DI / Lineübertrager fürs Wurly

andi85
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Hallo zusammen,

kann mir jemand vielleicht bei der Auswahl eines Lineübertragers bzw. einer DI fürs Wurlitzer helfen?
Jenzz hatte mal empfohlen, gegen Brummen in Verbindung mit Gitarrenverstärkern einen Lineübertrager zu verwenden. Ich habe meinen Behringer HD-400 mal ausprobiert, allerdings schluckt der ziemlich viel Pegel. Kennt jemand vielleicht den kleinen PLI-01 von Palmer näher? http://www.musik-service.de/palmer-pli-01-prx395752351de.aspx
Zusätzlich hätte ich noch gerne die Möglichkeit, das Wurly per DI ans Pult zu schicken. Sollte es wie fürs Rhodes eine aktive DI sein oder ist eine passive DI zu bevorzugen?

Danke für eure Vorschläge und Erfahrungen!
 
Eigenschaft
 
Hi Andi,

habe es gerade mit meiner uralt DI (DB-4A) probiert, ging problemlos auch das symetrische Signal zum Pult.
Mir einer aktiven DI bist Du aber sicherlich auch gut beraten.

Gruss Helmut
 
Ich hab den PLI-01 live im Einsatz und kann nicht klagen.
Das er Pegel schluckt hab ich bis jetzt nicht feststellen können.
Spiele auch über einen Gitarrenverstärker. Hammond, Rhodes und Gitarre.

lg frank
 
Hallo ihr beiden,
und danke für die Antworten, vor allem danke Helmut, dass du das gleich ausprobiert hast!
Wahrscheinlich ist es am sinnvollsten, wenn ich mir mal so einen PLI-01 besorge, dann habe ich die wichtigste Verbindung brummfrei. Für eine eventuelle DI-Abnahme muss ich nochmal schauen... irgendwann die nächsten Tage sollte meine aktive BSS (eigentlich fürs Rhodes gedacht) kommen, vielleicht ist die auch was.
 
Ich hab die PLI-01 auch schon im Einsatz gehabt und war zufrieden. Und die BSS funktioniert auch wunderbar, sowohl an Wurly als auch am Rhodes ... hab ich im Studioeinsatz gehabt, weil die Keyboard-und-Klavier-Ecke im Aufnahmeraum natürlich am weitesten von der Connectorbox weg war.

Grüße vom HammondToby
 
Ich hab einfachste Passive DI-Boxen im Einsatz, und noch nie irgendwelche Probleme damit gehabt, weder Pegel- oder hörbare Klangverluste, noch irgendwelche Einstreuungen oder Brummen. Ich frage mich wirklich, ob oder für welche Anwendungsbereiche man unbedingt aktive DI-Boxen braucht...
 
Für Tonabnehmersignale gehen passive nicht gut - das hab ich mit meinem Rhodes schon selbst probiert und erheblichen Klangverlust bemerkt.
Sonst können hochpegelige und bassreiche Signale wohl Probleme durch Sättigung des Übertragers machen, allerdings haben mich die passiven Modelle da noch nie unangenehm überrascht.

https://www.musiker-board.de/pa-zubehoer-pa/366575-einsatz-aktiven-passiven-di-boxen.html

Ich habe gehört, dass passive DI-Boxen den Nachteil haben, dass man wegen der Pegelabschwächung dann meist nur den MIC Eingang am Hauptmixer nehmen kann. Das bedeutet, dass das Keyboard Signal in diesem Fall zweimal "gefiltert" wird, einmal in der DI Box und einmal im Mikrophonvorverstärker des MIC Eingangs am Mischer. Der Line Eingang am Hauptmischer wäre wohl cleaner und unverfälschter, aber dafür ist der Pegel aus einer passiven DI Box wiederum zu schwach. Soweit die mir bekannte Theorie. Stimmt das so ungefähr?

Hat jemand von Euch Erfahrung damit, ob es einen hörbaren Unterschied macht, ob man die Keys über den Umweg DI Box in den Mikrofon Eingang des Hauptmixers schickt oder ob man besser mit Hum Destroyer statt DI Box den Line Eingang nimmt?
 
Ich habe gehört, dass passive DI-Boxen den Nachteil haben, dass man wegen der Pegelabschwächung dann meist nur den MIC Eingang am Hauptmixer nehmen kann.
Viele Pulte haben als symetrische Eingänge nur die "Microeingänge" (XLR). Bei den etwas besseren Pulten kann man zwischen Micro und Instrument umschalten. Die besseren DI Boxen erlauben i. ü. auch die Wahl zwischen Instrumenten- oder Micropegel.

Das bedeutet, dass das Keyboard Signal in diesem Fall zweimal "gefiltert" wird, einmal in der DI Box und einmal im Mikrophonvorverstärker des MIC Eingangs am Mischer.
das habe ich jetzt nicht ganz verstanden, in der Regel wirkt die Klangregelung eines Mixerkanals gleich, egal ob ich den Line-Eingang (Klinke) oder den XLR Eingang verwende.

Der Line Eingang am Hauptmischer wäre wohl cleaner und unverfälschter, aber dafür ist der Pegel aus einer passiven DI Box wiederum zu schwach.
Wenn ein solcher Line-Eingang vorhanden ist, der quasi direkt auf den Summenausgang gelegt ist, wird das Signal aus der DI in der Tat weder verstärkt noch wirkt eine Klang- und Lautstärkenregelung. Ich bezweifle aber, dass das (vom Tontechniker) gewünscht ist. Gerade ein via DI Box direkt abgenommenes Signal, mal egal ob Rhodes oder Digipiano, muss sowohl im Klang und Lautstärke im FOH angepasst werden.

Gruss Helmut
 
Absenken des Pegels und anschließendes Hochverstärken im Pult ist für Keyboards mit Linepegel vielleicht etwas widersinnig. Monacor z.B. empfiehlt daher für Keyboards auch keine DI-Boxen sondern Lineübertrager.
Allerdings fragt sich, wie praktikabel das auf größeren Bühnen tatsächlich ist: Das DI-Signal geht ja von der Stagebox wohl doch wieder an die Mikroeingänge des Pults, die man mit Linepegel überfahren würde. Rhodes, Wurlitzer und Konsorten sind auf die Vorverstärkung ja eh angewiesen.

Den Lineeingang am Pult verwende ich aber trotzdem ganz gern, nämlich bei kleinen Strecken (um die 6m max.), und dann einfach unsymmetrisch. Das klappt ganz gut und ist schön simpel.
 
Das Problem ist einfach, dass man zwar Lineübertrager verwenden kann, dann aber am Micinput des Pultes ein 40dB-Pad angelegt werden muss, dann sind wir wieder beim gleichen Spielchen. So lange es ein High-End-Pult ist, arbeiten die meisten anderen Pulte eh so: Lineinputs werden per Pad gedämpft und dann in den Micpreamp geleitet, ab dort ist die Signalführung die selbe!

Alles unter 10 Metern hat bei mir noch nie Probleme gemacht, egal, ob es unsymmetrisch war oder nicht ;)

Grüße vom HammondToby
 
Absenken des Pegels und anschließendes Hochverstärken im Pult ist für Keyboards mit Linepegel vielleicht etwas widersinnig. Monacor z.B. empfiehlt daher für Keyboards auch keine DI-Boxen sondern Lineübertrager.
Allerdings fragt sich, wie praktikabel das auf größeren Bühnen tatsächlich ist: Das DI-Signal geht ja von der Stagebox wohl doch wieder an die Mikroeingänge des Pults, die man mit Linepegel überfahren würde. Rhodes, Wurlitzer und Konsorten sind auf die Vorverstärkung ja eh angewiesen.
hmm...Tobias hat es auch schon erwähnt. Das symetrische Signal kommt an einen Eingang, den wir hier als Microeingang bezeichnen. Eigentlich ist es einfach ein Eingang, der via Padswitch, in seiner Eingangsempfindlichkeit eingestellt werden kann und zwar wahlweise auf Micropegel oder in etwa Linepegel. Aus Gründen der Vereinheitlichung ist der Eingang mit einer XLR Buchse ausgestattet. Bei Instrumenten hat die DI Box eigentlich nur die Aufgabe das Signal zu symetrieren, um so auch längere Strecken als ca. 10m überbrücken zu können. Vorgestern bei meinem Test hatte ich das Wurly via Klinke direkt ans Pult angeschlossen und die Gain-Einstellung vorgenommen und die blieb die gleiche auch für das symetrische Signal via XLR-Kabel.

Den Lineeingang am Pult verwende ich aber trotzdem ganz gern, nämlich bei kleinen Strecken (um die 6m max.), und dann einfach unsymmetrisch. Das klappt ganz gut und ist schön simpel.
das mache ich auch gern, besonders bei den kleinen Pulten, wie unsere Keyboard-Vormixer ist das praktisch.

Gruss Helmut
 
Aloha .-)

Ich hatte von einer Line-Iso-Box gesprochen (also ein 1:1 Übertrager, unsymetrisch verdrahtet), nicht von einer DI-Box (meist 10:1 Übertrager).
Wenn man ein Wurli mit einem Gitarrenamp verbindet bildet sich fast immer eine Brummschleife, da sowohl beim Amp als auch beim Wurli Signalmasse und Erde miteinander verbunden sind. Stellt man nun per Audio-Klinkenkabel die Verbindung her, wird über den Schirm des Audiokabels die Schleife 'zugemacht' und es brummt mehr oder weniger stark. Um dies zu verhindern muß man also dafür sorgen, daß der Schirm keine galvanische Verbindung herstellen kann. Genau das macht die Line-Iso Box (ist ja quasi nur ein Trafo) und Wurli und Amp bleiben vom Audiopfad her elektrisch voneinander getrennt.

Wurlitzer ins Pult ist eher unkritisch...Entweder direkt aus dem AUX out per Klinke (bei kurzen Strecken) oder per DI-Box (symetriert / Ground lift) auf einen Micro-Eingang (lange Strecken / Stagebox)

Jenzz
 
OK, verstehe, dass man mit passiven DI-Boxen Einbußen bei Abnahme eine Wurlitzer/Rhodes haben könnte. Da ich DI-Boxen bisher nur hinter meinem Submischer oder direkt hinterm Line-Ausgang eines Keyboards mit Line-Out hatte, waren da wohl auch nie Probleme. Wenn ich also ein Rhodes in mein Setup einbinde und es über meinen Submixer abnehme, und dann dahinter wieder mit passiven DI-Boxen arbeite, dürfte ich nachwievor keine Probleme erwarten, nur wenn ich das Rhodes-Signal direkt in's FOH-Pult geben würde, richtig?
 
Ich habe bisher gedacht, dass das separate Line-In Eingangspaar unseres Allen&Heath Pultes am Mikrofon Preamp des betreffenden Kanalzuges vorbei geroutet wird und deshalb ein "reineres" Signal an den Mixer Ausgang durchreicht. Mic-Preamps sollen ja nun das Audiosignal je nach Qualitätsklasse mehr oder weniger beeinflussen. Ist das so? Darauf bezog sich meine Frage.

Diese beiden separaten Line Eingänge sind symmetrisch ausgelegt. Sie werden bei Benutzung auf zwei Kanäle geroutet und durchlaufen die Klangregelung der beiden Kanalzüge aber wahrscheinlich nicht die Mic-Preamps.

Hat jemand Erfahrung damit, ob es wirklich einen Klangunterschied macht, ob man mit DI Box in den Mic Eingang geht oder ohne DI Box bzw. mit Line Übertrager in einen Line Eingang? Mir fehlen die passenden Kabel und ein Line Übertrager, um beides auszuprobieren.
 
Aloha .-)

@Rollo: Genau... Das Rhodes sollte für bestmögliche Ergebnisse auf einen hochohmigen Eingang spielen (= Gitarrenamp oder aktive DI-Box). Passive DI-Boxen sind meist zu niederohmig im Eingang und dämpfen damit sowohl Pegel als auch Höhen.

Jenzz
 
So... ich hab jetzt auch mal ein wenig rumprobiert.
DIs: BSS AR-133 (aktiv) / Monacor DIB-100 (passiv)
Mischer: Yamaha MG-10/2
Kopfhörer: AKG K-271

Beim Wurlitzer gab es keine hörbaren Klangunterschiede, allerdings macht die passive DI zumindest mit meinem Exemplar Gain auf Rechtsanschlag nötig. Mit der aktiven DI kommt wesentlich mehr Signal - allein deswegen würde ich sagen, es lohnt sich.

Mit dem Rhodes besteht ein ähnlicher Pegelunterschied, nur dass da grundsätzlich mehr rauskommt. Die erwartete und live bereits erfahrene Höhenbedämpfung der passiven DI war bei diesem Test zwar hörbar, aber nicht so ausgeprägt wie ich gedacht hätte - warum, weiß ich nicht.
 
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