Vom Shouten zum Singen/Singen selbst lernen

  • Ersteller angrydumsao1993
  • Erstellt am
angrydumsao1993
angrydumsao1993
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
20.03.11
Registriert
17.03.10
BeitrÀge
48
Kekse
0
Ort
Region Hesselberg
Hallo zusammen,

seit lĂ€bgerer Zeit schon shoute ich fĂŒr eine Hardcore-Band und behrrsche die Technik eig ganz gut.
In letzter Zeit bekomme ich immer wieder das GefĂŒhl dass mir Shouten zu wenig ist ich will dazu noch singen können.
Jetzt meine Frage:

Ist es möglich das Cleane singen (konkreter: lang gezogene celanparts , wie im hardcore) sich daheim selbst beinringen zu können, und wenn ja kann mir wer sagen wie ich and die sache rangehe UND kann ich aus der Tatsache dass ich shouten kann irgendwelche vorteile fĂŒrs Singen ziehen (Zum Bsp Atmung o.Ă€...).

(Ich weis dass jetzt viele sagen werden "nimm gesangsunterricht" aber gerade dass will ich nicht ich suche möglichkeiten es selbst zu lernen obwohl ich noch garkeine ahnung davon hab ;) )
Danke im Voraus.... ;););)
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
hehe, quasi ich nur andersrum ;)

generell ist singen nicht schwer (aber das sagen die shouter auch vom shouten.....)

ein paar kleine tips kann ich dir aber geben:

1. immer den mund weit aufmachen (und zwar vertikal) - das verhindert, dass dir dein ton in den kopf rutsch (willst ja keine opern singen ;-))
2. bauchatmung - nun ist die frage ob du diese schon kannst oder ob dir das fremd ist....
3. es darf nie weh tun - wenn dein hals wehtut machst du einenfehler und solltest um rat fragen...

ansonsten einfach singen, und zwar ohne auf den klang zu achten (mit klang meine ich jedoch nicht töne treffen, sondern die farbe deiner stimme) - was du machst muss sich beim singen gut anfĂŒhlen - du solltest die töne schon treffen, aber du darfst nicht darauf verkrampfen, dass deine stimme klingen soll wie die von xyz - denn das wird sie garantiert nicht (jede stimme ist individuell..)
 
(Ich weis dass jetzt viele sagen werden "nimm gesangsunterricht" aber gerade dass will ich nicht ich suche möglichkeiten es selbst zu lernen obwohl ich noch garkeine ahnung davon hab ;) )

Keine Angst - zu der Fraktion gehören hier nicht alle.

Allerdings: erfahrungsgemĂ€ĂŸ fragt sich der Autodidakt gar nicht, wie er an die Sache rangehen soll und kĂŒmmert sich auch nicht darum, ob er eine Ahnung hat oder nicht. Er tut es einfach. Genau, wie du es beim Shouten vermutlich auch getan hast.

Dass Du Shouten kannst - vorausgesetzt, du machst es gut - lĂ€sst zumindest vermuten, dass Du einen von dir angestrebten Klangeffekt selbstĂ€ndig erzeugen kannst. Und das ist fĂŒrs singen durchaus nĂŒtzlich. Du musst jetzt einfach nur einen anderen Klangeffekt erzeugen. Nur eben ohne Shouteffekt.

Die Basics sollten beim Shouten und Singen eigentlich nicht unÀhnlich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Allerdings: erfahrungsgemĂ€ĂŸ fragt sich der Autodidakt gar nicht, wie er an die Sache rangehen soll und kĂŒmmert sich auch nicht darum, ob er eine Ahnung hat oder nicht. Er tut es einfach. Genau, wie du es beim Shouten vermutlich auch getan hast.

sehr richtig. details kann man im nachhinein immer noch berabeiten mit Coach o.Ä. - und ja, die Grundtechniken stimmen ĂŒberein.

Ich lerne ja gard das shouten und hab dazu ne dvd bekommen "zen of screaming" - was die lehrerin da erklĂ€rt ist von der atmung etc. her das selbe wie beim singen - grundlage ist immer eine gute StĂŒtze - nur die Art wie man dann seine StimmbĂ€nder bewegt ist unterschiedlich. Und natĂŒrlich erfordert beides Übung. Ich singe zwar schon ewig und 3 Tage, aber wenn ich mir Aufnahmen von vor 2 oder 3 Jahren anhöre und mit heute vergleiche liegen da Welten dazwischen - obwohl die von Damals auch schon gut waren. Ich weiß auch nicht, aber es kommt einfach mit der Zeit von ganz allein - wenn man regelmĂ€ĂŸig ĂŒbt. Man steigert sich ganz automatisch.

Versuch mal diene Songs so zu singen wie du sie Shoutest, also die selben Töne, aber ohne Zerrung. Das klingt sicher etwas komisch, weil ja die Rythmik beim Shouten ganz anders ist, aber so kannst du deine Singstimme ganz gut erforschen.... Versuch locker zu bleiben und nicht zu verkrampfen - verkrampfen bringt pressen mit sich und das macht keinen Spass - und kein Spaß bedeutet es klingt nicht gut ;-)

Übrigens: es gibt ne Menge Songs, die "einfach" zu singen sind. Diese nehem ich z.B. gern zum Warmsingen... Meine Favoriten dafĂŒr sind (ist natĂŒrlich schon von deiner Stimme abhĂ€ngig, aber bei mir passen die ganz gut...):
Creed - With arms wide open
3 Doors Down - Kryptonite
MĂŒnchner Freiheit - ohne Dich schlaf Ich heut Nacht nicht ein
Bush - ne ganze Menge... Glycerin, letting the Cables sleep

Gut funktionieren auch die Songs ausm Musikunterricht in der Schule.... Im FrĂŒhtau zu Berge, Sag mir wo die Blumen sind, Hoch auf dem gelben Wagen, Let it be.... Schulsongs sind vermutlich schon von Grundauf einfach.....

Warum die alle so lahm sind? damit man es ruhig angeht und nicht in Versuchung kommt laut singen zu mĂŒssen ;-)
 
Hi,

Antipasti ist mir schon zuvorgekommen, ich will aber auch mal meine Verwunderung darĂŒber Ă€ußern, warum die Leute, die singen wollen, nicht einfach singen. In meiner Jugend (also vor ca. 20 Jahren) war das so ĂŒblich, dass da jemand, der in einer Band singen wollte, Gesangsunterricht nahm, war die absolute Ausnahme. Interessanterweise hatten aber z.B. in meiner Band 3 von 4 Leuten kein Problem damit, den Ton zu treffen. Bei der Auswahl des SĂ€ngers ging es deswegen einzig und allein darum, wer die "coolste" (bzw. die am wenigsten uncoole) Stimme hatte. Heutzutage scheint ja schon das Treffen von Tönen ein riesiges Problem zu sein.
 
Hi,
Heutzutage scheint ja schon das Treffen von Tönen ein riesiges Problem zu sein.

Ich glaube das liegt daran, dass die Leute mit ner ganz anderen Einstellung ran gehen, welche wiederum durch die gesellschaft und das tÀgliche Leben beinflusst werden.
Ich glaube manchnal, dass vor 20 Jahren oder gar noch eher (sagen wir mal die 60er Jahre) mehr gesungen wurde - allein im alltag schon. Wenn ich Filme aus der Zeit sehe, wird da so oft gesungen. Heute ist das alles nicht mehr so. Singen ist nichts alltĂ€gliches mehr. Es geht im alltag völlig unter... Muttis singen keine schalfliedre mehr, sondern das Kindlein bekommt ne CD oder n TV Serie vorgesetzt und im alltag singt eh kaum einer mehr aus Scham. Schlimmer noch, die Medien suggerien, dass wenn man nicht singt wie der Superstar,man die totale Lachnummer ist. Ich glaube sowas prĂ€gt sich unterbusst ein und daher sind die Leute schon ziemlich voreingenommen wenn Sie anfangen zu singen. Sie machen sich viel mehr gedanken darĂŒber, ob das nun gut und richtig ist, als es einfach zu tun und dabei Spass zu haben - egal ob das jetzt klingt wie Withney Housten oder Daniel KĂŒbelböck...

Deswegen wirklich einfach Kopf frei rÀumen und machen!
 
Das könnte ja mal wieder eine spannende Diskussion werden :)
Ich gebe zwar Gesangsunterricht, frage mich aber zunehmend nach dem Sinn und Zweck des Ganzen.... aber morgen mehr, ich bin gerade von einem gig-Wochenende heimgekommen und todmĂŒde....

So... nun meine Gedanken dazu:
im Prinzip haben antipasti und Singsangsung recht. Singen, das macht man einfach, abgesehen davon gab es bis vor gar nicht so langer Zeit so gut wie keinen Gesangsunterricht (fĂŒr Populargesang) in Deutschland ! Ich erinnere mich noch gut, wie das in meinen Jugendjahren war: ich wollte Rock singen, es existierte damals aber nur klassischer Gesangsunterricht und der ĂŒberalterte örtliche Chor in meiner Provinzstadt, der gar nicht in Frage kam. Also habe ich "einfach so" gesungen. Gut, ich hatte schon immer eine gute Intonation und Feeling, habe immer schon viel Musik gehört und es wurde auch bei uns zu Hause viel gesungen - ein klarer Vorteil. SpĂ€ter nahm ich dann doch Unterricht und ließ meine Stimme ausbilden. Aber ich staune heute noch, wenn ich alte Aufnahmen höre, wie wenig sich meine Stimme trotz des ganzen Unterrichts verĂ€ndert hat (natĂŒrlich bin ich technisch besser und habe einen großen Stimmumfang, keine Frage, aber der Stimmcharakter ist fast unverĂ€ndert geblieben - und wozu brauche ich den Umfang, wenn die meisten Songs sich innerhalb zwei Oktaven bewegen, die ich vorher sowieso schon hatte ? ). Und ich erinnere mich auch noch an musikalische Mitstreiter aus alten Tagen, als es noch keine Pop-Gesangslehrer, vocal coaches etc. gab - die damaligen BandsĂ€nger waren in der Regel ziemlich gut, zumindest keinen Deut schlechter als heutige SĂ€nger, die was weiß ich schon wieviele Stunden Unterricht genommen haben.... wir haben uns das damals selber beigebracht, sehr viel verschiedene Musik gehört, experimentiert, und oft einfach drauflos gesungen.
Na ja, es gab auch keine life coaches, Gesundheits-Coaches, personal coaches etc. etc. - heutzutage muss wohl fĂŒr alles ein Lehrer oder Berater her, die Menschen wollen fĂŒr alles an die Hand genommen werden.

Dazu kommt noch das Problem, dass fast alle SchĂŒler nach dem Klangideal ihres Lehrers "geformt" werden und Gefahr laufen, nach einiger Zeit alle mehr oder weniger gleich zu klingen. Das wird je nach GeschĂ€ftsmodell des Lehrers als "schöner Stimmklang", "ökonomisches Singen", "marktanforderungsgerechter Gesang", "natĂŒrlicher Gesang", "richtiges Singen" etc. pp. verkauft, trotzdem werden oft individuelle Ecken und Kanten und auch technische UnzulĂ€nglichkeiten, die eine Stimme oft erst interessant machen, glattgebĂŒgelt, bis vielleicht professionelle Vollkommenheit, aber oft auch gĂ€hnende Langeweile entsteht.
Ich dĂŒrfte das alles gar nicht schreiben und die Kollegen werden es mir vielleicht ĂŒbel nehmen, aber in letzter Zeit frage ich mich halt zunehmend, ob Gesangsunterricht immer Sinn macht - im klassischen Fach ist er unverzichtbar, ganz klar, aber im Contemporary scheint er des öfteren einfach ĂŒberflĂŒssig zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
B
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: OT
Heutzutage scheint ja schon das Treffen von Tönen ein riesiges Problem zu sein.

Ist zwar ne OT- Diskussion, aber dennoch:

Der Grund ist wohl auch, dass heute einfach jeder Dritte undedingt SĂ€nger werden will. "Singen" ist zu einem riesigen Markt geworden. FrĂŒher gab es an jeder Schule vielleicht eine Rockband, in der einer "nebenbei" die SĂ€ngerrolle ĂŒbernommen hat (der aber meist eigentlich Gitarrist war).
Wettbewerbe im TV spielen sicher eine große Rolle, dass jeder meint "das will ich auch"... die allgemeine Wirtschaftslage, die Ausbildungssituation, die schweren Zukunftssausichten und auch die "unorientierten" Erzehungsmethoden spielen da sicher auch mit rein.

Den Leuten wird auf der einen Seite vermittelt, dass es in heutigen Zeiten enorm schwer ist, auf dem klassichen Ausbildungsweg in eine gesicherte Zukunft zu starten.

Auf der anderen Seite wird aber ebenfalls suggeriert, dass jeder mit ein bißchen Persönlichkeit, etwas Stimme und dem richtigen Willen ein Popstar oder sonst was Tolles werden kann.

Also sagen sich die jungen Leute: wenn ich eh keinen Job kriege, werde ich doch lieber ein berĂŒhmter SĂ€nger, ein Model oder ein It-Girl. Den Willen dazu habe ich. Marketingkundige Gesangslehrer, Agenturen usw springen in diese Kerbe und versprechen in ihrem Angebot, dass mit ihrer Methode jeder noch so unmusikalische Nerd ein großer SĂ€nger sein wird, jeder Trampel mit dem richtigen HĂŒftschwung ein Topmodel, jede schrille Type ein It-Mensch.

Fazit: nicht die Begabung oder das Talent hat sich mit der Zeit geÀndert, sondern die Nachfrage. Die Masse also derer, die unbedingt singen können wollen. Egal, ob sie Talent haben oder nicht.

Dementsprechend vermehrt sich natĂŒrlich die Anzahl derjenigen, bei denen schon das Treffen der Töne enorme Probleme bedeutet
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo


Ich sehe das nicht so, daß frĂŒher alle viel besser singen konnten und ich sehe auch nicht, daß jeder plötzlich ein Popstar werden will.
Allerdings komme ich zunehmend zu der Auffassung, daß Singen ein menschliches GrundbedĂŒrfnis zu sein scheint. Viele können es nicht "einfach so", haben aber ein großes Interesse daran, sich damit zu beschĂ€ftigen. Ich finde das gut und arbeite daher auch gerne mit Leuten, die keine Naturbegabung zum singen haben. Ich denke nicht, daß Singen etwas sein muss, was "man einfach macht". Es ist nĂ€mlich durchaus erlernbar mit der nötigen Hingabe und Begeisterung. Warum sollte das im Popularbereich anders sein als in der Klassik, gerade wo es so viele spannende Klangwege gibt, auf die ein Laie alleine nie kommen wĂŒrde.

Autodidaktisches Lernen finde ich gut. Ich habe selber autodidaktisch eine Menge gelernt. Vor allem fĂŒr begabte Leute ist es sehr gut und richtig. Leute ohne sĂ€ngerische Begabung kommen autodidaktisch keinen Schritt voran, sie brauchen den Input von Außen.


Shana
 
ZunĂ€chst einmal kann ich antipasti unumwunden zustimmen. Die Zeiten Ă€ndern sich nunmal, aus der morgentlichen Wachmachertasse Kaffee ist ja auch das MonsterlifestylegetrĂ€nk geworden - Leute kaufen sich heute Kaffeemaschinen in Preisregionen, die sonst fĂŒr Gebrauchtwagen bestimmt sind, hĂ€tte man das vor 10 Jahren mal jemandem prophezeit wĂ€r' man wohl in der Klapse gelandet - na dann Guten Morgen :gutenmorgen:
Ich stelle auch fest, daß heute wesentlich mehr GesangsanfĂ€nger zu mir kommen und direkt Profi werden wollen. In der ersten Stunde stelle ich grundsĂ€tzlich die Frage, wo's denn mit dem Gesang hingehen soll - als Dienstleister muß man halt Interesse heucheln :D. Oh, und es gibt Aufschluß darĂŒber, wie man den Unterricht gestalten kann...
Als ich angefangen habe zu unterrichten (vor ca. 10 Jahren), wollten eigentlich alle singen lernen, um in einer Band zu trĂ€llern. Heute gibt es etliche, die direkt sagen, sie wollen Profi werden - selbstverstĂ€ndlich ohne zu wissen, was das eigentlich ist. Aber da man solche VerĂ€nderungen ohnehin nicht aufhalten kann, ist eine "gut-oder-schlecht-Bewertung" reichlich sinnlos. Also freut man sich ĂŒber die Motivation des SchĂŒlers und geht davon aus, daß sich die Einstellung mit der Zeit wahrscheinlich sowieso Ă€ndern wird.
Eine weitere Sache, die mir zunehmend auffĂ€llt, ist die Neigung der Leute, sich von Verantwortungen freizukaufen. Das sieht man an den Massen von neuen Dienstleistungen, die wie Pilze aus dem Boden schießen. Aber das ist ok, sowas schafft ArbeitsplĂ€tze. Wenn sich jemand einen StromschlaggĂŒrtel kauft, um mit reinerem Gewissen trotzdem fett und faul auf der Couch dahinzusiechen, meinetwegen. Oft beruhigen die Dinger das Gewissen ja schon, wenn sie nach 2x benutzen im Schrank verstauben. Man tut ja was, man hat's gekauft - der Ablaßbrief fĂŒr Moppel. Wenn allerdings Eltern z.B. ihr Kind mit ADHS-Medikamenten vollstopfen, anstatt ein geeignetes Umfeld zu schaffen bzw. ihm eine vernĂŒnftige Erziehung angedeihen zu lassen, wird's kritisch :mad:. Wir haben uns innerhalb kĂŒrzester Zeit auf Platz 2 der weltweiten Ritalin-Konsumenten etabliert, nach den USA natĂŒrlich - aber nach uns kommt lange nix...
Dieses "Freikaufen" erstreckt sich nun auch auf Bereiche wie das Singen z.B. - man zahlt jemandem Geld, daß der es einem lernt. Aber Lernen und Lehren ist eben nicht dasselbe. Als Lehrer kann ich jemandem zeigen, wie er es am besten lernt - aber lernen muß er es selbst, denn das ist nunmal ein Prozeß, den man durchmachen muß, und kein gekauftes Ergebnis.

*Bell kann ich zwar auch insofern zustimmen, als nicht jeder immer und unbedingt Unterricht braucht. Jemand, der motiviert ist und sich um den richtigen Weg bemĂŒht, wird als Autodidakt immer weiter kommen als obengenannter "FreikĂ€ufer" beim besten Lehrer der Welt. Und heute gibt es viel mehr Möglichkeiten fĂŒr Autodidakten, YouTube und Google entpuppen sich da als wahrer Segen. Man weiß zwar nie, ob der, der das Tutorial hochgeladen hat, auch weiß, was er da tutort - aber das weiß man beim Lehrer aus Fleisch und Blut auch nicht unbedingt - und schließlich gibt es ja noch Foren, bei denen sich oftmals was hilfreiches herauskristallisiert. Ich z.B. habe beschlossen, nun endlich richtig Gitarre zu lernen, und nach reiflicher Überlegung entschieden, das ohne Unterricht zu tun. Allerdings hatte ich frĂŒher schonmal 3 Jahre Unterricht, und es hat herzlich wenig gebracht. Aber zumindest weiß ich jetzt, wie man vernĂŒnftig greift und anschlĂ€gt bzw. zupft - also kann ich den Rest alleine und werde höchstens mal 1-2 Stunden nehmen, wenn ich in einer Sackgasse stecke oder sich irgendwelche sonstigen Probleme einstellen.

Umgekehrt war mein Gesangsunterricht damals Gold wert. Meine Stimme hat sich gewaltig verĂ€ndert :eek:. Zwar klinge ich immer noch wie ich, aber vorher eben eher dĂŒnn und mau. Der Unterricht hat neben TragfĂ€higkeit, einem schöneren Klang und SouverĂ€nitĂ€t auch noch andere Dinge bewirkt, wie z.B. die FĂ€higkeit, das Feeling auch in die richtige Bahn zu lenken, um ihm entsprechenden Ausdruck zu verleihen. Weil, nur weil man etwas fĂŒhlt, kann man es noch lange nicht so ausdrĂŒcken, daß es beim Zuhörer auch so ankommt. Man denke nur einmal an die Leichtigkeit, die eine Ballett-TĂ€nzerin in ihrer Performance zur Schau stellt - in Wirklichkeit aber sind das stahlharte Muskeln bis zum Zerbersten angespannt. Wir sind im Showbiz, also hat die Fassade, die erzielte Wirkung beim EmpfĂ€nger, PrioritĂ€t (es sei denn, man singt nur fĂŒr sich allein unter der Dusche), und wie man eine bestimmte Wirkung erzielt will gelernt sein. Oftmals ist das nĂ€mlich ganz anders als man denkt, ein gutes Beispiel sind Film- und Fotomenschen, die unfaßbar kreativ sein mĂŒssen, um Dinge glaubhaft rĂŒberzubringen. Man nehme den Sounddesigner von Indiana Jones, der ein Mikrofon auf den heimischen Esstisch gestellt und das GerĂ€usch aufgezeichnet hat, das seine HĂ€nde beim Herummanschen im KĂ€seauflauf seiner Frau verursachten (von etwaigen Eheproblemen hinterher ist nichts bekannt...) :p - damit man die Auf-Insekten-herumlauf-Szene aus dem zweiten Teil fĂŒr echt hĂ€lt. Das Rattengequike im dritten Teil ist HĂŒhnergegacker schneller abgespielt. Um die Kurve zu kriegen, sowas macht man dann, wenn das Original nicht authentisch wirkt, so lĂ€cherlich das auch klingen mag.
Und das muß man lernen, niemand will bei einer TrĂ€nenballade sein Innerstes nach außen kehren und dann feststellen, daß sich das Publikum vor Lachen krĂŒmmt - weil der Schmerz vielleicht echt sein mag, aber nicht echt wirkt...


Nach diesem ganzen GewĂ€sch sollte ich nun evtl. auch mal die ursprĂŒngliche Frage beantworten :cool:: Klar ist es möglich, das auch ohne Unterricht zu lernen. Guter Unterricht macht es Dir leichter und zeigt Dir Sachen, auf die Du alleine womöglich nicht gekommen wĂ€rst - aber zwingend notwendig ist er nicht. Wenn Du wirklich ein guter Shouter bist, ist bereits Feeling da (und hoffentlich auch die FĂ€higkeit, es zu ĂŒbertragen), die Atmung ist trainiert, die Aussprache gut und Rhythmik sollte auch kein Fremdwort sein. Beste Voraussetzungen also. Mach' einfach und falls Du auf Probleme triffst, kannst Du ja immer noch bei einem Profi um Rat fragen :great:
 
Hallo Ihr Schimpfenden :)

Klar kann man auch einfach so singen; ich habe das auch lange Zeit gemacht. Aber mein GL hat halt einfach die feineren Ohren (und ist wenn ich singe nicht so beschÀftigt wie ich). Und ich denke, wenn man seine Stimme beherrscht, kann man sie einfach vielfÀltiger einsetzen.

Dass heute mehr denn je GU genommen wird, hat meiner Meinung nach nicht damit zu tun, dass die Leute Verantwortung aus der Hand geben wollen, sondern weil es uns schlicht wesentlich besser geht als z.B. noch zu meiner Jugendzeit, Wirtschaftskrise hin oder her. Das sieht man noch an anderen Sachen - Pferde auf Weiden z.B. Als ich Jung war, waren die Wiesen fĂŒr KĂŒhe. Vielleicht mal fĂŒr AckergĂ€ule. Aber schöne Reitpferde in den rauhen Mengen, wie sie jetzt rumstehen? Das gab's nicht. Jetzt können sich viele Leute Sachen leisten, die wĂ€ren frĂŒher illusorisch gewesen.

Ich weiss nicht, ob die Leute frĂŒher besser singen konnten; wenn ja, dann könnte das daran liegen, dass Radios nicht so verbreitet waren und Fernseher noch weniger. Kinos waren teuer, also was war die FreizeitbeschĂ€ftigung? In vielen Familien halt (auch) singen. Vielleicht sind auch nur einfach die AnsprĂŒche gestiegen....
 
Dass heute mehr denn je GU genommen wird, hat meiner Meinung nach nicht damit zu tun, dass die Leute Verantwortung aus der Hand geben wollen, sondern weil es uns schlicht wesentlich besser geht als z.B. noch zu meiner Jugendzeit,

Sing-it sprcht da ein Thema an, was mich selbst auch schon seit langem interessiert. Das hat sicher nicht nur damit zu damit, dass wir es uns leisten können. Sondern eher, dass es ein gesteigertes HifebedĂŒrfnis gibt, eine UnfĂ€higkeit, Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Eine UnfĂ€higkeit zur KreativitĂ€t. Und die Tendenz, aus SelbstverstĂ€ndlchkeiten des Lebens therapierbare Krankheiten förmlich zu konstruieren. Und sicher auch eine gewisse Orientierungslosigkeit. Das alles nach dem MOtto: jeder kann alles - mit dem richtigen Kurs. Daran glaube ich nicht.

Und da werden dann Beschwerden behandelt, die man gar nicht hĂ€tte, wenn es nicht neuerdings ein Wort dafĂŒr gĂ€be. Wie in einem Supermarkt geht man hin, sucht sich fĂŒr jeden Wunsch die passende Lösung und sagt "Nun mach mal". Und wenn es nicht klappt, die nĂ€chste.

In einem Forum wie diesem setzt sich das ja durchaus fort. Da setzt sich einer an den Schreibtisch, loggt sich ins I-Net ein und schreibt in ein Forum: "erklÀrt mir doch mal eben, wie ich singen lerne." ... hÀufig, ohne jemals vorher einen Ton gesungen zu haben.

Fazit auf das Thema bezogen: der orientierunglose junge Mensch schaut sich um, findet den gerade sehr beliebten Beruf SĂ€ngerIn gut, geht in den Wunder-Laden und sagt : "Mach mich SĂ€ngerIn"... oft noch bevor er / sie weiß, was eigentlich Musik ist..
 
Zuletzt bearbeitet:
Einerseits geht es uns schon besser als frĂŒher, in den Industrienationen geht es halt dann doch immer irgendwie aufwĂ€rts - lebensstandardmĂ€ĂŸig. Andererseits steigt die Anzahl derer, die in unserem Land auf der unerfreulichen Seite der Armutsgrenze leben und auch die Anzahl der Überschuldeten. Da wird die von mir oben erwĂ€hnte "Fassadengeschichte" kess ins wirkliche Leben ĂŒbertragen. Man will den coolen Touareg fahren, um damit anzugeben (denn mal ehrlich, niemand braucht tatsĂ€chlich so eine Minderwertigkeitskomplexkompensierungskiste), kann ihn sich aber nicht leisten - also macht man Schulden. Und das zieht sich durch alle Bereiche, wer hat den grĂ¶ĂŸeren Flachbildfernseher, den heißeren Gartengrill und wie viele der Megakaffeemaschinen mit Schulden bezahlt werden, will ich gar nicht wissen. Also mein Eindruck ist eher, daß es uns nach außen hin besser geht - in Wirklichkeit aber leben wir ĂŒber unsere VerhĂ€ltnisse, eine Art Luftblase also.
Davon abgesehen hatte man frĂŒher auch Hobbies, sie waren halt anderer Art. Daß heute das Singen anders bewertet wird, liegt natĂŒrlich an dem ganzen Fernsehkram, aber die Leutchen, die zu mir kommen, um ein Popstar oder eine DSDS-Lachnummer zu werden, bewegen sich eigentlich eher in der Altersgruppe unterhalb der 15 und werden dann prompt von mir wieder verscheucht. Übrigens hat der Beruf des KĂŒnstlers bzw. Musikers allgemein ein höheres Ansehen heute (einer der großen Aufsteiger in Beliebtheitsstatistiken, auch wenn die Castingshows das wieder zum Teil wettmachen...), das liegt aber sicher auch daran, daß ehemals angesehene Berufe wie z.B. Banker erheblich an Prestige eingebĂŒĂŸt haben - nicht ganz zu Unrecht fĂŒge ich hinzu :)

Ich habe auch nicht den Eindruck, daß die Leute heute schlechter singen als frĂŒher - wer zu mir kommt hat eigentlich immer eine brauchbare FĂ€higkeit, Töne zu hören und zu treffen. Zwar nicht 100%ig, aber durchaus eine vernĂŒnftige Basis, mit der man arbeiten kann. Jemand, der da wirklich völlig daneben liegt, ist mir noch nicht untergekommen. Diejenigen, die Unterricht nehmen wollen, sich fĂŒr's Singen interessieren, haben eigentlich immer einen gewissen Draht dazu. Aber das sind wohl auch weniger die Leute aus antipastis "Wunderladen". Zwischen dem virtuellen Jahrmarkt und dem TatsĂ€chlich-zu-einem-Lehrer-hingehen ist dann wohl doch noch ein Unterschied. Das mag in einer Großstadt aber anders sein, und ich lehne heute auch wesentlich mehr Leute ab als frĂŒher - habe also keine Ahnung inwiefern mein Eindruck tatsĂ€chlich die RealitĂ€t widerspiegelt.

Aber eines scheint mir sicher, und das ist die Halbherzigkeit, mit der zig Sachen angefangen werden, ohne daß es zu irgendwas fĂŒhrt. Daß jemand zunĂ€chst mal im Zwischennetz nachkuckt, geht ja völlig in Ordnung, mache ich auch stĂ€ndig. Aber wie oft man hier liest "benutz doch mal die SuFu" zeigt es doch ganz deutlich. Da ist keinerlei Interesse da, sich wirklich um Informationen zu bemĂŒhen (das SchlĂŒsselwort in diesem Satz). Mir kommt das immer so vor, als wĂŒrde jemand in eine Unterhaltung reinplatzen und nach der Uhrzeit verlangen, obwohl an der Wand eine riesige Uhr hĂ€ngt. Man will die Antwort auf die Frage der Stunde - und man will sie jetzt - und wenn jemand nicht das sagt, was man hören will, verliert man schlagartig das Interesse. Es scheinen immer weniger Leute auf die Idee zu kommen, daß der Erwerb von FĂ€higkeiten bzw. Wissen ein Prozeß ist. Der Weg ist das Ziel - und er ist nie zu Ende. Das macht es doch gerade aus.
Anscheinend ist das der Fluch, der mit dem Segen des Internets untrennbar verbunden ist. Bei all der Masse und Geschwindigkeit wird alles eben immer oberflĂ€chlicher - und das schwappt halt auch ins richtige Leben hinein. Ich kenne heute viel mehr Leute als je zuvor - aber die guten Freundschaften sind, bis auf eine, vor mindestens 10 Jahren entstanden. Liegt aber vielleicht auch daran, daß ich auf meine alten Tage ehrlicher geworden bin und man mich allgemein schon nicht gerade als Charmeur bezeichnen kann :p


Mal sehen, ob ich auch dieses Mal wieder die Kurve kriege :D: Wenn man wirklich hergeht und sich um etwas bemĂŒht, motiviert versucht, voranzukommen - dann hat man selbst als Autodidakt wesentlich bessere Karten als der "Wunderladen"-Besucher. Und man hat evtl. sogar einen Vorteil gegenĂŒber jemandem, der Unterricht nimmt: der Prozeß ist komplett der eigene, man macht alle Fehler selbst und findet vor allem selbst eine Lösung. Ich versuche, meine SchĂŒler zwar vor den unnötigen Fehlern zu bewahren, aber manche mĂŒssen sie einfach machen - und nicht nur, weil es lustig ist :twisted:. Und bei einigen Sachen hĂŒlle ich mich in Schweigen und sage "Probier' da erstmal selbst rum, bevor ich meinen Senf dazu abgebe...". Im Idealfall sollte es eine Kombination aus beidem sein, aber mit der richtigen Einstellung, einer gewissen Offenheit und einer Prise Verantwortungsbewußtsein der Stimme gegenĂŒber kann man auch ohne Unterricht sehr weit kommen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe meine komplette Jugend- und Studizeit ohne Internet und Handy verbracht, das gabÂŽs damals noch nicht. Englische lyrics haben wir uns als Teenies mĂŒhsam von der Platte runterhören mĂŒssen, wenn sie nicht im Cover abgedruckt waren, mit dem Langenscheidt dictionary auf den Knien (ich weiss noch, wie ich versucht habe, die Texte meines JungmĂ€dchenidols Marc Bolan rauszuhören und zu verstehen - ganze Nachmittage hab ich damit verbracht!); die wenigen Songbooks, die es gab, waren fĂŒr Normalsterbliche zu teuer oder gar nicht erst vorhanden, es gab auch kein Amazon, notenbuch.de, Thomann usw usf. Und natĂŒrlich auch keinen Contemporary-Gesangsunterricht. Rockgesang, das war ohnehin nur unzivilisierter LĂ€rm und sowieso kein Unterrichtsfach. Musste man sich also auch selber beibringen.
(Wie hab ich diese Zeit musikalisch bloß ĂŒberlebt ?)
Heute haben junge Menschen alle Möglichkeiten in Reichweite. Mag sein, dass ihr recht habt, und sie singen tatsĂ€chlich nicht schlechter als frĂŒher - dabei mĂŒssten sie aber doch viel besser singen, besser spielen, kreativer komponieren, bei den Möglichkeiten.... ist aber anscheinend auch nicht der Fall. Macht uns das Überangebot an Information am Ende geistig trĂ€ge ?
 
Das ist genau das, was ich meinte. Das Heraushören ist ein wichtiger Schritt im Lernprozeß! Wenn ich mir frĂŒher einen Text herausgehört hab', konnte ich ihn hinterher direkt auswendig. Wenn ich ihn mir einfach aus dem Netz hole, muß ich ihn erst noch lernen. Und englisch hat's mir auch noch beigebracht. Mittlerweile geht bei mir zwar beides schnell, aber damals war's zum Teil eine ziemliche Knobelei - zumal der Sound damaliger Medien auch noch dumpfer war
Aber das ist der Punkt, wenn ich den Weg weglasse und direkt ans Ziel springe, fehlt hinterher was. Man lernt tausendmal mehr, wenn man sich das Gitarrensolo selbst rauswurschtelt, anstatt bei YouTube das Ton-fĂŒr-Ton-Video abzukupfern. Trotzdem ist das Netz natĂŒrlich enorm hilfreich, wenn richtig eingesetzt - aber eben als Werkzeug und nicht als Mami.

Ich denke auch, das ist der Hauptgrund fĂŒr die geistige TrĂ€gheit: daß es eben alles schon vorgekaut gibt. Aber die schiere Masse an Informationen birgt natĂŒrlich auch einen Nachteil - man neigt zu unglaublicher OberflĂ€chlichkeit. Ein gutes Beispiel sind mp3s. FrĂŒher hat man seine Platten und Kassetten laufend rauf- und runtergehört, kannte jedes Detail in- und auswendig. Bei gekauften CDs aus dem Laden war das auch noch so, aber mit dem Selbstbrennen ging's los und die Downloads besiegeln das ganze. Ich habe sicher weit ĂŒber 100 CDs ohne HĂŒllen, unbeschriftet, auf irgendwelchen Spindeln herumliegen - die ich noch nie angehört habe! Alles Kram, den einem irgendwann mal jemand gibt: "hör da mal rein". Da ist sicher faszinierendes Zeug mit bei, aber ich werde es nie erfahren. Von den Massen an mp3s, die sich auf meinen diversen Festplatten verstecken, will ich erst gar nicht anfangen - das sammelt sich in einer solch rasenden Geschwindigkeit an, daß man gar keine Möglichkeit mehr hat, es ĂŒberhaupt anzuhören, und man verliert den Überblick noch bevor man ihn ĂŒberhaupt hatte.
Das heißt, je grĂ¶ĂŸer die Masse, desto geringer der Wert des einzelnen. Und so ist es wohl auch mit Informationen. Man liest halt so drĂŒber, hat alles irgendwie schonmal gehört, aber weiß nix konkretes - alles ist oberflĂ€chlich und vage. Man schaut was nach und beleuchtet wieder einen Punkt mehr im Dunkeln, aber es bleiben alles einzelne Punkte - die Verbindungen fehlen. Das ist die große Gefahr dabei. Ich persönlich schaue etwas erst einmal in einem normalen Lexikon nach (ja, die gibt's noch - die Dinger aus Papier zum BlĂ€ttern...) und gehe danach ins Netz - dann weiß ich nĂ€mlich schonmal worauf ich achten muß, habe einen Zielpunkt - anstatt nach 20 Sekunden bereits sinn- und planlos weggeschwemmt worden zu sein...

Vielleicht muß man heute noch genauer als je zuvor wissen, was man will, damit man nicht wie eine Boje einfach so rumschwappt und nie irgendwo hingelangt. Eine neue Bescheidenheit sozusagen, das Erkennen des Wesentlichen und der Weg dorthin - so langsam wird's philosophisch :gruebel:
 
jaja, frĂŒher war alles besser 
 damals, als die Gummistiefel noch aus Holz waren 
 :gruebel:

ich wollte eigentlich nur wissen was ein "It-Girl" ist? Bin ich schon zu alt um die Umgangssprache zu verstehen? :eek:

und zum Thema "damals vs. heute":
nicht vergleichen! Andere Zeiten, andere UmstĂ€nde, andere Möglichkeiten, Birnen vs. Äpfel.
Die Jugend ist heute nicht besser oder schlechter als damals. Ausserdem haben Euch damals die Großeltern bestimmt das Gleiche erzĂ€hlt ;). Heute dreht sich die Welt nur schneller. Deswegen ist mehr Effizienz gefragt ;).
 
und zum Thema "damals vs. heute": nicht vergleichen!

Warum nicht? Es ist ja nicht so, dass wir global sagen "alles war besser", sondern eben anders. Und es schadet nichts, aufzuzeigen, wo die die Vorteile und wo die Nachteile bzw Auswirkungen liegen. Gerade, wenn man - zb als Lehrer - weiß, mit welchen Schwierigkeiten und Vorstellungen Leute heute groß werden, kann man das auch positiv nutzen.

Ein It-GIrl ist so etwas wie eine Trendesetterin mit hoher medialer PrĂ€senz. Sie ist populĂ€r, ohne aber ein bestimmten Beruf wie Popstar oder Schauspielerin auszuĂŒben. Sie macht alles mögliche - aber in erster Linie ist sie einfach omniprĂ€sent, fĂ€llt auf durch Stil, Mode und medial wirksames Verhalten. Sie vermarktet sich selbst. Nicht das, was sie tut.
 
jaja, frĂŒher war alles besser

Das hat keiner behauptet. Es war nur anders.
Ich nutze liebend gerne die heutigen Kommunikationstechnologien, was fĂŒr viele Leute meiner Generation gar nicht so selbstverstĂ€ndlich ist... das Internet ist eine Jahrtausend-Erfindung, absolut genial. Trotzdem sehe ich die Gefahren, zumindest fĂŒr Leute, denen das intellektuelle RĂŒstzeug fehlt, um Informationen zu vergleichen, zu beurteilen und die richtigen SchlĂŒsse zu ziehen. Allein was sich an abstrusen Verschwörungstheorien, rechtsradikalen oder pseudowissenschaftlichem und esoterischem Geschwafel etc. im Netz tummelt... mir wird manchmal ganz anders, wenn ich mir vor Augen fĂŒhre, daß Tausende Menschen diesen Sch.... fĂŒr die "Wahrheit" halten.

Aber back to topic: es ging gar nicht darum, ob die Jugend heute besser oder schlechter ist (das ewige Thema seit der Antike ;) ), sondern ob SĂ€nger und Musiker heute besser sind bzw. angesichts der Möglichkeiten, die ihnen zur VerfĂŒgung stehen, nicht besser sein mĂŒssten.
 

Ähnliche Themen

F
Antworten
18
Aufrufe
7K
moniaqua
moniaqua
B
Antworten
25
Aufrufe
5K
Magdalena1990
Magdalena1990
S
Antworten
18
Aufrufe
3K
Timothy Sideburns
Timothy Sideburns

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
ZurĂŒck
Oben