Sehr hoch Singen ohne gequÀlt zu klingen

  • Ersteller Tasunoro
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Himmel, wieviel Verwirrung wegen des Falsettbegriffs immer wieder umgeht.:er_what:

"Ein Register, das in der Höhe Àhnlich klingt wie Falsett, aber das vom Stimmlippenmodus der Modalstimme Àhnlicher ist."

GestĂŒtzte Kopfstimme. ;) Also das, was Soprane in der Klassik machen. Nur dass eben fĂŒr MĂ€nner und Frauen in der Klassik die Register nicht analog benannt sind.


Ich bin mir in dem Beispiel des MusicalsĂ€ngers ĂŒbrigens nicht sicher, ob das wirklich M1 und M2 sind oder nicht doch beide Male M2, also Randstimme. Ich tendiere zu letzterem. Kann aber sein, dass CVT da mal wieder mal Eigendefinitionen pflegt.
Es ist im Grunde nicht vollstĂ€ndig geklĂ€rt, was das in Wirklichkeit ist. Die weibliche Sopranstimme ist relativ gut erforscht und gilt soweit ich weiß wissenschaftlich als eindeutig M2, also rein randstimmig.

Es gibt verschiedene AnsÀtze, den "Zwischenmodus" zwischen Voll- und Randstimme zu erklÀren und keiner davon ist eindeutig bewiesen. Wenn ein Mann in der weiblichen Sopranstimme singt, dann klingt er normalerweise auch relativ weiblich, wie ein Countertenor eben.

Ein Ansatz zur ErkÀrung vom NCVS ist, das die muskulÀre Balance in diesem Zwischenmodus anders ist als im Falsett. Die CVT Ergebnisse deuten wie gesagt darauf hin, dass die Schwingungstiefe verringert ist, d.h. der Vocalismuskel schwingt noch mit (wie in der Vollstimme), hat aber nicht mehr in der ganzen Tiefe Kontakt (wie in der Randstimme).

In meinem persönlichen GefĂŒhl unterscheidet sich dieser Modus deutlich von der Countertenor-Stimme (dem Falsett), dem "getwangten Falsett" (Bee Gees Stimme), aber eben auch vom Belt oder der vollstimmigen "mixed voice".
 
Welchen Bee Gee meinst du denn, wenn du aufs Twang verweist? Die klingen (klangen) ja alle ziemlich unterschiedlich, vom hauchenden Barry bis zum nÀselnden Robin...

FĂŒr mich als Techniker (beruflich) ist das mit den verschiedenen unbewiesenen ErklĂ€rungen, wie der Mix zwischen Voll- und Randstimme funktioniert, einfach nur lĂ€stig. Ohne die Erfahrungen beim Stimmtherapeuten und ohne den korrigierenden Eingriff von Kenshi wĂŒsste ich heute nicht, wie ich den Übergang jemals sauber hinbekommen sollte. Early Bridging z.B. ist kaum autodidaktisch machbar - wer soll denn die feinen Unterschiede in den Modi heraushören und korrigierend eingreifen, bevor man sich etwas falsches angewöhnt hat? Du hast offenbar die Muße, das alles i-wie im i-net zu recherchieren, und dann liest du das alles und merkst es dir, und dann probierst du das aus und ĂŒbst. Schön. Nur niemand sagt dir auf diese Weise, ob du wirklich im richtigen Modus bist. Das hörst du nĂ€mlich als autodidaktischer Laie nicht, das hört aber ein guter GL. Und du hast keine Ahnung, wie sich etwas anfĂŒhlen muss, bis du im GU die BestĂ€tigung bekommst, dass ein Ansatz so richtig ist. Dann, wirklich erst dann, kannst du einem GefĂŒhl fĂŒr eine bestimmte Einstellung nachspĂŒren und diese Einstellung auch darĂŒber zuverlĂ€ssig wiederfinden. Ich werde nie vergessen, wie ich plötzlich das Aha-Erlebnis mit der "Luftkugel" hatte, die sich in bestimmten Einstellungen und bei bestimmten Vokalen bildet. So etwas kann man auch zufĂ€llig mitbekommen, klar. Aber ob das die gewĂŒnschte richtige Einstellung ist, woher hĂ€tte ich das wissen sollen?

Dem AnfĂ€nger hier im Board nĂŒtzt es also rein gar nichts, wenn ihm etwas von unbewiesenen Theorien ĂŒber die Physiologie des Singens erzĂ€hlt wird. Vor allem dann nicht, wenn solche Exkurse dazu dienen sollen, zu erklĂ€ren, wie Mann etwas (Hohes) singt.

Das war ĂŒbrigens die eigentliche Frage des TE, die Diskussion hat sich davon ein bisschen zu weit entfernt fĂŒr meinen Geschmack.

Beste GrĂŒĂŸe,
6f


PS: Auch ich wĂŒrde den broeschies ja zu und zu gerne mal live und in Farbe erleben... ;)
 
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Ich weiß auch nicht wie all diese wild aus allen möglichen Lehrsystemen zusammen geworfenen teils umstrittenen ErklĂ€rungen einem AnfĂ€nger helfen soll hoch zu singen ohne gequĂ€lt zu klingen. Dabei kann man auch gut singen auch wenn man von der Physiologie keinen Schimmer hat. Meine GL haben mir bis auf die StĂŒtze ĂŒberhaupt nichts ĂŒber Physiologie erklĂ€rt.
Mit GL ist es natĂŒrlich einfach. Der sucht einem passende Übungen raus und korrigiert wĂ€hrend man die Übung macht. Als Autodidakt ist das schwer sich was passendes rauszusuchen und noch schwerer Fehler zu erkennen und die zu korrigieren.

Als ich noch autodidaktisch unterwegs war, habe ich mir Songausschnitte gesucht, die an der Grenze lagen und die immer wieder gesungen. Am liebsten waren mir Stellen die wie Vokalisen klingen, also uhhhs, aaahs, nananas und yeaaahs. Irgendwann fielen die auf einmal leichter und man konnte sich einen neuen Song raussuchen mit nem Halbton höher oder irgendner anderen Schwierigkeit (schwierigerer Rhythmus, fiesere Intervalle, gemeinere Vokale, etc.). Am besten ĂŒben ließ es sich mit Songs mit eher sanft gesungenen Höhen. Das verleitete weniger zum Pressen, auf einmal musste man seinen Atem dosieren, nicht zu leise und nicht zu laut und nicht zittrig werden. Da eignet sich Ed Sheeran glaube ich ganz gut.
 
Welchen Bee Gee meinst du denn, wenn du aufs Twang verweist? Die klingen (klangen) ja alle ziemlich unterschiedlich, vom hauchenden Barry bis zum nÀselnden Robin...
FĂŒr meine Ohren ist das alles Falsett in der Höhe, einer halt mit etwas höherem Gaumensegel und etwas weniger Twang (hauchig) und einer halt mit etwas tieferem Gaumensegel und mehr Vordersitz (nasal). Es ist aber keiner dabei, der mit tiefem Kehlkopf singt, deshalb ist es leicht getwangt und eben kein Countertenor-Falsett.
FĂŒr mich als Techniker (beruflich) ist das mit den verschiedenen unbewiesenen ErklĂ€rungen, wie der Mix zwischen Voll- und Randstimme funktioniert, einfach nur lĂ€stig. Ohne die Erfahrungen beim Stimmtherapeuten und ohne den korrigierenden Eingriff von Kenshi wĂŒsste ich heute nicht, wie ich den Übergang jemals sauber hinbekommen sollte. Early Bridging z.B. ist kaum autodidaktisch machbar - wer soll denn die feinen Unterschiede in den Modi heraushören und korrigierend eingreifen, bevor man sich etwas falsches angewöhnt hat? Du hast offenbar die Muße, das alles i-wie im i-net zu recherchieren, und dann liest du das alles und merkst es dir, und dann probierst du das aus und ĂŒbst. Schön. Nur niemand sagt dir auf diese Weise, ob du wirklich im richtigen Modus bist. Das hörst du nĂ€mlich als autodidaktischer Laie nicht, das hört aber ein guter GL. Und du hast keine Ahnung, wie sich etwas anfĂŒhlen muss, bis du im GU die BestĂ€tigung bekommst, dass ein Ansatz so richtig ist. Dann, wirklich erst dann, kannst du einem GefĂŒhl fĂŒr eine bestimmte Einstellung nachspĂŒren und diese Einstellung auch darĂŒber zuverlĂ€ssig wiederfinden. Ich werde nie vergessen, wie ich plötzlich das Aha-Erlebnis mit der "Luftkugel" hatte, die sich in bestimmten Einstellungen und bei bestimmten Vokalen bildet. So etwas kann man auch zufĂ€llig mitbekommen, klar. Aber ob das die gewĂŒnschte richtige Einstellung ist, woher hĂ€tte ich das wissen sollen?

Dem AnfĂ€nger hier im Board nĂŒtzt es also rein gar nichts, wenn ihm etwas von unbewiesenen Theorien ĂŒber die Physiologie des Singens erzĂ€hlt wird. Vor allem dann nicht, wenn solche Exkurse dazu dienen sollen, zu erklĂ€ren, wie Mann etwas (Hohes) singt.

Das war ĂŒbrigens die eigentliche Frage des TE, die Diskussion hat sich davon ein bisschen zu weit entfernt fĂŒr meinen Geschmack.

Beste GrĂŒĂŸe,
6f


PS: Auch ich wĂŒrde den broeschies ja zu und zu gerne mal live und in Farbe erleben... ;)
Ich lerne mit 4 Pillars of Singing. Man kann sich ja vorstellen, dass die Beschreibungen und Videos im Vollprogramm wesentlich ausfĂŒhrlicher sind als irgendwas, was man auf YT oder in Foren finden kann. Zudem schicke ich Rob auch immer mal wieder Hörproben von mir, um ein gewisses Feedback zu haben.

Das hier ist z.B. eine fĂŒr gut befundene Sirene mit dem einzigen Problem, dass die Tiefe zu stark abgedunkelt ist und sich deshalb eine Änderung im Timbre ergibt beim Übergang in die Kopfstimme


Rob hat damals diese Koordination noch als randstimmig gelehrt. CVT sagt, das ist Vollstimme und Rob hat seine Meinung dazu auch inzwischen etwas geĂ€ndert. Man kann gut hören, dass es sich schon irgendwie "luftig" anhört von der Resonanz aber dann doch irgendwie wieder anders als reines Falsett. Ein weiterer Punkt ist, dass das Spektrum zeigt, dass auf der höchsten Note die 2. Harmonische dominiert, was fĂŒr das Falsett absolut untypisch wĂ€re. FĂŒr mich als SĂ€nger ist aber eh nur entscheidend dass das KörpergefĂŒhl deutlich anders ist als in der Vollstimme UND deutlich anders als im Falsett.

Das lernen aus Foren und YT-Videos ist in der Tat "tricky". Dabei gilt "die Masse macht's". Denn im Grunde unterrichten ja alle das gleiche, nĂ€mlich Gesang, ob nun "top-down", "bottom-up" oder sonstwas. Das Ziel ist immer das gleiche, nur der Weg ist eben anders. Wenn du also x Übungen zum Thema Stimmlippenschluss findest, und alle erzeugen bei dir das gleiche KörpergefĂŒhl, kannst du dir relativ sicher sein, dass du es richtig machst.

Deshalb versuche ich im Forum auch immer Übungen vorzuschlagen, die andere vielleicht nicht vorschlagen wĂŒrden. Denn beim autodidaktischen Lernen ist es sehr vorteilhaft, möglichst viele Übungen zum gleichen Thema zu haben. Und, dass z.B. ein tiefes Gaumensegel den Stimmlippenschluss verbessert, das findet man selten. Das klare U dient sozusagen als "Schutzfunktion", weil ein tiefes Gaumensegel auch eine Tendenz erzeugt den Kehlkopf zu hoch zu nehmen und dann zu pressen oder nasal zu werden.

@Vali Mit dem Begriffswirrwarr das ist echt ein Problem (Asche ĂŒber mein Haupt). Ich nehme mir immer wieder vor mich nur noch ans CVT Vokabular zu halten, weil das schlicht am eindeutigsten definiert ist, aber das ist hier im Forum so wenig gelĂ€ufig.
 
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Das hier ist z.B. eine fĂŒr gut befundene Sirene mit dem einzigen Problem, dass die Tiefe zu stark abgedunkelt ist und sich deshalb eine Änderung im Timbre ergibt beim Übergang in die Kopfstimme


Rob hat damals diese Koordination noch als randstimmig gelehrt. CVT sagt, das ist Vollstimme und Rob hat seine Meinung dazu auch inzwischen etwas geÀndert.


Also Falsett höre ich da nicht.
Ich nehme einen gewissen Übergang wahr, ein klangliches nach hinten lehnen/gleiten lassen (das wĂŒrde ich so auch lehren, um das Passagio in die klassische Kopfstimme zu finden). Perfekt ausgefĂŒhrt wĂ€re das aber fĂŒr mich deshalb noch nicht, weil es ĂŒber die gesamte Passage zu fest klingt und oben raus ein kĂŒnstliches Vibrato hat.

Das Ergebnis ist also noch nicht ganz das, was Ed Sheeran macht.
 
Ob es Tipps gibt, seine Kopfstimme so einzusetzen, dass sie eben nicht wie bei mir klingt als fĂŒhre das Auto gerade ĂŒber die Katze sondern so "sanft" wie bei besagter Aufnahme.

Dieser Mann klingt einfach so, als ob er die Töne gerade noch im Stimmumfang drin hĂ€tte. WĂŒrde er sie lauter singen, klĂ€ngen sie bestimmt nach besagter Katze. Wenn du sagst, du hĂ€ttest die Töne noch im Bruststimmumfang, sollten sie auf jeden Fall von dir im Kopfstimmbereich zu singen sein.
Eine gute Übung ist nach meiner Ansicht nach das Wolfsjaulen, das man in allen möglichen Tonhöhen und IntensitĂ€ten ĂŒben kann. Den Ton kannst du intensivieren oder verschlanken/hauchen, je nach gewĂŒnschtem Klang.

Aber allgemein halte ich diesen pseudogefĂŒhlvollen Gesang (von MĂ€nnern) fĂŒr eine Seuche. Dein TrĂŒmmerhaufen-Lied incl. des Videos finde ich jetzt schon 1000x kreativer als die BanalitĂ€t, die du hier im Eingangsposting verlinkt hast.



Sehr gutes Beispiel! Das ist fĂŒr sehr dĂŒnne Stimmchen wie der meinen auch wichtig zu wissen, da ich gerade im Bruststimmbereich zu viel "Masse" verwende (mehr als langfristig zur VerfĂŒgung steht) und dann in den höheren Registern gar keine Puste mehr vorhanden ist bzw. der Registerbruch umso gravierender auffĂ€llt.
 
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Ehhhhm ja...

Da guckt man einmal nicht hin und schon eskaliert der Thread hier :D

Danke erstmal an die vielen Tipps, auch wenn ich einige Teile der Gesangstheorie nicht so wirklich begriffen habe.. Aber es wurde ja auch geschrieben dass man das nicht unbedingt braucht um gut zu singen also hoff ich mal das ist ok ^^
Dann zu den Klangbeispielen, also auf dem YT-Kanal in meiner Beschreibung gibts paar Lieder, aber ich weiß nicht ob man da jetzt fĂŒr meine Kopfstimme viel rausholen kann.
Mein Problem ist glaube ich auch, dass ich garnicht so wirklich zwischen den Stimmen unterscheiden kann, ich glaube dass es mir möglich ist, die Töne in dem Lied von Ed Sheeran auch noch mit der Bruststimme zu erreichen, wenn das denn meine Bruststimme ist xD

Hmmm also generell ist es auch so, dass meine "Kopfstimme" (also falls es die ist... ihr wisst schon, das versuchte sanfte hohe ;) ) auch andauernd "weggbricht" beim Singen. Es klingt, wie ich mit 14 mitten im Stimmbruch gesungen habe, nur da war es meine normale Stimme gewesen die so klang :D

Ich wĂŒrde gerne Gesangsunterricht nehmen aber der Antrag an die Musikschule ist schon seit fast nem Jahr gestellt und es tut sich nix also werde ich erstmal autodidaktisch da dran bleiben mĂŒssen.. Am Anfang fand ich immer, Singen ist leicht zu lernen, Gitarre spielen einfach. Inzwischen hat es sich genau gedreht, ich bin mit der Gitarre sehr zufrieden und stimmlich schaff ich nicht mal ansatzweise das, was ich gerne könnte, vor allem nicht wenns eben hoch geht ;)
Ich werde jetzt die nÀchsten Tage mal versuchen mich dem Lied, wie einige hier geschrieben haben, "von unten" zu nÀhern mal gucken wie das klappt :)


Aber allgemein halte ich diesen pseudogefĂŒhlvollen Gesang (von MĂ€nnern) fĂŒr eine Seuche. Dein TrĂŒmmerhaufen-Lied incl. des Videos finde ich jetzt schon 1000x kreativer als die BanalitĂ€t, die du hier im Eingangsposting verlinkt hast.
Haha danke erstmal fĂŒr dein Kompliment aber ich denke, dass dieses pseudogefĂŒhlvolle irgendwie gerade sehr gut ankommt, wĂ€hrend mein Video bei 30 Klicks oderso dĂŒmpelt - irgendetwas scheint Ed Sheeran dann doch richtig zu machen :p
Und das will ich eben auch lernen ;) :p

MfG Tasu :)
 
Also Falsett höre ich da nicht.
Ich nehme einen gewissen Übergang wahr, ein klangliches nach hinten lehnen/gleiten lassen (das wĂŒrde ich so auch lehren, um das Passagio in die klassische Kopfstimme zu finden). Perfekt ausgefĂŒhrt wĂ€re das aber fĂŒr mich deshalb noch nicht, weil es ĂŒber die gesamte Passage zu fest klingt und oben raus ein kĂŒnstliches Vibrato hat.

Das Ergebnis ist also noch nicht ganz das, was Ed Sheeran macht.
Ja, ganz genau so geht das auch. Wie schon gesagt, der Resonanzmodus ist der gleiche wie in der weiblichen Kopfstimme oder im Countertenor-Falsett, also weit nach hinten verschieben in der Höhe. Der Übergang, den man hört ist eben genau der Resonanzwechsel, den auch ein klassischer Sopran von der Mittellage in die Kopfstimme machen wĂŒrde.

Der entscheidende Unterschied ist eben, dass das Gaumensegel tief ist, das sorgt dafĂŒr, dass die Stimmlippenfunktion nicht in die Randstimme umkippt und es dementsprechend kein Falsett wird. In dem Beispiel habe ich in der Tiefe halt zu viel Kuppelklang drin und singe zu "rund", dadurch ist der Übergang klanglich stĂ€rker hörbar, die Masse ist etwas zu hoch und alles wird etwas "hölzern" und schwergĂ€ngiger. Das kĂŒnstliche Vibrato ist so eine Marotte von mir, ich mache das einfach gerne, keine Ahnung wieso :D

Zumindest von dem, was ich bisher gehört/gesehen habe, wird das bei MĂ€nnern nicht so oft als erstes unterrichtet. Klassische Frauen haben den gleichen ResonanzĂŒbergang, aber eben mit hohem Gaumensegel und dementsprechend mit einem Wechsel in die Randstimme verbunden. Klassische MĂ€nner und Contemporary-MĂ€nner können diesen ResonanzĂŒbergang erst spĂ€ter machen, entweder wegen des Kuppelklangs (Klassik) oder wegen des hohen Kehlkopfes (Contemporary).

Ed Sheeran singt nach meinen Ohren mit höherem Kehlkopf, also auch mit einem spĂ€teren Übergang in die Falsett-Resonanz. Das ist zumindest meiner Meinung nach fĂŒr AnfĂ€nger schwieriger, weil ein hoher Kehlkopf eben leichter zum Pressen fĂŒhrt. Das, was er macht, wĂŒrde ich schon eher als "mixed voice" bezeichnen und nicht als "vollstimmigen Sopran" ;) und ich wĂŒrde auch denken, dass das von der StĂŒtze her anstrengender ist.

P.S.: MĂ€nnliche Klassiker benutzen natĂŒrlich auch diese Resonanz, aber der Kuppelklang bedeutet weniger Twang, deshalb mehr Energie und damit ein spĂ€terer Übergang von der "vollen" Modalstimme in diesen Zwischenmodus.
 
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Nicht, dass ich so'ne Sirene könnte, bewahre.

Aber fĂŒr mich klingt's gequĂ€lt, das komplette Gegenteil des lockeren, leichten Tons von Ed aus dem Startpost.

Und wo wir gerade beim Hören sind: Deine HöreindrĂŒcke sowohl von dem, was du selber tust als auch von anderen (siehe Bee Gees) decken sich irgendwie nicht mit meinen. Geht das nur mir so? Auf der anderen Seite willst du (weil du gelesen hast, dass man da was hören muss?) ÜbergĂ€nge hören, die andere nicht wahrnehmen?

Hören ist aber eine ganz wichtige SÀule des Singens. (Ups, fehlt dann bei TVS nicht etwas, die zÀhlen ja nur vier...) Und wenn ich deine Posts so lese und versuche, deine Vergleiche nachzuvollziehen, dann - sorry - hapert es so manches Mal mit der Vorstellung, was du wohl gehört haben willst.

Da sich deiner eigenen Aussage nach zudem das ganze TVS-Programm an fortgeschrittene SÀnger richtet, erscheint es mir wenig hilfreich, einem AnfÀnger Tips aus dem Programm zu geben, zumal du selbst als reiner Autodidakt nicht wirklich helfen könntest, wenn das einer dann falsch anwendet.

NĂŒscht fĂŒr ungut. Ist nur so, wie ich das sehe (und höre...).
6f
 
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Nicht, dass ich so'ne Sirene könnte, bewahre.

Aber fĂŒr mich klingt's gequĂ€lt, das komplette Gegenteil des lockeren, leichten Tons von Ed aus dem Startpost.

Und wo wir gerade beim Hören sind: Deine HöreindrĂŒcke sowohl von dem, was du selber tust als auch von anderen (siehe Bee Gees) decken sich irgendwie nicht mit meinen. Geht das nur mir so? Auf der anderen Seite willst du (weil du gelesen hast, dass man da was hören muss?) ÜbergĂ€nge hören, die andere nicht wahrnehmen?
Das Ziel ist es natĂŒrlich, dass dieser Übergang eben nicht wahrgenommen wird. Von daher gut fĂŒr mich ;-) Aber Shana hat ja schon geschrieben, dass sie einen Übergang hört der Ă€hnlich dem Übergang in die klassische Kopfstimme ist. Und genau so wie Shana das geschrieben hat, wird es auch von Rob Lunte erklĂ€rt. Die Stimme wandert nach hinten/oben, sobald sie ĂŒber die "Decke" des Mundes gewandert ist, ist man in der Kopfresonanz.

Genauso ist es auch das Ziel des Ansatzes bei TVS, dass der Ton trotz der großen Leichtigkeit "kraftvoll" klingt und eben nicht soft und leicht wie bei Ed Sheeran. Der Witz ist, zumindest fĂŒr mich, ist so eine Koordination wie Ed sie benutzt, in der Höhe anstrengender als die Kopfstimme. FĂŒr mich ist das eine "mixed voice", also eine Stimme, die noch einen gewissen "Brustanteil" in der Resonanz hat. Er singt sie halt nur sehr soft und leise. Außerdem hat sie weniger Twang, wodurch sie subjektiv leiser klingt bzw. die Kopfstimme klingt subjektiv lauter.

Da sich deiner eigenen Aussage nach zudem das ganze TVS-Programm an fortgeschrittene SÀnger richtet, erscheint es mir wenig hilfreich, einem AnfÀnger Tips aus dem Programm zu geben, zumal du selbst als reiner Autodidakt nicht wirklich helfen könntest, wenn das einer dann falsch anwendet.

NĂŒscht fĂŒr ungut. Ist nur so, wie ich das sehe (und höre...).
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Das ist nicht meine Aussage, sondern die von Rob, die ich einfach mal wiedergegeben habe. So gesehen richten sich alle "home-learning" Programme an Fortgeschrittene, denn es kann sich kaum jemand vorstellen, dass jemand autodidaktisch singen lernt :D

Die Methode, die da vorgestellt wird, ist aber natĂŒrlich genau die, mit der Rob auch AnfĂ€nger unterrichtet. Nur, dass jemand selbst aus einem Buch lernt, das ist fĂŒr ihn eben etwas "Fortgeschrittenes". Aber von der Methodik her fĂ€ngt das Buch im Grunde "bei Null" an.

Es ist einfach eine andere Herangehensweise. Bei Programmen wie TVS kommt zuerst das "Bridging & Connecting", also das Verbinden von Brust- und Kopfstimme und danach erst die Optimierung des Klanges. Dadurch hat man eine Phase, in der man (Zitat Rob), wie eine "wĂŒrgende Ente" klingt und das sind genau die Übungen und Hörbeispiele, die hier im Forum als tendenziell "gepresst" wahrgenommen werden, denn ein Überstarker, weit hinten sitzender Twang klingt Ă€hnlich wie ein vordersitziges Pressen mit "Kehlkopfdruck".

Interessant ist auch, dass Twang z.B. hier im Forum als tendenziell vordersitzig wahrgenommen wird, wĂ€hrend es fĂŒr mich vom KörpergefĂŒhl eindeutig hinten stattfindet, in der Höhe sogar sehr weit hinten. Vielleicht fĂŒhrt das auch zu der Geschichte mit der Press-Wahrnehmung.
 
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Aber fĂŒr mich klingt's gequĂ€lt, das komplette Gegenteil des lockeren, leichten Tons von Ed aus dem Startpost.

Das geht mir ganz genauso.
Sheeran klingt vollkommen ungequÀlt, im Gegensatz zu diesen Hörbeispielen!
 
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Es ist einfach eine andere Herangehensweise. Bei Programmen wie TVS kommt zuerst das "Bridging & Connecting", also das Verbinden von Brust- und Kopfstimme und danach erst die Optimierung des Klanges. Dadurch hat man eine Phase, in der man (Zitat Rob), wie eine "wĂŒrgende Ente" klingt und das sind genau die Übungen und Hörbeispiele, die hier im Forum als tendenziell "gepresst" wahrgenommen werden, denn ein Überstarker, weit hinten sitzender Twang klingt Ă€hnlich wie ein vordersitziges Pressen mit "Kehlkopfdruck".

Interessant ist auch, dass Twang z.B. hier im Forum als tendenziell vordersitzig wahrgenommen wird, wĂ€hrend es fĂŒr mich vom KörpergefĂŒhl eindeutig hinten stattfindet, in der Höhe sogar sehr weit hinten. Vielleicht fĂŒhrt das auch zu der Geschichte mit der Press-Wahrnehmung.

Das ist dann wohl sowas wie die Erstverschlimmerung in der Homöopathie? (leider glaube ich nicht an die Heilung mit Nichts... )
Und wenn jemand ein pressen wahrnimmt ist das demnach noch lange keins. Erst recht nicht, wenn eine Gruppe Profis ein pressen wahrnimmt. Das wĂ€r auch wirklich zu einfach, daraus zu schließen, daß da gepresst wird.

Ich vermute mal, ich bin einfach zu erfolgsorientiert. Ich möchte immer, daß meine SchĂŒlerInnen besser klingen und zwar möglichst schnell und sofort ;-) Ein schönes, gefĂŒhlvolles "Let it Be" ist mir einfach lieber als ein Ed-Sheeran Song der klingt wie eine "wĂŒrgende Ente". Ich möchte auch nicht zu meinen SchĂŒlerInnen sagen mĂŒssen: "Sorry, du klingst jetzt erst mal bis auf weiteres wie eine wĂŒrgende Ente". Also das wĂ€r nichts fĂŒr mich ;-)
 
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Wie jetzt, Bridging & Connecting als Einstieg??

Ohne die Grundessenzen Atmung, StĂŒtze, Gehörbildung ahnst du doch nicht einmal, was beim Bridging ĂŒberhaupt passiert. Das ist ja komplett von hinten aufgezĂ€umt!

Wenn ein AnfĂ€nger das im Fernstudium macht, dĂŒrfte der Misserfolg ja fast vorprogrammiert sein. Ich weiß wie Bridging geht, und das geht nicht ohne StĂŒtze und ohne ganz fein hinzuhören, was da auch tonal passiert.
--- BeitrÀge wurden zusammengefasst ---
Ich hab' ĂŒbrigens auch mal Luftalarm gegeben. Malebenschnell nach Feierabend aufs Handy. Die QualitĂ€t ist dementsprechend, aber: das wo ich am Ende ankomme, ist Falsetto, wenn auch weit hinten sitzend (vom Feeling her, ya know?) und nicht schön rund und weich und vordersitzig. Das kann ich auch, aus dem Keller kommend mĂŒsste ich es aber wohl ĂŒben, richtig anzukommen.

https://www.dropbox.com/s/lhj9uyqm9tll9eg/6thfoot air raid 01.m4a?dl=0
 
@ broeschies:

Klar bist Du am Ende in der Randstimme. Aber eben kein luftiges Falsett. Da ist mir auch egal, ob Rob oder CVT das anders sehen. :D Nur "klappt" bei diesem Ansatz nichts um, weswegen die eigene Sensorik wohl nur die Resonanzverlagerung wahrnimmt, nicht den verĂ€nderten Schwingmechanismus. Du wĂŒrdest aus dieser Einstellung aber auch ohne hörbaren Bruch in eine weichere Kopfstimme kommen.

Das unregelmĂ€ĂŸige Zwerchfellvibrato indiziert fĂŒr mich ĂŒbrigens, dass da sogar sehr viel Atemdruck im Spiel ist.

Wobei das fĂŒr mich aber tatsĂ€chlich nichts mehr mit der Frage des Threaderstellers zu tun hat, denn Ed Sheeran, der ja als Beispiel diente, nimmt den Refrain ja sogar in einer wesentlich leichteren Kopfstimme, teilweise mit falsett-typsichem, luftigem Klang.
 
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Du meinst sicher broeschies'? Irgendwie haben sich unsere Posts ĂŒberschnitten. :D
 
@ broeschies:

Klar bist Du am Ende in der Randstimme. Aber eben kein luftiges Falsett. Da ist mir auch egal, ob Rob oder CVT das anders sehen. :D Nur "klappt" bei diesem Ansatz nichts um, weswegen die eigene Sensorik wohl nur die Resonanzverlagerung wahrnimmt, nicht den verĂ€nderten Schwingmechanismus. Du wĂŒrdest aus dieser Einstellung aber auch ohne hörbaren Bruch in eine weichere Kopfstimme kommen.

Das unregelmĂ€ĂŸige Zwerchfellvibrato indiziert fĂŒr mich ĂŒbrigens, dass da sogar sehr viel Atemdruck im Spiel ist.

Wobei das fĂŒr mich aber tatsĂ€chlich nichts mehr mit der Frage des Threaderstellers zu tun hat, denn Ed Sheeran, der ja als Beispiel diente, nimmt den Refrain ja sogar in einer wesentlich leichteren Kopfstimme, teilweise mit falsett-typsichem, luftigem Klang.
FĂŒr mich war es vom GefĂŒhl immer "Randstimme mit vollem Stimmlippenschluss". Erst durch die Kommentare aus der CVT Ecke bin ich mir da nicht mehr so sicher. Es ist vom GefĂŒhl in jedem Fall anders als Falsett und klingt deutlich voller und lauter. Der Atemdruck ist aber nur minimal höher als im Falsett.

Von daher ist, zumindest fĂŒr mich, so eine Einstellung wesentlich leichter als das, was Ed Sheeran tut. Das ist zwar nah am hauchigen Falsett, es ist aber eben kein hauchiges Falsett, und das macht die Schwierigkeit aus. DafĂŒr muss ich weniger twangen, um die (subjektive) LautstĂ€rke zu verringern und mehr stĂŒtzen, um dann wieder halbwegs den Stimmlippenschluss rein zu kriegen.

Und ja, wie schon gesagt, in dem konkreten Beispiel von mir ist der Atemdruck zu hoch (weil ich zu wenig twange).
--- BeitrÀge wurden zusammengefasst ---
Das ist dann wohl sowas wie die Erstverschlimmerung in der Homöopathie? (leider glaube ich nicht an die Heilung mit Nichts... )
Und wenn jemand ein pressen wahrnimmt ist das demnach noch lange keins. Erst recht nicht, wenn eine Gruppe Profis ein pressen wahrnimmt. Das wĂ€r auch wirklich zu einfach, daraus zu schließen, daß da gepresst wird.

Ich vermute mal, ich bin einfach zu erfolgsorientiert. Ich möchte immer, daß meine SchĂŒlerInnen besser klingen und zwar möglichst schnell und sofort ;-) Ein schönes, gefĂŒhlvolles "Let it Be" ist mir einfach lieber als ein Ed-Sheeran Song der klingt wie eine "wĂŒrgende Ente". Ich möchte auch nicht zu meinen SchĂŒlerInnen sagen mĂŒssen: "Sorry, du klingst jetzt erst mal bis auf weiteres wie eine wĂŒrgende Ente". Also das wĂ€r nichts fĂŒr mich ;-)
Der Ansatz geht halt dahin, dass erstmal die Höhe erschlossen wird. Kommt darauf an, was man als "Erfolg" definiert. Was mir ein bisschen Hoffnung macht, dass ich es vielleicht doch richtig mache, ist dass hier auch schon Hörbeispiele von Daniel Formica, Sergio Califiura, Sil Fiore oder eben auch dem Martin Holm (dem Musical-SÀnger aus dem Hörbeispiel) als "gepresst" wahrgenommen wurden, die alle ebenfalls GLs mit langjÀhriger Erfahrung sind und bspw. im TMV Forum eine hohe Reputation haben.

Allerdings bin ich auch schon sehr gespannt, was ein GL "in echt" zu dem sagt, was ich so mache.
 
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FĂŒr mich war es vom GefĂŒhl immer "Randstimme mit vollem Stimmlippenschluss".
Dem wĂŒrde ich prinzipiell zustimmen. Wobei auch ein Counter einen vollstĂ€ndigen Stimmlippenschluss hat, aber den eben technisch anders produziert. Bei deinem Beispiel spielt Twang tatsĂ€chlich eine essentielle Rolle.

Dass Dir das so viel leichter fĂ€llt, erstaunt mich - bei mir ist es anders herum. Aber das liegt vielleicht auch daran, von welcher Seite aus man sich das angelernt hat. Aber klar: fĂŒr eine Kopfstimme wie im Beispiel von Sheeran muss die konventionelle StĂŒtze echt sauber sein. Nicht umsonst gilt unter Klassikern: Die leisen Töne sind am schwierigsten zu stĂŒtzen.
 
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WÀr tatsÀchlich spannend, wie dein erster live GU wird. Ist aber kein CVT Lehrer, oder?

Ansonsten dachte ich, dass es hier darum geht wie man wie Ed Sheeran locker flockig in die Höhe kommt. Ed Sheeran klingt auf jeden Fall nicht gepresst und gequÀlt wie so manche Hörprobe hier! Von daher versteh ich nicht was das eigentlich soll.

Haben wir eigentlich schon alle quasi instant Tipps fĂŒr hohes singen schon genannt? Zum einen haben wir da die Haltung: gerade sitzen (besser stehen), Schultern nicht hochziehen, Kopf nicht nach oben recken, sondern gerade, aber nicht verkrampft sitzen/stehen. Beim Singen Mund auf! Man sieht bei youtube Covern viel zu oft wie AnfĂ€nger bei hohen Tönen die ZĂ€hne zusammenpressen, bringt gar nichts. Ed Sheeran einfach mal live angucken, der hat eine entspannte (nicht lĂŒmmelige) Haltung und macht seinen Mund auf.
Und keine Angst vor hohen Tönen. Lieber denken, dass man sie weit in die Ferne singen muss oder sogar Richtung Boden. Manchmal hilft es dabei mit Überzeugung den Arm nach vorne unten auszustrecken oder an einem imaginĂ€ren Seil an einer Glocke zu ziehen. Außerdem ist der höchste Ton in der Phrase nicht der wichtigste, sonden der letzte! Beim höchsten Ton nicht alle Energie verpulvern und alle Luft verbrauchen. Man muss nach dem höchsten Ton noch genug Luft und Körperspannung haben, damit der letzte Ton der Phrase schön wird.
 
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Dem wĂŒrde ich prinzipiell zustimmen. Wobei auch ein Counter einen vollstĂ€ndigen Stimmlippenschluss hat, aber den eben technisch anders produziert. Bei deinem Beispiel spielt Twang tatsĂ€chlich eine essentielle Rolle.

Dass Dir das so viel leichter fĂ€llt, erstaunt mich - bei mir ist es anders herum. Aber das liegt vielleicht auch daran, von welcher Seite aus man sich das angelernt hat. Aber klar: fĂŒr eine Kopfstimme wie im Beispiel von Sheeran muss die konventionelle StĂŒtze echt sauber sein. Nicht umsonst gilt unter Klassikern: Die leisen Töne sind am schwierigsten zu stĂŒtzen.
FĂŒr mich sind das zwei Seiten der selben Medaille. Beide Koordination sind das, was CVT "Neutral" nennt und was aus der Sicht von anderen Systemen irgendwo zwischen "gestĂŒtztem Falsett", "Fake-Belt" und "sehr kopfiger mixed voice" liegt. Der einzige Unterschied ist der Vokalraum. Der Fake-Belt passiert im offenen Vokalraum (meist Ä/AH) und die "kopfige mixed voice" im geschlossenen Vokalraum (U/I). Deshalb hatte ich fĂŒr die Übung auch das U vorgeschlagen. FĂŒr einen Fake-Belt wie in meinem Beispiel wĂŒrde man eher ein Ä oder A nehmen.

"kopfige mixed voice" ist sehr zentral bei SLS und Singing Success. Die nennen das auch "commercial sound" gerade weil dieser schmachtende Gesang im Mainstream so gut ankommt. Bei TVS wird halt mit offenen Vokalen gearbeitet, das macht das ganze lauter aber nicht zwingend anstrengender. Die offenen Vokale haben eben mehr Twang und die geschlossenen mehr "StĂŒtze". Wie gesagt in meinem Beispiel ist der Druck sogar noch zu hoch. Ich versuch mal heute Abend was aufzunehmen, vielleicht wird der Unterschied dann deutlicher. Über den offenen Ansatz hat man oft das Problem, dass es "gepresst" klingt, beim geschlossenen Ansatz hat man oft das Problem, dass es kraftlos und "zu kopfig" klingt, hat halt alles seine Vor- und Nachteile.
 

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