spiegel.de - Handy als Gitarrenverstärker

  • Ersteller StringTheory
  • Erstellt am
Ja so funktioniert der Hype um Appleprodukte. Wann schreibt über etwas "Neues" ( Ampmodelling) in Verbindung mit dem I-phone vergisst aber irgendwie zu erwähnen, dass das ganze weder neu ist noch irgendwie auf Appleprodukte begrenzt ist ;)
 
"Für nur 15,99€ eine super Sache. Gerade wenn man bedenkt das das in etwas gleich auf liegt mit Profigeräten die mehrere hundert Euro kosten."

Der war gut...und ich bin der Weihnachtsmann ;)
 
Ich hasse das I-Phone, der Typ ist mir unsympathisch und der Sound scheiße. Ich geh duschen.
 
Ja so funktioniert der Hype um Appleprodukte. Wann schreibt über etwas "Neues" ( Ampmodelling) in Verbindung mit dem I-phone vergisst aber irgendwie zu erwähnen, dass das ganze weder neu ist noch irgendwie auf Appleprodukte begrenzt ist ;)

Nicht?

Neu ist die Idee der App-Programmierer schließlich nicht. Schon Anfang der achtziger Jahre hatte Tom Scholz, Gründer der US-Rockband Boston ("More than a feeling", "Peace of mind") eine ganz ähnliche Idee. Weil er mit dem damaligen Musik-Equipment nicht die Sounds hinbekam, nach denen er suchte, entwickelte er den Rockman, einen Gitarrenverstärker im Format eines Walkman.

Man muss Apple ja nicht mögen, aber alle "Ideen" gleich zu verteufeln und überall immer nur das schlechte suchen ist ja auch alberne Zeitverschwendung - wem es nicht gefällt, der soll es ignorieren.
 
Das I Phone und Rock 'n Roll passen genau so gut zusammen wie Schnapps und nüchterner Magen:D:D:D
 
Schwer konservativ sind einige hier.
Wer über nen Multi direkt in ne PA spielt, macht doch im Grunde nichts anderes. Ich jedenfalls fänds sehr praktisch, für ne schnelle Probe mal eben mein Handy an ein Mischpult anzuschließen und ne Runde zu jammen.
Eine Gitarre, ein Kabel, ein Handy, ist doch eigentlich ultra puristisch, oder ;)
Wenn Line 6 jetzt clever ist, macht es seine GearBox als IPhone App.
In ein paar Jahren sind die Multis dann out. Jeder spielt über sein Smartphone mit Bluetooth gesteuerten kleinen Bodentretern.
 
Und der Sänger muss dann auf dem Handy anrufen und Apple kassiert 1,12 Euro die Minute:D:D:D
 
Hallo zusammen,

problematisch an der Sache ist, dass man aus den Augen verliert, worum es bei dem Gitarrenspiel geht. Es geht dabei um Kunst, um Handwerk und um Hobby/Beruf. Man muss es so nehmen wie es ist, mit allen Kosten, mit der nötigen Zeit und allen Anstrengungen. Ansonsten kann man es gleich bleiben lassen.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Wenn man schon so weit ist, dass man sich ein Hobby simulieren muss und einen wichtigen Teil von diesem an einen Konzern wie Apple "outsourced", dann ist es eine traurige Sache. Obwohl ich Verfechter der Modeling-Sektion bin, weiß ich nicht, ob das iPhone eine optimale Vorraussetzung zum Gitarrespielen oder Lernen ist. Zu diesem Hobby gehört nicht nur Posen und sich bei Girls beliebt machen, sondern auch eine Menge Fachwissen und Erfahrung über die Funktionsweise einer Gitarrenanlage und der Entstehung des Klangs.
Eine Gitarre, ein uraltes Instrument welches in Handarbeit entsteht und dann das Produkt eines Konzerns, der absolut unduchsichtig und gewinnorientiert ist - das passt meiner Meinung nach nicht.

Desweiteren behaupte ich, dass jemand der ausschließlich auf dem iPhone spielt und das über Monate/Jahre, nicht in der Lage ist, saubere Töne an einem "richtigen" Setup zu spielen oder zumindest ernste Probleme hat. Es ist nämlich davon auszugehen, dass das iPhone jedes Signal Kopfhörertauglich macht und das lässt sich nur durch Filter, Kompressoren und andere Gimmicks erreichen. Es handelt sich dabei mehr um eine Studio- als um eine Live-Umgebung. Wenn man nicht das hört, was man spielt....ich muss nicht weiterschreiben, oder? ;)

mfg. Jens
 
Ipad als Floorboard? :gruebel: Und dann richtig schön reinhauen :D
 
Weit davon entfernt, mir jemals so ein Teil zu kaufen, kann ich aber trotzdem die Verteufelung nicht ganz verstehen. Seht das Ding doch einfach als das, was es ist, ein witziges Gimmick! Ich habe ein Handy, das ich als Stimmgerät benutzen kann, Akkordtabellen sind auch drin. Deshalb habe ich es mir nicht gekauft, wußte gar nicht, dass es das alles hat, aber geil ist es irgendwie doch!
Hat irgendjemand behauptet, das I Phone soll jetzt einen Soldano SLO ersetzen?
 
Hat irgendjemand behauptet, das I Phone soll jetzt einen Soldano SLO ersetzen?
Der Spiegel-Typ klingt auf jeden Fall stark danach. Ich denke, es hat auch keiner was dagegen, wenn jmd das I-Phone im Wohnzimmer oder in der Ferienwohnung benutzt, aber die Sounds lassen doch einfach stark zu wünschen übrig, was man da so hören konnte, und sind daher mMn nicht ernst zu nehmen!
 
Hallo zusammen,

problematisch an der Sache ist, dass man aus den Augen verliert, worum es bei dem Gitarrenspiel geht. Es geht dabei um Kunst, um Handwerk und um Hobby/Beruf. Man muss es so nehmen wie es ist, mit allen Kosten, mit der nötigen Zeit und allen Anstrengungen. Ansonsten kann man es gleich bleiben lassen.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Wenn man schon so weit ist, dass man sich ein Hobby simulieren muss und einen wichtigen Teil von diesem an einen Konzern wie Apple "outsourced", dann ist es eine traurige Sache. Obwohl ich Verfechter der Modeling-Sektion bin, weiß ich nicht, ob das iPhone eine optimale Vorraussetzung zum Gitarrespielen oder Lernen ist. Zu diesem Hobby gehört nicht nur Posen und sich bei Girls beliebt machen, sondern auch eine Menge Fachwissen und Erfahrung über die Funktionsweise einer Gitarrenanlage und der Entstehung des Klangs.
Eine Gitarre, ein uraltes Instrument welches in Handarbeit entsteht und dann das Produkt eines Konzerns, der absolut unduchsichtig und gewinnorientiert ist - das passt meiner Meinung nach nicht.

Desweiteren behaupte ich, dass jemand der ausschließlich auf dem iPhone spielt und das über Monate/Jahre, nicht in der Lage ist, saubere Töne an einem "richtigen" Setup zu spielen oder zumindest ernste Probleme hat. Es ist nämlich davon auszugehen, dass das iPhone jedes Signal Kopfhörertauglich macht und das lässt sich nur durch Filter, Kompressoren und andere Gimmicks erreichen. Es handelt sich dabei mehr um eine Studio- als um eine Live-Umgebung. Wenn man nicht das hört, was man spielt....ich muss nicht weiterschreiben, oder? ;)

mfg. Jens

Super geschrieben, respekt!:great: Gibt ne Bewertung!
 
Seht das Ding doch einfach als das, was es ist, ein witziges Gimmick! Ich habe ein Handy, das ich als Stimmgerät benutzen kann, Akkordtabellen sind auch drin. Deshalb habe ich es mir nicht gekauft, wußte gar nicht, dass es das alles hat, aber geil ist es irgendwie doch!
Hat irgendjemand behauptet, das I Phone soll jetzt einen Soldano SLO ersetzen?

Für Dich, für mich und für viele andere User ist das kein Problem. Leider werden viele Menschen, die gerade ganz am Anfang der Leiter stehen, fehlgeleitet. Du musst es ein wenig aus pädagogischer Sicht betrachten. Sehr oft habe ich die Frage gelesen, ob Guitar Hero als Einstieg in die Instrumentenwelt geeignet ist und man sich erst danach ein Einsteigerset kaufen solle. Das blöde daran: Die Frage war ernst gemeint.
Bedenke, dass es einfacher ist, etwas von Grund auf richtig zu lernen, als etwas total falsch gelerntes später mit knirschenden Zähnen umzulernen und sich bereits gemachte Fehler abzutrainieren. Für Dich mag das alles plausibel sein. Es gibt aber Menschen, die tatsächlich an solche Möglichkeiten wie das iPhone als realistische Alternative glauben. Ein Gimmick ist nur ein Gimmick, wenn es vom Benutzer als Gimmick verstanden wird.

Ein Stimmgerät und eine Grifftabelle im Handy sind ein kleines bisschen was anderes, da es nichts mit dem aktiven Musizieren zutun hat.

mfg. Jens
 
Für Dich, für mich und für viele andere User ist das kein Problem. Leider werden viele Menschen, die gerade ganz am Anfang der Leiter stehen, fehlgeleitet. Du musst es ein wenig aus pädagogischer Sicht betrachten. Sehr oft habe ich die Frage gelesen, ob Guitar Hero als Einstieg in die Instrumentenwelt geeignet ist und man sich erst danach ein Einsteigerset kaufen solle. Das blöde daran: Die Frage war ernst gemeint.
Du stellst Gitarrenschüler als Mündel dar, die man vor schlechter Applesoftware beschützen muß, und dann paßt es Dir auch nicht, wenn sich diese Mündel mal informieren? Warum? Willst Du, daß sie Mündel bleiben? :)
Ich freue mich zuallererst, daß es neue Möglichkeiten gibt, mein Hobby das Gitarrespielen auszuüben. Und wenn ich mich nicht informiere als Anfänger, dann ist das eben meine Entscheidung und ich würde erst hinterher merken, daß Amplitube und so weiter nicht gut ist (für den Anfang). Ich bin nun mal ein mündiger Menschen, oder?
Hätte die Handyverstärkersoftware nie erscheinen sollen? Ich finde es gut, daß es sie gibt und es könnte noch viel mehr werden. Ich will nämlich selbst entscheiden, was ich ausprobiere. Auch als Anfänger. :great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Du stellst Gitarrenschüler als Mündel dar, die man vor schlechter Applesoftware beschützen muß, und dann paßt es Dir auch nicht, wenn sich diese Mündel mal informieren? Warum? Willst Du, daß sie Mündel bleiben? :)
Ich freue mich zuallererst, daß es neue Möglichkeiten gibt, mein Hobby das Gitarrespielen auszuüben. Und wenn ich mich nicht informiere als Anfänger, dann ist das eben meine Entscheidung und ich würde erst hinterher merken, daß Amplitube und so weiter nicht gut ist (für den Anfang). Ich bin nun mal ein mündiger Menschen, oder?
Hätte die Handyverstärkersoftware nie erscheinen sollen? Ich finde es gut, daß es sie gibt und es könnte noch viel mehr werden. Ich will nämlich selbst entscheiden, was ich ausprobiere. Auch als Anfänger. :great:

Worum es aber geht ist, dass der Artikel und das Video die Software also sooo super toll darstellen, als ob das klassische Gitarren spielen mit Gitarre und AMP, nicht mehr zeitgemäß oder überflüssig wäre. Zumindest wirkt es so auf mich...
 
Ja ok, kann ich nachvollziehen, daß der Artikel minderkritisch wirkt.
Nur weiß ich nicht genau, worauf -do_john_86- hinaus will. Wird er wohl noch erläutern. :)
 
Ich will nämlich selbst entscheiden, was ich ausprobiere. Auch als Anfänger. :great:

Deinen gesamten Post verstehe ich nicht, da ich keinen Zusammenhang zu meinem Beitrag sehe.

Das Problem bei Modellern (egal von welchem Hersteller) ist ganz einfach, dass nicht alle Teile des Rohsignals übernommen werden. So werden bei billigen Modellern nur die Frequenzen mit den stärksten Pegeln in den DSP-Prozessor gelassen, was zur Folge hat, dass Mutings, Greifgeräusche und vieles mehr am Ende nicht zu hören sind. Dieses Problem haben selbst die teueren Geräte, nur in etwas abgeschwächter Form.

Da Apple ein Unternehmen ist, dass erfahrungsgemäß keine Kritik an ihren Produkten zulässt und keinerlei Transparenz für den Benutzer zu Tage legt (nach dem Motto: "Friss oder stirb"), werden die alles für eine gute Klangqualität und "schnelle Erfolge" machen. Ich stelle niemanden als Mündel dar und das kann ich nirgendwo in meinen vorherigen Posts ersehen. Ich gehe aber davon aus - und das beruht auf Erfahrung - dass ein Anfänger die digitale Technik und Trendprodukte der wahren Qualität vorzieht. Denn, wie Du in vielen Metalforen siehst, geht es ersteinmal um die Äußerlichkeiten. Es wird gerne gedacht, dass sich Gitarren nur in ihrer Form unterscheiden.

Selbst Anfänger die sich gründlich informieren tappen in solche Fettnäppchen. Das was ich schreibe, lüge ich mir nicht zurecht.

Wählen kann man gerne so frei man möchte, solange es sich um gleichwertige Alternativen handelt, die keine Nachteile oder Fehleinschätzungen mit sich bringen.

mfg. Jens
 
Tag Jens,
worauf ich mich bezog, habe ich zitiert. Hab nicht deinen gesamten Beitrag kommentiert.

"Wählen kann man gerne so frei man möchte, solange es sich um gleichwertige Alternativen handelt, die keine Nachteile oder Fehleinschätzungen mit sich bringen."
Nur wenn alles gleich gut ist, kann man frei wählen? :gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Tag Jens,
"Wählen kann man gerne so frei man möchte, solange es sich um gleichwertige Alternativen handelt, die keine Nachteile oder Fehleinschätzungen mit sich bringen."
Nur wenn alles gleich gut ist, kann man frei wählen? :gruebel:

Nicht ganz. Wenn man Gitarre lernen oder spielen möchte, dann braucht man ein Setup welches das wiedergibt was man spielt, inklusive Dynamik. Dieses Kriterium kann vom iPhone nicht erfüllt werden.

Von Alternativen kann erst die Rede sein, wenn es sich um verschiedene Möglichkeiten handelt, ein Ziel zu erreichen. Dann kann man sich entscheiden, ob man Weg A oder Weg B geht. Und beim Musizieren geht es darum, etwas zu lernen und später zu beherrschen - und nicht eine verkorkste Spieltechnik von einem Computer schönrechnen zu lassen damit es sich am Ende doch noch irgendwie gut anhört.

Was Du kannst und willst, ist jedem selbst überlassen. Hat man aber ein Ziel vor Augen, muss man die Dinge machen die realistisch sind.
 

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