Bläser live mit RE-20 von BOSS

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hannoschattow
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Hallo liebe Leute,

ich habe folgende Frage: Ich spiele in einer Reggaeband mit drei Bläsern (Sax, Trompete, Posaune). Ich möchte gerne die Bläser bei Livegigs bei Bedarf mit Effekten aus dem BOSS RE-20 (https://www.thomann.de/de/boss_re20_space_echo.htm) versorgen. Dabei soll nicht jeder Bläser ein einzelnes RE-20 haben, sondern das Bläsersummensignal der 3 soll durch ein RE-20 und dann eben FOH. Die Bläser haben alle 3 Clipmikros, die eine Phantomspeisung benötigen (https://www.thomann.de/de/shure_beta_98_hc.htm).

Meine Frage: Wie bzw. mit welchem Equipment kann ich den o.g. Wunsch umsetzen, sodass die Bläser dann alle drei über 1 (!) RE-20 laufen und einer der drei Bläser dann je nach Bedarf kurz mit dem Fuß das RE-20 an- und wieder ausschalten kann?

Uns ist eine Steuerung des Effekts von der Bühne aus wichtig, da wir nicht oft unsern eigenen Mischer live haben und wir daher am besten wissen, an welchen Stellen der Songs die Bläser einen Hall oder ein Delay brauchen.

Vielen Dank für eure Ideen und Infos!
 
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Hi,

der Idealfall wäre, die Bläser einzeln am FoH zu haben - um Gain, Mischung usw. kontrollieren zu können. Der FoH-Mensch hört i.d.R. auch besser nicht wann, aber wie viel Hall gut ist. Eine Möglichkeit wäre also, die Signale einzeln via Multicore ans FoH-Pult zu schicken. Dort werden sie auf einen Aux gemischt; dieser übers MuCo zur Bühne geschickt wo das FX steht, verarbeitet, wieder zum FoH und zugemischt.
Allerdings hat das FX keine symmetrischen Eingänge, wenn ich das richtig sehe? Das wäre etwas uncool. Wenn ihr eine Möglichkeit findet, die Übertragung vom Pult nach vorn zum FX symmetrisch zu machen, wäre das der Königsweg. Das bisschen Leitungsverlust beim Hin- und Herschicken ist problemlos verkraftbar, zumal ja am Anfang und Ende immer aktive Geräte sitzen.

Eine weitere Möglichkeit wäre, einen Submischer auf die Bühne zu stellen, in den die 3 Mikros rein gehen - dort über einen Auxweg zum FX, selbiges zumischen und die Summe zum FoH-Pult schicken. Allerdings hat der FoH-Tech keine Kontrolle über die Gains wenn es clippt, und das Mischungsverhältnis könnte auch suboptimal sein.

Eine Hybrid-Möglichkeit wäre noch, vorn ein Submischer der die FX-Geschichte erledigt - und die Mikro-Signale splitten und ein mal direkt zum FoH schicken. Außerdem geht das reine FX-Signal zum FoH.
Im blödesten Fall ist die Verteilung der Signale im Hall nicht ganz passend - juckt nicht, Auswirkungen minimal. Und es könnte sein, dass das Signal welches den Hall speißt etwas mehr rauscht (nicht optimales SNR) oder clippt - letzteres könnte sich über eine gute Anlage bemerkbar machen.

MfG, livebox
 
Puhhhh...mir rauscht der Kopf. Hört sich für mich doch recht aufwändig an...Sorry für die Nachfrage, aber ich bräuchte eine Erklärung der o.g. Lösung. Bin leider halt kein livemischer mit großen pa-Kenntnissen, sondern "nur" Musiker ;-)

Danke für euer verständnis!
 
ist eigentlich nicht kompliziert - solange 1 freier Auxweg für diese 'special' Effekt zur Verfügung steht
so wie livebox das schon beschrieben hat, ganz einfache DI/Symmetrierboxen genügen.
Eine vor, eine hinter das Space-Echo, dann ist der Kabelweg symmetrisch und brummfrei(!)
Eventuell eine dritte DI, wenn das original Stereo-Signal zurück soll.
Sind halt 2 oder 3 extra Kabel Bühne-Saalmischer.

der Beschreibung nach soll es wohl für die klassischen Dub-Effekte eingesetzt werden...
da muss nicht viel geregelt werden, einmal grob eingestellt und gut ist.

cheers, Tom
 
livebox der Weg wäre zwar nett, ist aber in der Praxis seltenst realisierbar (Kabelwege, Multicorekanäle) und erfordert viel Verständnis des Haustechnikers.

Solche Specials sind praktisch nur mit eigenem Techniker realisierbar, der Eure Wünsche kennt und um die Sachen zu realisieren auch mal eine Herzoperation am großen Zeh beginnt ;)

Praktisch läuft es auf einen Effektweg (Post-Aux) am Pult hinaus, den der versierte und trainierte Techniker gemäß des Sets mit anfährt.
 
ich würde die dritte möglichkeit die Livebox angesprochen hat anwenden, da hier der örtliche Techniker am wenigsten "Behelligt" wird. es setzt allerdings etwas technische einarbeitung der Musiker voraus, was aber eben sein muss wenn man solche specials verwendet und keinen eigenen techniker mitbringen will.

Hier nochmal die ausführliche Erklärung:
Ihr splittet eure Bläsermikros mit einem Y-Kabel ( https://www.thomann.de/de/cae_90074_yaudiosplittkabel.htm ), einmal geht ihr direkt in die stagebox an den FOH, einmal geht ihr in ein kleines Mischpult (mindestens 3 XLR-Inputs, einen Stereo-Line-Input Klinke und einen Auxweg Prefader, XLR-Outputs wären gut...., z.B. https://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_1204_usb.htm , https://www.thomann.de/de/yamaha_mg_124_c.htm ). aus diesem Mischpult geht ihr dann mit einem Aux in das RE20 und aus dem RE 20 in den stereo-input wieder zurück. Aus dem Mischpult könnt ihr dann das Effekt-Signal an den FOH weiterschicken.
 
warum so kompliziert ?
wenn die Mikros gesplittet sind, gehen 3 Signale wie gehabt auf die Stagebox
das Hilfspult für die Bühne übernimmt die andere Hälte des Split,
dessen Summe geht ins RE20, Ausgang symmetriert auf die Stagebox als zusätzliches (Stereo) Instrument
der spezielle Effekt des RE20 wird nur temporär benötigt (Ausklang von Dub-Echos, 'hochlaufen')
ein Techniker kann das nicht übernehmen, dafür müsste er die Tracks genau kennen

cheers, Tom
 
ich hätte halt gleich die outputs des Mischpultes als Symetrierung genutzt, aber so geht es natürlich auch, benötigt man halt 2 DI-Boxen extra, dafür reicht ein kleineres Mischpult...
 
ich hab da schon wieder so 'billich' gedacht, dass ich dem Pultchen 'Unsymmetrie' unterstellt habe... :redface:
klar, dann lieber in den Effektweg vom Pult...
er hat jetzt sicher auch verstanden wie das gemeint war, was sich anfangs etwas verworren gelesen hat.

cheers, Tom
 
Inzwischen haben zum Glück sogar die billigsten Pulte fast durchgehend symmetrische Main Outs, wenn halt auch nur als TRS ausgeführt.
 
Hallo liebe Leute,

VIELEN DANK für die vielen Hinweise und Anleitungen.

Da ich (wie gesagt) nicht sooooo der Super-Techniker bin, wollte ich nochmal kurz zusammen fassen, was ich verstanden habe...

1.) Das Signal jedes Bläsers sollte gesplittet werden, damit dann eine Hälfte an den FOH gehen kann und wie gewohnt gemixt werden kann und die andere Hälfte dem RE-20 zugeführt werden kann für die Dub-Effekte. Splitten kann man die Mikrosignale mit nem Y-Kabel (https://www.thomann.de/de/cae_90072_yaudiosplit_kabel.htm).

2.) Um an einigen Songstellen die Dubeffekte den Bläsern zuzumischen muss das Signal des RE-20 wie z.B. auch unsere Orgel mind. über 1 Mono-Linesignal an den FOH (unsere Orgel hat z.B. immer 2xMono).

3.) Die 3 Bläsersignale sollten vorher "zusammengefasst" werden und dann in den RE-20 (als Monosignal reicht das) und von da wie unter Punkt 2 oben beschrieben an den FOH (auch mind. als Monosignal).


Das könnte ich natürlich über einen kleinen Mixer machen...meine Frage: Taugt für diesen Dub-Effekt-Zweck nicht so ne Minimallösung, wie diese https://www.thomann.de/de/art_promix.htm oder vielleicht sogar diese noch preiswertere http://www.amazon.de/IMG-3-fach-Mikrofon-Combiner-MC-31/dp/B006MVSEV8 ??
Ich möchte eigentlich nicht noch einen kleinen Bühnenmischer (also ein kleines Mischpult) für die Bläser haben, sondern wäre eher für eine kleine "Box" wie die oben beschriebenen Teile.

Sorry, dass ich immer wieder Rückfragen stellen muss, aber ich muss mich da als "Musiker" in die "PA-Techniker-Welt" ziemlich reinfuchsen... ;-)
 
der promix geht auch, dann braucht es aber noch ne DI-Box, und das ganze ist dann Mono (was aber völlig OK ist).

Signalfluss in deinem Fall:
Bläser1-3 in Splitter, ein Signal jeweils an den FOH, das andere in den Art promix, aus dem promix in den RE20, daraus raus in ne DI-Box, daraus dann an den FOH.
Am FOH hat also der Tontechniker dann 4 Signale von den Bläsern, 3x die Einzelsignale und einmal die Summe mit effekt (bitte im Rider dann auch so vermerken).

der Mikrofonkombiner geht glaube ich nicht, da der die Phantomspeisung durchlässt, was für den RE20 ev. nicht so gut ist...
 
3x die Einzelsignale und einmal die Summe mit effekt (bitte im Rider dann auch so vermerken).

Ich kenne das RE20 nicht, aber es kann doch bestimmt auch nur "wet" (@hannoschattow: nur Effekte, ohne wieder mit dem Original-Signal vermischt zu werden und somit den Effekt-ANTEIL zu regeln) raus geben...

Die Orgel krieg ich grade noch nicht so ganz ins Konzept. Die soll auch über das Effekt-Gerät, oder wie?

MfG, livebox
 
Also das RE20 kann auch nur WET (die nennen das "DIRECT"). Gibt da hinten so einen Switch-Schalter am RE20. Laut Quickstart des RE20 steht da
"Wichtig ist auf der Rückseite auch der DIRECT Schalter: ON = Originalsignal und Echo/Federhall sind zu hören, OFF = nur Echo/Federhall sind zu hören"

Die Orgel soll da nicht drüber...das war wohl ein Missverständnis.
 
ja, das ist noch wichtig, der Schalter muss auf Off stehen, dass nur die Effekte über den Kanal kommen und kein direkter Bläsersound
 

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