Boutique - ist der Ton den Preis wert?

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Ich stand ihnen eigentlich lange Zeit sehr skeptisch gegenüber, den Boutique Amps dieser Welt, auch wenn sie immer eine Faszination auf mich ausgeübt haben, hat mir der Blick aufs Preisschild immer ganz schnell die Flausen aus dem Kopf getrieben.
Nun habe ich aber letztens einen Divided by 13 (ich glaube es war ein 13/29) eines Bekannten spielen dürfen und kam angesichts des Tons, der Dynamik & der Artikulation dieses Geräts aus der Sprachlosigkeit gar nicht mehr heraus.
Da verschwendet man Jahre mit Amps von der Stange und feilt mit schier endlosen Effektreihen, Röhren, Speakern und Knöpfchenverstellerei am Wunschsound, und dann das.
Folge ist nun das ernsthafte Nachdenken über einen maskierten Überfall auf das eigene Bankkonto.

Ist das das Alter, ended man als Tonfetischist (gerade im Blues/Rock-Bereich) unweigerlich mit einer einzigen Gitarre, einem einzigen Amp und einem Effektgerät - weil man eigentlich nicht mehr braucht?

Wie sind Eure Erfahrungen dahingehend?
Hat schoneinmal jemand den Kauf von Boutique-Kram bitter bereut?
 
Eigenschaft
 
Kabelführung, Bauteile, Schaltung und Verarbeitung - natürlich sind das Punkte, die sich in der Summe bemerkbar machen. Das hat sicher wenig mit dem eigenen Alter zu tun.

Ich würde mich auch eher für einen guten Point-to-Point-Amp als für ein irgendein Großserien-Platinen-Modell entscheiden. Mein schnellster Amp ist z.B. ein 5E3-Klon, den mir mal jemand (sogar für vergleichsweise schmales Budget) zusammengebaut hat. Das Teil ist absolut beeindruckend.

Sehr gute Amps findet man natürlich tendenziell eher im Boutique-Bereich. Ob man den Preis dafür löhnen möchte, muß jeder für sich entscheiden. Ich bin da eher etwas zurückhaltend. Und ja, es geht auch preiswerter. Ich erinerre da nur an das Extrembeispiel - den Golden Ton Smart 20 refined by Larry. Ein sauber aufgebauter, handverdrahteter Nachbau des Normalkanals des legendären 18-Watt-Marshall zum Preis eines Apfels und eines Eis.
 
Ist das das Alter, ended man als Tonfetischist (gerade im Blues/Rock-Bereich) unweigerlich mit einer einzigen Gitarre, einem einzigen Amp und einem Effektgerät - weil man eigentlich nicht mehr braucht?

Zum Thema Boutique Amps kann und möchte ich mich nicht äußern,deinen zitierten Satz kann ich aber bezüglich des Amps unterschreiben.
Je mehr ich heute an Perpheriekram vermeiden kann umso glücklicher macht mich das.
Das mit den Gitarren ist ein anderes Thema,da ticke ich anders :D
 
Ich hab drei Stück und würde das Geld immer wieder ausgeben. Das ist kein Voodoo und man kann auch in diesem Segment für angemessenes Geld gutes Zeug bekommen.

Ich habe darüber hinaus vor ein paar Minuten an meinem 5E3 unterschiedliche 6V6 Tubes getestet und bin dann bei Mazda NOS aus den Fünfzigern hängen geblieben. Für mich ist der Ton im Blues, Jazz und Soul, naja, eigentlich den ganzen Roots Stilen essenziell.

Bis ich bei den Boutique Teilen angekommen bin habe ich im Laufe der Jahre aber auch 20 Amps "verschlissen", also immer wieder verkauft. Meine jetzigen behalte ich, es kommt bestenfalls noch Ähnliches dazu. Ich besitze zwar Effektgeräte, spiele sie aber kaum noch. Hin- und wieder schliesse ich mal mein Hermida Zendrive 2 an, aber auch die Zerre kommt fast nur noch aus dem Amp. Wenn man einen richtig guten Amp am Start hat empfindet man alles ausser der Gitarre und dem Kabel als Sound einbüssenden Ballast.
 
Ist das das Alter, ended man als Tonfetischist (gerade im Blues/Rock-Bereich) unweigerlich mit einer einzigen Gitarre, einem einzigen Amp und einem Effektgerät - weil man eigentlich nicht mehr braucht?

Ich denke es liegt eher daran.
Die meisstenm Butikke Amps sind doch eher one-trick-ponys. Die können einen Sound, aber den zum niederknien. Das dauert schon ein Weilchen bis man als gitarrist weiss welcher Tone zu einem passt, was man spielt und wie. Erst wenn einem das klar ist sollte man losgehen und sich einen Butikke amp holen.

Ob der Preis gerechtfertigt ist? Ganz anderes Thema...
Ich habe schon in Amps reingeschaut die nicht so dolle aufgebaut waren, vielleicht macht das da den Tone, aber ich habe da so meine Erwartungshaltung.
Ausserdem ist es bei den meissten dann doch mit einem Amp nicht getan (siehe auch 7eleven ;) )

Ein bisschen Angabe ist ja auch dabei etwas exklusives zu besitzen was nicht jeder hat. :rolleyes:

Mein Princeton RI klingt auch sehr gut und ist Großserie. Klar hat er nicht die Dynamik wie mein Tube Thomsen, aber bei Butikke fehlen mir oft bezahlbare features (Endröhrenwechsel, Einschleifwege, mehrere Kanäle). Sowas bekommt man von den Butikke Lötbuden leider sleten oder es ist dann halt doch industriefertigung wie bei Boogie. Aber klingt ein Boogie schlecht?

Die Erklärung liegt wohl eher darin dass ein puristischer Amp uns selbst dazu zwingt genauer auf das eigene Spiel und die Finger zu achten.
Wir können uns nicht mehr mit Settings, presets, schönfarber effekten, Klangregelungen, zerrstufen etc beschäftigen und uns dahinter verstecken.
Schaut Euch doch mal Eure Bassisten an, mit was die klarkommen.

Und das ALter spielt schon eine Rolle. irgendwann wird einem klar das man nicht so schnell ist wie YJM, die Finger auseinder kriegt wie Paul Gilbert und spielt dann das was man kann. Das aber möglichst gut. Also brauche ich auch nur einem Amp der das unterstützt, das aber möglichst gut.

Wir dürfen aber auch nicht vergessen, wer in einer Top40 combo spielt braucht was ganz anderes. Wer sessions spielt braucht was ganz anderes.
Den Luxus Butikke kann sich nur ein Wohnzimmerrocker wie ich leisten oder jemand der für seinen sound berühmt ist ;)

Butikke sind aber eigentlich Amps die ich mir Custom baue lasse von meinem Amp tech und nicht Streichholzlose Böse Katzen die ich durch Dreizehn teilen muss :D
Mich hält von diesem Schritt jedoch nur ab, dass ich nicht weiss wie lange der Amp tech denn sein Geschäft betreibt und ich will nicht irgendwann mit einem defekten Custom Butikke Amp dasitzen und keiner will das Ding anrühren ;)

Daher wünsche ich vor allem den ansässigen Lötbuden wie Herrn Thomsen, Audio Amp Co, Ritter , Larry, Harper und ein paar in den Startlöchern stehenden viel Erfolg
 
Ich denke es liegt eher daran.
Die meisstenm Butikke Amps sind doch eher one-trick-ponys. Die können einen Sound, aber den zum niederknien. Das dauert schon ein Weilchen bis man als gitarrist weiss welcher Tone zu einem passt, was man spielt und wie. Erst wenn einem das klar ist sollte man losgehen und sich einen Butikke amp holen.

Ausserdem ist es bei den meissten dann doch mit einem Amp nicht getan (siehe auch 7eleven ;) )

Ein bisschen Angabe ist ja auch dabei etwas exklusives zu besitzen was nicht jeder hat. :rolleyes:

Schon, wobei ein One Trick Pony wie z.B. der 5E3 eine riesige Spanne abdeckt wenn man sich anschaut wieviele Gitarristen aus unterschiedlichen Genres ihn nutzen. Das Spektrum zwischen Clean bis Crunch in Verbindung mit solider und abwechslungsreicher Spieltechnik tun ihr Übriges. Und genau das ist es ja, was der Boutique Amp für einen tut, er unterstützt bei der Entwicklung des eigenen Stils und fordert sauberes Spiel.

Ich habe zwar mehrere Boutique Amps, aber sie haben Schnittmengen und einer davon ist einfach ein Home Amp. Was ich aber sagen kann, will und muss ist, dass ich keinen derer habe um damit anzugeben. Ich mache das zwar wie alle anderen auch, aber das war nicht das primäre Kaufargument :).

Wie auch immer, das hast Du schön zusammen gefasst, liest sich gut!
 
Ist mir schon klar dass Du den nicht zum angeben hast, aber ein wenig "stolz" sind wir schon drauf. ;)
War auch bei jedem eine lange Entscheidung und zu der stehen wir.

Oft gibt es halt zwei Amps mit zwei unterschiedlichen Soundtypen die man sich dann holt. Wie Du Auch geschrieben hast den Butikke home amp und einen Standard 4 Kanaler zum rausgehen (als Beispiel - oder Marshall/Fender)

Aber was noch fehlt: Bitter bereut habe ich nicht den Kauf von Boutique Amps, sondern dass ich sie wieder verkauft habe ICH VOLLIDIOT!
Einen Kitty Hawk Supreme 1, Bubinga, Wicker Cane, EV12L für 600DM!!!!
Wenn mich jetzt bitte jemand erschießen könnte.... :bang:
 
Dich erschiesst hier niemand, schliesslich wünschen wir uns alle, dass Du noch viele Fehler dieser Güte machst!!! ;)
 
Was ich mich immer frage ist, warum Buhteak Amps technisch immer so extrem billig und technisch veraltet sein müssen?

Damit möchte ich gar nichts gegen spezialisierte Amps oder Kopien von klassischen Vorbildern sagen aber rein technisch ist das, was so in der Szene herumgereicht wird, meistens allenfalls gutes Handwerk bei dem nur ein wenig mit Widerstandswerten oder Kabelpositionen an den 50 Jahre alten Standardschaltungen herumgespielt wird. Das dadurch eventuell ein individuell etwas höherwertiger Ton oder weniger Rauschen hinten raus kommt, ist ja schön und gut aber das Drumherum ist immer noch der gleiche Billigschrott, wie vor 50 Jahren (und das war ja auch der damalige Anspruch: möglichst billig eine Gitarre möglichst laut machen).

Mich interessiert einfach nur, warum es selbst die selbsternannten Buhteak-Hersteller nicht schaffen, gut klingende und technisch hochwertige Amps zu bauen? Sachen, die sich selbst beim billigsten Behringer-Schrott im Studio oder auf der Bühne durchgesetzt haben, werden bei den Ampbauern gnadenlos ignoriert und das bei Gerätepreisen von zum Teil etlichen tausend Euro. Warum? Schon seit Jahrzehnten sind Sachen wie symmetrische Effektwege, Speakon-Anschlüße, Kaltgerätebuchsen, Leerlaufsicherungen, MIDI, symmetrische DI-Outs, digitale Speakersimualtionen und so weiter wirklich kein technisches Hexenwerk mehr und keines davon würde den geliebten Boutique-Tone in irgend einer Form beeinflussen.

Wo sind da die neuen Ideen bei den nach eigener Aussage angeblich so hoch innovativen Highend-Herstellern?
 
Einen Gitarren-Amp mit Midi, digitaler Speakersimulation und symmetrischem DI-Out würde ich nicht mal mit der Kneifzange anfassen. :D
 
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hi don rollo!

Was ich mich immer frage ist, warum Buhteak Amps technisch immer so extrem billig und technisch veraltet sein müssen?

...

Wo sind da die neuen Ideen bei den nach eigener Aussage angeblich so hoch innovativen Highend-Herstellern?

moment, moment - nicht so hastig ;)

klar, wenn von "boutique"-amps gesprochen wird, meint man meist sorgfältig aufgebaute kopien/neuinterpretationen "klassischer" amps - und vermutlich ist das auch der ursprung des aktuellen "trends".

aber es gibt sicher auch zahlreiche andere beispiele.

da ich mich da nicht so gut auskenne, hier nur ein paar zum anschauen:

www.kemper-amps.com/page/render/lan...plifier___Guitar_Amplification_Redefined.html

www.redstuff-amps.de/page3/styled-11/index.html

www.larry-amplification.de/cms1/

www.baldringer.de


cheers - 68.
 
Mir ist schon klar, was gemeint ist. Gegen gut gemachte Plagiate von Klassikern ist ja nichts zu sagen und da sind dann moderne Features meist auch fehl am Platz. Aber selbst da wären von außen zugängliche Sicherungen, Kaltgeräteanschlüsse oder Leerlaufschutz heutzutage eigentlich nicht zu viel verlangt. Mir persönlich geht es schon gegen den Strich, dass ich für Kopien von ehemals 'billigst möglicher Technik' heute 'höchst mögliche Preise' bezahlen soll aber das muss jeder für sich entscheiden. Wenn jemand mit seinem Boutique-Amp Musik produziert die ihn und andere glücklich macht, hat er recht getan.

Mich stört nur in dem Zusammenhang immer, wenn die Hersteller sich dann als technisch besonders innovativ, erfinderisch oder modern beschreiben. Das ist wirklich tolles Handwerk, vielleicht sogar Kunsthandwerk mit einer kreativen Note. Aber 'neu', 'modern' oder 'technisch innovativ' sind jetzt nicht gerade die Begriffe, die mir zu den resultierenden Elektrogeräten einfallen, auch wenn sie vielleicht toll klingen mögen.

Man muss ja nur mal hier durchs Forum stöbern um zu sehen, wie sich einer der weiter oben genannten Hersteller lauthals einen darauf runter holt, wie innovativ er doch ist nur weil er es geschafft hat, ein Kabel um drei Zentimeter von links nach rechts zu legen (oder so etwas ähnliches). Dann droht er auch noch massiv damit, notfalls mit Gewalt gegen jeden vorzugehen, der das Käbelchen in seinem Amp auch so oder so ähnlich verlegt. Dazu werden dann auch noch Fotos geschwärzt und und und. Mit solchen Sprüchen und Aktionen kann man vielleicht seine handgefertigten Elektrogeräte gut an technische Laien verkaufen und sich auch schön groß vor Hobbybastlern aufplustern aber bei bei mir als Ingenieur, der tagtäglich Live erlebt, was in den verschiedensten deutschen Forschungseinrichtungen und Universitäten an unglaublichen Dingen passieren, fängt da schlicht und einfach das Fremdschämen an.
 
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Hi Don Rollo,

was das Technische angeht, kann ich Dir in gewisser Hinsicht recht geben und ich setzte gern noch eines drauf: So erst wieder gelesen in der jüngsten Ausgabe einer bekannten Fachzeitschrift. Wird doch da ein Boutique-Amp beschrieben, in dem besonders seine Steckverbindungen sinngemäß als vorbildlich gelobt werden.

Nun ja, soweit sogut. Wenn man sich dann mal das zugehörige Bildchen anschaut und die gleichen Steckverbinder findet, die sölbige Tester hingegen bei billigen Amps als Mist deklarieren, der für Kontaktprobleme sorgen kann, dann fängt schon das Nachdenken irgendwie an.

Ja, die geschwärzten Spraque-Orange-Drops kenne ich auch und das große Pow-WoW dazu... :D

Was das Besitztum (also eher das Subjektive) als solches angeht? Warum denn nicht? Wer der Meinung ist, sich unbedingt so einen Amp zulegen zu können, nur zu. Meine Erfahrung ist eher rein technisch geprägt, habe einen PTP-TAD-Eigenbau verkauft, weil er mir im Klang nichts brachte, was seinen Preis gerechtfertigt hätte. Mein PR-Clone, ebenfalls Eigenbau und PTP mit ziemlich viel ausgesuchtem Zeuchs drinnen klingt nicht sooviel anders als ein 7ender Blues Junior von der Stange mit Platine drin. Hörtests und Anspielen vermeidlich teurer Amps erzeugen ab und an angesichts ihrer Geräuschkulisse eher ein "Hä?"

Man muss wohl vielleicht zuerst die Frage stellen, was denn wirklich als ein "Boutique-Amp" zu sehen ist. Viele Hersteller versuchen sich darin zu tummeln, allein eine wirkliche Beurteilung oder Festlegung von Grenzen, was so ein Amp haben muss oder können soll, ist wohl schwierig. Geht ja auch weiter: wo und wie fiedle ich so einen Amp, höre ich überhaupt eingebildet oder wirklich jede kleinste Nuance, usw. usf. Da vermischt sich Technisches mit Subjektivem und ist nicht zu trennen.

Just my 2 cent.

CU MM
 
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Naja, nix gegen technische Neuerungen und eines allgemeinen Gerätesicherheit die auf dem aktuellen Stand ist. Muss ich zustimmen, aber letztenendes geht es einzig und allein um den subjektiv empfundenen Ton eines jeden von uns.
Ich hab zig Amps betestet in verscheidenen Einstellungen mit verschiedenen Boxen, usw. Hatte mehrere Amps und war mit keinem rundum zufrieden egal was für feine technische Features er hatte. Für mich war nur eins von Bedeutung... TON. Und den hab ich bei ner eher kleinen Ampschmiede gefunden. Der Amp ist martialisch aufgebaut und mit Sicherheit nicht auf einem den technischen Möglichkeiten entsprechenden aktuellen Stand. Aber der Sound ist genial und genau das wonach ich gesucht hab.

Sicher würde ich mir wenn ich Profimusiker wäre auch Gedanken in Richtung der von dir (Don) genannten Features machen, oder eben für einen genügenden Ersatz bei eventuellem Ausfall sorgen. Zum Glück bin ich für meinen Fall nur ein kleiner Idiot der verscuht sich sein Hobby etwas schöner zu machen.

Bei mir war es so, dass ich ein viel zu großes Effektboard hatte, dazu ein Rack mit ein paar lustigen Spielereien, einen 3 kanaligen Vollröhrenboliden mit 100 Watt, und diversen anderen kleinen Schnickschnack um irgendwie in die Richtung meines Wunschsound zu kommen.

Dann hab ich meinen jetzigen Amp einmal gespielt.:D Die Sonne ging auf! Setup jetzt: Gitarre->Wah->Amp->Box und fertig. Im Vergleich zu früher ein simples und einfaches Setup. Dazu weit billiger als mein vorheriger Kram. Aus wissenschaftlicher Sicht betrachtet hab ich so eine höhere Reproduzierbarkeit meines Sounds, weniger Fehlerquellen, ein für mich optimales Ergebnis und das ganze zu einem gutem Preis.

Man muss immer abwegen was für einen selbst sinnvoll ist. Für mich hat sich der Boutique-Kram gelohnt.
 
Es gibt ja auch andere Boutique-Amps als das hier angesprochenen einfach aufgebaute Klassiker-Remake.
Komplexe mehrkanalige Amps gibts z.B. von HOOK (Captain), Frank'n'Tone, MI (Revalation), TubeThomsen.

Ob ein Hersteller Zusatzoptionen wie Speakersimulation oder MIDI einbaut, kann er ja selber entscheiden. Meist würde das den Amp weiter verteuern und nicht alle Nutzer brauchen sowas.
Die genannten Features kann man ja jederzeit auch extern zukaufen.
 
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Was issn jetz eigentlich genau n Boutiqueamp ??
Ist das jeder Amp von nem kleinen Hersteller ??
Jeder peinlich genaue Nachbau eines Klassikers ??
Oder sind des vor allem die Amps die auf Hochwertigkeit setzen ??

Wenns nur die Nachbauten von Klassikern sind, ist Soldano, Fryette, Diezel und Earforce, zbs schon mal kein Boutique :D
Aber wenns, wie ich glaube, die Hochwertigkeit und ggf. Einzigartigkeit von Amps betont haben die durchaus ihre Berechtigung
und in dem Falle sind zbs Soldano, Fryette, Diezel und Earforce eben auch Boutique Amps.

Es spricht ja nix gegen Massenware, wie Mesa, Peavey, Marshall und H&K, wer da aber seinen Sound nicht findet ist dankbar
wenn er ne Ampschmiede gefunden hat die das dann liefert und dann ist auch n etwas höherer Preis gerechtfertigt und letztlich billiger
als weitere verluste durch endloses try and error


gruß
 
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schön gesagt :great:


ich finde es immer schwierig Preise in Relation zu setzen.
Übers Ohr hauen will uns glaube ich kein Hersteller wenn er am Markt bleiben will.

Und was wir bereit sind für etwas zu zahlen ist sehr sehr subjektiv

Von Diskussionen bezüglich der Wertschöpfungskette bitte ich Abstand zu nehmen. Die meißten Forenmitglieder sind diesbezüglich nicht wirklich kompetent und uns fehlt allen Information was die kaufmännischen Konditionen angeht.

Das bei geringerer Stückzahl die Marge für alle daran verdienenden höher ist und auch sein muss, sollte jedem klar sein.

Die Frage können wir letztendlich für jedes Produkt stellen das wir benutzen

-Brauche ich einen Kaffevollautomat und ist er den mehrpreis wert oder reicht mein Wasserkocher und ne Filtertüte?
- Ist FullHD Flatscreen besser uns sein Geld wert oder waren RCT Fernseher nicht doch das non-plus-ultra?
- Wieviel bin ich bereit für mein Auto auszugeben?

Alle diese Entscheidungen sind nicht rational, sondern (vor allen bei Männern was ihr Hobby angeht) emotional.

Ich gehöre halt zu den "Tone ist alles!" Typen, aber ich verdien mein geld auch nicht mit fiedeln und muss mich nicht mal Puplikum stellen. Von dem her: Luxusproblem ;-)

Stratspieler hat da nicht unrecht: Geht raus und spielt Gitarre, denn das ist es worum es geht
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir persönlich geht es schon gegen den Strich, dass ich für Kopien von ehemals 'billigst möglicher Technik' heute 'höchst mögliche Preise' bezahlen soll
Woraus schließt Du, dass das ehemals möglichst billige Technik war? Auf die meistkopierten Amps (Tweed Fender und die frühen Marshalls) trifft das m.E. nicht zu. Und sie waren auch nicht billig. Fender Twin 1960: 429 $ (inflationsbereinigt heute mal eben 2.800 $)
 
Stratspieler hat da nicht unrecht: Geht raus und spielt Gitarre, denn das ist es worum es geht

Das muß natürlich Niemanden davon abhalten, seinen Job mit möglichst gutem Werkzeug zu tun. Es gibt nämlich einen kausalen Zusammenhang zwischen Werkzeuggüte und Produktqualität, und der ist nicht umgekehrt proportional. ;)
 
Ich habe lange altes Equippment gespielt (Marshall aus 1970,1971, VOX AC aus den Endsechzigern, Fender Silverface Twin) und muss sagen das schon was dran ist an den Boutique Amps.
Um den Sound eines 68er Plexi-Marshall zu bekommen musst du schon zu einem GLAVIUS greifen und der kostet. Und um richtig Rabatz zu machen zu einem Dietzel Herbert oder Bogner Überschall. Klar gibt es auch gute Amps von der Stange (ich spiele momentan einen Fender Super Sonic 60) aber den besonderen Ton bekommst du m.A. nur in der Boutique Liga. Da wirds dann aber sehr persönlich was den Geschmack anbelangt (mir gefällt der Divided by 13 überhaupt nicht) oder sehr esoterisch (Handverdrahtung vs PCB ). Mein momentaner Favorit ist der Bogner Goldfinger 90 der auch vom Preis her noch geht. Top sind auch Hook Amps aus Holland oder Müller Amps aus Süddeutschland aber die liegen preislich schon oberhalb von 3.000 Euro.
 
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