern in A beginnend am 5. Bund z.B.
 
T
  • Gelöscht von KlausP
  • Grund: OffTopic
Bei dem Beispiel, das du vorhin gegeben hast, matscht bei mir auch nichts. Ich lege, wie andere schon geschieben haben, den Handballen so auf die Basseiten, als wollte ich ein Palm-Mute spielen. Die drei Diskantsaiten sollte nun frei schwingen können. jetzt lege ic den Zeigefinger auf den 3. Bund der h-Saite und zwar so, dass ich die hohe E-Saite noch leicht berühre, also Barré-ähnlich -> kann nun auch nicht klingen.
Wenn ich nun die Saiten nacheinander anspiele, habe ich genau den Finger der Saite, die ich gerade gespielt habe leicht ab, während ich im SELBEN Moment den anderen Finger runterdrücke und anspiele. Dann das selbe anders herum. Ich habe vor einem Jahr, als ich meine E-Gitte bekommen habe, die selben Probleme gehabt wie du, mittlerweile habe ich es im Griff und denke auch nicht mehr groß darüber nach. Übrigens, am Equipment kann es nicht liegen: Ich spiele wie du eine Pacifica 112 und einen Microcube, bevorzugt im Classic- oder Rfier-Modus, mit voll aufgedrehtem Amp und es matscht nichts. Also, einfach ein bisschen an der Technik feilen, dann wird das schon:)
 
das hat nichts mit Sound zu tun, sondern nur mit Spieltechnik.
Natürlich mußt du den Finger von der Saite wegnehmen bevor du den zweiten Ton auf der nächsten Saite spielst.
Ich bin immer noch auf der Suche, woher diese Information stammt? LP-Jule hat bisher nicht gesagt, dass es sich um ein Stück mit echten Einzeltönen handelt. Es könnte genauso gut ein gewollter Zweiklang sein, der dann eben nicht wegen der Spieltechnik (weil ein Abdämpfen der Saiten gar nicht zur Disposition steht), sondern allein wegen dem verwendeten Sound "matscht".

Stell Dir einfach vor, das Stück wäre das Intro von AC/DC - Hells Bells - dann weißt Du, was ich meine. :)
 
Ich bin immer noch auf der Suche, woher diese Information stammt? LP-Jule hat bisher nicht gesagt, dass es sich um ein Stück mit echten Einzeltönen handelt. Es könnte genauso gut ein gewollter Zweiklang sein, der dann eben nicht wegen der Spieltechnik (weil ein Abdämpfen der Saiten gar nicht zur Disposition steht), sondern allein wegen dem verwendeten Sound "matscht".

Stell Dir einfach vor, das Stück wäre das Intro von AC/DC - Hells Bells - dann weißt Du, was ich meine. :)
Post 23;)
 
Gut, kann man natürlich so interpretieren. Dann warte ich jetzt einfach mal bis LP-Jule anfängt das Intro von Hells Bells zu üben... ;)
 
Woran erkennt man denn im Notenbild, ob man Einzeltöne oder einen Zweiklang spielen soll?

Bei dem Song, den ich meine, handelt es sich jedenfalls um Einzeltöne ;)
 
Bei Tabs erkennst du es nur daran, weil du das Lied kennst. Bei manchen tabs ist es aber auch so, dass die Töne, die dann als Akkord klingen sollen oder eben zusammen, untereinander stehen,oder gaz dicht beieinander, wohingegen das bei einzelnen Tönen nicht so ist, die stehen etwas weiter auseinander...
 
Woran erkennt man denn im Notenbild, ob man Einzeltöne oder einen Zweiklang spielen soll?

Bei dem Song, den ich meine, handelt es sich jedenfalls um Einzeltöne ;)

Wenn du sie klingen lassen sollst, dann steht normalerweise "let ring" dabei, wenn nicht, sind zwei Einzeltöne gemeint. Das bezieht sich jetzt auf nacheinanderfolgende Töne, Zweiklänge, die man zusammenspielt, stehen untereinander...
 

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