Mics für Combo / Bigband (Trompete, Posaune, Saxophone)

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Xeno85
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Hallo,

ich suche Mics für unsere Combo / Bigband.
Abzunehmen sind 4 Trompeten, ein kompletter Sax-Satz (2 Es-Alt, 2 Tenor, 1 Bariton) und 2 Posaunen.
Würde gerne wenn möglich KEINE Clip-Mics nehmen.
Am liebsten wäre mir eine Mikrofonierung von jeweils 2 Trompeten, eins für die Es-Alt, eins für die Tenor, und eins fürs Baritonsax und auch für die beiden Posaunen 1 Mic.
Es sollen keine High-End Mics sein, aber schon was amtliches und robustes! Was würden die Experten mir da empfehlen?
Vielen Dank schonmal,
Gruß Michael
 
Eigenschaft
 
Hallo Michael,

meine Standardempfehlung im unteren Preisbereich sind die MXL 603
http://www.musik-service.de/mxl-603-s-prx395752782de.aspx

Die sind sehr gut für Bläser- und Chor-Overheads geeignet, da sie eine breite Niere besitzen und somit die Fläche schön abnehmen.
Wir selbst haben 4 Stück davon ständig in Benutzung.

Wichtig ist (wie immer) die Positionierung der Boxen. Die müssen sich möglichst weit vor und neben der Bühne befinden, damit keine Rückkoppelung entsteht. Das ist der Nachteil bei empfindlichen Kondensator-Overheads. Das gilt aber nicht nur für die MXL.
 
bin jetzt etwas überrascht, weil ich bisher noch kein Kleinmembranmikro vor meiner Trompete hatte. Bekommt man da ordentlich Druck drauf? Wie siehts genrell mit dynamischen aus? Was ist da live besser geeignet? Mir wurde von nem Kollegen das Beyerdynamic M88TG empfohlen, was ist von dem zu halten?
 
Ich spreche über Overhead-Mikrofonierung, keine Solo-Mikrofonierung.
Generell würde ich bei wenig Aufwand/wenig Budget immer eine Overhead-Mikrofonierung machen und je nachdem wie die Band sitzt oder, steht ein oder zwei Solisten-Mikrofone. Das dürfen dann auch gerne dynamische sein.

Kleinmembran-Kondenser gehen als Solistenmikrofone ebenfalls gut. Eines welches nicht so breit streut wie das MXL und trotzdem günstig ist wäre das Opus 53:
http://www.musik-service.de/beyerdynamic-opus-53-prx395499310de.aspx

Eine richtige dynamische Instrumenten-Allzweckwaffe, jedoch deutlich teurer wäre das M201:
http://www.musik-service.de/beyerdynamic-m-201-tg-prx395339180de.aspx

Das M88 ist ebenfalls eine Allzweckwaffe, auch sehr gut für Gesang. Allerdings nicht unbedingt für Overhead geeignet und aufgrund des recht hohen Preises meistens nicht interessant.
Wenn wir jetzt schon bei den teuren dynamischen sind, dann der Vollständigkeit halber noch das EVoice RE20 - die Referenz sozusagen:
http://www.musik-service.de/Recording-Mikrofon-Electro-Voice-RE-20-prx395379446de.aspx
Ein erstklassiges Solistenmikro.
 
also Overheadmikrofonierung scheidet für mich aus.
Ich hätt gerne wie oben geschrieben für jeweils 2 Instrumente ein eigenes Mic. Die Sache insgesamt darf schon was kosten, allerdings nicht pro Mikro 400 Euro. Wenn es da was gutes um die 200 Euro je Mic gäb, wäre das im Rahmen.
 
also Overheadmikrofonierung scheidet für mich aus.
Ich hätt gerne wie oben geschrieben für jeweils 2 Instrumente ein eigenes Mic.
das wäre für mich bereits die Overhead-Mikrofonierung.

Das M201 wäre mein Favorit, auch für Einzelabnahme.
Die Günstig-Variante das Opus 53.
 
bei Saxophonen hab ich sowas schon gesehen, aber eignen die kleinen sich auch für den fetten Sound von Posaunen.
Wenn die Teile klanglich besser sind, soll mir das recht sein, erste Intuition war aber eher in Richtung des obenen genannten Beyer oder auch dem von dir verlinkten Electro Voice
 
Warum soll das nicht gehen?
Ich habe mal spaßeshalber ein Beyerdynamic MC930 vor die Posaunen gestellt. Da hat es vorne sozusagen die Membranen aus den Boxen gehauen, soviel Druck war da drauf. Seitdem mikrofoniere ich die Posaunen lieber von schräg vorne oben.
Speziell bei den Posaunen ist das "Problem" dass die nicht nur fett sind, sondern in einem bestimmten Abnahmewinkel auch extrem laut und fürs Ohr eher unangenehm sind. Und das bekomme ich mit einer "von-oben Mikrofonierung" besser in den Griff.

Ich nehme grundsätzlich für Live-Abnahme Kleinmembran-Kondensatormikrofone, weil die neutral übertragen.
Das heißt nicht, dass ein M88 oder RE20 nicht gehen würde. Hab ich halt nicht im Koffer und kann dir somit leider keinen A/B-Vergleich liefern.
 
was ist in dem Bereich von nem Sennheiser E 906 zu halten?
 
Eigentlich ist das ein typisches Mikrofon, um es direkt vor einen Gitarrenamp zu hängen. :rock:
Aber wenn ein Bläser reinbläst kommt vorne auch was raus. Das wäre jetzt eines was ich für diesen Zweck bestimmt nicht extra kaufen würde. :nix:
 
Hallöchen,

meiner Meinung nach funktioniert das Sennheiser E906 an Bläsern immerhin besser als so manche andere live gerne verwendete Klassiker wie SM57/58.
Das ganz ähnlich bepreiste, von Harry schon empfohlene Beyerdynamic M201 ist aber breitbandiger, linearer, neutraler und in der Richtcharakteristik homogener und insgesamt das für Bläser aller Lagen objektiv vielseitigere und bessere Mikrofon.

Ob für die geplante Abnahme von je zwei Bläsern die Richtcharakteristik von E906 oder M201 praxisgerecht breit genug ist, hängt von eurer Aufstellung und eurem Spielverhalten ab. Steht ihr nicht sehr breit und zappelt recht rum, sehe ich da keine Probleme. Nicht ganz axiales Bespielen hat sogar meist Vorteile...

Ciao, Deschek
 
Zuletzt bearbeitet:
also scheinen Kleinmembranmikros da die bessere Wahl zu sein?
 
Hallöchen,

sowohl E906 als auch M201 sind dynamische Mikrofone, da ist die Unterscheidung nach Membrangrößen nicht relevant, die Qualitäten und Eigenschaften dynamischer Mikros werden von vielen anderen Faktoren sehr viel wesentlicher beeinflusst (wobei das E906 meines Wissens auch kein "Großmembranmikro" ist).

Bei Kondensator-Mikrofonen an lauten Quellen besteht für Großmembraner kein objektiver Vorteil, im Gegenteil ist die typischerweise homogenere Richtcharakteristik von Kleinmembranern zumindest live von Vorteil. Großmembraner wären hier nur vorzuziehen, wenn man eine ganz bestimmte, für ein bestimmtes Großmembranmikrofon typische Klangfärbung will.

Man muss sich aber auch mal klarmachen, dass Kleinmembraner heutzutage insgesamt die objektiv besseren Mikros sind... :cool: Die früher wesentlichen Vorteile bezüglich geringerem Eigenrauschen bei hoher Empfindlichkeit und hohem maximalen Grenzschalldruck usw. haben sich dank besserer Kapseltechnik, besserer Vorverstärkertechnik usw. längst egalisiert.

Ciao, Deschek
 
super, vielen Dank für die klare Aussage. Dann werd ich solche Teile mal antesten:great:
 
Hallo zusammen,

also das M88TG ist auf jeden Fall dafür sehr gut geeignet. Bietet einen unheimlichen Druck....

Liebe Grüße

Bernd
 
ich habe am Wochenende das Beyerdynamic M201 mal ausprobiert. Klanglich hat es mich wirklich überzeugt. Mir fiel nur auf, dass ich recht viel Gain geben musste, ist das normal bei diesem Mikro?
 
Das M201 ist die dynamische Universalwaffe für Instrumentalmikrofonierung, hab ich ja schon geschrieben - da machst du also nix verkehrt.

"Recht viel Gain" ist etwas vage. Der Gain ist dann in Ordnung, wenn bei Pegelspitzen keine Dauerverzerrung auftritt - überprüfbar durch Drücken des PFL-Knopfes am Mischpult. Liegt das alles im regelbaren Bereich gibts keinen Grund zur Sorge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das M201 ist bei "recht viel Gain" aber nicht so ganz unproblematisch - weil es schnell etwas "unrein" klingt, sprich, den ganzen Akustik-Müll im Umfeld sehr stark mit aufnimmt.

Aus diesem Grunde ist dieses tolle Live-Mikro so gut wie nie im Studio zu finden.

Ich benutze es als Overhead bei den Timbales, aber auch bei Klein-Percussions - bei den Klein-Perc. aber nur dann, wenn kein Schlagzeug mit auf der Bühne steht.
Für die Small-Perc. braucht man etwas mehr Gain, dann aber knallt die Snare immer heftig mit rein.
 
also:
ich hatte mit das M201, das Beyer M69TG und en Shure SM57, hatte noch en Freund, wollt ich einfach mal ausprobieren.
3 Trompeten, vor jeden ein Mikrofon, fast identische Position, Abstand usw.
das ganze sauber eingepegelt und dann mal direkt verglichen.
Haben dann auch die Personen hinter den Mics durchgetauscht, jeder hat da ja nen leicht anderen Klang, schon allein durchs Instrument etc.
M69 fand ich irgendwie sehr blechig, SM57 naja, M201 hat mir wirklich gefallen. Auffällig nur, dass ich im Vergleich zu den anderen beiden Mics grob 25% mehr Gain aufdrehen musste um gleichen Eingangspegel zu haben. Daher meine Frage.
 
Hallo Xeno85,

schau Dir einfach mal die technischen Daten Deiner 3 Mikros an - schon auf den ersten Blick unterscheiden sie sich in Empfindlichkeit und Impedanz. Wenn alle Mikros gleich "laut" wären, bräuchte man ja keine Gain-Regler, um sie einzupegeln ;).
 

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