Ansatzprobleme

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Jazzer96
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Guten Tag.:)

Seit ein paar Wochen habe ich Probleme mit meinem Ansatz. Wenn ich übe kann ich nach so ca. 30 min. meine Mund nicht mehr so schließen wie vor dem Üben.
Wenn ich dann noch länger spiele (so ab 2h), wirds auch unangenehm. Mein Kiefer verkrampft dann total.

Jetzt die frage an euch:

Was mach ich falsch? Falscher Ansatz? Wenn ich lockerer spiele ist mein Sound für die Tonne. Erfahrungen, Tips, etc.?


Viele Dank im Vorraus.
 
Eigenschaft
 
Hi!

es wird sehr schwer dir hier weiterzuhelfen. Leider können wir hier nicht sehen ob und was du eventuell falsch machst....
Aus deiner Frage schließe ich, dass du keinen Unterricht hast, richtig?

Hast du irgendwas an deinem Setup umgestellt? Neues Mundstück, schwerere Blätter?

Nimm dir doch vielleicht mal ein paar Stunden bei einem guten Lehrer, der deinen Ansatz korrigiert und im Abstand von 2 Wochen kontrolliert, zumindest für eine gewisse Zeit lang... Das wäre mein Tipp. Ferndiagnosen sind leider immer sehr schwer..

Viel Glück!

Philippe
 
Du kannst nach 30 Minuten deinen Mund nicht mehr normal schließen? :eek:
Kannst du das genauer beschreiben? Klingt ja schräg... Ansonsten muss ich Philippe zustimmen, Ferndiagnosen sind schwierig.
Nur meine Erfahrung: Ich hab auch lange zu verkrampft gespielt, bin aber lockerer geworden. Glaub mir, auch wenn's am Anfang nicht so klingt, das wird mit der Zeit und zahlt sich aus. Nur muss man so eine Umstellung durchziehen, also bewusst drauf achten, dass man nicht in den verkrampften Ansatz zurückfällt.
 
Hallo Jazzer!
Du darfst den Unterkiefer nicht zu weit nach vorne schieben.da er sonst ausklinkt, bei'm wiedereinklinken nach dem spielen tu es weh, weil das Gelenk etwas angeschwollen ist.
Bitte nimm dringend einen Lehrer, so wird das nix !!!
 
Hi, Jazzer 96,

ich habe das Problem auch, es ist ganz normal, die Muskeln rund um den Mund und den Wangen werden wahnsinnig
strapaziert. Die müssen erst aufgebaut werden.
Vielleicht vernachlässigst du auch die Zwerchfellatmung, also die Luftreserven in den Bauch verlagern, die Wangen weniger
aufblähen....
Ich schreib das so locker, Theorie ist geduldig.
2 Stunden spielen ist sehr hart, ich weiß nicht, wie lange du schon spielst.
Es kann aber auch an der Psysche liegen, bist du wirklich frei von allen Sorgen, wenn du ans Saxophon gehst?
Wenn meine Gedanken woanders rumgrübeln, kriege ich nichts zustande.
Ich geb mein Mundstück/Blatt eine Viertel Stunde vor dem Üben in ein Wasserglas, das Holz ist
sofort ansprechbar und leicht zu spielen.

Lockerer spielen.
Damit nimmst du allen Druck raus.
Ich laß das Saxophon sein, wenn ich nicht drauf bin, es gehört sehr viel Disziplin und Atemtechnik dazu,
die ich einfach nicht jeden Tag bringen kann.

Es soll Spaß machen, verkrampfter Kiefer gehört zum Lernprozess.
Der will uns was sagen......

Beste Grüße, Udo
 
Ich laß das Saxophon sein, wenn ich nicht drauf bin, es gehört sehr viel Disziplin und Atemtechnik dazu,
die ich einfach nicht jeden Tag bringen kann.

Puh. Da möchte ich kurz widersprechen.

Es ist natürlich wahr, dass sich das geistige Befinden zB. durch Anspannung körperlich auswirkt. Auf den Ansatz muss sich dass allerdings nicht zwangsläufig auswirken. Vielmehr sollte man aufmerksam beobachten was mit seinem Ansatz geschieht. Man braucht gerade genug Spannung um den Ton unter Kontrolle zu haben, aber muss möglichst entspannt sein um den Sound groß, fett und frei zu bekommen. Wenn man sich einen ökonomischen Ansatz aufmerksam antrainiert kann man diese Balance aus Spannungen/Enstpannung zu jeder Zeit abrufen und herstellen. Wenn man aber an jedem Tag an dem es nicht auf Anhieb klappt überhaupt nicht spielt, hat die Muskulatur auch keine Chance sich zu entwickeln.

Die Ökonomie bezieht sich übrigens nicht nur auf die Muskulatur direkt am Mund. Haltung, Ansatz, Stütze, Rachenöffnung, Zungenstellung, Beckenstellung, ect. spielen zusammen. Achte also auf eine aufrechte entspannte Haltung. Fühle nach und nach durch deine Körperteile und überprüfe ob sie entspannt sind. Stelle dich mit deinem Horn vor den Spiegel und schau ob du irgendwelche Anstalten machst, deine Haltung zu verändern. (Kopf nach vorn, verdrehte Wirbelsäule, hochgezogene Schultern, ...)

Der Ansatz selbst sollte eigentlich fast keiner sein. Einfach Mund zu und reinblasen. Die benötigete Kraft holt sich die Lippe dann schon selbst. Wenn du die Lippen um das Mundstück schließt, sollte das noch keiner Anstrengung bedürfen. Eine Tolle Übung ist einfach durch das Intstrument zu atmen, während man alle Klappen schließt. So bekommt man ein Gefühl für den Luftwiederstand, der eigentlich eher gering ist.

Es kann sich dann herausstellen dass die Kombination aus Blattstärke und Mundstücköffnung nicht günstig ist. Ich zB spiele jeden Tag mehrere Stunden und hab letztens eine drittel Blattstärke erhöht. Nach einer Woche musste ich wieder zum alten Setup zurück, weil es eben zu anstrengend zu spielen war. Vielleicht solltest du ein etwas weicheres Blatt ausprobieren. Aber ich weiß natürlich nicht was für ein Mundstück/Blatt du spielst.

Gruß!
 
Der Ansatz selbst sollte eigentlich fast keiner sein. Einfach Mund zu und reinblasen. Die benötigete Kraft holt sich die Lippe dann schon selbst. Wenn du die Lippen um das Mundstück schließt, sollte das noch keiner Anstrengung bedürfen. Eine Tolle Übung ist einfach durch das Intstrument zu atmen, während man alle Klappen schließt. So bekommt man ein Gefühl für den Luftwiederstand, der eigentlich eher gering ist.

Da möchte ich jetzt kurz widersprechen :)
Der Ansatz beeinflusst wesentlich Ton, Ton- und Luftstromkontrolle und Intonation und ist m.M.n. eins der schwierigsten Themen beim Saxophonlernen, speziell am Anfang und noch spezieller, wenn man autodidaktisch lernt. Der Ansatz sollte flexibel sein, man muss den richtigen Punkt an der Lippe finden, wie weit man das Mundstück überhaupt in den Mund nimmt und wie weit man die Lippe über die Zähne stülpt, der Unterkiefer muss beweglich bleiben bzw. muss man daran arbeiten, dass es erstmal dazu kommt.
 
Hallo, Klaus,
deine Ausführungen finde ich sehr gut.
Wenn man zum Beispiel in einem Verein spielt, muß man ja auf den Punkt spielen können.
Ich muß mir deinen Beitrag ausdrucken, er hat etwas funda>mentales< ;-))
"Groß, fett und frei" anstatt verkrampft und angespannt. Das hat was.

@Marc,
ja, der Ansatz, das ist ein Problem für Autodidakten wie mich. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Luft in den
Wangen speichern darf, die sich dadurch aufblähen, um kontrolliert Luft abgeben zu können.
Inzwischen mache ich es,
dadurch schaffe ich das tiefe d nun leidlich, aber auch die Spannung im Unterbauch und das Umstülpen des Mundstücks
meiner Lippen, spielen eine wichtige Rolle.
Ich arbeite jetzt am tiefen c, da habe ich immer das Gefühl, ich muß eine riesige Luftsäule ausfüllen,
wie beim australischen Dejadavoo (Rechtschreibefehler).
Über allem habe ich mein Instrument gefunden, es diszipliniert mich und ich darf mich ausdrücken. Wie auch immer.
Klassische Etüden stehen vor dem Jazz, hab mir ein entsprechendes Buch bestellt, bin gespannt darauf.

Ich werde weiter berichten. lg udo
 
Hallo Udo,

nach den alterwürdigen Methoden ist das Aufblasen der Wangen verpönt. Um die tiefen Töne leichter zu erreichen ist es besser, den Unterkiefer etwas runter zu nehmen und den Hals "auf zu machen". Letzteres erreicht man z.B., indem man versucht, Vokale wie "O" oder das englische "aw", wie in saw, zu formen.
 
Ich muss Saxofreak zustimmen: Die Backen aufblasen ist nicht die beste Idee. Ich kenne keinen Saxophonisten, der das macht und die Gründe sind: Kontrollverlust und Stimmungsprobleme! Auch hat das Aufblasen der Backen keine Vorteile, man hat dadurch nicht mehr Luft zur Verfügung und besser kontrollierbar ist der Luftstrom auf jeden Fall, wenn er keinen "Zwischenstopp" in den Backen einlegen muss.

Dass der Kiefer beweglich bleiben muss kann evtl. missverstanden werden. Wichtig ist, dass man den Kiefer nicht bei jedem Ton bewegt ("Fischmaul") also keine Kaubewegungen macht. Sonst schleift man jeden Ton an, was auf Dauer extrem nervig ist. Ich würde eher sagen der Kiefer sollte locker bleiben, also nicht verkrampft. Dann ist er auch reaktionsbereit, falls man ihn für kleine Tonhöhenkorrekturen oder für bestimmte Stilmittel einsetzen will.

Übrigens sollte man für Tonhöhenkontrolle nie ausschließlich den Kiefer verwenden. Die Stellung der Zunge und des restlichen Mund- und Rachenraumes beeinflusst die Stimmung ebenfalls. Wenn man mehr Richtung "aw" geht wird's tiefer, je weiter man in Richtung "ie" geht desto höher (aber auch dünner) wird der Ton.
Dave Liebman's "Der persönliche Saxsound" ist für solche Sachen ein guter Leitfaden, ist sehr anschaulich beschrieben und kann Anfängern und Fortgeschrittenen gleichermaßen helfen.

Lg, Knebi.
 
Ich habe das Buch "Die Jazzmethode für Saxophon" von John O'Neill.

Er schreibt: " Der Saxophonansatz ist fest, aber nicht verkrampft" !!! - ich spiele -so seltsam es klingt - solange der Ansatz reicht ohne merklichen Druck, das "verkrampfen" kommt, wenn ich es nicht mehr schaffe drucklos zu spielen, also der Ansatz komplett im A...h ist.
Wir haben eben als Blaskapelle auch mal Auftritte, die mehrere Stunden gehen - so ein Abend im Bierzelt kann lang sein.....da kommt das dann schon vor.

Aber Backen aufblasen geht nun wirklich gar nicht. 2 Stunden üben ist meiner Meinung nach für den Anfänger auch zu viel - wenn dann in mehreren Etappen mit kleineren Zeiteinheiten dosiert, die Muskeln brauchen Zeit um sich zu erholen.

Ich übe meist nicht länger wie 15-30 Minuten - dann nehme ich gleich wieder den E-Bass zur Hand ;)

VG Thomas
 
Hallo, Thomas,
danke für deine ehrlichen Worte, es ist toll, daß ihr alle so offen und ohne Eitelkeiten schreibt.
Ich habe das nun alles auszuprobieren, auch die Literatur interressiert mich sehr.

Um es mit Thomas zu halten: wenn`s nicht mehr geht, setze ich mich ans Schlagzeug.
Geht doch, oder?

Liebe Grüße, Udo
 
gibt's da nicht die berühmten Musikerwitze über "Basser" und "Schlagzeuger" ;) ;) ;)

Grüße

atrofent
 
Noch nie gehört... erzähl mal. :D :rolleyes:

glaub' ich dir nicht ;) :cool:

es geht ja hier auch um den Ansatz.

(als wir gestern Abend im MV bei der Satzprobe - allerdings für die schwarzen Hölzer - etwas an die Grenzen gingen, klagten meine Damen nach 1 Stunde auch über den schwindenden Ansatz. Aber ich wußte ja jetzt Rat: die nächste halbe Stunde ab an Bass und Trommel. Sie schauten mich mit großen blonden Augen an ......)

es grüßt

atrofent
 
E
  • Gelöscht von Claus
  • Grund: Off Topic, für so etwas gibt es Persönliche Nachrichten
wie sagt man so schön, wenn es dann mit 2 Stöcken zu schwer ist,
gibt man einen ab und stellt sich nach vorne:D
 
lieber jazzer96

wie lange spielst du schon und was hast du für ein mundstück und blattstärke?
im grunde schreibst du ja selber, dass du mit einem festen ansatz spielst, wegen deinem sound.
ich würde dir raten, das mit dem sound erstmal außen vor zu lassen, denn der kommt durch fleißiges üben und nicht durch beißen. :)
dann hätte ich noch vermutet, dass du evtl. ein stärkeres blatt brauchst.
ist ein blatt deutlich zu leicht, muss man die fehlende stärke quasi mit dem ansatz ausgleichen, was sehr anstrengend ist.

alles liebe
 
Hallo, ihr Lieben,
so manche Witze verstehe ich leider (noch) nicht.
>wenn es mit 2 Stöcken zu schwer ist.....<
Und was bedeutet "Brass" wirklich?
Habe mir jetzt Literatur, also Übungshefte bestellt, nur, die Bücher von Guy Lacour sind Taschenbücher!?
Kriege ich die abgespielt auf dem Notenständer?
Ja, dieses grüne Buch über Tenorsaxansätze habe ich auch bestellt.
Jetzt brauche ich nur noch Disziplin, Durchhaltevermögen und ein bißchen Talent.
Aber verliebt bin ich schon, ins Saxophon, und wie.
Mein Bruder hat sich jetzt eine Selmer für 5.000 Euronen bestellt. Er meint, wenn er jetzt noch Fehler macht, dann liegt
es an ihm, nicht am Saxophon. Wir sind doch bekloppt, oder?
Aber schön bekloppt.
lg, udo
 
@Eifelgeist, zu den Musikerwitzen - schau mal unter "Musikerwitze" da gibts noch bessere zum Thema Schlagzeuger / Dirigenten (und natürlich alle anderen Musiker auch).

Brass bedeutet Blech, wir Saxer sind Holz!! :)

Was für ein Selmer hat Dein Bruder denn gekauft? Für ein gutes Mark VI würde ich (wenn ich die Kohle hätte ;) ) auch ausgeben.....

vg Thomas
 
Hi, Thomas,
danke für deine Hinweise, du hilfst mir, mich in die Untergründigkeiten reinzufinden;-))
>Wir Saxer sind Holz< Wauh.
Wegen der Selmer gucke ich mal nach, irgendwas mit 1954
lg, udo

---------- Post hinzugefügt um 20:55:46 ---------- Letzter Beitrag war um 20:36:54 ----------

Hi, Thomas,
danke für deine Hinweise, du hilfst mir, mich in die Untergründigkeiten reinzufinden;-))
>Wir Saxer sind Holz< Wauh.
Wegen der Selmer gucke ich mal nach, irgendwas mit 1954
lg, udo

Hallo, Thomas, hier die Daten, die unverschämten.......
also ein Selmer Reference 54 Alto Mark VI und ein Tenor SE-TR 54 Mark VI, beide auf 1954 begründet, mein Geburtsjahr übrigens.
Mein Sax hat 700 Euronen gekostet, aber ich leiste mir jetzt ein Selmer.............................................. S 80 C - Mundstück. ;-))
Die einen haben es, die anderen nicht.

In diesem Sinne,
Musik ist was anderes, ganz zuletzt in Geld zu bemessen.
Du verstehst.
lg, udo
 

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