Monitor-(Matrix?-)Mixer

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Totengraeber
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Hallo die werten PA-Spezialistinen und -Spezialisten.

bin mal wieder aus dem Gitarrenbereich heraus gestolpert um auch mal andere Bereich zu nerven :D. Diesmal bin ich auf der Suche nach einem Monitor-Mixer.

Für ungedultige Hilfswillige:

Ich suche einen dedizierten Monitor-Mixer (FrontPA muss damit nicht bedient werden) mit 16 Kanälen mit dem ich seriös mind. 5-6 Monitor-Wege bedienen kann. Preisvorstellung liegt vorerst bei bis zu 500-600,-€ :redface:


Und hier die ausführliche Langversion:

Ausgangssituation ist bei uns gegenwärtig unbefriedigend. Wir sind 8 Musiker und werden über 2 Aux-Wege vom FoH aus bedient. Wobei 1 Aux ausschließlich für unseren Gesangsmix hergenommen wird welchen unser Sänger und unsere beiden Sängerinnen per IEM abgreifen. Der zweite Auxweg wird dann mehr oder weniger schlecht dem Rest zur Verfügung gestellt. Wir haben zwar noch etliche andere Baustellen wie z.B. Front-Lautsprecher aus den 80ern als Wedge-Ersatz :D, trotzdem denke ich würden uns ein, zwei zusätzliche Monitorwege das Leben etliches erleichtern, zumal das auch die Basis wäre mal aktive Monitorboxen anzuschaffen.

Um das alles mal sauber zu ziehen dachte ich an einen dedizierten Monitor-Mixer und habe auf Basis dieser Idee mal recherchiert wie man sowas eigentlich realisiert. An dieser Stelle bitte ich dann auch gleich mal meine folgenden Ausführungen gegebenenfalls zu berichtigen ;).
Im Grund muss ich ja sämtliche Monitoring-relevante Signale splitten und damit einmal zum FoH und einmal zum Monitor-Mixer. Bei unserer Menge an Singalen denke ich dabei daran die 6 Gesangs-Mikrofone, den Bass und das Percussion-Mic per 8fach Splitter aufzuteilen. Von meinem Gitarrenrack kann ich beide Ziele befeuern. Keyboards per Submix zum FoH und per Submixer-Aux auf den Monitor-Mixer. Die Drums direkt zum FoH und von dort per Aux zurück zur Bühne in den Monitor-Mixer (--> nur 1 Kanal für Drums im Monitor). Aux2 am FoH sehe ich dann als "CatchAll", sprich alle restlichen Signale (sonst. Percussion, Triggered Effekte etc.) darüber.
Irgendwas habe ich jetzt vergessen - bin daheim gestern auf 16 Kanäle gekommen :rolleyes:.

Nachdem wir gegenwärtig 2, perspektivisch 4 IEMs haben und die restlichen Musiker auch noch bedient werden wollen gehe ich mal von 5, besser 6 Monitor-Wegen aus. Der Traum wäre natürlich eines dieser PersonalMix-Systeme wie "MyMix", "HearBack" oder das von Aviom - aber preislich weit außen vor. Preislich interessant ist da hächstens das angekündigte Behringer P16. Hat das hier zufällig schon mal einer auf der NAMM probieren können?

Aber nun die Frage der Fragen: welches Pult könnt ihr mir dafür empfehlen? Oder gibt es noch andere Lösungen als über ein Pult zu gehen? Die Pulte die ich bisher mit 4-5 PreFader Auxwegen gesehen habe liegt halt sowas von weit außerhalb meiner Preisvorstellungen :redface:, dass da hier etwas Kreativität gefragt ist.

Ein angedachter Ansatz meinerseits war z.B. jedes der Signale im MonitorRack einfach noch 6mal zu splitten und dann 6 16-Kanal-1HE-Rackmixer beispielsweise von Behringer da rein zu schrauben. Aber preislich komme ich da auch auf keinen viel grüneren Zweig. Daher die Bitte an euch: Vorschläge, Lösungsansätze oder kreative Ideen :)
 
Eigenschaft
 
Hallo Totengraeber,

was steht denn momentan als Pult am FoH herum?

Deine Ansätze sind interessant, aber meiner Meinung nach noch nicht ganz konsequent durchdacht und beinhalten ungute Kompromisse.

Das größte Problem sehe ich bei den vom FoH vorgemischten Monitor-Wegen. Solange nicht alles über IEM läuft und noch mit konventionellem Monitoring gemischt ist, sehe ich da Probleme, wenn das Monitor-Signal teils am Monitor-Mixer und teils am FoH gemischt wird. Ohne einen extra Mischer der ständig am Monitor-Pult steht, würde ich das nicht empfehlen.
Abhilfe würde hier schaffen, mehr Kanäle zu splitten und im Monitor-Pult zu mischen. Aber Splitter sind teuer. Und das Pult müsste größer sein.
Und, wo wir gerade bei der Pultgröße sind: Die Mixe bei reinen Monitor-Pulten fährt man normal über Post-Auxwege. Finde jetzt erst mal ein Pult, welches 6 Post-Auxe bietet. Nach PreFadern hast du schon gesucht, viel Spaß wenns an die Posts geht :D

Von A&H gibt es ein Pult extra für Monitoring-Anwendungen, 16 Eingänge mit eingebautem passivem Split und 12 (Mono) Bussen.

Allen & Heath WZ³ 12M Mix-Wizard

Allerdings... liegt das schon beim 3-4fachen eurer Preisvorstellung.

Die Behringer P16 Geschichte könnte tatsächlich was für euch sein, rein vom Datenblatt her. Aber (so rein aus dem Bauchgefühl heraus) erwarte nicht, dass das in nächster Zeit auf den Markt kommt.

Wie schon gefragt, was steht denn am FoH? Macht es vielleicht Sinn, das für den Moni-Mixer geplante Budget für eine größere FoH-Konsole zuzuschießen? Das würde wahrscheinlich in Richtung A&H GL gehen, eventuell Soundcraft GB. Oder schon auf die digitale Schiene...

MfG, livebox
 
Schönen langen post getippt und irgendwie in die Grube gegangen... grumml...

Aus Faulheit die Essenz:
1. A&H Wizard 16:2 unter Nutzung aller sechs AUXe wäre die billigste Variante guter Qualität, wenn man nur das Pult betrachtet. Haufenweise gebraucht auf dem Markt und für 500-600 Steine zu kriegen.

2. Wenn man den Split mit reinrechnet, könnte man beim Pult mit internem Split noch was draufpacken und z.B. ein Soundcraft Spirit live Monitor kaufen, welches sich in schöner Regelmäßigkeit in der Bucht zeigt.

3. Im Hinblick auf zunehmenden IEM-Einsatz und damit zunehmende Anforderungen an die Signalaufbereitung würde ich auch über ein Digitalpult mal nachdenken. Yammi 01v96 kriegt man auch schon für ca. 1500.-


domg
 
@onk:
schade um deinen Beitrag, wäre bei deinen fachlich immer wieder interessanten Ausführungen sicherlich hilfreich für meine Meinungsfindung gewesen - trotzdem Danke für die Mühen.

@topic:
Am FOH steht - bitte keine Qualitätsdiskussionen jetzt - ein Behringer Eurodesk SL2442FX-Pro :redface:
Für den Drum-Submix steht da noch ein kleineres A&H (aber schon komplett vom Drummer belegt).
livebox, wieso siehst du das kritisch, wenn wir nicht ausschließlich IEM fahren, dass da keiner am Monitor-Mixer steht? Welche Problematik habe ich da übersehen? Oder generell wegen der Aufteilung auf Monitor-Mischer und FOH? Hintergrund ist halt der, dass der Submix für Drums beispielsweise am FOH entsteht.

Und ja, über den MixWizard bin ich auch schon gestolpert. Aber wie du schon angemerkt hast: €...

Das Behringer soll ja angeblich laut Website Ende des Jahres raus kommen - also Verfügbarkeit etwa Q1/2012. Interessant wäre jetzt natürlich eine Lösung unseres Problemes mit der ich gegebenenfalls ohne großen Aufwand auf so ein System migrieren könnte... :gruebel:

Und wenn du noch die Zeit hättest und so freundlich wärst mir mal zu erklären, wieso man für bei einem dedizierten Monitor-Mixer die Aux-Wege lieber Post-Fader nimmt :confused:


Man sollte vielleicht noch anmerken, wir spielen gegenwärtig etwa um die 5-10 Gigs im Jahr bei einer Gage von < 1500,- Euro immer mit komplett eigener Technik (sonst bleibt bei 8 Musikern und 2 Technikern ja nichts mehr übrig). Auf Grund des finanziellen Rahmens (--> 100% Hobby) können wir uns auch nicht diese Qualitätsansprüche leisten. Wobei, leisten schon, nur nicht umsetzen ;)
Ein gebrauchtes Digitalpult wäre vielleicht tatsächlich eine Option. Werde mal die Bucht im Auge behalten.


Gibt es ansosnten vielleicht noch ganz andere Möglichkeiten ein paar Monitorwege in unserer Situation heraus zu schlagen?
 
Zuletzt bearbeitet:
bitte keine Qualitätsdiskussionen jetzt - ein Behringer Eurodesk SL2442FX-Pro :redface:

Nö, keine Qualitätsdiskussion ;) Die trete ich nur los wenn jemand eine "hochwertige" Komplettanlage für 5k€ kaufen will und als Vorschlag für Equipment mit solchem Zeug daher kommt. Aber du scheinst dir durchaus bewusst zu sein was da für Material steht und weißt auch, was man damit herausholen kann und was vielleicht nicht. Und die beschriebenen Umstände sprechen für sich - so what :nix:

livebox, wieso siehst du das kritisch, wenn wir nicht ausschließlich IEM fahren, dass da keiner am Monitor-Mixer steht? Welche Problematik habe ich da übersehen? Oder generell wegen der Aufteilung auf Monitor-Mischer und FOH? Hintergrund ist halt der, dass der Submix für Drums beispielsweise am FOH entsteht.

Hier haben wir eigentlich zwei Probleme. Ich fang mal mit dem an, welches man generell beim Einsatz von Submixern hat. Drums sind das beste Beispiel dafür: Normal ist es nicht gewünscht, dass das komplette Drumset auf allen Monitoren liegt. Das matscht nur die Bühne zu. Wir erinnern uns an die goldene Grundregel des (konventionellen) Monitorings: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Wenn du jetzt aber die Drums auf einem Submixer vormischst und dann in ein anderes Pult schickst, hast du dort nur noch die Summe und kannst nicht einzelne Elemente herausnehmen, die auf die Monitore gegeben werden.

Problem 2: Der Drummer braucht garantiert mehr Elemente des Drumsets auf dem Monitor um ordentlich spielen zu können als der Rest der Band. Also auch wenn du schon vom Submixer aus eine Vormischung machst, ist entweder der Drummer nicht zufrieden oder die Bühne (resp. das was in die Mikros rein geht) matscht zu weil an allen anderen Stellen zu viel vom Drumset zu hören ist. (Davon dass andere Musiker ihre Amps lauter drehen rede ich hier ja noch gar nicht.)
Ein kleiner Nebensatz hierzu: Bei Keyboards ist das Submixer-Problem erfahrungsgemäß deutlich geringer, weil da oft sowieso nur mit einer gemischten Summe gearbeitet wird und es (den andern Musikern) weniger auf die einzelnen Soundelemente drauf ankommt.

Eine Mischung aus konventionellem Monitoring und IEM verstärkt den Effekt des Problems noch: Beim IEM wird die Bühne nicht zugematscht, also kann man mehr drauf geben. Und diese Forderungen werden auch kommen. Kann man wiederum aber nicht, wenn man gemeinsame Monitorwege für IEM und konventionell nutzt. Und selbst wenn wie bei dir im Setup geplant jeder zwar seinen eigenen Weg hat, besteht das Problem trotzdem, wenn wichtige Elemente über vorgemischte Kanäle ankommen.

Jetzt musst du aber vor allem beim konv. Monitoring noch das Thema Rückkopplungen beachten. Was noch schlimmer wird, wenn gleichzeitig Leute mit IEM auf der Bühne stehen. Lass die ihren eigenen Auxweg haben - schön. Aber wenn der Monitor des Keyboarders über sein Gesangsmikro koppelt (als Beispiel) und dieses Mikro auch auf dem IEM-Aux liegt, pfeift es den IEM-Leuten gewaltig in den Ohren. Kann extrem uncool sein (bis hin zu irreparablen, schweren Hörschäden). Deshalb würde ich in so einem Fall dringend empfehlen, jemanden fest am Pult abzustellen, der die Regler im Griff hat.

Wenn jetzt allerdings der FoH-Mann etwas auf die Monis mischt kann der Moni-Mann nur ahnen, was der macht. Im schlimmsten Fall mixen sie sogar gegeneinander. Das ist eine logistische Herausforderung, die eher militärische denn tontechnische Ausmaße hat - auch für professionelle Tontechniker. Ganz zu schweigen von Hobby-Musikern, die in dem Bereich nicht sooo viel Erfahrung haben. (Soll nicht abwertend sein, aber man darf hier die Relationen nicht vergessen.)

Deshalb: Entweder einen "richtigen" Monitorplatz - oder doch lieber ein größeres FoH-Pult. Ich kann eure Ambitionen verstehen, aber ich sehe zu viele Probleme darin. Wenn mans doppelt haben will ist die Sache halt nicht so einfach :D

Und wenn du noch die Zeit hättest und so freundlich wärst mir mal zu erklären, wieso man für bei einem dedizierten Monitor-Mixer die Aux-Wege lieber Post-Fader nimmt :confused:

Klar. Also, folgendes: Am FoH-Pult nimmt man PreFader-Auxe fürs Monitoring, damit dieses unabhängig vom Frontmix ist. Die Lautstärke auf allen Bussen ändert sich nur, wenn man am Gain dreht.
Bei Monitoring-Anwendungen gibt es keine Frontboxen zu befeuern. Es zählen nur die Auxe, und diese sind - wenn schon ein eigener Monitor-Platz steht - dann schon einige. Die Vorgehensweise ist deshalb hier eine andere: Man stellt an den Auxen den Mix für jeden Monitor-Weg ein. Gibt es da Änderungen, wird das auch an den Auxen gemacht. Will man aber (aus diversen Gründen) von einem Kanal für alle Monitorwege den Pegel ändern, macht man das entweder über den Gain (wenn das die Gain-Struktur nicht negativ beeinflusst) - oder greift einfach schnell zum Fader und zieht alle PostFader-Auxe mit hoch oder runter.
Hoffe das war verständlich?

Das 01v96 könnte für euch wirklich ne gute Sache sein. Ist in Sachen Klang und Bedienung inzwischen überholt; das gute Ding ist ja auch schon fast seit 10 Jahren auf dem Markt. Aber in Relation zu eurem bisherigen Stand wäre das sicher ein riesen Sprung nach vorn - nicht nur was Klang sondern auch die ganzen Regelmöglichkeiten angeht (4band vollparam. EQ, Kompressoren in jedem Kanal und so weiter...). Ein- und Ausgangskanäle lassen sich über ADAT einfach erweitern.

MfG, livebox
 
Nö, keine Qualitätsdiskussion ;) Die trete ich nur los wenn jemand eine "hochwertige" Komplettanlage für 5k€ kaufen will und als Vorschlag für Equipment mit solchem Zeug daher kommt. Aber du scheinst dir durchaus bewusst zu sein was da für Material steht und weißt auch, was man damit herausholen kann und was vielleicht nicht. Und die beschriebenen Umstände sprechen für sich - so what :nix:

Hach ist das hier herrlich im PA-Subforum - im Gitarrenforum wird man üblicherweise mit vollkommen unangebrachten Comments vom Thema abgebracht. Und wie du dir schon dachtest: das Dauerrauschen was wir auf der Anlage haben könnte man sicherlich mit 3-5 Tausendern in Form von vernünftigem Equpiment so gut wie weg bekommen - nur können und wollen wir uns das in der Gegenwärtigen Situation einfach noch nicht leisten :redface:


Hier haben wir eigentlich zwei Probleme. Ich fang mal mit dem an, welches man generell beim Einsatz von Submixern hat. Drums sind das beste Beispiel dafür: Normal ist es nicht gewünscht, dass das komplette Drumset auf allen Monitoren liegt. Das matscht nur die Bühne zu. Wir erinnern uns an die goldene Grundregel des (konventionellen) Monitorings: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Wenn du jetzt aber die Drums auf einem Submixer vormischst und dann in ein anderes Pult schickst, hast du dort nur noch die Summe und kannst nicht einzelne Elemente herausnehmen, die auf die Monitore gegeben werden.

Muss ich dir halt einfach mal Recht geben :). Wie sinnvoll wäre es denn dann nicht den kompletten Submix per FOH-Aux für MOnitoring zu verwenden, sondern per Aux-Wege vom Submixer einfach Bass- und Snare-Drum und eventuell noch ein Overhead?

Problem 2: Der Drummer braucht garantiert mehr Elemente des Drumsets auf dem Monitor um ordentlich spielen zu können als der Rest der Band. Also auch wenn du schon vom Submixer aus eine Vormischung machst, ist entweder der Drummer nicht zufrieden oder die Bühne (resp. das was in die Mikros rein geht) matscht zu weil an allen anderen Stellen zu viel vom Drumset zu hören ist. (Davon dass andere Musiker ihre Amps lauter drehen rede ich hier ja noch gar nicht.)

Könnte man ja auch in den Griff kriegen über den 2. Aux auf dem Drum-Submixer, oder?

Ein kleiner Nebensatz hierzu: Bei Keyboards ist das Submixer-Problem erfahrungsgemäß deutlich geringer, weil da oft sowieso nur mit einer gemischten Summe gearbeitet wird und es (den andern Musikern) weniger auf die einzelnen Soundelemente drauf ankommt.

Ich nehme richtig mit, dass ein Keyboard-Submix mir schon mal ein paar Kanäle an einem potentiellen Monitor-System ersparen könnte?

Eine Mischung aus konventionellem Monitoring und IEM verstärkt den Effekt des Problems noch: Beim IEM wird die Bühne nicht zugematscht, also kann man mehr drauf geben. Und diese Forderungen werden auch kommen. Kann man wiederum aber nicht, wenn man gemeinsame Monitorwege für IEM und konventionell nutzt. Und selbst wenn wie bei dir im Setup geplant jeder zwar seinen eigenen Weg hat, besteht das Problem trotzdem, wenn wichtige Elemente über vorgemischte Kanäle ankommen.

Verstehe. Habe jetzt noch mal den genauen Plan hier vorliegen. Über FOH-Aux1 würden die E- & A-Gitarre unseres einen Gitarristen kommen und über FOH-Aux2 eigentlich nur die Querflöte. Bei ersterem ist der Hintergrund meines Gedankenganges, dass ich so beide Gitarren auf einen Kanal kriege ohne auf der Bühne einen Submix erstellen zu müssen und im zweiten Fall der, dass ich mir damit einen 9. Splitter sparen kann und so auf einen günstigeren 8fach Splitter zurückgreifen kann ;). Relativiert das etwas die Problematik?

Jetzt musst du aber vor allem beim konv. Monitoring noch das Thema Rückkopplungen beachten. Was noch schlimmer wird, wenn gleichzeitig Leute mit IEM auf der Bühne stehen. Lass die ihren eigenen Auxweg haben - schön. Aber wenn der Monitor des Keyboarders über sein Gesangsmikro koppelt (als Beispiel) und dieses Mikro auch auf dem IEM-Aux liegt, pfeift es den IEM-Leuten gewaltig in den Ohren. Kann extrem uncool sein (bis hin zu irreparablen, schweren Hörschäden). Deshalb würde ich in so einem Fall dringend empfehlen, jemanden fest am Pult abzustellen, der die Regler im Griff hat.

Limiter müssen sowieso noch vor die IEMs. Ist dieser Problematik mit einem Feedbackkiller entgegen zu kommen?

Wenn jetzt allerdings der FoH-Mann etwas auf die Monis mischt kann der Moni-Mann nur ahnen, was der macht. Im schlimmsten Fall mixen sie sogar gegeneinander. Das ist eine logistische Herausforderung, die eher militärische denn tontechnische Ausmaße hat - auch für professionelle Tontechniker. Ganz zu schweigen von Hobby-Musikern, die in dem Bereich nicht sooo viel Erfahrung haben. (Soll nicht abwertend sein, aber man darf hier die Relationen nicht vergessen.)

Ein dedizierter Monitor-Mixer (die Gerätschaften) ist denke ich schon das höchste der Gefühle. Denke die Aussichten auf einen dedizierten Monitor-Mixer (den Menschen) tendieren gegen 0 :(

Deshalb: Entweder einen "richtigen" Monitorplatz - oder doch lieber ein größeres FoH-Pult. Ich kann eure Ambitionen verstehen, aber ich sehe zu viele Probleme darin. Wenn mans doppelt haben will ist die Sache halt nicht so einfach :D

Wenn ich's einfach hätte haben wollen würde ich jetzt Briefmarken sortieren ;)

Klar. Also, folgendes: Am FoH-Pult nimmt man PreFader-Auxe fürs Monitoring, damit dieses unabhängig vom Frontmix ist. Die Lautstärke auf allen Bussen ändert sich nur, wenn man am Gain dreht.
Bei Monitoring-Anwendungen gibt es keine Frontboxen zu befeuern. Es zählen nur die Auxe, und diese sind - wenn schon ein eigener Monitor-Platz steht - dann schon einige. Die Vorgehensweise ist deshalb hier eine andere: Man stellt an den Auxen den Mix für jeden Monitor-Weg ein. Gibt es da Änderungen, wird das auch an den Auxen gemacht. Will man aber (aus diversen Gründen) von einem Kanal für alle Monitorwege den Pegel ändern, macht man das entweder über den Gain (wenn das die Gain-Struktur nicht negativ beeinflusst) - oder greift einfach schnell zum Fader und zieht alle PostFader-Auxe mit hoch oder runter.
Hoffe das war verständlich?

Verstanden! Ist tatsächlich logisch. Hätte von mir kommen können die Idee :D

Das 01v96 könnte für euch wirklich ne gute Sache sein. Ist in Sachen Klang und Bedienung inzwischen überholt; das gute Ding ist ja auch schon fast seit 10 Jahren auf dem Markt. Aber in Relation zu eurem bisherigen Stand wäre das sicher ein riesen Sprung nach vorn - nicht nur was Klang sondern auch die ganzen Regelmöglichkeiten angeht (4band vollparam. EQ, Kompressoren in jedem Kanal und so weiter...). Ein- und Ausgangskanäle lassen sich über ADAT einfach erweitern.

Siehst du das jetzt eher als FOH-Ersatz oder als zusätzlichen Monitor-Mixer?


Deshalb: Entweder einen "richtigen" Monitorplatz - oder doch lieber ein größeres FoH-Pult.

Mal an die Kreativität appelliert: gibt es noch - gerne auch unkonventionelle, aber gangbare - Wege dazwischen, wie man dem Thema etwas auf die Brust rücken kann?
 
Also größeres FoH-Pult recht und schön, aber FoH-Sound machen und fünf, sechs Wege Monitor "nebenbei", ist kein Spaß.

Wenn Ihr auf einen Monitor-Mischer-Menschen verzichten wollt/müsst, ist das ein weiteres Argument für's 01v96: Wer sich schon mal auf halbdunkler Bühne an einem Wizard in der Enge der AUX-Poti-Armada mit der Reihe vertan (und dabei einem Mitmusiker einen "eigenwilligen" Mix kreiert) hat, der freut sich doch über Motorfader auf allen Bussen und Speicherfunktion. ;)

Eigentlich wäre das 01v96 ja als Monitorlösung angedacht, aber bei dem Behringer am FoH und knappem Etat würde ich wirklich erwägen, die Kiste mit dem Studiomanager am FoH zu steuern und auf die Bühne zu stellen. Wenn die Musiker ihre Ausgangspegel im Griff haben, keiner an den Gains fummelt und man an die AUXe nicht ran muß, kann man mit der Bedienung am Rechner echt leben.
Dann gäb's kein Core zu verlegen, keinen Splitter auf der Bühne und einen FoH im Stehtisch-Format.


domg
 
Also größeres FoH-Pult recht und schön, aber FoH-Sound machen und fünf, sechs Wege Monitor "nebenbei", ist kein Spaß.
Nur nebenbei erwähnt: Das geht schon, auch mit 7 Auxen, unbekannter Band und 48 Kanal Pult. Gefühlt dauert der Soundcheck so 2-3 Minuten länger als mit 4 Auxen...
 
Da hattest Du aber einen sehr pflegeleichten Haufen am Start... ;)
 
Na ich bin ner blöd - da schaue ich im Thoman-Onlinekatalog rauf und runter und ärgere mich, dass es Mischpult mit >3Aux-Wegen erst über 2000,-€ gibt nur um JETZT festzustellen, dass ich bei Recording-Mischpulten schaue! Wenn ich mal richtig bei den 32-Kanal-Konsolen schaue gibts da durchaus Geräte Yamaha MG 32/14FX oder Mackie Onyx 32.4 für um die 1000,-€ mit 6 Aux-Wegen (4 wenn man interne Effekte verwendet)...

Ich denke das zwei zusätzliche Aux-Wege für unseren Mischer kein Problem sein sollten. Nachdem wir sowieso einen relativ statischen Monitor-Sound fahren wäre der Aufwand denke ich lediglich beim Soundcheck etwas größer den sauber einzustellen.

Also halten wir mal den erarbeiteten Zwischenstand fest:

Möglichkeit 1: dediziertes Monitor-Pult
Alle Signale Splitten. Vom Drumset nur essentielle Teile - für den Drummer unter Umständen zusätzlich Drum-Summe, Keyboards eventuell Submix.
==> persönlicher Mix für jeden Musiker
==> Feedbackgefahr für IEM-User zu berücksichtigen, da stellenweise "klassisches" Monitoring
- neues zusätzliches Pult mit integriertem Splitter ala A&H MixWizard (~ 1800,-€)
- Kabel (~ 100,-€)
- MuCo von Monitor-Pult zur Stagebox (~150,-€)
- zusätzlicher Mann für Mischpult (unbezahlbar :D)​


Möglichkeit 2: größeres FOH-Pult
Bestehendes Pult durch eines mit 6 Aux-Wegen (2mal (interne) Effekte, 4mal Monitor) ersetzen
==> in gewissem Rahmen bessere Soundqualität
==> keinen 100% persönlichen Mix, aber schon mal 2 Wege mehr
- Anschaffungskosten (~ 1200,-€)
- Verkabelung kann bestehen bleiben
- Mischer* u.U. erst mal überfordert​


* unser Mischer ist im Prinzip der "Bandmanager", organisiert die Termine, beschafft und verwaltet unser ganzes nichtpersönliches Equpiment und hat glaube ich noch nie eine andere Band abgemischt. Macht das ganze auch nur Hobbytechnisch und hat noch nicht so das technische Verständnis in manchen Details wie ich es mir manchmal wünsche.


Das klingt doch schon mal nicht schlecht. Witzigerweise ist demnach die Preissituation genau andersrum wie ich es erwartet hatte. Hatte ein FOH-Pult mit den Anforderungen doch deutlich höher eingestuft und gedacht, dass ein billiger Monitor-Mixer wohl eben deutlich günstiger wäre... :rolleyes:


Was gibt es noch an Möglichkeiten das ganze umzusetzen. Der Vollständigkeit halber suche jetzt noch nach einer Möglichkeit das ganze auch etwas günstiger hin zu bekommen - zumindest mal als Alternative. Habe jetzt schon paar mal von dem Prinzip "Mix and more Me" gelesen. Wenn ich das richtig verstehe, heißt das ja, dass es ein, zwei Monitor-Mixe gibt und ich dann lediglich nochmal meine eigenen Signale etwas lauter dazu mische. Wie realisiert man soetwas? Geht das nur so, dass jeder Musiker persönlich einen Splitter und einen kleinen Rackmixer her nimmt und sich das sozusagen persönlich zusammen mischt? Wie sieht es da mit der in meiner Theorie potentiell auftretenden Phasenauslöschung aus, wenn ich z.B. mein Mic über Monitor-Mix kriege und meines nochmal persönlich dazu mische?!
 

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