[Gitarre] J&D Jack & Danny ST40 Vintage Stratocaster als Squier Bullet Alternative

  • Ersteller Isma Gudjez
  • Erstellt am
I
Isma Gudjez
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
15.10.19
Registriert
23.01.09
Beiträge
77
Kekse
476
Einleitung (kann man überspringen):
Ich spiele zwar schon länger Gitarre, habe aber noch nicht viele in den Händen gehabt und mich nie richtig mit der"Hardware" und den Hölzern beschäftigt. Deshalb will ich mir auch nicht anmaßen, dies als "richtiges" Review zu bezeichnen, sondern eher als Tip, sich diese Gitarre mal näher anzusehen, wenn man eine sehr günstige Strat sucht. Deshalb schreibe ich es auch in dieses Forum, und nicht zu den Reviews, da fehlen mir Kenntnisse und Erfahrung.
Dazu muss ich noch bemerken: Ich habe vor 20 Jahren angefangen Gitarre zu spielen, und hatte zwischendurch 10 Jahre Pause, und ich habe nur die beiden Gitarren gespielt, die ich selber hatte (sind jetzt leider gestohlen worden, deswegen brauche ich neue).
Ich muss zugeben. dass ich in den ersten beiden Stunden beim Anspielen der verschiedenen Gitarren im Laden kaum einen Unterschied gehört habe, und es erst so allmählich kam, dass verschiedene Gitarren verstärkt verschieden gut geklungen haben. Ich traue es einem totalen Anfänger mit durchschnittlichem Gehör ehrlich gesagt nicht zu, in ein Gitarrengeschäft zu gehen, 5 Gitarren anzuspielen, und zu sagen:" Diese klingt besser als die anderen." Vor allem wenn es auch noch darum geht, eine gute Gitarre aus der gleichen Serie auszusuchen, wie man es hier im Forum immer liest. Aber durch das viele probieren lernt man eine Mege, und eventuell sollte man an mehreren Tagen hingehen, und seinem Gehör die Zeit lassen die es braucht. Gerade Anfänger müssen wahrscheinlich auch eine gewisse Scheu überwinden, sich in einem Geschäft stundenlang mit verschiedenen Gitarren neben die "Profis" zu setzen und rumzuschrammeln. Das ist aber ein Muss, um an "seine" Gitarre zu kommen. Also: nehmt euch jemanden mit, oder nehmt Euch Zeit mit! Mehrere stunden wären schon gut.
Bevor ich in den Laden ging, habe ich mir die Reviews und Kaufhilfen hier im Board durchgelesen, und das hat mir sehr geholfen, ich versuche mich hier mal ähnlich auszudrücken wie die Leute die Reviews schrieben.
Einleitung Ende


20.jpg







So, nun zur Sache, es geht um diese Gitarre:
J&D Jack & Danny ST40 Vintage (Stratocaster)
Ich nehms mal vorweg, ich finde sie Super!

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/...-ST-Vintage-IV-Ivory-Cream/art-GIT0017092-000

oder bei amazon
http://www.amazon.de/Jack-Danny-Vintage-Surf-Green/dp/B0036RLEF4/ref=pd_rhf_p_t_1

MusicStore-Beschreibung:
Features Jack&Danny ST 40 Vintage Line:
  • Erle- Korpus (wie beim Original)
  • Geschraubter Canadian Hard Rock Ahorn- Hals (Gloss Finish)
  • Palisander- Griffbrett
  • Halsbreite: 350 mm
  • ST Vintage Tremolo
  • Chrome Hardware
  • Die Cast Stimmmechaniken
  • 3x Wilkinson Single Coil Pickups
  • Pickguard: Cream
  • 1x Volume-, 2x Tone- Regler, 5-Weg-Schalter
Halsbreite 350mm meint wohl den Radius, soll heissen:
Die Krümmung des Halses entspricht der Krümmung eines (ca. 43mm langen) Teilabschnitts eines Kreises dessen Radius 350mm ist. (Mann, hab ich lange gesucht bis ich das begriff)
Oder auf Deutsch: Das Griffbrett ist leicht gekrümmt. ;)




Neulich fuhr ich in den Music-Store in Köln, und wollte mir eine zweite Gitarre kaufen.
Eine Woche vorher holte ich mir die Fender Squier Classic Vibe 50s (CV 50) und fand die sensationell gut. Und ich wollte mir gerne eine zweite Gitarre holen, damit eine auch mal länger im Proberaum stehenbleiben kann. Und habe eigentlich an eine Epi Les Paul gedacht.
Irgendwann griff ich mir aus Spaß mal eine der 99.- Euro Billig Klampfen von J&D und war total überrascht wie gut sie sich anfühlt. Sie klang auch trocken schon lebendig und hatte viel Sustain und der Hals vibrierte beim Spielen in meiner Hand. Aha, das nennt man wohl Mitschwingen. Es fühlte sich genauso an wie bei der CV 50s, die für mich auch eine Offenbarung war, wie gut eine Egitarre klingen kann. Dann ging ich in einen Testraum und sie klang auch verstärkt super!!!

es ist nicht die "normale" Strat von J&D, also die ST Rock sondern ein neueres Modell, über das ich im Netz noch nichts (auf Deutsch) gefunden habe.
Es ist jedenfalls die Gitarre bei der J&D Vintage auf der Kopfplatte steht. Es gibt sie in den Farben Surfgreen, Ivory , Blue, Red und Black. Das Blue sieht irre aus, eher futuristisch mit einem matt-Metallic artigen aussehen. Schwer zu beschreiben. Ich hab mir die Creme-weisse mitgenommen.

Sie hat einen dick lackierten einteiligen Ahornhals (wie die Squier Classic Vibe 50s), allerdings mit Palisander Griffbrett, das irgendwie gewachst wirkt, oder einen Satin-Finish hat, ich kanns nicht besser beschreiben, aber es ist nicht das unbehandelte offene Holz und ich weiss nicht, ob man die Oberfläche ölen kann. Mir gefällt das Griffbrett sehr gut, und ich liebe den lackierten Ahorn-Hals. Viele mögen den zwar nicht und empfinden lackierte Hälse als klebrig, aber testet ihn mal an, es ist Geschmackssache.
Die Pickups sind von Wilkinson, steht zumindest drauf, und hören sich für mich sehr ähnlich an wie die Pickups meiner Classic Vibe, (da sind Alnico 3 Magneten drin, falls Euch das was sagt). Sie hat beim Anschliessen auch dieselbe Lautstärke (wird bei Cubase ja angezeigt) wie die CV. Das bedeutet wohl, das sie ein ähnlich hohes Output hat, und das spricht wohl für die Qualität der PUs.? Bitte korrigiert mich, wenn ich mich in diesem Punkt irre. Ich habe das was ich gelesen habe so interpretiert. Jedenfalls ist das Brumm- / Rauschverhalten auch genau wie bei der CV. Wenn ich den Fernseher oder Monitor anmache, dann gibt die Gitarre eine klare Rückmeldung, ansonsten bleibt sie sehr ruhig, und fängt auch bei höherer Lautstärke und reingedrehten Höhen nicht an zu fiepen oder zu pfeifen.
Der Ton bleibt lange stehen, länger als bei den Bullets die ich angespielt habe. (bei den Bullets habe ich auch dieses Mitschwingen nicht gespürt.)
Die Gitarre im Store war sehr gut eingestellt. Ich habe mir einfach das Ausstellungsmodell mitgenommen, die Strat aus der ersten Packung hatte schlaffe Saiten drauf, und ich wollte sie nicht erst groß stimmen und einstellen lassen müssen. Die Gitarre ist Bundrein, und hat eine tolle tiefe Saitenlage. Der Sattel hätte noch nen 1/4 mm tiefer sein dürfen, aber das kann man ja feilen. Die Kerben sind sauber, nur das Material "wirkt" billig. Macht ja nix. Man baut ja nicht billige Gitarren, indem man möglichst hochwertige Komponenten verbaut.... Die Bünde sind einwandfrei, eher schmal, aber sie stehen nicht so weit raus, also wird Sliden nicht zur Qual . Potis machen ebenfalls einen guten Eindruck. Sie ändern halt die Höhen und die Lautstärke ohne dabei Störgeräusche zu verursachen. Keine Ahnung ob das schon der ganze Unterschied zwischen guten und schlechten Potis ist :confused: :gruebel: .
Die Gitarre war leider nicht mal 2 Minuten stimmstabil, zu Hause habe ich die Schrauben der Mechaniken ganz (naja nicht "ganz" ganz) fest angezogen, jetzt geht es ganz gut, Stimmung ist seit 3/4 Tagen stabil. Kann man so lassen, oder sich neue Mechaniken holen. Kann jemand günstige empfehlen? Das Tremolo sieht äußerlich genau wie das der Classic Vibe aus, ich kenne mich damit nicht aus, und kann ein Gutes nicht von einem Schlechten unterscheiden.
Wenn ich es benutze, dann verstimmt die Gitarre sich schon merkbar (Das Tremolo der Classic Vibe kann ich extrem benutzen, und die Gitarre bleibt sehr gut gestimmt )

(OffTopic: jaja, ich weiss: eigentlich heisst es Vibrato, aber ich mag Leo Fender und nenne es weiter Tremolo :redface: . Falls jemand nicht weiss, was gemeint ist: Technisch gesehen verändert der Hebel die Tonhöhe, das nennt man Vibrato, Bei einem echten Tremolo würde die Lautstärke variieren. Leo Fender liess sich den Hebel patentieren und nannte es fälschlicherweise Tremolo, dieser Fehler hat sich bis heute durch die Geschichte gezogen, und man nennt dat Dingen immer noch so. So in etwa habe ich es bei Wikipedia gelesen.Ihr könnt ja mal nachschauen, ich hoffe ich habe das jetzt nicht falsch wiedergegeben.)

Ob das Verstimmen an den wahrscheinlich billigen werksseitig aufgezogenen Saiten oder am Sattel oder den Mechaniken oder dem Tremolo liegt, kann ich nicht beurteilen, Aber ich habe das Tremolo blockiert (Holzstück reingeklemmt) die Mechaniken fest angezogen und neue Saiten drauf. Damit habe ich eine sehr stimmstabile günstige und wohlklingende Gitarre. Wenn ich an den Mechaniken drehe, dann tut sich bei einer Drehung von 2 mm allerdings erst mal nichts, da haben die Mechaniken(alle gleichermaßen) einfach Spiel. Ich stimme dann erst mal runter, langsam wieder rauf, und so gehts Prima.

Die Gitarre ist sehr gut verarbeitet, alle Schrauben sitzen gerade und fest, kein Fehler im Lack, nichts zu meckern gefunden. Der Halsauschnitt (Halstasche?) würde keinen Preis gewinnen, und ist nicht so schön abgerundet, wie bei der CV, aber absolut OK! Auch die Korpusform ist nicht ganz so rund wie eine SQuier/ Fender, sondern ist oben drauf kantiger, aber das macht ja nicht wirklich was aus bei einer Gitarre unter 100 Euro.

Fazit:
Tolle Gitarre , für mich besser als Bullet Strats (mehr Sustain),(klar kann das auch an der Streuung liegen, gute vs schlechte Exemplare,... ich habe von beiden Firmen 3-4 Gitarren in der Hand gehabt, und fand die J&Ds besser) , lässt sich leicht und gut einstellen, (Halsschraube habe ich noch nicht probiert, ist aber vorhanden, Inbusschlüssel wird mitgeliefert). Schöner Vibe, Guter Hals, gute PUs (kenn mich nicht wirklich aus), Korpus kann ich gar nicht beurteilen, tolle Optik. Klingt wirklich nach Strat.

Minus: miese Mechaniken, wahrscheinlich schlechtes Tremolo, jedenfalls nicht stimmstabil. Saiten sind nicht die Besten.

Ich kann die Gitarre jedem fortgeschrittenem Spieler empfehlen, der eine günstige Zweit-Gitarre braucht, z.B. weil man gerne eine im Proberaum oder öfter im Auto lassen will/muss.
und jedem Anfänger, der jemanden kennt, der ab und zu draufgucken kann, ob man was neu einstellen muss.
Ich finde sie vom Sound sogar besser als eine Squier Affinity, aber sie kommt nicht an das saubere Klingen der Classic Vibe ran, die 315 € kostet.
Tja, doof... ich wollte mir eigentlich was gönnen, ne Les Paul, oder ne Classic Vibe 60s. Aber für 100 Euro ist diese Gitarre einfach zu gut, um sie nicht zu behalten. Und ne dritte Gitte für die Mitte iss auch shitte, weil der Platz dann litte.
So kann ich das geistig schon ausgegebene Geld für anderes Equipment benutzen :) (Shortboard MK2 Für meinen Line6 Flextone III, mhmmm :D )

Falls der Artikel jemandem hilft oder interessiert freue ich mich. Falls ich Euch gelangweilt habe, tuts mir Leid!
Viel Spaß beim Einkaufen!!! (nur noch 4 Monate bis Weihnachten)

F O T O S


(Offtopic: Ich hatte ja überlegt, vllt. eine Epiphone Les Paul Standard zu kaufen. Da waren bei 80-90 % die Potiknöpfe schief drauf oder haben geeiert. Wie schwer kann das sein, die Dinger gerade draufzusetzen???!! Den Gedanken Epiphone habe ich dann verworfen, ich habe es hier vorher schon gelesen, aber wollte es nicht glauben, die Verarbeitung der Epiphones war wirklich mies. Und ich habe an circa 3 Tagen à 3-4 Stunden bestimmt 20-30 in der Hand gehabt, und zwar die im Ausstellungsraum, ich will nicht wissen wie die Dinger aus den Kartons kommen )
Ausserdem habe ich hier immer wieder gelesen, gerade bei Les Paul Modellen ist es schwer gute günstige zu finden. Ich habe das nicht glauben wollen und nicht Ernst genommen. Aber es stimmt tatsächlich: Ich wollte bis 400 - 450 Euro ausgeben, und mir hat keine der getesteten Gitarren gefallen:
Ich wollte gerne eine Epiphone Special 2 Winered mit schwarzen Mechaniken . tolle Optik!!!, und ich hatte mal eine hochwertige Special 2 von Hamer, aber das Spielgefühl und der Sound der Epis ist wirklich gaaaanz mies.
Jack & Danny Paulas hatten einen (für mich) komisch stumpfen und bremsenden Hals / Griffbrett, Epiphone hatte eine miese Verarbeitung, auch bei anderen Details, nicht nur Potiknöpfe (einfach nicht zu glauben, bei einer sooo großen Marke...) Sehr gut gefiel mir die V100 von der Firma Vintage, sagenhafte Optik, tolle Gitarre, nur 333.- aber mit einem sehr "schwachen" Hals im Sinne von schlank, ist wohl eher was für kleinere Hände.
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo!

Ich habe Deinen, übrigens sehr informativen und unterhaltsamen, Bericht mal zu den Reviews geschoben.
Hier ist er besser aufgehoben und findet dementsprechend mehr Beachtung.

Beste Grüße,

Oliver
 
Danke schön!

Ich habe dann nochmal ein paar Soundbeispiele aufgenommen (mit Amplitube, Clean), im direkten Vergleich J&D vs Classic Vibe 50s ist der Unterschied doch wesentlich größer als an einem angezerrten Verstärker mit 1 Minute Pause zwischen den Hörproben. (Überseht bitte das spielen, darum gehts ja hier nicht)

Soundbeispiel, hohe Qualität (nein, ich meine nicht meine Fähigkeiten ;) ):rofl: 18 MB
Soundbeispiel mittlere Qualität 7MB

Es sind erst 3 kurze Schnipsel nur mit der J&D, und danach kommt der direkte Vergleich, da sag ich dann was zu.
1 Teen Spirit: Bridge PU
2 Plush Hals PU
3 Aldiversion - Little Wing: Mittlerer PU
jeweils mit Amplitube.


Die J&D hat doch einen wesentlich höheren Pegel als die Squier, ich hab beim ersten Mal wohl nicht genau genug hingesehen. Dafür klingt die Classic Vibe viel heller, glockiger und brillanter. Bei der Classic Vibe 60s sind Alnico 5 Magneten drin, und die klingt dumpfer und weicher als die CV50. Aber wahrscheinlich nicht so viel dumpfer wie die J&D, oder? Egal, für die Proben ist sie mir allemal gut genug, und es ist nicht so teuer, falls bei den Transporten mal was drankommt. Und richtig mies klingt sie doch nicht, oder?! :redface:

Neue PUs lohnen wahrscheinlich nicht, denn wenn man schon die Pickups wechselt, dann bestimmt auch die Mechaniken, und evtl. das Tremolo. Da kann man dann gleich ne höherwertige Squier nehmen. Aber falls man Ersatzteile schon zu Hause hat, dann bildet die Jack und Danny eine schöne Basis zum basteln.
Ach ja, bei der Squier waren die werksseitig augezogenen Saiten drauf, bei der Jack&Danny habe ich zwar neue drauf, aber das war auch kein hochwertiger Satz, ich weiss gar nicht mehr welche Marke.... die Saiten hatte ich noch hier. Das kann natürlich auch einen Unterschied ausmachen.
Und, nicht das jemand abgeschreckt wird: Die Höhen waren von den Softwareeinstellungen her noch nicht ausgereizt, und eine völlig unbearbeitete Cubase Aufnahme klingt bei mir immer recht dumpf, man kann die J&D auch schön hell klingen lassen, aber ich wollte ja den direkten Vergleich bei gleichen Einstellungen.

Ich freue mich natürlich sehr über Anregungen, Kritiken (wirklich??? wirklich!!!) und Kommentare zu meinem ersten Review.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin zwar nich der Strat Typ aber das Review wüde mich Neugierig machen würde ich eine Suchen :great:
 
Vielen Dank fuer den wirklich sehr gut gemachten Erfahrungsbericht! Bin grad in Bonn und am Dienstag mach ich nen Abstecher nach Koeln in den MusicStore. Da ich irgendwie schon immer eine Strat haben wollte, eigentlich aber mehr der "Mettler" bin, bietet sich das antesten ja mal an!
Vielleicht hol ich mir aber auch ein Eigenbauj set von der ML-Factory
 
Das Blue sieht irre aus, eher futuristisch mit einem matt-Metallic artigen aussehen. Schwer zu beschreiben.

... und die ist es nun bei mir geworden ... :)

Wie kam es dazu? Nun, ich bin bekennender Teleliebhaber, weil ich diesen klaren unverfälschten bluesigen Telesound mag. Eine Paula habe ich noch für wenn ich mal so richtig "Stoff" geben will. In unserer Band passt die Paula eher weniger, da ich dann mit dem Basser um die Wette brumme ... ;)

Mit 'ner Strat hatte ich immer mal geliebäugelt. Zwischendurch hatte ich mal ein preiswertes Th-modell, das aber so dünn klang, daß ich's bald wieder abgestoßen habe ... :rolleyes:

Die J&D hatte ich schon als sie herauskam probegespielt und irgendwie immer mal wieder ein Auge darauf geworfen.
Jetzt sollte also noch eine Strat her. Ins Auge gefasst hatte ich eine Squier 50's CV. Über 300 Okken ... :gruebel:
Nun bin ich dann letzte Woche beim M gewesen und habe kräftig an einem kleinen unverfälschten Röhrenzwerg probegespielt:

  • J&D Vintage
  • Affinity
  • Standard
  • CV 50's
Die Eindrücke habe ich dann unentschieden mit nach Hause genommen.
Heute dann noch einmal einen Vormittag geopfert. Beim Testen ging ich dann strategisch vor. Ich spielte mich jeweils mit zwei der o.g. Instrumenten von Billig auf Teuer hoch.
Die J&D blieb immer im Testraum weil sie einfach in meinen Augen das jeweils bessere Instrument war:
Affinity hört sich extrem "dünn" an, liegt nicht wirklich gut in meiner Hand und die Haptik lässt irgendwie zu wünschen übrig.
Die Standard hört sich immer noch dünn an und konnte mich ansonsten auch nicht wirklich überzeugen.
Die CV spielt tatsächlich in einer anderen Liga. Haptisch passt alles. Voller Klang mit präsenten Höhen ... :great: Ja, die wäre es ... ... Schnell noch die 60's probiert. Die gefiel mir dann wieder weniger ... ...

Aber ... ... Die J&D konnte immer noch voll mithalten. Der Klang ist voller als der der CV und es fehlen ein wenig die Höhen. Das rechtfertigt in meinen Augen aber keine € 216,- Preisdifferenz ... :gruebel: Klar, verarbeitungsmäßig liegt die CV auf höchstem Niveau. Bei der J&D darf man da nicht so ganz genau hingucken. An der Haptik fehlt da schon noch ein Stück.

Kurz und gut, ich fragte einen netten Verkäufer nach einer J&D Retoure und bekam die goile Blaue zu einem sehr fairen Kurs ... :D


Zu Hause angestöpselt und kurz ein Riff über meinen Boss RC2 eingespielt und gejammt. Na ja dachte ich. Das klingt aber ein wenig Muffig und leblos. Hast du denn alles richtig gemacht? Deutliche Zweifel.
Dann machte ich den "Brightschalter" rein. (Den brauche ich sonst eigentlich nur bei meiner Paula ...)
Und nun ging die Sonne auf!!! :rock: Das Dingen - äh, die Strat - ging ab wie Lucie ich konnte gar nicht mehr mit dem Spielen aufhören ... :D

Wirklich ein Klasse Teil! Ich denke wir werden richtige Freunde! Endlich habe ich auch Stratsound wenn ich ihn brauche, wirklich sehr vielseitig bis hin zum rotzigen Rockbrett.

Ich werde mich noch ein paar Tage mit dem Gerät anfreunden, ein wenig dran rumschrauben etc. und dann stelle ich hier mal ein paar Bilder rein.


Soundbeispiel, hohe Qualität (nein, ich meine nicht meine Fähigkeiten ;) ):rofl: 18 MB

Nun ja, stelle jetzt mal nicht Dein Licht unter den Scheffel. An deine Fähigkeiten komme ich noch lange nicht heran - will aber nix heißen ... ;)
 
So, hier jetzt ein paar Bilder von der Kirmesblauen ... ;)

Saiten sind gegen 09er Dean Markleys getauscht. Das Spielgefühl ist deutlich ausgewogener. Der Sound, ich habe über meinen Looper einen vorher-/nachher-Vergleich gemacht, ist ein wenig transparenter. Allerdings ist das Hörgefühl beim Spielen mit einer deutlichen Transparenzsteigerung verbunden ...

Nach drei Tagen innigster Beschäftigung mit der J&D bin ich zufrieden. Meine Tele wird immer noch mein Hauptinstrument bleiben. Die J&D-Strat ist von der Verarbeitung her schon ein wenig grenzwertig, gemessen an Preis und Sound ist das allerdings verschmerzbar. Was nützt eine toll verarbeitete Gitarre, wenn der Klang nicht befriedigt ...

DSCN4698.JPG


DSCN4701.JPG


DSCN4703.JPG


... und noch ein paar weitere Bilder:

http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/1/7/0/0/9/3/_/large/DSCN4700.JPG
http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/1/7/0/0/9/3/_/large/DSCN4702.JPG
http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/1/7/0/0/9/3/_/large/DSCN4704.JPG
http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/1/7/0/0/9/3/_/large/DSCN4705.JPG
http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/1/7/0/0/9/3/_/large/DSCN4706.JPG
http://fstatic1.mtb-news.de/img/photos/1/7/0/0/9/3/_/large/DSCN4707.JPG
 
Zuletzt bearbeitet:
Geiles Ding!!! Kirmesblau trifft es echt gut. :great:
 
Hat mal einer von euch unter das Pickguard geschaut? Poolfräsung oder einzelne Pickupfräsungen? Vielen Dank für die Antwort!
 
Sorry, damit kann ich leider nicht dienen.
 
Kann dem Reviews von der Jack&Danny nur zustimmen.Für den Preis sind diese Gitarren gar nicht so übel.Zumindest bilden sie eine gute Basis zum weiter dran rumschrauben.Ein Freund von mir hat auch die Jack & Danny ST40 Vintage Stratocaster in Cremeweiß.Einziges Manko sind wie schon beschrieben der Vibrato und die Mechaniken und der Hals wie ich finde.Ich selber habe die J&D JM 30 SB.Da ich noch einige Ersatzteile hatte habe ich einfach das Vibrato (Tremolo) und den Hals ausgetauscht,und für die Optik Potis und Trogle switch in Schwarz ausgewechselt.Vlt.tausch ich noch einen Tonabnehmer aus.Aber bin jetzt voll zufrieden damit.Für 120 Euro + Bastellei ne super Gitarre.
 
Hmm, auf die Idee die Vintage zu pimpen käme ich wohl eher nicht.
Der Body ist herrlich massiv, das Griffbrett gut bespielbar und die Mechaniken äußerst stimmstabil.
O.k., der Jammerhaken sollte eher nicht genutzt werden. Dann verstimmt sie sich massiv. Ich benötige das Teil aber keinesfalls. Also wird da nix geändert.
Und das Beste: Die Wilkinson Picks sind richtig gut! Da wird also auch nichts getauscht. Insbesondere die Zwischenpositionen flirren herrlich ... :great:

Einfach das Teil perfekt einstellen, genießen und für die gesparten Eus mal die Kuh fliegen lassen. :D

Wer natürlich gerne bastelt, nur um der Bastelei willen ... ..., warum nicht pimpen ... ;)

PS: Sry, leider sind meine obigen Bilder wohl im www verloren gegangen. Lade sie gelegentlich mal wieder nach.:nix:
 
Hallo,

2012 bin ich mit zwei Musikerfreunden nach Köln ins große M gefahren. Obwohl ich eigentlich meistens Akustikgitarre spiele, habe ich mir die preisgünstigen E-Gitarren Modelle angeschaut, bzw. angespielt. Hängengeblieben bin ich schließlich an einer Jack and Danny ST Vintage in surfgreen. Ein Strat-Modell mit 3 Singlecoils, einem einteiligen Hals, möglicherweise einlagigem Pickguard, einem Tremolo, Ahornhals und Rosewood Griffbrett. Der Body soll herstellerangabengemäß Erle sein. Der Body meiner Strat ist scheinbar dreiteilig. Die Lackierung ist absolut sauber. Für einen einteiligen Hals hätte man in den 80ern, einem Musikerkollegen nach, das Augenlicht eines Auges gegeben. Mein Schwiegervater, der in den 70ern eine Hoy** gespielt hat, die über 1300DM gekostet hat, bestätigt, dass die JD wesentlich leichter zu spielen ist. Der Klang ist absolut stratmäßig. Die Halseinstellung (1 und 2 ) warm und bluesig. Der Stegpickup ist bissig, wie es sein muss. Die Pickups sind von Wilkinson.

Kommen wir zu den Stärken: ++ Sound: absolut Strat
++ Verarbeitung: super Lackierung, Bünde gut abgerichtet, gratfrei, gute Saitenlage, lackierter Ahornhals (Geschmackssache, ich finde ihn sehr wertig und angenehm)
++ Bespielbarkeit
+++Preis-Leistungsverhältnis (99€) überragend

Mittel:
+-: das Tremolo ist am Anfang sehr hart und schlecht zu dosieren. Nach einjährigen Gebrauch wird er jedoch weicher und besser zu dosieren.

Als Manko
- die Saiten, am besten direkt gegen Markensaiten tauschen, ich habe Dean Markley 009 aufgezogen, die Bespielbarkeit und der Sound wurden direkt merkbar besser.
- die Mechaniken sind nicht die besten. Ich habe sie schließlich gegen Kluson 6 L(inks) getauscht, die beim großen M oder großen T etwa 25€ kosten und phantastisch sind. Dabei bin ich handwerklich eine Totalnull, dennoch war der Austausch problemlos. 10mm Imbus, kleiner Kreuzschraubendreher genügen, um die Mechaniken zu wechseln. Zudem habe ich noch einen Plastiktremoloknopf nachgerüstet.
- sie ist vergleichsweise schwer

Fazit: Wunderbare Gitarrenwelt: Für ein´ Appel und ein´ Ei bekommt man eine absolut solide und brauchbare Strat, mit ein paar, leicht zu verschmerzenden und behebbaren Schwächen. Ich gebe sie nie wieder her.

Tip: Fahr ins Geschäft und probiert die Gitten aus. Innerhalb einer Produktlinie gibt es Unterschiede. Nehmt die aus der Ausstellung, die am besten passt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mehrerern Vergleichen auch mit sehr teuren Fenders o.ä. mit mehreren -mir nicht bekannten- Personen in den Testkabinen, war jeweils einhellig die "billige" J&D die bestklingenste der Meinung alller Anwesenden nach.

Ich selbst hab 2 von den Dingern, jeweils gepimpt mit Planet Waves Lockingmechaniken, 1x mit Knochensattel, Schaumstoff ins Federfach -mitschwingen/Feedback ade-, 1x Seymour Duncan PUs (JB Jr. + Vintage Rails), 1x Original-PUs.

Der Sound ist auch nach jetzt 2 Jahren und im Vergleich zu meinen 2 Vintage Thomas Blug-Signatures noch sehr hervorragend, sind ziemlich schwer die Teile (um 4 kg).

Leider hat sich bei einer der Hals in sich verdreht und war unspielbar geworden, da hab ich aus 2 Gitarren 1 gemacht. Aber für den Preis......................

Und krieg ich mal irgendwo nen günstigen Hals, wird auch die ausgemusterte wieder reaktiviert.

:rock:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo musiker01,

schön, dass Dir die J&D ebenfalls gut gefallen. Wenn Du schon 2 gepimt hast, kannst Du mir vielleicht sagen, ob der Korpus Massivholz ist. Danke.

Gruß vise
 
Keine Ahnung. Auf jeden Fall Erle.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben