Hohner IMPERATOR-V

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Hohner -lll
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Hallo,
hab`da `mal `ne Frage : Was ist an einer IMPERATOR-V so besonderes ? Und wo bekommt man gute Stücke denn her ?

Gruß
 
Eigenschaft
 
Imperator V
Cassotto Instrument in Metallbauweise mit Jalousie
5-chörig im Diskant mit 21 Registern

sehr schweres Instrument
trotz Cassotto & Jalousie klanglich nur im Mittelfeld
komplizierte Diskant-Registermechanik ist etwas anfällig
preislich zwischen Atlantik und Morino angesiedelt

Viele Grüße… Peter :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also, "besonders" an dem Instrument ist zunächst mal die Metallbauweise. Das Gehäuse besteht ausschließlich aus Metall, was einen gewissen Gewichtsvorteil bringt. Trotzdem ist die Imperator V ein großes und schweres Instrument. Dann ist es ein Cassottoinstrument, hat also einen wärmeren Klang als ein Akkordeon ohne Cassotto. Zusätzlich verfügt die Imperator V noch über eine Jalousie.

Das Besondere sind eigentlich die 21 bzw. 29 Register (bei der Spezial). Die Imperator V ist ja ein fünfchöriges Instrument. Bei den meisten fünfchörigen Instrumenten wie z.B. auch bei den fünfchörigen Morinos verfügt man über 11 Register. Das Tremolo ist dreichörig ausgelegt und läßt sich auch nur komplett dreichörig schalten. Bei der Imperator V hast Du die Möglichkeit, zusätzlich zweimal ein zweichöriges Tremolo auszuwählen (einmal stark und weniger stark) und das dann in Kombination mit den anderen Registern. Man muss sich natürlich die Frage stellen, ob man das jetzt braucht. Meiner Meinung nach ist ein fünfchöriges Instrument nicht wirklich sinnvoll, der fünfte Chor bringt nur unnötiges Gewicht mit sich. Aber es gibt durchaus Leute, die das Klangvolumen des dreichörigen Tremolos schätzen und darauf nicht verzichten möchten.

Was mir bei der Imperator noch aufgefallen ist, ist der ungeheure Tastenhub, den ich persönlich als zu stark empfunden habe.

Meiner Meinung nach ist die Imperator V ein interessantes Experiment, bei dem man versucht hat, alles Mögliche in Sachen Akkordeonbau umzusetzen, durchgesetzt hat sich das allerdings nicht.

Wo man die her bekommt? Die Imperator wird seit ewigen Zeiten nicht mehr gebaut, Du wirst also nur auf dem Gebrauchtmarkt fündig werden. Bei Ebay werden solche Instrumente immer mal wieder angeboten, aber Vorsicht! Die Imperator war in Tanzmusikerkreisen ein recht beliebtes Instrument. Die Gefahr, ein verräuchertes Akkordeon mit erheblichen Abnutzungserscheinungen zu bekommen, ist relativ hoch. Ansonsten könntest Du Dich noch an den Akkordeonfachhändler Deines Vertrauens wenden und ihn bitten, für Dich mal die Augen offen zu halten.

Gruss, Senseo
 
dass, die imperator ein dreichöriges tremolo hatte habe ich gar nicht in erinnerung. viel mehr find ich besonders, dass sie eine quintmixtur besitzt.
 
Mich würde mal interessieren was so ein Instrument heute wert ist. Kann mir da mal jemand nen Tip geben. Habe nämlich ein relativ gut erhaltenes (nicht verräuchert) Stück im Keller stehen das ich unter Umständen verkaufen möchte.

Viele Grüße, Dieter
 
Ich spiele ne Imperator V, die mit 21 Diskantregistern, als Zweitinstrument, und muß sagen, die klingt nicht schlecht. Zu schwer ist sie auch nicht, aber ich vergleiche sie mit einer Morino VIM, die noch mehr auf die Waage bringt. Klar, klanglich kommt die ImpV an die VIM nicht heran, aber ich würde sie dennoch als Konzertinstrument bezeichnen, wobei es hier wahrscheinlich auch wieder drauf ankommt, in welchem Zustand sie ist, und wie gut sie gestimmt ist. Was sie wert ist? Ich weiß es nicht, vielleicht: 2000-2500, hatte ja auch schon einen Vorbesitzer. Allerdings schreibt discha_m, er hat seine "im Keller stehen" - autsch. Ist der Keller feucht? Modrig? Kellerluft ist idR nicht gut.
 
Das Tremolo ist dreichörig ausgelegt und läßt sich auch nur komplett dreichörig schalten. Bei der Imperator V hast Du die Möglichkeit, zusätzlich zweimal ein zweichöriges Tremolo auszuwählen (einmal stark und weniger stark) und das dann in Kombination mit den anderen Registern.

Das hat mich bei meinem "neuen" Instrument auch stutzig gemacht. Es handelt sich dabei um eine 5-chörige Italienerin > Mantovanelli. Die Besitzt ein dreichöriges Tremolo, welches sehr angenehm weich und als Musette bezeichnet ist und ein zweichöriges Tremolo mit der Bezeichnung Geige. Das zweichörige Tremolo ist sehr kratzig und schon fast unangenehm. Herr Glass aus Zwota, ehemaliger MA bei Weltmeister, hat sich auch gewundert.

Gruß Heiko
 
Das zweichörige Tremolo ist sehr kratzig und schon fast unangenehm.

Das muß nicht unbedingt für alle Imperators gelten - das ist vielleicht auch nur die spezielle Stimmung für dieses Instrument gewesen.
Ich hatte am Wochenende Gelegenheit eine Imperator V zu hören, deren Tremolo auch bei 3-chöriger Schaltung recht ausgewogen klang - dem "Standardtremolo" einer Morino V nicht unähnlich und nicht unangenehm. Auch nicht rauh oder kratzig.
Der Gesamtklang dieses Instruments war im Vergleich zu Morinos etwas heller, nicht so "samtig", aber vom Gesamtklang durchaus kräftig und satt.

Gruß,
maxito
 
@ heber: Das zweichörige kling kratzig wenn es die beiden Schwebetöne ohne dem Grundton sind weil die Schwebung extrem schnell ist zwischen diesen. Schaltest du es nun dreichörig, also mit Grundton; neutralisiert dieser den Abstand etwas und es wirkt weicher.
 
@ heber: Das zweichörige kling kratzig wenn es die beiden Schwebetöne ohne dem Grundton sind weil die Schwebung extrem schnell ist zwischen diesen. Schaltest du es nun dreichörig, also mit Grundton; neutralisiert dieser den Abstand etwas und es wirkt weicher.

Ja, so ist das. Aber warum bringt man die beiden Schwebetöne zusammen? Geht doch auch anders. Quasi als "normales" Tremolo und dann dreichörig als Musette.

Gruß Heiko
 
Es hat alles seinen Reiz. Bei der Horch kann man alle Kombinationen schalten und manchmal ist das, mal das reizvoller.
 
Aber warum bringt man die beiden Schwebetöne zusammen

Ja das ist die alte Geschichte: wieviele Tremoli braucht man um glücklich zu sein?

Die Diskussion läuft ja praktisch endlos, ohne die Chance auf ein Ende, weil halt die Geschmäcker so unterschiedlich sind. Mir persönlich reicht auch ein Tremolo (bzw. auch kein Tremolo) aber das genügt halt nicht jedem. Und deshalb hat vermutlich Hohner damals, weil die Diskussion wahrscheinlich auch seinerzeit schon so lief, einfach gesagt, : dann bieten wir halt alle Möglichkeiten an, egal wie sinnvoll und der Spieler soll schauen, was ihm passt und der Rest ist halt für ihn einfach "übrig" - so wie ich von den 11 Registern auf meinen Instrumenten auch nur so 7 bis 8 verwende.

Wobei es aber wirklich grenzwertig ist, die zwei Tremoloreihen gegeneinander zu schalten, denn die sind ja nicht temperiert gestimmt, alos absolut, sondern in relativem Bezug auf eine Grundtonreihe gestimmt , die aber gar nicht erklingt, wenn nur die Tremoloregister geschaltet sind. Wenn man nur alleine spielt, fältt das vermutlich gar nicht auf, sobald aber ein anderes Intrument dabei ist, kann das ganz schlenn recht komisch klingen. Da kann es dann sehr schnell einen rauhen Ton bekommen, nicht nur wegen des Tremolos, sondern wenn man dann Akkorde greift auch deshalb, weil die Stimmung innerhalb der Tonleiter anders ausfällt, weil die Akkordabstände nicht korrekt sind, was sich dann in schrägem Klang ausdückt.

Gruß,
maxito
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Akkordeonfreunde,

ich hatte schon mal das Thema "Imperator " angesprochen, als ich hier von einer Auktion berichtete, auf der eine Imperator angeboten wurde.
Um es kurz zu machen:
Ich habe das Instrument ersteigert - für nur 300 EUR!! Wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, habe ich eine richtige "Ringeltaube" ergattert: Die Imperator ist eine vom Typ VS. Das Instrument lasse ich gerade von einem Fachbetrieb generalüberholen. Der Inhaber ist ein excellenter Instrumentenbauer und Hohner-Kenner und kriegte große Augen, als er die Imperator zu Gesicht bekam und verriet mir, daß es von diesem speziellen Typ VS keine 50 Exemplare auf der Welt gibt. Hohner hatte dieses Instrument quasi als "Experiment" entwickelt, um mal zu zeigen, was man alles in ein Akkordeon einbauen kann. Die VS hat kein Tremolo, dafür die obere Quinte als zusätzlichen Chor - das Klangvolumen ist gewaltig, wie eine Kirchenorgel. Daher wohl auch die Bezeichnung "Orgelstimmung". Nach dem Kostenanschlag bekomme ich nun - nach Aussage des Instrumentenbauers - von ihm eine Imperator die besser ist als neu und für weit unter 2000 EUR !!
Wir werden sie für bestimmte Effekte in unserem gerade gegründeten "Norddeutschen Philharmonischen Akkordeon-Orchester" einsetzen, z.B. für orgelähnliche Passagen, die Imperator könnte aber auch bei Bläser-Passagen eine Rolle spielen und teilweise sogar Bassmelodien spielen, denn sie hat ein extrem tief gehendes Register, das schon fast Bass-Qualität hat.
Alles in allem ein sehr interessantes Instrument für einen echten Hammerpreis, und wenn es wirklich so selten ist, dann umso besser. Eine echte Rarität also! Da konnte ich einfach nicht nein sagen.

Schöne Grüße

play_bach
 
Hallo Play bach,

da kann ich dich nach wie vor zu deinem Traumschnäppchen nur beglückwünschen!!!

Den Endpreis, ist die Kiste locker wert. Dass das Instrument ohne Tremolo gestimmt ist halte ich für überhaupt keinen Nachteil, im Gegenteil für deinen geplanten Einsatzzweck erweitern sich für dich hier sogar noch die Möglichkeiten, denn im Rahmen des Orchestereinsatzes ist ein Tremolo meist nicht einfacht. Da ist die zusätzliche Quintschaltung mit Sicherheit das viel dickere Plus.
Nachdem ich am vergangenen Wochenende wieder mal eine längere Zeit hören konnte, frage ich mich erneut, warum sich das Instrument damals eigentlich nicht besser verkauft hat, denn zu einem rundweg guten Instrument fehlt dem Teil eigentlich nichts - höchstens, dass es damals im eigenen Hause recht prominente Konkurrenz hatte.

Jedenfalls dir viel Spaß mit deinem Schnäppchen!:great:

Gruß,
maxito
 
Hallo Play_Bach

könntest Du bei Gelegenheit mal eine Klangaufnahme machen?

Grüße

Ippenstein
 
Hallo play bach,
wo lässt du sie denn überholen? Bei Brusch? Was kostet denn die Überholung für so ein Instrument?
gruß t-tris
 
Hallo play bach,
wo lässt du sie denn überholen? Bei Brusch? Was kostet denn die Überholung für so ein Instrument?
gruß t-tris

Nein, mein Geheimtipp heißt "Fachmann" in Bienenbüttel bei Lüneburg (der heißt nicht nur so, der ist auch einer). Auf dem letzten Orchesterlehrgang des DHV in Hamburg kam ich mit einigen Akkordeonisten ins Gespräch in dessen Verlauf die Sprache auch auf Reparatur-Adressen kam. Da wurde mir dieser "Fachmann" wärmstens empfohlen, und ich muß sagen, die Musiker hatten Recht mit ihrer Empfehlung!

Herr Fachmann macht einen sehr kompetenten und professionellen Eindruck, jedenfalls konnte er mir zu der Imperator aus dem Handgelenk mehr interessante Details nennen als andere Werkstätten. Und auch preislich ist er deutlich unter vergleichbaren Kostenanschlägen geblieben, konkret: sehr deutlich unter 2000 EUR. Man merkt, daß er nicht nur kaufmännisch denkt und handelt, sondern auch das Interesse "seines" Kunden im Auge hat. Das war jedenfalls mein - zugegeben sehr persönlicher - Eindruck.

Es muß halt einiges gemacht werden. Der Tastenhub wird den heutigen Spielgewohnkeiten gemäß niedriger eingestellt, die Filze der Baßklappen werden erneuert, die Stimmung wird überprüft und ggf. nachjustiert unter Beibehaltung des ursprünglichen Klangkonzepts (Quintmixtur), u.s.w.

Da die Stimmzungen neu mit Wachs eingesetzt werden müssen (das alte Wachs war spröde geworden), dauert die Reparatur 6-8 Wochen, da das Wachs erst aushärten muß (wußte ich vorher auch nicht). Nach Aussage des Meisters, kriege ich dann aber ein Instrument, das besser ist, als es damals vor 35 Jahren im neuen Zustand war, denn er verwendet heute die besten Materialien, die es früher noch gar nicht gab.

Ich bin jedenfalls gespannt auf das "Klangwunder"

Beste Grüße

play_bach

Hallo Play_Bach

könntest Du bei Gelegenheit mal eine Klangaufnahme machen?

Grüße

Ippenstein

Ja, mache ich, sobald ich die Imperator wieder in Händen halte. Sie ist bzur Zeit in der Generalüberholung (s. mein anderer Beitrag hier).
Gib mir mal einen Tip, wie ich Klangdateien hier einstellen kann.

Schöne Grüße

play_bach
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei den besseren Materialien bin ich mir mal gar nicht so sicher, die Ventile sind heutzutage nicht anders als vor 40 Jahren, ebenso das Wachs und der Filz. Wenn er das Wachs aushärten lassen will vor dem Stimmen, sollte er ca. 30 Jahre warten :D
Ebenso kann ich auch den Henning Schober und die Mitarbeiter vom Akkordeoncentrum Brusch empfehlen- Meisterwerkstatt mit langjähriger Erfahrung. Sicher hätte er auch viel zu diesem Instrument sagen können. Warst du mal dort?
gruß t-tris
 
Bei den besseren Materialien bin ich mir mal gar nicht so sicher, die Ventile sind heutzutage nicht anders als vor 40 Jahren, ebenso das Wachs und der Filz. Wenn er das Wachs aushärten lassen will vor dem Stimmen, sollte er ca. 30 Jahre warten :D
Ebenso kann ich auch den Henning Schober und die Mitarbeiter vom Akkordeoncentrum Brusch empfehlen- Meisterwerkstatt mit langjähriger Erfahrung. Sicher hätte er auch viel zu diesem Instrument sagen können. Warst du mal dort?
gruß t-tris

Nun, ich kann nur das sagen, was ich gesehen und von Fachmann gehört habe und da waren auf den Bassklappen keine Filze sondern lederähnliche Beläge drauf, noch vom Originalzustand. Da wird er was Besseres anbringen können. Das Wachs soll nach seiner Aussage 4-5 Wochen ruhen bevor man das Instrument spielt. Ausgehärtet ist in der Tat das alte Wachs, sogar so stark, daß es Risse hat und alle Ventile neu eingesetzt werden müssen.

Nun, Fachmann ist in Trossingen ausgebildet worden als Akkordeonbauer und ich muß darauf vertrauen, was er sagt.
Bei Brusch war ich natürlich vorher (kannte ja Fachmann gar nicht). Da war das Angebot 400 EUR teurer und viele technische Details wurden gar nicht angesprochen. Ich will hier keine Kompetenznoten verteilen. Schober und Fachmann kennen sich und haben schließlich beide zur gleichen Zeit in Trossingen ihre Ausbildung gemacht.

Aber nach 4 Wochen hatte bei Brusch noch niemand das Instrument angefaßt, obwohl ich einen Auftrag unterschrieben hatte. Nun hatte ich zwar dort nicht mit Schober direkt gesprochen, aber nochmal:

Brusch ist sicher eine erste Adresse und viele sind auch mit Brusch hochzufrieden.

Mit großer Sicherheit werde ich - falls es nicht irgendeine anderes sensationelles Angebot gibt - dort auch mein nächstes Akkordeon kaufen. Aber für diesen Fall bin ich nun bei Fachmann und hoffe, die richtige Wahl getroffen zu haben.

Schöne Grüße

play_bach
 

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