Ach? Das mit den Dioden wusste ich nicht. Und auf was für einen Amp bist du dann umgestiegen?
Ich bin nicht sicher, ob die Info dir hilft.
Hintergrund ist, daß ich eigentlich fast durchgängig Fender-ähnliche Amps gespielt habe, der Marshall war die große Ausnahme.
Davon habe ich einen Fender Concert benutzt, dann einen Sovtek Mig 50. Als kleine Zweitamps hatte ich noch einen alten Super Champ und zeitweise einen Laney AOR 30.
Die habe ich grundsätzlich mit Verzerrern gefüttert - den Marshall (und den Laney) hatte ich gekauft, weil ich die Zerre mal einfach aus dem Amp haben wollte, ohne Pedaleinsatz. Hat nicht geklappt. War aber eine wichtige Erfahrung, weil dadurch gelernt habe, Verzerrer als wichtiges Werkzeug zu schätzen und sie nicht als "Ersatz" für die "richtige" Amp-Verzerrung zu betrachten. Danach einen Kitty Hawk Junior besorgt und ein paar gute Verzerrer und ich war wieder in meinem Fahrwasser.
Richtig zufrieden bin ich seit ungefähr zwei Jahren mit zwei Egnater Tweakern. Einem 40er Top und einem 15er Combo.
Wie du ja selbst schon bemerkt hast

: man probiert permanent aus und lernt ständig dazu.
Was ich für mich allerdings sagen kann: mein Grundsound für Gigs und das dafür nötige Equipment steht seit einiger Zeit und ist weitgehend festgelegt: Klampfe mit HB oder P90-Bestückung nach Bedarf und Laune > Phaser > Tremolo > Overdrive > 2.OD für Slide > Delay (Tape) > Egnater Tweaker > Reverb (in der Loop). In jedem Glied der Kette habe ich einen Favoriten und ein Backup zur Verfügung.
Ich probiere gern immer noch neue Sachen aus, aber an meinem Grund-Setup ändert sich nicht mehr viel. Bin zufrieden.
Edit:
Beispiele wären z.B. die Rhythmus-Gitarren bei ZZTop - La Grande (
http://www.youtube.com/watch?v=Vppbdf-qtGU) oder was der Sache eher näher kommt: Status Quo - Whatever you want (
http://www.youtube.com/watch?v=l50Fp4l1fCk) Es könnte noch ein Tick satter sein.
Hab grade noch mal deine Klangbeispiele gesehen.
In der Ecke bin ich musikalisch auch unterwegs.
Bei beiden Songs sind im Studio übrigens keine Marshalls in Gebauch. Bei ZZTop ist es ein Fender Tweed Deluxe und bei Status Quo sind's Vox AC 30. Die Dynamik dieser Amps hat der JTM 60 leider nicht.
Um sich dem zumindest anzunähern, kann ich dir empfehlen, nahezu ausschliesslich den ersten Kanal zu nutzen und dabei nicht mit Mitten zu geizen. Reiss den Gain ruhig weit auf und regle den Rest mit dem Volume-Poti der Gitarre. Der Lead-Kanal hat für diesen Classic Rock m.E. viel zuviel gain.
Für Soli kommst du vermutlich besser klar, wenn du einen günstigen Overdrive oder Booster vorschaltst und den ersten Kanal nur in der Lautstärke anhebst.
Spasseshalber - entsprechend der Empfehlung von @Lord Ashram - mach mal folgendes für "La Grange":
- stell im CleanKanal mit dem Bridge-Pickup den Rhythmussound der "lauten" Passagen ein: wenig Hall, viele Mitten, dezenter Bass, Höhen nach Bedarf (nicht zu knapp, Presence-Regler etwa 3/4 aufdrehen ) gain etwa 3-4 Uhr, wenn ich mich recht erinnere, jedenfalls satter crunch - aber auch nicht mehr als satter crunch! Dreh den Master auf, bis der amp "fett" wird, irgendwo zwischen 11 und 1 Uhr war das nach meiner Erinnerung.
Trotzdem der Tipp: mach die Augen zu, wenn du die Regler drehst, verlass dich auf deine Ohren, NICHT auf deine Augen und die Reglerstellung.
- schalt auf den Hals-Pickup um und dreh die Lautstärke der Gitarre runter, bis du den gain-Level des Intros bekommst: clean, wenn du leicht mit den Fingern anschlägst. Intro sachte zupfen --- a howhowhow --- umschalten auf Bridge, draufhauen! ---- a-well, here it's fiiiine....!
Wenn du für deine Gitarrenpickups getrennte Regler hast ( und vernünftige Elektrik in der Klampfe) hast du jetzt die Kanal-Umschaltung an der Gitarre

. Vergiss den Lead-Kanal des Amps.
Und vergiss den POD.
