Tico Tico Forschung :-)

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richy
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Hi
Den Titel kennt man natuerlich als typische Zirkusnummer fuer die Heimorgel.
Mich hat mal interessiert wer der Komponist ist und um was es da eigetlich geht.
http://en.wikipedia.org/wiki/Tico-Tico_no_Fubá
Im Grunde ist es ein Latin Song wie jeder andere. Und er handelt von einem Spatz, der Getreidekoerner frisst. Ich meine das sollte man wissen, wenn man den Song spielt. Diese Klavierversion bringt das super rueber :
EDIT : (War falsch verlinkt)

Daher auch das Tempo. Wenigstens in der Version.

Im witzigsten Part hat Wunderlich leider die Pause weggelassen.
Den hier bei 1:05
http://www.youtube.com/watch?v=CcsSPzr7aysSchade.
Und sein Intro erinnert mehr an einen Stierkampf.

Wer nicht genug haben kann von dem Song
Hier gibt es 61 Versionen davon :
http://blog.wfmu.org/freeform/2005/11/61_versions_of_.html
Die Gesangsversion von Miranda
http://www.youtube.com/watch?v=DFwNXoEzRgY
So abgefahren wie der Hut :)

@Boehmorgler
Warum probierst du das Stueck nicht einfach mal aus.
Es sind Tonleitern und gebrochene Akkorde. Schwierig ist nur das Tempo.
 
Eigenschaft
 
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Ursprünglich ist das Stück eine Rumba, ...
Glaube ich eher nicht, wobei ich die 61 Versionen noch nicht alle durch habe..
Oder hast du eine Quelle fuer die Originalversion ?

Wunderlich spielt es etwas langsamer als die Miranda Gesangsversion :
(Ich geb die bpm bezogen auf 4/4 an)
Miranda : 240 bmp
Wunderlich : 232 bpm
Beides typisches flottes Samba Tempo.

Jetzt die Schnellversionen
Ethel Smith 264 bmp
Ich hatte die falsche Klavierversion verlinkt. Die hatte "nur" 290 bpm.
Die hier hat etwa 310 bpm

Ich meine da kann man sich tatsaechlich so nen Spatz auf dem Getreidesilo vorstellen.
Hat fast etwas von Mussorgskies Kuecken :
http://www.youtube.com/watch?v=LGbAJfButa8&feature=related
(duck:)
... inzwischen zum Hochgeschwindigkeitswettbewerb verkommen ist.
Wie bei diesem Rekordhalter. 400 bpm !
Fast doppelt so schnell wie Wunderlich !
http://www.youtube.com/watch?v=Kgdt83bLGMM
Spatz unter Extasy :)
 
In "Mega Keyboard Instrumental Hits" steht "halbe Note ca. 100"
 
Bezüglich der Rumba-Geschichte muß ich mal suchen.
Die Legende sagt, daß der Komponist das langsam vor sich hingezupft hat und Ethel Smith das Lied gut gefiel. Sie hat es aufgepeppt und daraus eine Samba gemacht.
E. Smith war es eigentlich, die den Komponisten "entdeckte" und durch dieses Stück in ihrer Interpretation berühmt machte.


Hier noch eine Version von Andy Gilbert


Hier eine langsame Version - Leider hat der Typ so ziemlich alles eliminiert, was das Stück ausmacht und zu einer öden Gähnnummer werden lassen
http://www.youtube.com/watch?v=4VGYx4HziTY


Die Liberace-Version ist auch gut: http://www.youtube.com/watch?v=oPAe_uHERy4
 
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Ich bin schon froh, wenn ich "Alle meine Entschen" halbwegs fehlerfrei hinbekomme
Glaube ich dir nicht so recht. Wahrscheinlich hast du nur zu viel unnoetigen Respekt vor dem Stueck.
Hier mal Probematerial.
http://homepage.ntlworld.com/g6unc-/midi6.htm
Ich hab das immer nach Gehoer b.z.w. Gedaechtnis gespielt und mit dem File jetzt auch mal paar Fehler korrigiert. D.h. die Stellen die ich vereinfacht habe lasse ich und die Stellen die im Original einfacher sind hab ich uebernommen :)
Ich meine auch in gm statt am ist es bequemer zu spielen, wenn man 3 Toene umfriesiert. Soll ja Spass machen. Die Schnellversionen sind auch anders gespielt. Also was solls :)

Der Part der so "vertrackt" nach Latino kling ist dann in dankbarer G Dur und wenn man nicht vergisst den Akkord umzukehren ein recht einfaches kurzes Arprggio.

(Uebrigends kein Begleitautomat, Left Hand Bass)
Nimm doch einfach mal den Part als Tico Tico Einstiegsdroge :)
Die ganzen Laeufe sind sicherlich nicht "original" aber ich finde sie auch in meiner Version lustig.
Und das ist bei dem Titel die die Hauptsache.
Irgendwelch Virtuositaet steht gar nicht im Vordergrund
Das ist doch ueberhaupt kein bierernstes Stueck.

Und das ist bischen etwas das ich in Wunderlichs Version oder Florians Kopie vermisse.
Es gibt gar keinen Zweifel. Beide stehen spieltechnisch ueber dem Titel, so dass sie noch kontrolliert ihre Hammond Gimmiks einbauen koennen. Auch bei dem maessigen Tempo ist das schon eine riesen Leistung. Jedenfalls aus der Sicht eines Amateurs, zu denen ich auch gehoere.
Ich sags mal so :
Florian hat da leider dennoch den Vogel abgeschossen :)

Ansonsten hats der Junge tatsaechlich drauf. Warum kopiert er aber nur sein Vorbild anstatt, dem Titel wieder bischen mehr Leichtigkeit, jenseits des Orgel Zirkus zu verleihen ?
Hat er doch gar nicht noetig.
Bin mir aber sicher. Das wird er noch nachliefern.
 
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In "Mega Keyboard Instrumental Hits" steht "halbe Note ca. 100"
Eine viertel Note also 200.
Die Beats per Minute bpm handelt jeder anders. Kommt darauf an was man als Beat versteht. Seltsamerweise ist es ueblich die bpm Angabe bei einem 2/4 Takt zu halbieren.
Vielleicht kann mir einer der Profimusiker hier erklaeren warum das so ist.
Das waere doch zusaetzlich eine taktbezogene Angabe.

In den ADTV Richtlinien wird Samba auch ab 106 bpm angegeben.
Ich finde das verwirrend, denn natuerlich ist ein Samba auch vom physiologischen Eindruck sehr viel schneller als ein schneller Disco Fox (136 bpm).
Die Angabe 200 bpm ist in der Praxis daher fuer mein Verstaendnis geeigneter.
Das waere ein moderater Samba.
Das Tempo von von Klaus Wunderlichs 232 bpm oder Miranda 240 bpm ist halt flotter.
Das ideale Samba Tempo fuer deutsches Pubilkum : (113-118) 226-236 bpm.

Diese Rekordversion sind 400 Viertel Beats per Minute.
Etwa das Tempo der Stuecke in Cernies Schule der Gelaufigkeit.
Doppelt so schnell wie die "Mega Keyboard Instrumental Hits" Version angibt.
 
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Die Legende sagt, daß der Komponist das langsam vor sich hingezupft hat und Ethel Smith das Lied gut gefiel. Sie hat es aufgepeppt und daraus eine Samba gemacht.
Naja, die Legende sagt das. Und sie spielt es sehr viel schneller als Samba.
Du koenntest dennoch recht haben. Denn brasilianische Musik war mal in der Regel eher getragen.
Bossa Nova, nicht Samba
http://de.wikipedia.org/wiki/Samba_(Tanz)
Und die Komposition ist ja sehr viel aelter als aus den 40 er Jahren.
Eine langsame Version, Rhumba Bossa oder so etwas, wuerde aber nicht zu dem Thema passen.
Von daher interessiert mich das schon.
 
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Böhmorgler;4260194 schrieb:
Ursprünglich ist das Stück eine Rumba, die inzwischen zum Hochgeschwindigkeitswettbewerb verkommen ist.
Exakt. Wenn man es als Solist auf einem Tasteninstrument nicht als eigentlich unzulässig schnelle Samba spielt, möglichst mindestens mit Wunderlichs Tempo, dann ist es schon wieder uninteressant. Das liegt auch daran, daß heute keiner mehr weiß, daß Tico Tico eigentlich eine relativ langsame Nummer ist, weil es nur noch im Kontext der sportlichen Betätigung von Orglern bekannt ist.

In meinen jungen Orgeljahren war das nicht anders. Wer was auf sich hielt und mit seinen l33t sk1llz vor Publikum hausieren wollte, spielte Tico Tico als Vollgas-Samba. Ich hab in meinem ganzen Leben noch nie Tico Tico gespielt. Mein Orgellehrer hat mir damals Delicado ans Herz gelegt. Sozusagen die letzte "Samba", die Tico Tico noch toppen kann. Noch schneller und teilweise mehrstimmig. Hab ich auch nicht gespielt. Wozu auch, Können definiert sich nicht zwingend durch Geschwindigkeit.

Im übrigen gefällt mir Tico Tico sehr gut als Bar-Piano-Boogie-Version mit moderatem Tempo. Kann ich zwar auch nicht spielen, gefällt mir aber gut.


Martman
 
Wobei ich persönlich die Wunderlich Version zum einschlafen langweilig find...die klingt nach "richtige Taste zum richtigen Zeitpunkt gedrückt". Da kann ich mir auch ein programmiertes Midifile anhören.
Die Version von Ethel Smith is dagegen genial, da steckt richtig Feuer, Ausdruck und Dynamik dahinter.
 
Mir gefällt die Version von Carmen Miranda eigentlich am besten, weil da die Lautmalerei zur Geltung kommt - v.a. weil "Tico Tico" im Portugiesischen eben nicht |tiko tiko| ausgesprochen wird, woran ich z.B. gar nicht gedacht hätte :)
 
Das ist zwar nicht auf einem Tasteninstrument gespielt, aber immerhin 4-händig (auf einer Gitarre) :eek:

http://www.youtube.com/watch?v=CcsSPzr7ays


Edith sagt: Das hat richy auch schon verlinkt, nur funzt er Link bei ihm nicht.
 
Martman schrieb:
Exakt. Wenn man es als Solist auf einem Tasteninstrument nicht als eigentlich unzulässig schnelle Samba spielt, möglichst mindestens mit Wunderlichs Tempo, dann ist es schon wieder uninteressant. Das liegt auch daran, daß heute keiner mehr weiß, daß Tico Tico eigentlich eine relativ langsame Nummer ist, weil es nur noch im Kontext der sportlichen Betätigung von Orglern bekannt ist.
Das ist ein Vorurteil, das ich bisher auch hatte. Unter den 61 Versionen findet sich aber keine einzige langsame. Die Miranda Version gefaellt mir auch am besten und ist sicherlich am bekanntesten.
Die hat aber 240 (120) bpm !
Klaus Wunderlich spielt es mit 232 (116) bpm daher eher zu langsam.
Wobei ich persönlich die Wunderlich Version zum einschlafen langweilig find...
Auch weil sie nen Tick zu langsam ist. Dafuer liegt sie genau im Sambatempo "fuer alle". Auch kein unzulaessiges Tempo.
Anm. Wer keine Samba tanzen kann, tanzt den meist half Speed. Mit 232 (116) bpm geht das super.Spielt man Samba dagegen langsamer 200 (100) bpm ist dies dafuer zu langsam und die Leute muessten richtig Samba tanzen. Da bleiben die meisten aber lieber sitzen. Schon seltsam nicht :)

Ich denke eher die Double Speed Versionen haben sich die Pianisten ausgedacht und Ethel hat das uebernommen. Spieltechnisch eine ganz andere Version.
Den Vorwurf mit der Zirkusgeschwindigkeit kann man Wunderlich und Co also tatsaechlich nicht machen.
weil "Tico Tico" im Portugiesischen eben nicht |tiko tiko| ausgesprochen wird
Wie expresso und knotschies *fg
Viele Gruesse
richy
 
Wenn man Tico Tico nicht spielen kann, kann man wenigstens dazu tanzen, die dort zu sehen ist. http://youtube.com/watch?v=9xpff1NCa98
:rolleyes:



Wenn das Stück schließlich in Österreich landet und dann auch noch während eines Vortrags über "Jazz - Die klassische Musik der Globalisierung" gespielt wird, dann kommst sowas dabei raus:

http://stream.sbg.ac.at/ramgen/unitv/wagnleitner/wagnleitner_14_v1.rmvb (Modem-Version)
http://stream.sbg.ac.at/ramgen/unitv/wagnleitner/wagnleitner_14_v3.rmvb (DSL-Version)
http://stream.sbg.ac.at/ramgen/unitv/wagnleitner/wagnleitner_14_v5.rmvb (HighQuality-Version)

Das sind Video-Dateien (ca. 4 Minuten) für Real-Player in verschiedenen Auflösungen, je nach Internetzugang.
 
Zur intellektualisierten Jazz Version.
Da besagter Vogel die Koerner nachweislich in heimtueckischer Weise aus dem Getreideslo entwendet hat, muss auch dieser Aspekt des Stueckes beleuchtet werden. Der Komponist Gregor Iwonitsch hat hier in bravuroeser Weise den kriminellen Aspekt, quasi einen Galgenvogel in seinem Werk skizziert.
Angefangen bei einer stilisiertem Polizeisignalhorn am Anfang des Werkes sowie dem Zwischenthema das eine Bar in Tschikago oder Wilden Westen darstellt.
Ich bitte sie trotz des lateinamerikanischen Charakters jetzt keinen Samba zu tanzen.
Bleiben sie einfach wie gewohnt auf ihren Stuehlen sitzen....

Steht in der Spielanweisung eigentlich, dass der Vortragende mitsummen muss ?
@boehmorgler super, wo hast du das gefunden ? :)

Hier weiss man nicht so ganz genau ob der kleine Koernerdieb sein Tat cool findet oder deshalb schon depressiv verstimmt ist :) (30s Vogelvorlauf)
http://www.youtube.com/watch?v=3OJFn9GZZQE&feature=related
Genuschelt : Die doofen Koerner und Bauern da, die koennen mich mal. Hey ich bin al Tico.
Finds dennoch gut :)

Es gibt also doch langsame Versionen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Apropos Vogel im Mehl.... Gemeint ist als Vogel die Morgenammer.
Wikipedia schreibt: tico-tico is the name of a bird, the rufous-collared sparrow (Zonotrichia capensis)
zu Deutsch: http://de.wikipedia.org/wiki/Morgenammer


Sollte der "Vogel im Mehl" zufällig von einem Schwarm Hummeln verfolgt werden, dann hat sicher jemand an einer Theaterorgel seine Finger im Spiel.



Zum Thema Geschwindigkeit:
Ich habe gerade noch eine paar Notenblätter gefunden mit einem Tico Tico Arrengement von Peter van Rhen/Eddie Schlepper. Dort ist als Tempo 192 Viertel angegeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die genialste Version von Tico Tico, die ich bis jetzt gehört hab, war eine Art ungeshuffleter Boogie, etwas ad lib und barpianomäßig, ausgetüftelt von einem mir unbekannten Pianisten und nie in Noten gesetzt. Hab ich mal bei einem Gig vom Piano Boogie Quartett gehört.

Für die Statistik: Das Tempo schätze ich auf ca. 130-140 ein.


Martman
 

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