Baßschlüssel

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Hallo Leute
Ich bin dabei Noten zu lernen und habe mir dafür die Hefte Musiktheorie von Charles S. Peters angeschafft. Dort kommt auch der Baßschlüssel vor. Brauche ich die Noten zum Gitarre spielen auch oder kann ich mir das Lernen Sparen?
Gruß Jokbert
 
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Hallo!

Soweit ich weiß werden Gitarrennoten kaum im Bassschlüssel notiert.

Trotzdem würde ich undediengt auch diesen lernen, weil wenn man sich dafür entscheidet nach Noten zu spielen sollt man m.E.n. alle Schlüssel beherrschen!
Es macht dir das Leben ungeheuer einfacher und soo viel mehr aufwand ises jetz ja auch nicht den Bassschlüssel dazuzulernen ;)

Viel Glück und weiterhin viel Spass! :)
 
Was genau willst Du wissen? Es gibt GitarristInnen, die überhaupt keine Noten kennen, insofern "brauchst" Du sie nicht. Auf der anderen Seite, wirst Du ja einen Grund dafür haben, dass Du Noten lernst und die Hefte gekauft hast. Nur - wir wissen nicht, welcher Grund das ist. Das macht es unmöglich, die Frage so ohne Weiteres zu beantworten. Wenn Du z.B. mit einem Bassisten zusammen spielst und verstehen willst, was auf dessen Notenblatt steht, geht ohne Baßschlüssel verdammt wenig...
 
Tiefe Sachen kannst Du für Dich auch mit einem oktavierten Violinschlüssel (Tenorschlüssel) notieren. Aber ich glaube, dass das kaum nötig ist, immerhin werden Gitarren eine Oktave höher notiert als sie erklingen. Also in klassischer Stimmung müsste das tiefe E dem E auf der ersten Notenlinie entsprechen oder irre ich mich da grade? Vielleicht auch eine Oktave tiefer, dann würde der Tenorschlüssel Sinn machen.
 
Also in klassischer Stimmung müsste das tiefe E dem E auf der ersten Notenlinie entsprechen oder irre ich mich da grade? Vielleicht auch eine Oktave tiefer, dann würde der Tenorschlüssel Sinn machen.

So weit ich weiß ist das tiefe E trotz oktaviertem Violinschlüssel eine Oktave tiefer als das E auf der ersten Notenlinie, kann mich aber auch irren... :confused:
 
Richtig. Das e auf der ersten notenlinie spielt die gitarre z.b. auf dem 2. bund der D-saite.

Der bassschlüssel ist für die gitarre nicht besonders wichtig. Wenn du tiefer gehen willst, bariton- oder bassgitarre spielen willst z.b, dann wird er interessant. Wenn aber der violinschlüssel mal sitzt, ist das dazulernen des bassschlüssels (ein wort mit 6 s?) eine einfache sache, kannst du also auch auf später verschieben, wenn du möchtest.

Gruss, Ben
 
Trotzdem würde ich undediengt auch diesen lernen, weil wenn man sich dafür entscheidet nach Noten zu spielen sollt man m.E.n. alle Schlüssel beherrschen!

Halte ich für ziemlichen Quatsch.
Wieso sollte ich mit diverse C-Schlüssel etc draufziehen, wenn ich nie Bratschen o.ä. Noten nachspielen werde?

Man darf die Theorie hinten den Schlüsseln verstehen:
Also wissen wo beim Violinschlüssel das G ist, beim Bassschlüssel das F und bei den C-Schlüsseln eben das C.
Den Rest kann man sich dann notfalls ableiten und die Noten für sich umschreiben, wenn man mal wirklich in die Verlegenheit kommen sollte sowas spielen zu wollen.
Aber jetzt da ernsthaft Zeit darauf zu verschwenden sich das Notenlesen in verschiedenen Schlüsseln anzugewöhnen, wenn man grad erst mit Notenlesen anfängt halte ich eher für kontraproduktiv.


Zur Aufklärung für die Diskussion um das "tiefe E":
Gitarrennoten im Violinschlüssel sind GRUNDSÄTZLICH oktaviert. In vernünftigen Noten wird das durch eine kleine 8 am unteren Ende des Violinschlüssels deutlich gemacht.
Das E auf der untersten Notenlinie ist das "kleine E" (~160Hz), welches auf der D-Saite im zweiten Bund gegriffen wird.
Die tiefe E-Saite der Gitarre wird unter der dritten unteren Hilfslinie notiert und ist das "große E". (~80Hz)
 
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Aber jetzt da ernsthaft Zeit darauf zu verschwenden sich das Notenlesen in verschiedenen Schlüsseln anzugewöhnen, wenn man grad erst mit Notenlesen anfängt halte ich eher für kontraproduktiv.

Schon klar, das zuerst einmal der Violinschlüssel sitzen muss, da geb ich dir recht.
Wenn man Gitarrist ist, ist es dann doch auch wahrscheinlich, dass man mal mit einem Bass/Piano zusammenspielt, deshalb ist es m.M.n. auch sehr wichtig als Notist den Bassschlüssel zu beherrschen.
Und wenn die dann sitzen, ist es eine relativ leichte Aufgabe sich Tenorschlüssel etc. anzueignen.

Und die Zeit die man für das Lernen braucht ist m.E.n. nicht "verschwendet".


Grüße
 
Um zu der Diskussion auch was Konstruktives beizutragen:

es soll auch Leute geben, die Gitarre nach Klaviernoten spielen, weil sich damit der eine oder andere Pop-/Jazz-/ und auch Rock-Song und seine Zusammenhänge und/oder einzelnen Teile besser ergründen lassen.

Und Klaviernoten sind fast grundsätzlich sowohl im Violin-, wie im Bass-Schlüssel notiert. Also braucht man beide Schlüssel. Im Endeffekt reichen aber die Lesefähigkeiten im Violin-Schlüssel wieder völlig, wenn man weiß, daß der Bass-Schlüssel einfach zwei Töne tiefer als der Violin-Schlüssel gelesen wird.

Und damit da keine Verwirrung aufkommt, muß frau/man sich einfach die vorletzte Note vor der Entsprechung im Violin-Schlüssel denken/merken.

Also z.B. in C-Dur: ließ C im V-S auf der ersten Hilfslinie unten und spiele A und fettich, bei D-Dur wäre das notierte C natürlich ein C#, und die vorletzte Note davor dann natürlich ein A und kein A#.

Dafür sind dann eher gut trainierte Hirnzellen als gute Augen von Nöten, weil man eben mit den ganzen Tonarten fit sein sollte, um vom Blatt spielen zu können. Blattspiel braucht heutzutage aber eigentlich sowieso keiner mehr, also kann man sich als Notenlegastheniker die Angelegenheit auch zusammenbuchstabieren. Was man aber auf keinen Fall tun sollte, ist, sich die jeweiligen Töne in Tonbuchstaben unter die Noten schreiben, weil das der sicherste Weg ist, die Angelegenheit nie auch nur ansatzweise zu beherrschen. Also Mut zur Lücke bzw. zum falschen Ton, der Lerneffekt ist so (auch mit Hörgerät) viel höher.

Alles klar?
 
Blattspiel braucht heutzutage aber eigentlich sowieso keiner mehr.
Vorsicht mit der Aussage. Es kommt individuell darauf an in welchem Umfeld man sich mit welchem Anspruch bewegt. Ich (eigentlich Bass) kann ca 30 Songs auswendig. Wenn ich mir die Noten hinlege komm ich auch über 100 - und das OHNE vorher durchzuspielen.
Man liest beim Blattspiel ja auch nicht alles exakt sondern sieht manchmal gewisse Formen. Terzschichtungen, Tonleiterläufe ect. Man sieht auch eine Stelle die man beim Üben/Proben immer verhauen hat also weiß man rechtzeitig: "Achtung, jetzt Konzentration!".

Komplizierte Jazzmelodien spiele ich immer mit einer Mischung von Auswendig und Blatt. Das Blatt funktioniert dabei wie eine Gedächtnisstütze.
Ich weiß: "in 2 Takten kommt ne Stelle, da weiß ich nicht mehr ob es D war oder F mit der die Phrase beginnt." Dann spule ich innerlich vor und schaue mir den Takt an. Dazu muss man dem Blatt allerdings folgen können. Somit brauche ich wirklich wirklich wirklich viel viel viel weniger auswendig lernen. Das heißt ich benutze mein "Blattspiel" eher wie einen Spickzettel. Komplexe Walkingbasspassagen, die man nicht improvisieren will/kann, könnte man so auch problemlos meistern.
Ich meine hier sind ja meistens Gitarristen unterwegs aber versucht mal 30 Takte einer sich ständig ändernden Basslinie sicher auswendig zu lernen ;)
 
Hi!

Ich halte es für durchaus sinnvoll für Gitarristen auch den Baßschlüssel lesen zu können. Argumente gibt's oben genug. Andere Schlüssel wie Sopan, Alt und Tenor braucht man nicht, wenn man nicht in diesen Lagen singt oder ein entsprechendes Instrument spielt, Altschlüssel für Bratsche, Tenorschlüssel häufig für Cello und etwas seltener für Kontrabaß beispielsweise, man vergißt es einfach sonst zu schnell. Eigene Erfahrung: Als Kontrabassist sind Violin, Tenor und Baßschlüssel Muttersprache für mich, bei den anderen bin ich heute Analphabet, obwohl ich vor dreißig Jahren mal Musikwissenschaft studiert habe.

Grüße

Thomas
 
@Fastel: Oooch - horch, wenn zitieren, dann aber bitte auch richtig! Mein Satz ging nämlich noch weiter, von wegen Notenlegastheniker und so. Nur ist es eben auch so, daß die Jobs, für die man vom Blatt spielen können muss, ziemlich selten geworden sind.

Ansonsten sind wir (und Bassstreichler) uns ja einig, oder? ;)
 
Für ein - immerhin - Musikerforum finde ich diese Wortwahl ... ähm ... bemerkenswert !!

Wenn man natürlich so unsinnig zitiert, stimmt das ;-)
Ich bezog mich ja auf die Aussage, dass man ALLE Schlüssel beherrschen sollte.
Das ist im Vergleich etwa so, als wenn jemand Englisch lernen will und man ihm sagt "man sollte ALLE europäischen Sprachen beherrschen"
Sicherlich ist das von Vorteil, wenn man das kann. Aber da fängt jemand grade erst an. Lass ihn doch erstmal in dem einem Schlüssel sicher spielen können. Das überfordert schon viele.
Und wenn man dann im Violinschlüssel sicher ist, und man merkt, dass man auch öfter Noten im Bassschlüssel bekommt, dann spricht ja nix dagegen sich den auch draufzuziehen. Das geht dann auch relativ fix.
Aber wenn jemand schon hier fragt, ob man das braucht, dann braucht er das erstmal eher nicht.


Wenn man Gitarrist ist, ist es dann doch auch wahrscheinlich, dass man mal mit einem Bass/Piano zusammenspielt, deshalb ist es m.M.n. auch sehr wichtig als Notist den Bassschlüssel zu beherrschen.

Finde ich auch nicht zwangsläufig. Wenn ich mit wem zusammenspiele, guck ich eher selten in seine Noten, und wenn ich wissen will was er an der Stelle spielt, frag ich ihn und er sagt es mir.
Als Notist ist das heutzutage durch Computerprogramme doch extrem easy geworden. Du tippst es im Violinschlüssel was du brauchst, änderst dann den Schlüssel und der Computer macht den Rest.
Ich hab auch schon Noten für transponierende Instrumente geschrieben, ohne dass ich eins spiele oder das Spielen danach beherrsche.

Vllt liegt aber das Missverständnis hier ein wenig am Wort "beherrschen".
Für mich heißt das: Ich bekomme ein Notenblatt und brauche dann nicht überlegen was das für ein Ton ist, der da steht. Also keine Krücke wie "im Bassschlüssel sind alle Töne eine Notenlinie nach unten gerückt, also wenn das ein C im Violinschlüssel ist, dann muss das hier im Bassschlüssel ein E sein", sondern: Gucken. E. Spielen.
Und dazu muss man eben einfach auch ständig und viel in dem entsprechenden Schlüssel spielen.

Nochmal am Ende: natürlich ist es sicherlich kein Nachteil, wenn man viele Schlüssel beherrscht, aber letztlich muss jeder Musiker eine Auswahl an Fertigkeiten treffen auf die er sich spezialisiert. Denn niemand kann alles lernen. Und dann muss man Prioritäten setzen für Dinge die wichtig sind, und Dinge die man selten bis gar nicht braucht eben auch unter den Tisch fallen lassen, weil sie "Zeit verschwenden".
 
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Laut meinen Notationsprogramm gibt es 15 verschiedene Schlüssel, in Realität vermutlich noch viel mehr.
Die kann und will ich nicht alle können. :p

Trotzdem ein paar Argumente und Gründe, warum ich den Bassschlüssel mittlerweile kann:

Nicht selten bekomme ich eine Notion ohne Gitarrenakkorde in die Hand, oft Klavierauszüge.
Die Basslinie oder die Akkorde im Bass des Klavier helfen mir aber, etwas draus zu machen.
Überhaupt, wer ab und zu was arrangiert, für den ist hilfreich, mit Basslinien etwas anfangen zu können.

Wer einmal in einem Chor eine Männerstimme mitsingen will, muss im Prinzip auch mit beiden Schlüsseln umgehen können.
Normal wäre der oktavierte Violinschlüssel für den Tenor und der Bassschlüssel für den Bass.
Aber Arrangeure sind faule Leute und sparen sich natürlich die 2. Zeile, wenn beide die gleichen Töne singen. Es gibt deshalb auch Fälle, wo du im Stück zwischen 2 Schlüsseln wechseln musst.
Frauenstimmen haben es da einfacher.
 
Vllt liegt aber das Missverständnis hier ein wenig am Wort "beherrschen".
Für mich heißt das: Ich bekomme ein Notenblatt und brauche dann nicht überlegen was das für ein Ton ist, der da steht. Also keine Krücke wie "im Bassschlüssel sind alle Töne eine Notenlinie nach unten gerückt, also wenn das ein C im Violinschlüssel ist, dann muss das hier im Bassschlüssel ein E sein", sondern: Gucken. E. Spielen.
Und dazu muss man eben einfach auch ständig und viel in dem entsprechenden Schlüssel spielen.

Ok, ich glaub langsam verstehen wir uns :D

"Beherrschen" war vielleicht ein wenig das falsche Wort. Ich wollt eher auf das "wissen, um was es geht" hinaus. Soll heißen, ich bin der Meinung dass es als Notist wichtig ist zu wissen wie beispielsweise ein Tenorschlüssel ausschaut und dann sagen zu können ok, dort wo die Kerbe is an der 2. höchsten Linie dort ist das c. Wenn man den Violinschlüssel wirklich ohne Probleme lesen kann ist dann das weitere lesen oder auch umschreiben in andere Schlüssel ziemlich easy, sollte man vielleicht docheinmal in die Situation kommen, wo etwa in einem anderen Schlüssel notiert ist ;)
Und die Priorität ist jetz sicherlich der Violinschlüssel, denn muss man als Gitarrist mal draufhaben, der ist die Grundlage ;)


Liebste Grüße!
 
Kurze zwischenfrage: Habt ihr zufällig eine definition von dem begriff? Ich habe gerade versucht, sie mir zu ergoogeln und bin leer zurück gekommen. Nur, weil wir gerade jemanden im thread haben, der versucht, den äh, "notismus?" zu erlernen :)

Gruss, Ben (verwirrt)
 
Laut meinen Notationsprogramm gibt es 15 verschiedene Schlüssel, in Realität vermutlich noch viel mehr.
Die kann und will ich nicht alle können. :p
Es gibt eigentlich nur 3 verbreitete Schlüssel.
Den G Schlüssel (wie etwa der Violinschlüssel), den F Schlüssel (der Bassschlüssel ist ein F Schlüssel) und den C Schlüssel (dazu gehört der "Bratschenschlüssel").
Das ist eigentlich der Punkt. Der Schlüssel zeigt ja nur an welcher Ton wo ist. Das Oktavierungszeichen ist eigentlich nur eine Kombination.

Ausnahme wäre noch ein senkrechtes "TAB".
 
Notismus :rofl:

Notenkunde/Notenlehre vielleicht? Als Bestandteil der Musiklehre.
Notieren tut mMn der Komponist oder Arrangeur.

Es gibt nicht zu jedem Verb ein umgewandeltes Substantiv, manchmal ist das auch etwas konstruiert.
Du würdest z.B. auch eher sagen, dass der Gitarrist Akkorde schlägt oder zupft, aber nicht von einem Schläger oder Zupfer reden, höchstens neudeutsch von einem Fingerpicker.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, alles klar; dann habe ich heute mit "notist" ein neues wort gelernt :)

Gruss, Ben
 

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