Chor - Gesangstechnik hohe Töne

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Hallo.

Hab mal wieder ne Frage. :)

Ich sing seit kurzem im Chor im Sopran. Haben da doch recht anspruchsvolle Lieder mMn die auch ganz schön hoch rauf gehn bis a2 z.B. was fĂŒr Sopran ja normal zu sein scheint.
Meine Frage jetzt, gibts im Chor auch sowas wie Belting? Oder wie macht man das dass diese Höhen auch noch krÀftig klingen? Oder klingt das nur so krÀftig weil es ja immer mehrere Frauen sind die den Sopran singen? :gruebel: Ich komm schon auch so hoch rauf aber krÀftig ist echt was anderes. :p
Also Tipps und Tricks auch in dieser Höhe krĂ€ftig zu singen? Ich mach halt jetzt nur die GesangsĂŒbungen mit diesen Skalen und schraub mich da immer weiter nach oben, wobeis in den Höhen oft recht hauchig ist, nicht so krĂ€ftig wie ichs gern können wĂŒrde. :(
 
Eigenschaft
 
Belting im Chor gibt es bei Profichören und bei unverantwortlichen Chorleitern, die meinen, mit CVT alles lösen zu können.

Deine "schwachen" Höhen sind genau der richtige Weg! Wichtig fĂŒr die höhen ist, dass sie leicht zu erreichen sind.

Vokale Gesundheit steht an erster Stelle. Klang ist dem untergeordnet.
 
@ bloody midnight: Belting im Chor wĂŒrde mich wundern. Das hat rein klanglich da eigentlich nicht viel verloren, wenns kein Gospelchor ist und lĂ€uft auch der typischen vierstimmigen Aufteilung zuwider. Wenn ein Sopran plötzlich beltet, klingt er nicht mehr so, wie das mal fĂŒr den Satzgesang gedacht war. ;)

KrÀftige Höhen sind aber auch sicher kein Exklusivanspruch des Belting, im Gegenteil. Ein Sopran mit ner konventionellen, satten Kopfstimme kann derart voll und tragend klingen, dass es einen umhaut.
Cörnel;4988427 schrieb:
Deine "schwachen" Höhen sind genau der richtige Weg!

Finde ich als Pauschalaussage nicht haltbar. Ne kleingemachte oder gar hauchige Höhe kann auch ganz schnell aus dem Hals kommen und somit belastend sein. Mit deinem Zusatz, dass Leichtigkeit wichtig ist, relativiert sich das natĂŒrlich etwas, aber insgesamt kann das m.E. falsch verstanden werden.
 
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Ich stimme oliveFoxx zu - und gerade in Chören besteht gern mal die Gefahr, daß man die Stimme klein macht, um nicht aus dem Chorklang herauszustechen.
Eine gut gefĂŒhrte Kopfstimme ist ĂŒbrigens sehr tragfĂ€hig. Es stimmt aber schon, daß man die Töne verschlanken muss, und zwar zur Höhe hin immer mehr. Die TragfĂ€higkeit ensteht durch eine optimale Resonanzausnutzung. Mit Belting hat das erstmal gar nichts zu tun.
 
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Ok, danke schon mal fĂŒr eure Antworten.
Das beruhigt mich, dass ich fĂŒr den Chor nicht belten lernen muss. ;)

Wie ĂŒbe bzw. lerne ich das denn am besten meine Kopstimme tragfĂ€hig zu machen? Bzw. die Resonanzen optimal zu nutzen?
 
Hallo,

wenn ihr einen guten Chorleiter habt, dann macht der mit euch sicherlich auch ein wenig Stimmbildung. Die meisten Übungen aus dem Chor-Einsingen kannst Du auch zuhause machen. Mit zunehmender Praxis wird Deine Stimme sicherlich auch an TragfĂ€higkeit gewinnen.
Auch von mir als langjĂ€hriger ChorsĂ€nger: Chorsingen ist MITeinandersingen und keine Ansammlung von Solisten, die zufĂ€llig gerade das gleiche StĂŒck singen ;) - es ist CHORklang gefragt. Was jedoch keinesfalls heißt, daß man sich nun total zurĂŒckhalten soll und nur noch "fisselt".

Viele GrĂŒĂŸe
Klaus
 
DafĂŒr wurde dann wohl sowas wie Belcanto erfunden ;)

ja, a2 fĂŒr Sopran ist durchaus gebrĂ€uchlich, je nach Literatur. Du musst Dir aber keine Gedanken machen, zu leise zu sein - dafĂŒr seid Ihr ja mehrere. Abgesehen davon finde ich so hohe Töne fast schwieriger leise zu singen als laut. Belten tun wir in unserem Chor nicht. Verschlanken hör ich dafĂŒr da immer wieder :)

Mit Hauchen kann ich Dir leider nicht helfen, ich hab eher das gegenteilige Problem. Da wĂŒrden ein paar Gesangsstunden vielleicht weiterhelfen.
 
@Basselch Ja wir singen uns schon ein vor der Probe, aber es wird leider nicht immer erklĂ€rt welche Übung fĂŒr was gut ist. Aber ich werde da dann mal nachfragen. Die Chorleiter können mir da sicher auch sagen, wie ich das ĂŒben kann. Ja und dass es miteinander klingen soll ist mir klar. ;) Ich will ja keine Solistin werden, aber ich will halt mit den anderen stimmlich mithalten können.

@moniaqua Ja normal ist es bei mir auch so dass ich bei ner gewissen Höhe auch ne gewisse LautstĂ€rke brauche um den Ton ĂŒberhaupt zu treffen, aber tortzdem klingts oft noch nach zu viel Luft in den Höhen. Aber das ist mittlerweile auch schon besser geworden, ich habe ja auch (alle 2 Wochen) Gesangsunterricht und erst Donnerstag hatte ich wieder GU und da war von hauchig echt mal gar nix zu merken :) Hat auch meine GL gesagt. Aber ist halt tagesform abhĂ€ngig, dafĂŒr hat an dem Tag anderes nicht geklappt. ;) Werde auf alle FĂ€lle nochmal mit meiner GL reden und ihr sagen, das sie die Höhen mit mir trainieren soll.

LG
bloody midnight
 
Hallo ihr Lieben,

ist ja jetzt auch schon paar Monate her, seit meinem letzten Beitrag und ich muss sagen, das mit der Höhe hat sich schon verbessert. :) Ja jetz freu ich mich schon immer auf die hohen Parts und meistens sind die auch ff so dass die richtig knallen dĂŒrfen. ;) Auch so im Einklang der "Gruppe" trau ich mich auch viel mehr als ich mich so alleine daheim trauen wĂŒrde. :) Macht echt richtig Spaß. :) Nur in letzter Zeit stell ich mir öfter die Frage, wo soll die musikalische Reise mal hingehn... Ich singe gern im Chor aber ich singe auch gerne so Rock/Pop/Soul Sachen und mich wĂŒrde jetzt mal interessieren wie da die Unterschiede in der Technik und im Klang usw sind, also zwischen Chor und so Rock/Pop/Soul Liedern? Gehört "Chorgesang" schon eher zum "klassischen" oder? Ich liebe es zwar im Chor zu singen und das scheint schon mein Ding zu sein, aber ich will halt so in meiner "Freizeit" auch gern noch was anderes singen können und mir da nicht irgendwie was verbauen. Hab das GefĂŒhl durch das singen im Chor ist meine Stimme irgendwie "leichter" geworden, was ich ja schon sehr toll finde aber andererseits fehlt ihr jetzt durch an anderen Stellen bei manchen "souligeren" Sachen das gewisse etwas, das ich vorher schon ansatzweise hatte, das "honigwarme" wie es meine GL immer genannt hatte. :gruebel:
Also was gibts in Sachen Technik usw. zu beachten wenn ich weiterhin im Chor singen will, mir aber die andere Schiene nicht verbauen will? Oder ist das evtl nur Einbildung und es macht keinen so großen Unterschied und ich kann mir eigentlich nichts verbauen? :gruebel:
 
Ist das ein Laienchor? Und was singt ihr so? Klassisches (Chorale, Kantaten, Oratorien etc.) oder eher Gospel?
Wenn es ein Laienchor ist, dann spielt das in deinem Fall ĂŒberhaupt keine Rolle. Da singen die meisten sowieso mit ihrer eigenen, meist unverbildeten Stimme und wenn Stimmbildung gemacht wird, wird die in der Regel nicht so weit ausgefĂŒhrt, dass man schon auf genretypische Stilistiken eingeht. Die Gefahr, dass deine Stimme durch den Chor in irgendeine Richtung verbildet wird, dĂŒrfte Ă€ußerst gering sein. Verbauen wirst du dir schon nichts. Man kann immer irgendwie umschwenken und umlernen.
Singst du im Chor auch Solo?
Jedenfalls finde ich, dass Chor ein guter Zusatz zum Gesangsunterricht ist. Im Chor benutzt du nicht nur deine Stimme, du lernst auch zu hören und mit anderen gemeinsam zu musizieren, die eigene Stimme harmonisch in die Gesamtheit einzufĂŒgen (es sei denn euer Chor ist kein Chor, sondern eine Ansammlung an einzelkĂ€mpferischer Diven, die gleichzeitig singen ;) ). Ich glaube kaum, dass sich Unterricht und Chor gesangsmĂ€ĂŸig in die Quere kommen.

PS.: In Soul den "Soul" reinzubringen, ist eine andere Sache. Da ist es von Vorteil, wenn man das passende Timbre und vor allem den passenden Charakter dazu hat.
 
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Cörnel;4988427 schrieb:
Belting im Chor gibt es bei Profichören und bei unverantwortlichen Chorleitern, die meinen, mit CVT alles lösen zu können.

Deine "schwachen" Höhen sind genau der richtige Weg! Wichtig fĂŒr die höhen ist, dass sie leicht zu erreichen sind.

Vokale Gesundheit steht an erster Stelle. Klang ist dem untergeordnet.


Ich wĂŒrde sagen, dies ist teilweise richtig. Vokale Gesundheit steht an erster Stelle, da stimme ich uneingeschrĂ€nkt zu. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich auch, daß ich immer dann Halsdruck bekomme, wenn ich mich in den Höhen oder bei dramatischen Parts zu klein mache, nicht genug Atem darunter ist oder ich nicht genau genug abgespannt habe. Leise hohe Töne sind sehr oft weit unökonomischer als lautere, denn bei entsprechender Atemspannung werden hohe Töne automatisch lauter bzw. tragender.

Shana
 
Also was gibts in Sachen Technik usw. zu beachten wenn ich weiterhin im Chor singen will, mir aber die andere Schiene nicht verbauen will? Oder ist das evtl nur Einbildung und es macht keinen so großen Unterschied und ich kann mir eigentlich nichts verbauen? :gruebel:

Im Chor singen und Pop/Rock/Soul-Solist zu sein sind zwei sehr unterschiecliche Dinge. Vielleicht vergleichbar mit der Rolle eines Statisten in ener Massenszene im Film im Gegensatz zu der des Hauptdarstellers. Oder der eines Farbtupfers in einem impressionistischen GemÀlde.

Im Chor musst Du ein Gesamtbild stĂŒtzen. Bestimmte individuelle Ausdrucksformen oder Stimmeigenschaften , die aus dem Gesamtbild herausfallen, können dort sogar störend sein.

Das heisst: Vali hat schon recht, dass dir der Chor sicher keine Nachteile beim Lernen und Übnen der Gesangsbasics bringt. Dennoch spielen beim Rock/Pop-Sologesang zusĂ€tzliche Anfordrungen eine ausschlaggebende Rolle, die im Chior nicht gebraucht werden.

Die Betonung liegt dabei auf "zusĂ€tzlich" ... da meine ich nicht, dass das, was du im Chor lernst, fĂŒr den Popgesang völlig unbrauchbar ist. Sondern eher, dass es allein nicht ausreicht.

Vielleicht noch ein Vergleich: Mit einem PKW-FĂŒhrerschein lernst Du, wie man ein Auto bedient und sich im Straßenverkehr verhĂ€llt. Aber obwohl Du nach einer Zeit die die Verkehrsregeln und die Bedeutung Schilder kennst, darfst/kannst du damit noch nicht LKW fahren. Denn bei einem LKW kommen noch ein paar Sachen hinzu, auch wenn der Motor, die Kupplung, das Gaspdeal usw im Prinzip genauso funktionieren .
 
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Mich wĂŒrde auch interessieren, was Ihr im Chor singt. Totales stilistisches Crossover kann problematisch sein - muss aber nicht.
Du brauchst aber wohl auf alle FĂ€lle zwei "stimmliche IdentitĂ€ten", wĂŒrde ich sagen. Im Chor ist Deine Stimme Teil des aus vielen Einzelstimmen zusammengesetzten KlanggefĂŒges. Als Solistin hingegen bist Du total exponiert und das muss auch zu hören sein. Du mußt stimmlich mehr aus Dir heraus, Du bist ganz alleine fĂŒr den Klang verantwortlich.
Ich selbst habe zwar keine Chor-Erfahrung - ich hab es vor langer Zeit mal probiert, dann aber sehr schnell festgestellt, daß Chorsingen ĂŒberhaupt nix fĂŒr mich ist - aber ich habe viel Satzgesang in Bands gemacht, manchmal vier/fĂŒnfstimmig, und auch da gilt, daß man seinen individuellen Ausdruckswillen zugunsten des Gesamtklangs zurĂŒcknehmen muß. Das erfordert eine Disziplin, die Du als Solistin einfach nicht haben mußt.
Aber wenn Dir beides Spaß macht - nur zu !
 
@ Vali
Ja es ist ein Laienchor. Aber schon recht ambitioniert wie ich finde und es stehen auch dieses Jahr wieder einige Konzerte und Auftritte an, auf die schon konsequent hingearbeitet werden. Das Repertoire des Chores ist echt sehr umfangreich, von klassischen Sachen, ĂŒber Traditionals aus allen möglichen LĂ€ndern und in allen möglichen Sprachen, bis hin zu Gospel ist alles dabei. Ist echt sehr abwechslungsreich. :) Stimmbildung machen wir schon zur genĂŒge, nur in wie fern das schon in genretypische Stilistiken eingeht, kann ich nicht beurteilen. Aber es deckt sich an vielen Stellen mit dem was ich im GU so gelernt habe.
Soli singe ich nicht. Das machen die, die schon richtig richtig gut sind. Naja auch im Chor treffen ja immer die verschiedensten CharaktĂ€re aufeinander, klar gibts da auch Diven und das nicht nur bei den Frauen. ;) Aber im allgemeinen singt unser Chor schon recht gut zusammen, man hört aufeinander, wir singen immer im Halbkreis so dass man sich auch anschauen kann und wenn dennoch mal jedes "GrĂŒppchen" fĂŒr sich singt, dann lĂ€sst unser Chorleiter uns auch mal mit geschlossenen Augen singen, so dass man sich noch mehr aufs hören und miteinander singen konzentrieren kann. ;)

@Shana
die Erfahrung habe ich mittlerweile auch gemacht, dass ich bei leisen hohen Parts manchmal dazu neige mich im Hals zu verspannen. Bei hohen lauten Parts hab ich das Problem nicht, zumindest nicht in den Chorproben. Beim ĂŒben daheim schauts da manchmal schon etwas anders aus. :gruebel: Liegt aber auch daran, dass ich wir uns in der Chorprobe viel mehr warmsingen als ich es daheim tun wĂŒrde...

@antipasti
Ok das Beispiel mit dem FĂŒhrerschein ist einleuchtend auch das mit den Statisten und dem Hauptdarsteller. :) Das eine verdeutlicht die "Technikunterschiede" und das andere die allgemeinen Unterschiede zwischen Chor und Sologesang.

Dann bin ich ja schon mal beruhigt, dass das eine dem anderen nicht im Wege steht. :) Muss ich jetzt nur noch ne passende GL finden, die mir beides beibringen kann (sofern meine Stimme auch fĂŒr beides geeignet ist), aber das wird schon. :)

Edit:
@Bell
Ja ich denke das mit den zwei stimmlichen IdentitĂ€ten triffts ganz gut. :) WĂ€re schön wenn man das so irgendwie beides lernen könnte. ;) Ich liebe halt die Abwechslung, deshalb macht mir beides Spaß. Und spĂ€ter kann man sich ja immer noch auf etwas "spezialisieren" wenn man das will, denk ich. Momentan tendier ich halt zu Chorgesang und werde das auf alle FĂ€lle weietermachen, aber man weiß ja nie was mal noch kommen wird, deshalb will ich mir da alle TĂŒren offen halten, wenn das irgendwie geht. ;)
 
Naja, Chor ist so eine Sache, ist ja nicht jeder Chor gleich. Das Meiste hĂ€ngt vom Chorleiter ab. Manche Chorleiter machen Stimmbildung & achten auch darauf, andere Chorleiter können nichtmal richtig Klavier spielen und achten dann auch nicht auf die Stimmen der SĂ€ngerinnen und SĂ€nger. Nicht umsonst bin ich aus dem Chor ausgetreten in dem ich war. Bei uns im Chor ist das leider so, dass bei hohen Tönen mehr oder minder einfach drauf los gesungen wird, was die Stimme eben gerade hergibt. Von Gesangstechnik, AtemstĂŒtze & co hat da noch keiner was gehört und zusammen mit der Mischung, dass dort nur Laien singen, denen das Singen eben Spaß macht, bin ich dort eben ausgetreten, weil ich der Ansicht war, dass ich mir da mehr mit versaue, als dass es mir wirklich stimmlich etwas nĂŒtzt. Wenn ich mit Hilfe meiner Gesangslehrerin irgendwann zu den geĂŒbteren und erfahreneren SĂ€ngerinnen gehöre, kann ich ja immernoch wieder eintreten. Aber ohne jegliche gesangliche Basis oder zumindest ein technisches Grundwissen, bin ich der Ansicht, dass es mir dann in einem Chor, wo man eben einfach nur so singt, nicht viel bringt. (zumal ich ja nicht nur Singe weils Spaß macht, sondern schon was ernstes aus meinem Gesang machen möchte)

Also bei mir war es so, dass sich durch regelmĂ€ĂŸiges Singen mit der Zeit (natĂŒrlich nicht innerhalb 7 Tage) meine Stimme deutlich gekrĂ€ftigt hat. Anfangs musste ich mich, da ich sonst nicht viel am plappern war und wenn dann auch recht leise sprach, selbst bei mittleren Tonlagen relativ anstrengen. Summa sumarum hat das bei mir schon ungefĂ€hr +- ein Jahr gedauert, bis ich eine krĂ€ftige Stimme entwickelt hatte, mit der man als Basis auch gut was anfangen kann. Ich freu mich, dass sich nun gezeigt hat, dass sich die vielen Höhen und Tiefen das ganze Jahr ĂŒber doch gelohnt haben.

Bzgl. Übungen hab ich es so gehandhabt, dass ich ab und zu auch zu Songs gegriffen hatte, die von den Tonhöhen ĂŒber dem lagen, was fĂŒr mich in dem Stadium gut klingend machbar gewesen wĂ€re. Dabei ging es mir in de Moment aber auch nicht ums gute Klingen, sondern nur darum, meine Gesangsstimme zu krĂ€ftigen. Und mittlerweile kann ich sogar die Sachen, die damals "ĂŒber dem lagen, was fĂŒr mich in dem Stadium gut klingend machbar gewesen wĂ€re" problemlos und gut klingend singen. NatĂŒrlich hab ich das zum KrĂ€ftigen nicht ĂŒbertrieben lange und ĂŒbertrieben hĂ€ufig gemacht, dafĂŒr aber regelmĂ€ĂŸig immer wieder ein bisschen & auch aufgehört, wenns einfach genug war. Wenn man Sport macht, um Muskeln aufbauen zu wollen, bringts ja auch herzlich wenig, wenn man dafĂŒr dann Dinge macht, wodurch die Muskeln gar nicht trainiert werden, zB wenn man einfach nur steht. Wenn ich aber will, dass meine Muskeln krĂ€ftiger werden, muss ich eben den Sport ausĂŒben, der meine Muskeln so zusagen ĂŒberbeansprucht. Dadurch krĂ€ftigen sich dann die Muskeln, sei es jetzt Oberschenkel, Arme oder sonst wo.
 
Das eine verdeutlicht die "Technikunterschiede" und das andere die allgemeinen Unterschiede zwischen Chor und Sologesang.


Um MissverstĂ€ndnisse auszuschließen: Ich wollte die Technikunterschiede damit eigentlich nicht in den Vordergrund stellen. Letztendlich gibt es sowohl Chor- als auch LeadsĂ€nger, die keine (bewusste) Technik einsetzen. Singen sollte man letzen Endes fĂŒr beides irgendwie können. Aber wenn man im Chor nicht so ne geile Stimmfarbe hat, merkt es keiner, denn die Gesamtfarbe des Chors enteht durch viele einzelne. Beim alleine singen bist du allein fĂŒr den Klang verantwortlich und man hört sofort, wenn sie nicht gut klingt. Technisch muss aber nicht zwanglĂ€ufig was Unterschiedliches ablaufen.
 
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1a kurz und knackig auf den Punkt gebracht! ;)
 
Um MissverstĂ€ndnisse auszuschließen: Ich wollte die Technikunterschiede damit eigentlich nicht in den Vordergrund stellen. Letztendlich gibt es sowohl Chor- als auch LeadsĂ€nger, die keine (bewusste) Technik einsetzen. Singen sollte man letzen Endes fĂŒr beides irgendwie können. Aber wenn man im Chor nicht so ne geile Stimmfarbe hat, merkt es keiner, denn die Gesamtfarbe des Chors enteht durch viele einzelne. Beim alleine singen bist du allein fĂŒr den Klang verantwortlich und man hört sofort, wenn sie nicht gut klingt. Technisch muss aber nicht zwanglĂ€ufig was Unterschiedliches ablaufen.

Ja ok, das ist durchaus nachvollziehbar. :)
Ich persönlich finde, so fĂŒrn Anfang ist ein Chor nicht schlecht. Also fĂŒr mich persönlich zumindest. Weil man eben zu mehreren auf der BĂŒhne steht, so kann man etwas BĂŒhnenerfahrung sammeln ohne dass die alleinige Aufmerksamkeit auf einen gerichtet ist. Und entweder bleib ich dabei, oder trau mich vielleicht irgendwann mal als LeadsĂ€ngerin auf die BĂŒhne, wenn ich die nötigen Vorraussetzungen dafĂŒr mitbringe. :redface: Aber momentan hab ich eh nur Zeit fĂŒr das eine, und konzentriere mich voll und ganz darauf, weils mir einfach riesig Spaß macht und ich hoffe dass unsere Konzerte gut werden. :)
 
Naja, Chor ist so eine Sache, ist ja nicht jeder Chor gleich. Das Meiste hÀngt vom Chorleiter ab. Manche Chorleiter machen Stimmbildung & achten auch darauf, andere Chorleiter können nichtmal richtig Klavier spielen und achten dann auch nicht auf die Stimmen der SÀngerinnen und SÀnger.

Ja von solchen Chorleitern hab ich auch schon gehört. Kommt auch immer drauf an, aus welcher Sparte die kommen. Ich kenne einen z. B. der ist ĂŒber seine TĂ€tigkeit als Dirigent zum Chorleiter gewechselt und der macht auch nicht soooo viel AufwĂ€rmĂŒbungen und hat glaub ich auch nicht sooo viel Ahnung, weil er eben kein SĂ€nger ist.
Unsere Chorleiter (haben mehrere, die wechseln sich immer ab und singen alle selber im Chor mit) sind alles SĂ€nger, können Klavierspielen und natĂŒrlich dirigieren, sind also den umgekehrten Weg gegangen. Und die machen ihre Sache echt gut, soweit ich das beurteilen kann, wĂ€rmen uns immer gut auf und schwierige Lieder (mit recht hohen Parts) machen wir immer erst am Ende der Chorprobe.
Aber kann dich schon verstehn, ich hĂ€tte an deiner Stelle auch dort aufgehört. Wenn es bei mir anders liefe, wĂŒrde ich das auch tun, meiner Stimme zuliebe.
 

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