bei unseren Akkordeontreffen läuft uns gelegentlich eins dieser Exemplare über den Weg.
Stimmt da war gelegentlich eine Imperator V mit dabei!
- Hier geht s aber um eine Imperator IV. Und die klingt nach meiner Erfahrungen nicht genau gleich wie die V.
Die Imperator IV die ich schon mal angespielt hatte klangen nach meinem Eindruck nicht so brummig, wie die V-er, sondern etwas heller. Es ist mittlerweile schon ein paar Jahre her, dass ich die angespielt hatte, ich meine aber, dass im Vergleich zur Morino (VN Serie) der klang nicht ganz so satt war. Bass war kräftig, Diskant aber etwas schwächer.
Was mir aufgefallen ist, war, dass ich das Tastenspielgefühl irgendwie unpräzise empfunden habe. Das könnte damit zusammenhängen, dass dei Clavishebel über Koppelstücke umgelenkt werden, da die Imperator IV das Cassotto obenliegend hat und nicht wie die meisten nahe beim Diskant. Damit braucht mal so Koppelstücke wie bei der Atlantik.
Vom Gewicht geht das Instrument - bewegt sich im üblichen Rahmen wie andere 4-chörige Cassottoinstrumente. Genau weiß ich s nicht, dürfte sich aber so zwischen 11 und 12 kg bewegen.
Stimmzungen sollten normalerweise Artiste Stimmplatten eingebaut sein - wie bei der Atlantik. Nicht schlecht, aber nicht ganz in der Qualität wie die Tipo A Mano in der Morino IVN
Das Gehäuse ist in Metallbauweise, wie bei der Atlantik.
Denn zu dem Preis ist es schon überraschend, dass er die Klappen neu belegt hat.
Da wird gar nichts anderes übriggebleiben sein, als die Klappen neu zu belegen. Denn m.W war die Imperator in der gleichen Klappentechnik aufgebaut wie die Atlantik - mit Schaumstoffzwischenlagen unter der Dichtfläche...und der Schaumstoff war damals ne nahezu revolutionäre Neuerung. Hat auch gut funktioniert - nur war das Zeug halt nicht jahrzehntelang haltbar und zerlegt sich irgendwan selber und bröselt weg.
Ist es eher ein Solisten Instrument oder war sein Einsatz tatsächlich auch das Orchester?
Die Imperator war für den universellen Einsatz geplant - wie die Atlantik, aber halt mit Cassotto. Ein ausgesprochenes "Solisteninstrument " war das nicht. Die Imperator sollte der Gegenentwurf zur Morino werden, hat hierzu den Durchbruch aber nicht geschafft.
Hätte ein heutiger Jugendlicher klanglich Spaß am Instrument?
Zu dem Punkt weiß ich nicht recht, was ich empfehlen soll. Klang ist immer ein sehr subjektiver Punkt - was mir gefälllt muss dem nächsten überhaupt nicht gefallen. Meine Punkte die mich eher von der Imperator abhalten würden, ist das Spielgefühl der Tasten. Das war mir nicht präzise genug. Da gibts deutlich besseres.
Vom Design gabs ja veschiedene Ausführungen - und die in oben verlinkten Anzeige sieht im Original mit der flächigen "Goldgaze im Verdeck schon nicht schlecht aus - hat irgendwie sogar heute noch n modernen Touch.
Als Jugendlicher wächst man ja meist durch mehrere Akkordeongrößen durch bis man irgendwann an den Punkt kommt, wo man dann "DAS" Instrument bekommt, bei dem es bleiben soll. Wenn es die Endstufe sein soll, dann würd ich die Imperator eher nicht nehmen. Das kann ich jetzt aber nicht wirklich begründen - das ist eher ein allgemeines Bauchgefühl meinerseits. Soll es noch eine Zwischenstufe sein bis um endgültigen Instrument, dann nimm s - für den Preis bekommt man sonst nicht mehr soviel Cassotto Akkordeon... denn der Punkt geht ganz klar an die Imperator: die werden i.d.R. deutlich günstiger als Morinos gehandelt..