Tonepoti reagiert merkwürdig

ginod
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Ich habe eine Frage zu einer gebrauchten Gitarre welche ich erworben habe. Die Gitarre ist ein Traum, dass einzige was ich etwas merkwürdig finde ist, dass der Tonipoti eigentlich überhaupt nicht reagiert erst wenn man ihn fast zu dreht legt er von eins auf die andere Sekunde die Höhen lahm. Er reagiert also erst wenn man ihn schon zu über 90% zu gedreht hat. Woran könnte so etwas liegen. Elektronik falsch gelötet? oder ist er einfach kaputt?. Der Tonabnehmer ist ein Floating Pickup, welcher am Hals befestigt ist. Wir reden hier also von einer Archtop Gitarre.

Viele Grüße,

ginod
 
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Hallo ginod,

ich würde tippen, dass man ein lineares statt logarithmisches Poti verbaut hat ...

Gruß
Andreas
 
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Habe mich kurz mal bei Google eingelesen. Wenn ich das richtig verstanden habe regelt ein linearer Poti sozusagen gleichmäßig und ein logarhythmisches erst viel und dann immer weniger. Ich kenne mich wie man sieht kaum aus. Kann es also sein, dass der Elektriker einfach nur die Kabel meines Potis verstauscht hat und ich eigentlich doch einen logarhythmisches Poti als Tonepoti habe, welches aber nur "falsch" herum läuft. Also erst gar nichts und dann ganz viel?

Wie ich das so raushören konnte werden also für Tonepotis immer logarhythmische Potis verwendet? Warum denn dann nicht lineare? Wäre der Effekt nicht viel wünschenswerter?


Viele Grüße,


ginod

PS: Zu erwähnen ist auch, dass die Gitarre bei aufgerissenen Tonepoti sehr unangenehme Höhen hat. Ich kann sie also nur mit voll zu gedrehtem Poti spielen (da klingt sie dann aber sehr schön). Aber diese Regelung kommt mir trotzdem irgendwie falsch vor, kenne das irgendwie nicht von meinen anderen Gitarren.
 
Bei einem linearen Poti hat man auf dem ganzen Regelweg eine gleichmäßige Signalzunahme. Bei Logarithmischen erst einen geringen, dann einen starken Anstieg des Signal auf dem letzten Rest des Regelweges. Wenn es umgekehrt ist (zu Anfang starker Anstieg und danach nur noch wenig) könnte es ein "umgekehrt logarithmisches" Poti sein.

Nun kommt das menschliche Gehör ins Spiel, was z. B. Lautstärkeänderungen, logarithmisch wahrnimmt. Das führt dazu, dass man für eine gleichmäßige Zunahme der Lautstärke ein logarithmisches Poti verwendet, während man bei einem linearen Poti (trotz gleichmäßigem Regelweg) einen starken Anstieg des Signals auf einem kurzen Abschnitt des Regelwegs wahrnimmt.
 
Whiteout hat bereits das wichtigste geschrieben.

In meiner neuen Telecaster Schaltungssammlung (Thread mit Link dürfte momentan ziemlich weit oben sein) findest Du im Theorieteil alleine über ein halbes Dutzend Methoden ein Tone-Poti anzuschließen. Trotzdem gibt es zwei/drei Standardmethoden, bei denen auch eine fast identische Belegung ist.
Die Möglichkeit besteht zwar, dass etwas falsch angelötet wurde, wahrscheinlicher ist aber ein lineares oder umgekehrt-logarithmisches Poti.

Leider bleibt da nicht viel anderes übrig, als nachzusehen - oder am besten direkt ein passendes Poti einzusetzen. Falls der Fehler nicht sofort offensichtlich ist, sollte man nicht zuviel Zeit auf die Untersuchung verwenden. Vielleicht was für dunkle regnerische Hersttage ... ;)

Dummerweise kommst Du aber vermutlich nur schwer an das Poti / die Elektronik ran?
Dann sollte man sich durchaus überlegen, wieviel einem ein optimal funktionierendes Tone-Poti wert ist. Es geht auch ohne - oder als "An-Aus-Schalter" ...

Gruß
Andreas
 
Vielen Dank für die Informationen.

Scheint also als würde wirklich ein falscher Poti verbaut worden sein, also ein linearer statt einem logyrhytmischen. Ich werde denke ich die Gitarre
einem Gitarrenbauer aus meiner Nähe mal in die Hand drücken und fragen ob er das richten kann. Wird ja denke ich nicht die Welt kosten so ein Poti auszutauschen oder das mal zu checken.

Vielen Dank für eure Hilfe
 
Wenn unnatürlich überspitzte Höhen vorhanden sind beim aufgedrehten Poti, hat das wenig mit log oder lin zu tun, sondern weist eher auf einen Fehler in der Verdrahtung hin oder eine defekte Komponente.
 
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Ich wollt's nur in einem Graph noch verdeutlichen, aber eigentlich ist alles gesagt. :)
lin_log_action.gif
 
Wenn unnatürlich überspitzte Höhen vorhanden sind beim aufgedrehten Poti, hat das wenig mit log oder lin zu tun, sondern weist eher auf einen Fehler in der Verdrahtung hin oder eine defekte Komponente.

...oder eben auf einen falschen Kennwert des Potis! Welcher Pickup-Typ ist denn der Floating-Tonabnehmer (Single Coil oder Humbucker)?
 
Capridriver, yep, das ist natürlich auch möglich.
 
Kann es also sein, dass der Elektriker einfach nur die Kabel meines Potis verstauscht hat und ich eigentlich doch einen logarhythmisches Poti als Tonepoti habe, welches aber nur "falsch" herum läuft. Also erst gar nichts und dann ganz viel?
Wenn die Anschlüsse vertauscht wären, dann hättest Du bei voll aufgedrehtem Poti keine Höhen und bei voll zugedrehtem Poti die vollen Höhen, d.h. der Tonepoti würde genau umgekehrt arbeiten wie gewohnt. Das ist ja offenbar nicht der Fall, also kannst Du ein Vertauschen der Anschlüsse als Ursache ausschließen.
 
Der Tonabnehmer ist ein Attila Zoller Floatingpickup(Humbucker) von der Firma Shadow, falls das noch weiter hilft.

vielen Dank an alle die schon geholfen haben ;-)

Wie gesagt der Tonepoti reagiert erst kaum und erst bei den letzten beiden Stufen, also ab Stufe 2 fängt er an wärmer zu werden und die "Range" ist da extrem klein an Sound, man kann sich somit entweder zwischen extrem warm oder ziemlich Höhenlastig entscheiden.

Viele Grüße,


ginod
 

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