Akkordeon lernen mit 50 plus

mille1954: Grundsätzlich ist ihm das klar, nur eben nicht sicher genug...

lexazumb: Danke, wir spielen zwar im Moment nur Stücke, die die ganze Tastatur verwenden, aber ich habe sowieso gerade parallel angefangen, eine Schule von vorn durchzuackern. Vielleicht finde ich da etwas passendes, was nur einen engen Tonraum hat um ihn dann zu transponieren.

Reedfan:
Tonleitern übt er ja schon, über das ganze Manual. Er schaut nicht hin, auch wenn ich ihn dazu auffordere. Er guckt nur kurz und nach einigen Sekunden nimmt er den Kopf reflexmäßig wieder hoch. Scheinbar stört ihn der Blickkontakt mehr als das er hilft. Außerdem will er sich nichts "schlechtes" angewöhnen.
Da ist scheinbar nichts mehr zu holen.

Vielleicht Dreiklänge immer doppelt anschlagen - jeweils zwei unten und dann zwei eine Oktave höher um das Gefühl direkt miteinander zu vergleichen?

Ja, offenbar überfordert es ihn zusammen mit den Versetzungszeichen. Allerdings üben wir genau die drei Tonarten schon seit vielen Wochen über den gesamten Tonraum mit Tonleitern und Dreiklängen. Das wollte er ja und kann das auch ganz gut.

Ich muss auch sagen, es wird langsam besser. Es ist nicht aussichtslos, nur mühsam. Er glaubt mir aber nicht ;-)

Du meinst, die hohen Noten als Bild auswendig lernen?
Naja, das ist immer so schwammig. Wenn Du ihn fragst, sagt er Dir ziemlich schnell E'''.
Es ist ja nun schon lange auch kein Blattspiel mehr. Das Stück übt er seit 3-4 Wochen und es hat nur 2 Seiten. Ich meine, selbst wenn man die Noten nicht so gut kennt, müsste man es nach 3-4 Wochen schon einigermaßen im Ohr, im Finger, im Auge haben, so dass absolutes Lesen längst nicht mehr nötig ist.
Leider bleibt nicht immer die Zeit, alles so genau zu erforschen. Er spielt das Stück inzwischen auch einigermaßen, trotzdem klebt es allen schwierigen Stellen und ich kann mir nicht vorstellen, dass es allein am Lesen liegt. Es ist sicher eine Mischung aus verschiedenen momentanen Schwächen.
Aber er warf dieses spezielle Problem dann so in den Raum und ich glaube ihm auch.

Wie ein Arzt, der versucht herauszufinden, wo es klemmt.
... Herr Doktor, meine Nieren tun weh! Nee nee das ist der Rücken... hier haben sie Physiotherapie...

Sylvia: Ich dachte auch zuerst: klingt wie ein Raum, erst rosa und dann noch einmal cafebraun darüber gestrichen was? ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sylvia: Ich dachte auch zuerst: klingt wie ein Raum, erst rosa und dann noch einmal cafebraun darüber gestrichen was? ;-)

Leider OT: ich dachte an das gemeine Experiment mit Katzenbayies, die in laengstgestreift gemalerten Zimmern aufwuchsen
und dann in quergestreift gemalterten Zimmern das Gleichgewicht verloren und umkippten (finde leider keinen Link dazu).
kleines bisschen on topic:
Und hab mir ueberlegt, ob ich nach Noten spielen koennte, wenn ich in einem rot-gruen gestreiften Raum saesse.
Und was sich manche Akkordeonlehrer so alles einfallen lassen, um ihre Schueler mal so richtig herauszufordern ;-)

Gruss,
Sylvia
 
Na, dann schreib ich doch mal wieder was.
Heute morgen angefangen mit Wechselbassbegleitung. Erst nur die Bassakkord-Folgen : Dam dada dam dada............., kaum habe ich die rechte Seite eingesetzt: Fingersalat! :weep: Ich mach jetzt Pause und trinke ein Schlückchen trockenen Weißen. So.

Oder weiß jemand was besseres als üben...üben...üben...?
 
Weiter üben! Anders geht das nicht.

Ich hatte letzte Woche ein Standardbass-Lied bekommen, ein schnelles irisches. Bei mir war es langsam und mega gruselig furchtbar! Fingersalat inklusive. Ich hatte die Woche ausgesprochen viel geübt und das Gefühl das hat ausser gewöhnlich wenig gebracht. Mein Lehrer fand das aber nicht so schlimm, er sagte so schlecht ist das doch garnicht. Abgesehen vom Tempo was natürlich noch überhaupt nicht passt.
Ich habe noch ein paar Tips bekommen und bin guter Hoffnung. Also weitet üben.

Im Melodiebass hatte ich die Woche vorher einen Lars Holm "1961" Das geht richtig gut, das hat links die Töne C-A und auch mal ein Stück Tonleiter abwärts in Achtel Noten A-E.

Gruß grollimolli
 
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Ach grollimolli, wie schön, dass es mir nicht allein so geht. Zum Verlieben (in die Töne!:, wenn mein Lehrer das schöne rumänische Liedchen vorspielt. Dann weiß ich, wofür ich mich abmühe.

Grüße
Martha
 
Ich habe mich letzte Woche echt gefragt, warum ich mir das antue, mein Akkordeon drohte auch aus dem Fenster zu fliegen.... Aber wenn es dann einmal klappt, dann weiß ich warum ich das mache! Es macht einfach Spaß und Musik drückt so viel aus.
Nur nicht aufgeben martha.

Gruß grollimolli
 
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Ojaa, Wechselbass steht auch als Nächstes auf meinem Übungsplan bzw. im dritten Kapitel vom Haas-Buch.
Vermeide jedoch ersteinmal den wohl unvermeidlichen Fingersalat und lege eine freiwillige Ehrenrunde rein. Habe mir dafür Variationen zu den Hauptakkorden der wichtigsten Tonleitern zusammengestellt und werde damit einige Zeit üben. Bringt mir viel für das Harmonieverständnis und für das Begreifen von Kadenzen. Sage nur "Quintfall".

Ach ja - hätte interesse ein eigenes Thema zum Haas-Buch "Spiel Akkordeon" zu eröffnen. Ob dafür bei anderen auch Interesse besteht?
 
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Das Haas-Buch benutze ich auch gerne und finde so ein eigenes Thema auch gut. Bin auf jeden Fall dafür. Ich hab damit angefangen und die ersten Hürden ganz gut geschafft. Aber je weiter ich komme, desto mehr merke ich:

Ganz ohne Lehrer schaff ich es nicht, bin halt kein Autodidakt. Die Rückmeldungen und Korrekturen beim Vorspielen sind für mich wichtig. Ich bekomme dabei Tipps, wie ich mir das Akkordeonspielen vereinfachen kann. Die Ehrenrunden spiele ich auch gerne, da findet sich ja einiges an Anregungen im Haas - Buch. Ich habe jetzt vom Rumänien - Lied die rechte Seite erstmal so geübt, dass ich nicht mehr stolpere und die Melodie fast aus den Fingern fließt. Das war etwas mühsam, weil mein Lehrer die Fingersätze, die ich mir angewöhnt hatte, nochmal geändert hat. Nun werde ich mich intensiver um die Bassbegleitung kümmern.

Grüße
martha
 
Nachdem ich letztes wochenende bei dem thüringer treffen ja unbedingt diesen workshop mitmachen musste, dabei ging es um Jazz, kann ich euch gut nachfühlen. Beim Jazz geht es bei mir hauptsächlich um Probleme in der linken Hand, weil da völlig abenteuerliche Kombinationen zu greifen sind, die mir bisher noch nicht vorgekommen sind.

Ich über das so:
Üben, bis die Finger krampfen, bzw der Geist seinen Dienst versagt. Das ist momentan nach 10- max 15 Minuten der Fall. Dann mache ich pause. Ich habe extra die riemengarnitur in normale riemen ohne quergurt ausgetauscht, um schneller rein und raus zu kommen.
Ich habe das gefühl, dass das ganz gut tut, weil in den Pausen ~30-40 Minuten wohl der Geist weiterverarbeitet was von ihm verlangt wird.

Was mir ganz wichtig erscheint, und was ich früher überhaupt nie gemacht habe, ist , mich ohne Instrument nur mit den Noten zu beschäftigen.

Diese Woche habe ich frei und ich hoffe, bis Ende der Woche mit dem Stück halbwegs zurechtzukommen.
Da ich das aber unbedingt können will ist auch mein ergeiz geweckt.

Ich denke, dass das so die Methoden sind, die einen weiterbringen.

grüße
morigol
 
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Ich über das so:
Üben, bis die Finger krampfen, bzw der Geist seinen Dienst versagt. Das ist momentan nach 10- max 15 Minuten der Fall. Dann mache ich pause. Ich habe extra die riemengarnitur in normale riemen ohne quergurt ausgetauscht, um schneller rein und raus zu kommen.
Ich habe das gefühl, dass das ganz gut tut, weil in den Pausen ~30-40 Minuten wohl der Geist weiterverarbeitet was von ihm verlangt wird.


Ich denke, dass das so die Methoden sind, die einen weiterbringen.

grüße
morigol

Das klingt sehr brutal :gutenmorgen:, warum aber nicht mal ausprobieren? Beides getrennt klappt jetzt schon ganz gut, jetzt arbeite ich mich Takt für Takt vor. Die Finger sind eigentlich ganz locker. Die Schulter macht etwas Probleme, deshalb mache ich öfter Pause. Wisst Ihr, was helfen kann?

Grüße
martha
 
Hallo martha !
Hast Du mal den Sitz Deines Akkordeons überprüft? Vielleicht sind die Gurte nicht richtig eingestellt.
Ich hatte das bei meinem neuen Akkordeon, rechts zog nach kurzer Zeit die Schulter. Ich habe den Gurt 1 Loch länger geschnallt und weg war es.

Mein Geist versagt bei ganz schweren Dingen auch nach so kurzer Zeit, aber ich machen dann keine Pause, sondern nur Pause von dem schweren Lied und spiele was mir leicht von der Hand geht. Also Belohnung so zu sagen.

Gruß grollimolli
 
Hallo grollimolli!
Es ziept in der linken Schulter, wahrscheinlich verkrampfe ich, wenn ich den Balg weit herausziehen muss. Nach einer Pause ist es dann erstmal wieder gut. Leider gibt mein "D 2" im Diskant beim "Aufmachen" nur noch einen klagenden Fiepton von sich, beim Schließen ganz normal. Ich bringe das Akkordeon morgen erstmal in die Werkstatt. :weep:

Gruß
Martha
 
Heute rief die Werkstatt an. Das Akkordeon müsste innen gereinigt und gestimmt werden, und zwar alle Töne. Es kann an die 400-500 Euro teuer werden. Schenke ich mir eben zu Weihnachten ein gestimmtes Instrument. Nun habe ich ein Hohner-Akkordeon geliehen, denn es wird einige Wochen dauern, bis ich mein Schätzchen wieder abholen kann. Mit dem Leihgerät komme ich gar nicht gut zurecht, es fühlt sich total fremd an. :weep: ****jammer
 
Da macht Du Dir aber ein schönes Geschenk. An das Leihinstrument gewöhnst Du Dich bestimmt, besser als kein Akkordeon!
Ich kenne das, ich spiele auch mal liebsten auf meinem.

Gruß grollimolli
 
Hallo Tauberspatz (tauber Spatz?),
ich denke, es ist nie zu spät, ein Instrument zu erlernen. Ich habe dieses Jahr im Mai mit dem Akkordeon angefangen, spielte aber zuvor schon Klavier und andere Instrumente und kann nach Noten spielen. Aber jedes Instrument hat ja seine Besonderheiten. Auf jeden Fall ist das Akkordeon ein großartiges Instrument.
Herzliche Grüße!
 
Hallo, Rudi Schmitt,

zunächst einmal willkommen im Musiker Board und im Akkordeonforum.
Du hast recht, es ist nie zu spät, ein Instrument zu erlernen. Es ist aber auch so, daß es im Alter etwas mühsamer ist und der ältere Mensch anders lernt als der jugendliche. Und darum dreht es sich ja in diesem Faden.
Du hast "Tauberspatz" explizit angesprochen, die Userin wird aber vermutlich Deine Zeilen nicht mehr lesen, sie war seit 12 Monaten nicht mehr aktiv im Musiker Board. Aber schön, daß Du jetzt dabei bist.

Gruß
Reini2
 
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Hallo Rudi Schmitt,

auch von mir ein ganz herzliches Willkommen im Board. Es ist schön, wenn man wie Du sich als Ü50-Ager mit ausklingender Jugend - so sehen wir das doch, nichtwahr - nochmal die Freiheit nimmt, etwas völlig Überflüssiges zu tun. Das Leben kann so spannend sein.

Da Du musikalisch gesehen nicht bei Null anfangen musst, hast Du einen großen Vorteil gegenüber denjenigen, die wirklich ganz von Vorne anfangen. So wie Dir geht es Einigen hier im Board einschließlich mir. Auch ich habe mit Beginn des dritten Lebensabschnitts meine alte, jahrzehntelang vernachlässigte Liebe wieder reaktiviert und bin seither dabei, wieder etwas auf Vordermann zu kommen. Und Neues zu lernen. Aber Achtung, es besteht in unserem Alter leider die Gefahr, Akkordeon-süchtig zu werden, mittlerweile grummelt mein soziales Umfeld manchmal.

Schau Dich um hier im Board, ich bin sicher, dass Du vieles Interessante entdecken wirst. Und Du wirst auch Leute kennenlernen, die Du auf andere Weise nie getroffen hättest.

Viele Grüße

morino47
 
Hallo Rudi Schmitt,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Auch ich habe erst Anfang des Jahres angefangen Akkordeon zu spielen, spiele auch andere Instrumente und kann ebenfalls Noten. Ich kann Dir sagen Akkordeon macht Spaß :) aber es ist schwer.
Hier im Board bekommst Du jederzeit Hilfestellungen und auch Zuspruch wenn es einmal nicht so klappt.
Lieber Gruß Mille
 
Auch von mir herzlich willkommen!

Ich genieße die Übungsstunden ganz besonders jetzt, wenn diese Tage nass und dunkel sind. Ein wundervolles Instrument, das Akkordeon!

Liebe Grüße
Martha
 
Ich über das so:
Üben, bis die Finger krampfen

das finde ich nicht hilfreich, denn Verkrampfung wird im Gehirn nicht positiv abgespeichert. Man sollte dringend vorher aufhoeren und oefter ueberpruefen, ob man noch entspannt und unverkrampft spielt. In dem Sinne sind 3 Minuten taeglich effektiver (nachhaltiger) als 10Miunten verkrampft.

- - - Aktualisiert - - -

Es ist aber auch so, daß es im Alter etwas mühsamer ist und der ältere Mensch anders lernt als der jugendliche.

ich bin ueberzeugt, dass Lernen ansich immer gleich funktioniert, nur bei aelteren langsamer als bei juengeren. Wir Alten haben u.U. aber auch einen
Vorteil gegenueber den Jungen, naemlich die Motivation und die Freiheit (weil wir nicht mehr orientierungslos und suchend durch die Welt eiern)

Gruss,
Sylvia
 

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