Problem! Tochter, Linkshänder, Gitarrenlehrer etc.

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poncherello
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Hallo zusammen.

Ich bin hier neu angemeldet und ich weiss nicht, ob ich das richtige Forum gewählt habe. Sollte dies nicht der Fall sein, bitte ich um entschuldigung.

Ich habe ein Problem wie im Titel schon erwähnt.

Meine Tochter 6 Jahre und Linkshänder soll Gitarrenunterricht erhalten. Ja ich weiss, dass dieses Linkshänder/Rechtshänder Thema schon ausgelutscht ist aber ich habe mich heute dermaßen aufgeregt.

Meine Tochter ist heute zu ihrer ersten Unterrichtsstunde gegangen. Leider konnte ich dem nicht beiwohnen, da ich unter der Woche auf Techniker Ausbildung bin. Also ist meine frau mit hingegangen. Es sind 3 Kinder in der Gruppe. Ich muss hinzufügen, dass ich nach langer Überlegung und vielen Gesprächen mit meiner Tochter und "Profis" in drei verschiedenen Musikgeschäften zu dem Schluss gekommen bin, dass meine Tochter eine Linkshänder Gitarre nehmen soll bzw. sollte.
Nach mehrfachen Gitarre in die Hand drücken und nachfragen wo sie ein besseres Gefühl habe kamen wir zu dem Schluss Linkshänder Gitarre.
Ich spiele selbst und bin auch Linkshänder.Bei mir ist es so stark ausgeprägt, dass ich nicht auf Rechts spielen kann. Ich habe kein Gefühl zur Gitarre wenn ich es rechts probiert habe.

So nun wieder zu meinem Problem. Also meine Tochter und Frau sind in der Musikschule. Da meine Tochter das eintige Kind war, welches eine Gitarre dabei hatte (Ortega R122L-1/2 ), wurde diese auch gesichtet. Die Gitarrenlehrerin war plötzlich ganz erschrocken das es eine Linkshänder Gitarre war und fing sofort damit an wie:

Man müsse meine Tochter das spielen mit rechts beibringen.
In dem Alter wäre es noch kein Problem sie mit Rechts spielen zu lassen etc.
Es wäre auch überhaupt kein Problem. Sie würde die Gitarre auch auf Rechts umziehen usw.
Da meine Tochter unbedarft ist und man sowieso mit beiden Händen Gitarre spielt wäre das kein Problem.
Und dann müsste man ja alles Spiegelverkehrt beibringen und das würde die anderen ja nur verwirren.
Naja usw. usw.

Als meine Frau mir das heute erzählt hat, ist mir fast die Hutschnurr geplatzt.
Es mag ja alles richtig sein , was diese "Lehrerin" sagt. Aber ich möchte das meine Tochter so spielen soll wie sie sich am besten fühlt und nicht umerzogen werden soll.
Sie ist nun einmal Linkshänder und fertig.
Ich denke, dass es sich diese Frau nur einfach mit dem Unterricht machen möchte und keine Lust hat umzudenken. Hinzu würden dann noch die Unterlagen dazu kommen.Da wäre ja nichts gerecht für Linkshänder usw. usw.

Was haltet ihr davon? Ich bin ja schon fast dran da anzurufen um zu fragen, was diese Aktion denn soll.

 
Eigenschaft
 
Schwer. Die Frage ist ja wirklich, ob deine Tochter das schon beurteilen kann, ob sie sich so oder so sicher fühlt, wenn sie noch garnicht ansatzweise Gitarre spielen kann!

Der Bassist meiner EX-Band ist Linkshänder, sowie meine Schwester. Meine Schwester hat mit Anfang 20 angefangen und brauchte eindeutig eine auf links bespannte Gitarre. Der Bassist brachte es sich auf einem normal bespannten Bass bei, mit 16.
Der Besitzer des Gitarrenladens in unserer Nähe (sehr guter Flamenco Gitarrist) war auch der Ansicht, ein Linkshänder solle nicht umspannen. Wenn wir in der Musikgeschichte zurückblicken, dann finde ich es aber durchaus sinnvoll. So viele erfolgreiche Musiker, die eine Linkshändergitarre spielen/spielten.
Die Frage wird sein, wie gut sie ihre rechte Hand als Schlaghand einsetzen kann, wie viel Rhythmusgefühl sie dort hat. Ich würd's einfach mal auf normal-Bespannung versuchen und nicht gleich einen Riesenstreit vom Zaun brechen. Sollte sie aber den anderen Schülern hinterherhinken, dann würde ich eine anderen Lehrer suchen, der die Links-Philosophie unterstützt.
So einfach lässt sich die Frage nicht beantworten. Es hängt eben stark von der Art ab, wie ihre Gehirnhälften vernetzt sind.

Das Argument der Lehrerin, sie müsste alles spiegelverkehrt beibringen, ist doch lächerlich. Sitzen sich Lehrer und Schüler mit einer Linkshändergitarre gegenüber, dann ist das doch eher leichter, die Griffe zu lernen, weil die Hälse und die Tonskalen dann bei beiden in dieselbe Richtung zeigen. Also das Argument kann sie sich mal abschminken!
 
Erstmal willkommen hier im Forum.
In der "Kaufberatung" hat dein Thema eher wenig zu suchen, denn du möchtest ja gar nix kaufen. Guck doch bei den nächsten Fragen einfach mal wo welche Themen in diesem Forum sind.
Am Anfang ist das verwirrend, ganz klar, aber noch verwirrender ist es, wenn sich niemand an den bestehenden Bereichen orientiert. Das macht dann nur mehr Arbeit für die Moderatoren.

Zum Thema:
Es gibt Vor-und Nachteile als Linkshänder auf links zu spielen. Aus meiner Sicht gibt es ehrlich gesagt auch wesentlich mehr Nachteile:
Die Lehrerin hat insofern recht, dass nahezu jede Gitarrenliteratur (und eigentlich auch alles was im Netz verfügbar ist) für Rechtshänder ausgelegt ist, und Linkshänder dann bei allen Griffbrettabbildungen umdenken müssen.
Es ist auch schwieriger als Lehrer etwas vorzumachen, wenn man selbst Rechtshänder ist. Denn auch da müssen die Linkshänder dann umdenken. Das verkompliziert in dieser Hinsicht schon einiges.
Nichtsdestotrotz ist es durchaus möglich Unterricht mit Links-und Rechtshändern zu machen. Ich habe auch eine Linkshänderschülerin, und ja, es macht natürlich mehr Arbeit, und ja es geht auch dabei Zeit verloren, dass man einfach mehr erklären/Dinge öfter zeigen muss. Muss man dann eben in Kauf nehmen.

Wenn ein Kind noch ganz am Anfang steht, denke ich aber, dass man durchaus die Empfehlung vertreten kann, dass das Kind "normal" Gitarre spielen lernt. Beim Gitarrespielen sind sowieso beide Hände in nahezu gleichem Maße beteiligt.
Meine beiden Gitarrenlehrer, bei denen ich die letzten Jahre Unterricht hatte, sind beide Linkshänder und spielen beide auf rechts. Beide sind hervorragende Gitarristen. Der eine behauptet sogar, es wäre von Vorteil, wenn die starke Hand die Greifhand wäre, und nicht die Zupfhand.
Ich denke man kann keine generelle Empfehlung aussprechen. Beides ist möglich, letztlich ist Gitarrespielen aber sowieso eine Routine-Angelegenheit. Wer viel übt, wird auch weit kommen, egal in welcher Richtung er/sie spielt. Es sind Bewegungsabläufe die beiden Händen fremd sind, und für die sich erst Muskeln und Nerven entwickeln müssen. Dass es für ein Kind einfacher ist sich umzugewöhnen, als für jmd der seit 40 Jahren alles mit links macht, ist auch nur logisch.

Wenn du aber möchtest, dass deine Tochter auf links lernt, wieso sucht ihr dann nicht einen Linkshänder als Lehrer? Das dürfte doch die einfachste Lösung sein. Der hat dann vmtl auch die entsprechenden Materialien etc.
 
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@hair_energizer: Danke, ist verschoben ;)

Das Argument der Lehrerin, sie müsste alles spiegelverkehrt beibringen, ist doch lächerlich. Sitzen sich Lehrer und Schüler mit einer Linkshändergitarre gegenüber, dann ist das doch eher leichter, die Griffe zu lernen, weil die Hälse und die Tonskalen dann bei beiden in dieselbe Richtung zeigen. Also das Argument kann sie sich mal abschminken!
+1 Gerade am Anfang ist es zumindest aus Sicht des Schülers schwerer, das Ganze umzurechnen. Wenn man es mal drauf hat, erkennt man recht schnell, was der jeweils Andere spielt, aber zu Beginn...

Aber andererseits hat es auch gewisse Vorteile, normale Rechtshänder-Gitarre zu spielen als Linkshänder. Einmal ist die Gitarrenauswahl größer, man kann auch fast jede Gitarre mal greifen, die irgendwo rumliegt.
Es gibt einige mir bekannte Linkshänder, die auf rechts gelernt haben. Eines der berühmtesten Beispiele dürfte Gary Moore sein :)
Aber ein ultimatives Rezept gibt's leider nicht. Sogar ich habe mal überlegt, ob ich es mal auf einer Linkshändergitarre probieren soll :D
 
Aber andererseits hat es auch gewisse Vorteile, normale Rechtshänder-Gitarre zu spielen als Linkshänder. Einmal ist die Gitarrenauswahl größer, man kann auch fast jede Gitarre mal greifen, die irgendwo rumliegt.
Es gibt einige mir bekannte Linkshänder, die auf rechts gelernt haben. Eines der berühmtesten Beispiele dürfte Gary Moore sein :)
Aber ein ultimatives Rezept gibt's leider nicht. Sogar ich habe mal überlegt, ob ich es mal auf einer Linkshändergitarre probieren soll :D

Das ist sicherlich ein Argument. Auf der Klassenfahrt oder am Lagerfeuer liegen halt meist nur Rechtshändergitarren rum. Da würde sie natürlich in die Röhre gucken. Das sollte man ihr vielleicht auch klar machen. Vielleicht will sie dann sowieso lieber auf rechts spielen.
 
Naja! Letztendlich geht es ja nicht darum, was ich möchte, sondern was für meine Tochter am besten ist. Ich kann deine Argumentation nachvollziehen nur ich kenne es auch von mir selbst. Ich habe wirklich versucht mit der "normalen Seite" anzufangen, musste aber feststellen, das ich keinerlei Taktgefühl, Anschlaggefühl usw habe.
Ich möchte nur nicht, dass meine Tochter entgegen ihrer Seite spielt. Natürlich kann sie noch nicht in dem Sinne von besserem gefühl sprechen wie ein Erwachsener. Nur wir haben sehr lange darüber überlegt und probiert. Das dumme ist nur, dass sie halt noch teilweise etwas unentschlossen wirkte. Mal nahm sie die Gitarre wie ein Rechtshänder und mal wieder wie ein Linkshänder. das haben wir mehrfach probiert.
Ich denke aber das sie vielleicht sich nichts dabei denkt. im Moment ist das ja noch alles ungewohnt für sie und kann halt noch nicht so recht was damit anfangen.
Ich als Linkshänder würde ihr ja auch gerne selbst was beibringen aber ich denke das es immer etwas anderes ist von jemand fremden unterrichtet zu werden als von ihrem eigenen Vater. Ihr wisst schon was ich meine. :D

Ich fand halt nur diese Argumentation so blöde. Da kommt man sich immer vor wie so ein Aussenseiter, nur weil man linkshänder ist. Ich meine wir haben ja nicht mehr 1812 wo noch linkshänder umerzogen worden sind.
 
Das Argument der Lehrerin, sie müsste alles spiegelverkehrt beibringen, ist doch lächerlich. Sitzen sich Lehrer und Schüler mit einer Linkshändergitarre gegenüber, dann ist das doch eher leichter, die Griffe zu lernen, weil die Hälse und die Tonskalen dann bei beiden in dieselbe Richtung zeigen. Also das Argument kann sie sich mal abschminken!

Finde ich ehrlich gesagt nicht umbedingt.
Grade am Anfang, geht es doch sehr viel um die richtige Handhaltung etc. Ich mache mit meinen Schülern z.B. öfter mal Vergleiche "wie sieht meine Hand aus, im Vergleich zu deiner? Wie schlage ich an, wie schlägst du an?" Dazu stell ich mich hinter die Schüler und wir haben dann beide Hände nebeneinander auf den Saiten, so dass der Schüler das genau aus seiner gewohnten Perspektive betrachten kann. Bei einem Linkshänder kann ich das nicht, eben, weil ich nicht Linksrum spielen kann.

Ich sitze in meinem Unterricht übrigens auch nicht gegenüber meiner Schüler, denn da wäre dann ein Notenpult zwischen uns, und ich könnte die Finger gar nicht mehr sehen. Im Normalfall sitze ich links, denn dann kann der Schüler, wenn er in Richtung seiner Greifhand guckt im Optimalfall auch meine Greifhand auf meiner Gitarre etwa weiter links sehen.
 
@Disgracer

Gut, ich kann da nicht aus Erfahrung sprechen, wie du. Du hast sicherlich eine sehr gute Herangehensweise gefunden, den Schülern die Basics zu vermitteln. Was aber, wenn es halt einfach nicht klappen will mit der Rechten als Schlaghand und das Kind merkt, es kommt andersherum besser klar. Kann/soll man dann als Lehrer weiter darauf pochen, das Kind solle sich "unterwerfen"?
 
Es gibt da kein richtig und kein falsch. Ich kenne einige linkshändige Gitarristen - aber keiner davon spielt linkshänder-Gitarren.

Da sowohl die abläufe der rechten als auch der linken Hand etwas völlig ungewohntes sind, ist es gerade in diesem Alter ziemlich egal wie man anfängt. Ich hab bereits ein paar Mal spaßeshalber versucht mit einer Linkshändergitarre zu spielen. Man kommt sich am Anfang vor wie der letzte Idiot, aber auch als Rechtshänder kann man nach einer Zeit zumindest mal ein paar einfache Akkorde greifen. Der Rest ist mit Übung mit Sicherheit auch schaffbar, genau wie mans am Anfang halt gemacht hat.
 
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Da sowohl die abläufe der rechten als auch der linken Hand etwas völlig ungewohntes sind, ist es gerade in diesem Alter ziemlich egal wie man anfängt. Ich hab bereits ein paar Mal spaßeshalber versucht mit einer Linkshändergitarre zu spielen. Man kommt sich am Anfang vor wie der letzte Idiot, aber auch als Rechtshänder kann man nach einer Zeit zumindest mal ein paar einfache Akkorde greifen. Der Rest ist mit Übung mit Sicherheit auch schaffbar, genau wie mans am Anfang halt gemacht hat.

Das sehe ich ganz genau so. Vielleicht ist mancher als Gitarrist mit ein paar Jahren Spielerfahrung etwas festgefahren, was die Vorstellung angeht, die Hände müssten die Aufgaben tauschen. Es ist konstruktionsbedingt aber auch scheinbar ein reines Gitarristen-/Bassistenproblem: Wenn ich mir Schlagzeuger ansehe, die mit jeder Hand und jedem Fuß jeweils unterschiedliche Taktarten simultan spielen können, dann komme ich zwangsläufig zu der Erkenntnis, dass die "richtige" Seite reine Trainingssache und zumindest bis zu einem gewissen Grad blos Mythos ist. Ich kann mir gut vorstellen, dass vor allem die eigene Psyche daran Schuld ist, dass man glaubt, man versuche es mit der falschen Hand, einfach weil man seiner stärkeren Seite mehr zutraut. Das sage ich zwar als Rechtshänder, aber wenn ich mit meinem heutigen Kentnisstand als Linkshänder jetzt vor die Wahl gestellt werden würde, mich für eine Art zu entscheiden, dann würde ich definitiv Rechtshändergitarren spielen wollen. Und das hat aus meiner Sicht auch nichts mit Bevorzugung von Rechtshändern zu tun - wieso dreht man die Gitarre denn überhaupt um? Angenommen, sie wäre ursprünglich nach rechts gerichtet, würden dann heutzutage Linkshändergitarren aussehen wie "normale" Gitarren? Möglicherweise gehört da eine große Portion Voodoo zu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann/soll man dann als Lehrer weiter darauf pochen, das Kind solle sich "unterwerfen"?

Nein, kann man nicht. (Vorsicht, meine ganz persönliche Meinung!) (bzw man kann, aber dann ist man den Schüler vmtl los.. ;-)
Wie ich oben schon schrieb, hab ich auch eine Linkshänderin, die links spielt, als Schülerin.
Das geht schon. Es macht eben mehr Aufwand, und ich empfinde es in einigen Situationen schwieriger. Aber was spricht denn dann dagegen sich einen Lehrer zu suchen, der selbst linksrum spielt und die ganzen Probleme besser nachvollziehen kann, die sich daraus ergeben?

Ich sag ja nur, dass ich durchaus aus einigen Gründen nachvollziehen kann, wenn jemand empfiehlt Gitarre "auf rechts" zu lernen. So sind einfach meine Erfahrungswerte.
Bei anderen Dingen ist es ja auch Gang und Gäbe, dass sich Linkshänder an die Mehrzahl der Rechtshänder anpassen.
Nahezu alle Linkshänder spielen auf Rechtshänder Klavieren. (wobei es mitlerweile tatsächlich Linkshänder-Klaviere gibt, wie ich eben herausfand.. ;-) Rechtshänder Hornisten spielen mit Links, Linkshändertrompeter spielen mit Rechts (auch wenn es vereinzelte Ausnahmen gibt), und welcher Linkshänder importiert englische Autos, damit er mit Links anstatt Rechts schalten kann?

Ich denke, dass sich ein Großteil der Linkshänder durchaus mit Rechtshänder-Instrumenten anfreunden kann, vor allem, wenn man in Kinderjahren damit anfängt.
Und für den Rest braucht es dann eben Lehrer, die sich die Mühe machen, oder die eben selbst Linkshänder sind.

Was mich hier an der Geschichte etwas ärgert, ist dieser Schimmer von Unvertrauen in die Lehrerin, der sich durch den ganzen ersten Beitrag zieht.
Da werden die Verkäufer im Laden als "Profis" genannt, aber die Lehrerin hat offenbar nur keine Lust sich dem Problem zu widmen?
Wer hat denn jetzt Erfahrung/eine Ausbildung im Unterrichten? Die Jungs da im Laden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht.
Vielleicht hat die Lehrerin schon Erfahrung damit, Linkshändern das Rechts-Spielen beizubringen, und dabei gute Erfahrungen gemacht?

Sich jetzt in irgendeiner Form da aufzuregen macht aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn, weil es zu keiner Lösung führt.
Als Lehrer würde ich mir wünschen, dass mich Eltern auf so etwas einfach ansprechen. Im Normalfall habe ich ja meine Gründe, wenn ich etwas behaupte.
Und dann muss man einfach eine Einigung finden:
- Entweder die Eltern lassen sich auf meinen Vorschlag ein, Kind lernt rechts
- Ich lasse mich auf die Eltern ein, Kind lernt links
- Keiner lässt sich auf irgendwen ein, Kind lernt nicht bei mir

Die Lehrerin ist Dienstleister. Sie stellt ihr Wissen und ihre Fähigkeit zur Vermittlung zur Verfügung.
Das heißt aber nicht, dass sie automatisch das machen muss, was man von ihr verlangt. Kein Lehrer kann alles, und kein Lehrer muss sich auf alles einlassen.
Entweder findet man zusammen, oder eben nicht.
Wenn jemand ankommt und will, dass ich ihm Flamenco beibringe, muss ich ihn leider auch weiterschicken. Wenn ich keine Linkshänder unterrichten möchte, müssen sich Linkshänder eben auch jmd anderes suchen.
Wenn mir die Eltern nicht vertrauen, dass ich ihren Kindern was beibringen kann.. wieso sollten sie die dann zu mir schicken?

Die meisten betreiben Musik ja als Hobby. Das sollte also irgendwie Spaß machen. Wenn mich mein Schüler für unfähig hält, oder dessen Eltern, dann ist das mit dem Spaß nicht wirklich was.
Grad das Zwischenmenschliche ist doch auch ein Teil des Ganzen.
Mein Gitarrenlehrer, der momentan noch von der Uni bezahlt wird, hat mir angeboten noch ein Semester länger Unterricht zu geben, wenn ich das brauche. FÜR UMSONST! Einfach weil wir uns gut verstehen.
Ich geb morgen (Mittwoch) auch, wegen der vielen Donnerstagsfeiertage, ein paar Unterrichtsstunden, die eigentlich ausgefallen wären. Dafür bezahlt mein Chef mich auch nicht.. aber ich finde es einfach fair den Leuten gegenüber die Interesse zeigen.
Das wissen die Leute dann aber auch zu schätzen, und zu Weihnachten bekomm ich dafür wieder ganz viel Schokolade ;-)

Es ist immer ein Geben und Nehmen, denn letztlich haben eigentlich alle ein Interesse an einem freundlichen Umgang miteinander.
Nur manchmal findet man eben nicht zueinander. Ich muss demnächst auch ein Gespräch mit Eltern führen und denen sagen, dass es keinen Sinn hat, das Kind zum Unterricht zu zwingen, wenn es schlichtweg nicht übt und folglich auch so gut wie keine Fortschritte macht. Das macht dem Kind keinen Spaß, die Eltern kostet es Geld, und mich persönlich nervt es irgendwann immer dasselbe zu sagen. Da bin ich dann auch so frei zu sagen: "Hey, das brauch ich nicht".
So ist es einfach, und daran ist nix Schlimmes.
Ebenso die Lehrerin in diesem Fall. Wenn sie so nicht unterrichten möchte, dann tut sie es eben nicht. Niemand kann sie dazu zwingen, und es macht auch keinen Sinn sich darüber aufzuregen, denn das ändert an der Situation überhaupt nix.

Was ich von dieser Stelle sagen kann, basierend auf 20 Jahren Unterrichtet-werden in mehreren Instrumenten, und 3 Jahren eigener Erfahrung im Unterrichten, sowie meinem halbabgeschlossenem Musik-Lehramt-Studium, und dem Aufwachsen in einer Lehrerfamilie ist, dass ich viele der Argumente der Lehrerin nachvollziehen kann, und diese auch für richtig halte. Ich finde es aber auch völlig okay, dass andere Leute basierend auf anderen Erfahrungen, die ich nicht habe(n kann) auf eine andere Sichtweise kommen, oder anders mit der Situation umgehen.

Als Schüler/Eltern sollte man sich dann denjenigen Lehrer aussuchen, bei dem man viele gemeinsame Schnittmengen hat.
 
Was mich hier an der Geschichte etwas ärgert, ist dieser Schimmer von Unvertrauen in die Lehrerin, der sich durch den ganzen ersten Beitrag zieht.
Da werden die Verkäufer im Laden als "Profis" genannt, aber die Lehrerin hat offenbar nur keine Lust sich dem Problem zu widmen?
Wer hat denn jetzt Erfahrung/eine Ausbildung im Unterrichten? Die Jungs da im Laden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht.
Vielleicht hat die Lehrerin schon Erfahrung damit, Linkshändern das Rechts-Spielen beizubringen, und dabei gute Erfahrungen gemacht?

Also, der etwas betagtere Herr in meinem Musikalien-Handel vertrat ja eh die Meinung der Lehrerin, von daher würde ich "den Jungs" jetzt auch nicht unbedingt sämtliche Kompetenz absprechen!
Ein wenig skeptisch bin ich wegen der Lehrerin halt deswegen, weil sie die Gitarre so einfach auf rechts umziehen will. Das hört sich so an, als ob man nichts an der Gitarre ändern müsste. Sie muss ja zumindest einen neuen Sattel einbauen. Den Steg kann man ja meist umdrehen. Schade um die Gitarre.

Im Allgemeinen aber bin ich der Auffassung wie in meinem ersten Post erwähnt, entweder man arrangiert sich mit der Lehrerin und lässt es ein paar Wochen laufen oder man schaut sich eben woanders um.
Und nicht vergessen: Das Kind ist 6 Jahre alt. Vielleicht hat es nach 2-3 Monaten keine Lust mehr. Das Ganze nicht zu verbissen sehen.
 
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Instrumentenauswahl meistens suboptimal verläuft, wenn die Gitarre zuerst bei den "Profis" im Geschäft erworben wird und man DANN damit zum Lehrer geht...
Ansonsten schieße ich mich Disgracer an.
 
Erst einmal danke für die Antworten und Meinungen.
Nicht falsch verstehen mit "Profis" im Geschäft oder dergleichen. Ich spreche auch keinem Lehrer seine Kompetenz ab.
Aber sein wir mal erlich. Nur weil jemand ein abgeschlossenes Musikstudium hat, bedeutet es noch lange nicht, dass er der beste Lehrer/Ausbilder ist.

Aber hier ist es wie in jedem anderen Berufszweig auch. Theorie und Praxis. Hat jemand die Musik im Blut oder hat er sich das mit Theoretischem Wissen/lernen angeeignet. Aber wie dem auch sei. Ich kenne die Frau ja nun noch nicht.
Was mich ärgert ist, dass die Lehrerin gar nicht darauf eingegangen ist in Bezug auf (Linkshänder). Es ging sofort mit den Oben erwähnten Argumenten los usw.
Ich kann ihr natürlich nicht vorschreiben wie sie zu unterrichten hat.
Natürlich kann sie auch ablehnen sowie ich auch.
Ich mag nur solche eingefahrenen Meinungen nicht. Das ist wie mit dem alten Meister und diese Totschlagargumente wie.... Das war schon immer so, das machen wir schon seit 20 Jahren so.
 
Ich mag nur solche eingefahrenen Meinungen nicht. Das ist wie mit dem alten Meister und diese Totschlagargumente wie.... Das war schon immer so, das machen wir schon seit 20 Jahren so.
Ich gehör ja auch der Gruppe Menschen an die das nicht einfach gelten lassen könne:D

Aber vielleicht ist in dem Fall sogar was dran. Nur würde ich weder selbst entscheiden noch die Lehrerin, ich würde die Gitarre einfach meiner Tochter geben und sie spielt wie sie möchte.
Wenn sie die Gitarre Links spielt dann ist das eben so.
Entweder die Lehrerin akzeptiert das oder das wars...

Was nur merkwürdig ist, meine Leherin unterrichtet mit freuden linkshänder. Sie findet das "einfacher" :gruebel::D
 
Also ich bin Linkshänder und bei mir war das so:

Ich hab meine Gitarre bekommen, sie auf den Schoß genommen (Links herum), Papa kommt sagt: "Die nimmt man aber so rum"(Dreht sie um) . Seit dem spiele ich rechts und es klappt wunderbar. Im Endeffekt braucht man ja in beiden Händen "Taktgefühl".

Unter meinen Schülern findet sich auch ein Linkshänder, der kam so an, hatte die Gitarre so, ich hab nix gesagt und der Unterricht klappt wunderbar, übrigens mit dem "Rechtshänderbuch" das ich bei den anderen Schülern auch nutze.
Was ist jetzt richtig? Ich glaube viele Wege führen nach Rom, aber ein ganz wichtiger Punkt der tatsächlich für Rechts spricht, ist dass halt einfach eine größere Auswahl an Gitarren hat, oder zum Beispiel auch auf einer Jamsession/am Lagerfeuer/im Proberaumparty/bei Oma aufm Speicher eher eine Rechtshändergitarre zu finden ist, mit der man mal ein bisschen klimpern kann.

So im großen und ganzen teile ich also die Meinung mit einigen Vorredner, habe aber noch etwas eigene Erfahrung dazupacken können.
 
Aber sein wir mal erlich. Nur weil jemand ein abgeschlossenes Musikstudium hat, bedeutet es noch lange nicht, dass er der beste Lehrer/Ausbilder ist.

Ganz logisch, stimme ich dir zu. Nur weil jemand ein abgeschlossenes Medizinstudium hat, bedeutet es auch nicht, dass er ein guter Arzt ist.
Irgendwo muss man den Leuten eben einfach Vertrauen, da kommt man im Leben nicht drumrum.
Jemand der ein abgeschlossenes Musikstudium hat, hat mit großer Wahrscheinlichkeit Erfahrung mit Unterricht, er hat Hintergrundwissen über Instrumente, musikgeschichtliche Entwicklungen, in vielen Fällen auch über Übemethodiken etc
Damit ist er in jedem Fall in der Lage jemanden ein paar Jahre lang zu Unterrichten.
Ob er letztlich jemand ist, der anderen Leuten gut etwas erklären kann, ist viel mehr von der Persönlichkeit abhängig, als von irgendwelchen fachlichen Fähigkeiten. Das bringt dir kein Studium bei, sondern ist letztlich einfach viel Erfahrung.

Theorie und Praxis. Hat jemand die Musik im Blut oder hat er sich das mit Theoretischem Wissen/lernen angeeignet.

Und welchen der beiden hältst du für den "besseren" Musiker? Und welchen der beiden für den "besseren" Lehrer?
Ich sehe einfach nur zwei verschiedene Ansätze. So wie es Köche gibt, die nach Gefühl kochen, und welche die nach Rezept kochen. Wer ist der "bessere" Koch, und wessen Essen schmeckt "besser"? Und wer kann den Lehrlingen besser erklären wie man kocht?

Was mich ärgert ist, dass die Lehrerin gar nicht darauf eingegangen ist in Bezug auf (Linkshänder). Es ging sofort mit den Oben erwähnten Argumenten los usw.

Ich dachte du warst nicht dabei?
Ich war es jedenfalls nicht, und mag mich deswegen auch nicht dazu äußern.

Ich mag nur solche eingefahrenen Meinungen nicht.

Die Frage ist hier doch: ist es eine eingefahrene Meinung, die auf vielen Erfahrungen beruht, oder nicht?
Wenn ich 20 Jahre lang mit Nägeln Gitarre spiele und immer wenn sie zu kurz sind merke, dass es dann nicht mehr schön klingt, dann bin ich mir nach 20 Jahren relativ sicher, dass das mit den Nägeln die beste Lösung ist.
Das ist eine eingefahrene Meinung, von der ich nicht abrücke. Jetzt kann natürlich jemand kommen und sagen: "Hey, aber ohne Nägel geht es auch, dein Argument 'ich mach das schon seit 20 Jahren', ist doch nur ein Totschlagargument".
Gut, das mag aus seiner Sicht so sein, ich kann ihn nicht zwingen anders zu denken, aber er mich ebensowenig.
Aus seiner Sicht bin ich dann vllt ein konservativer Idiot, aus meiner Sicht, weiß ich, dass ihm einfach eine Menge Soundmöglichkeiten wegfallen.

Und so seh ich das hier auch. Niemand weiß, was für Erfahrungen die Dame mit Linkshändern hat, und solange ist erstmal alles wilde Spekulation, da braucht man nicht gleich vom schlimmsten Extremfall ausgehen.
Zudem gibt es durchaus eine Menge Fälle, wo Linkshänder rechtsrum spielen und damit kein Problem haben. (wenn nicht sogar im Gegenteil)
Ich kenne sicherlich mehr als ein halbes Dutzend guter Musiker, die das so handhaben. Ich kenne sogar einen Linkshänder, das eine Rechtshändergitarre linksrum spielt, also mit den Saiten verkehrt herum. Der hat damit aber eben auch ein paar Probleme ;-)

Zum Abschluss nochmal mein Tipp: such ein ruhiges Gespräch mit der Lehrerin, erklär ihr deinen Standpunkt, der beruht ja schließlich auch auf eigenen guten Erfahrungen, schließlich bist du Linkshänder!, und frag sie, wieso sie deine Tochter nicht linksrum unterrichten möchte, und hör dir an was sie zu sagen hat.
Stress zu machen, nach dem Motto: "ich lasse mir von ihnen nicht vorschreiben wie-herum meine Tochter die Gitarre hält" bewirkt überhaupt nichts, außer schlechtes Klima, und davon hat keiner was.


(nebenher mag ich noch bemerken, dass ich von den Lehrern, die sehr feste Meinungen hatten, wie etwas zu klingen hat, definitiv am meisten gelernt habe. Ich sag nur "alte russische Schule". Man muss diese Meinungen nicht teilen und übernehmen, aber man wird dadurch gezwungen sich selbst eine Meinung zu bilden und Dinge zu hinterfragen. Ich hatte einen Lehrer, mit dem konnte (und kann) ich mich wunderbar streiten. Grad bei Dingen wo er sagte "der Ton muss noch lauter, knackiger/etc" und ich ihn dann fragte "wieso?", bis ich dann irgendwann kapiert hab, das es ihm gar nicht darum geht, dass ich die Sachen so spiele wie er will, sondern einfach, dass ich die Kontrolle hab. Ob den Ton nun lauter muss oder nicht, darüber streiten wir immer noch ;-)
 
Zum Abschluss nochmal mein Tipp: such ein ruhiges Gespräch mit der Lehrerin, erklär ihr deinen Standpunkt, der beruht ja schließlich auch auf eigenen guten Erfahrungen, schließlich bist du Linkshänder!, und frag sie, wieso sie deine Tochter nicht linksrum unterrichten möchte, und hör dir an was sie zu sagen hat.
Stress zu machen, nach dem Motto: "ich lasse mir von ihnen nicht vorschreiben wie-herum meine Tochter die Gitarre hält" bewirkt überhaupt nichts, außer schlechtes Klima, und davon hat keiner was.

Werde ich machen.

Übrigens ich war nicht dabei. meine Frau aber und hat es mir so wiedergegeben.

Ich danke euch für eure meinungen. Hab mich auch schon wieder beruhigt :great:
 
Also, ganz ehrlich, ich hab lange überlegt, das Thema überhaupt anzuklicken, aber jetzt wo ich es gemacht hab, bekomm ich wieder Brechreitz.

Es gibt einfach Dinge, die sind so elementar und wichtig, da sollte man sich, wenn man keine Ahnung hat, besser raushalten.

Gitarre spielen ist Gefühlssache und kein Handwerk. Man sollte so Gitarre spielen, wie es sich richtig anfühlt. Heute haben wir Gott sei Dank die Möglichkeit zwischen Links- und Rechtshänder Gitarrn auszusuchen, früher haben Gitarristen einen sehr suboptimalen Umbau in Kauf genommen, weil es so eben besser ging. Da wäre es wirklich einfacher gewesen, rechts zu spielen.

Und wenn ich wieder diese Argumente höre:
- Die Literatur ist rechts ausgelegt... Ja sorry, aber die Literatur muss jeder Anfänger erstmal verstehen, ob rechts oder links, ein paar mal die Wörter zu vertauschen ist die geringste Leistung, Griffbilder etc- lernt man einfach anders
- Für den Lehrer ist es leichter... Ja worum gehts denn, das Schüler das Gitarrenspiel lernt oder der Lehrer wenig Arbeit hat?
- Die Gitarrenauswahl ist größer... Ja gehts noch? Ich ärger mich regelmäßig aufs neue, dass es nicht viel Auswahl gibt, aber so was banales sollte wirklich nicht entscheiden, ob ich links oder rechts spiele, außerdem schont es das Portmonait.
- entgegen der Händigkeit zu spielen ist ja sowieso viel besser... ah ja, und warum empfiehlt man dann keinem rechtshändigen Gitarrenanfänger, ne Linkshänder Gitarre zu kaufen?

Wenn deine Tochter sich links "fühlt", dann lass sie links spielen, wenn sie sich rechts wohler fühlt, dann rechts. Wenn sie unentschlossen ist, dann versuch irgendwie, sie die ersten Schritte auf beide weisen lernen zu lassen und lass sie dann entscheiden, was besser ist. Die Entscheidung über die Händigkeit ist so elementar wichtig, das muss mit aller Ruhe und Sorgfalt gemacht werden. Hier wird schnell mal Seitenweise über richtige Kabel und Plektren diskutiert, aber die Wahl Händigkeit wird schnell abgetan, als wärs ne Entscheidung ohne Konsequenzen.

Mit der genannten Gitarrenlehrerin würde ich sie nicht alleine lassen. Es zählt nicht der Fortschritt der Gruppe oder ihr Aufwand, sondern deine Tochter steht im Mittelpunkt. Was du schreibst, hört sich so an, als würde sie grundsätzlich jeden Linkshänder empfehlen, rechts zu spielen. Wenn dieser Grundsätz richtig wäre, müsste auch jeder Rechthänder links spielen.

Besten Gruß
C.D., der Linkshänder ist, die ersten Schritte ohne Probleme von einem Rechthänder erlernt hat und sich dann problemlos mit der bösen Rechthänderliteratur autodidaktisch weitergebildet hat...
 

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