Soundanpassung zwischen Gitarre und Bass

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wishfulthinker
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Hi,
ich habe eine Grundsatzfrage.
Wir spielen zu dritt: Gitarre, Schlagzeug und Bass. Angesiedelt im Rock/Post-Hardcore Bereich, selten auch mal ein Breakdown.
Es gibt so dinge die ich immer mal wieder gehört habe wie "Dreh bei der Gitarre den Bass raus, dafür ist der Bass zuständig" etc.

Mal unabhängig vom "Sound", auf was müssen wir achten um beim Proben, aber auch Live, aufeinander abgestimmt zu sein. Gitarre - Bass.
Auf welche Frequenzen sollte man achten?
Gibt es da Basis Tricks?

Liebe Grüße!
 
Eigenschaft
 
Na da mach Dir mal keine Gedanken. Soviel Baß kommt aus der Gitarre nicht raus, daß sie dem wehrlosen Baß die Frequenzen klaut. Also das würde ich als urbane Legende bezeichnen....
 
Okay^^
Mir wurde das Live schon mehrfach "an den Kopf" geworfen, meist vom Mischer.
und mein Bass Regler ist immer relativ weit links
 
meist vom Mischer

Na dann muß der Mischer eben an seinem Mischer drehen. Dazu ist der ja da. Was aus der PA rausgeht hat schließlich einzig und allein er in der Hand. Dem würde ich gleich mal ein "kümmere Dich um Deinen Scheiß" zurückwerfen.....
 
Dem würde ich gleich mal ein "kümmere Dich um Deinen Scheiß" zurückwerfen.....
DAS ist doch mal ein konstruktiver Ansatz :D und macht alles gleich viel einfacher.:evil:

Eventl. ist ja etwas dran an dem "zu viel Bassanteil" bei der Gitarre? Wenn Du sagen wir mal eine 4x12 Box mit einem 100Watt Vollröhren-Top bedienst, könnte es vielleicht so gehört werden. Du selbst, 2 Meter von der Box entfernt stehend, hörst die Bässe nicht so, wie jemand, der 12 Meter entfernt steht.

Vielleicht mal ausprobieren mit Funke oder sehr langem Kabel, oder jemand anderen mal die Gitte spielen lassen und selbst hören in einiger Entfernung von der Bühne. Wenn Du dann den Eindruck hast, es sei nicht zu viel Bass, kannst Du ja immer noch rufen "Kümmer Dich um Deinen Sch...!":)
 
Hoi
Es ist ok, wenn du innerhalb des Bandgefüges deine EQ-Regler überall mittig stellst (12 Uhr). Da kommt beim Bass nichts in die Quere. Viel wichtiger ist, dass sich der Bass nicht an den Gitarren, sondern am Schlagzeug orientiert, vor allem auf den Einsatz der Bassdrum. Sobald ihr das im Griff habt, dann wird eure Musik auch ordentlich schieben und Bass / Gitarre werden auch entsprechend eigenständig wahrgenommen.

Einer meiner persönlichen "Don't"-Dinge bei Bands ist, wenn Bass und Gitarre das Gefühl haben, haargenau dasselbe Riff spielen zu müssen. Immer. Pausenlos. Das ganze Set durch!
 
Ich würd mal behaupten, in den meisten Fällen von hohem Bassanteil bei der Gitarre liegt es doch an einer ungünstigen Mikrofonierung der Box. Hab aber auch noch nciht erlebt, dass der Tonmensch nochmal aufgestanden wär und die Position des Mikrofons z.B. Richtung Lautsprechermitte ausgerichtet hätte. Dann doch lieder 10 Minuten lang am EQ drehen und den Gitarristen anmotzen :).

(Trifft natürlich nicht auf die Tontechniker zu, die ihr Equipment (Backline, Mikrofone, Mischpult) kennen und professionell damit umgehen können!)
 
@adrachin Tipp am Rande: PA: Shit in = shit out. Wenn die Musiker von der Bühne her schon nicht zusammenpassen, kann der Sound nur scheiße sein. Aber natürlich ist der Mischer schuld... Es ist definitiv so, dass jedes Instrument sich in seinem Frequenzbereich aufhalten sollte. Gerade im Bassbereich beginnt es sonst schnell zu matschen. Es ist ja unter Musikern auch hinreichend bekannt, dass es beim EQing des Gitarrenamps ein Unterschied zwischen Bandsound und Alleine-Spiel-Sound gibt. Mit so einer Einstellung brauchst du dich nicht zu wundern wenn nur Brei aus der PA kommt :opa:
:opa:
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Ich würd mal behaupten, in den meisten Fällen von hohem Bassanteil bei der Gitarre liegt es doch an einer ungünstigen Mikrofonierung der Box. Hab aber auch noch nciht erlebt, dass der Tonmensch nochmal aufgestanden wär und die Position des Mikrofons z.B. Richtung Lautsprechermitte ausgerichtet hätte. Dann doch lieder 10 Minuten lang am EQ drehen und den Gitarristen anmotzen :).

(Trifft natürlich nicht auf die Tontechniker zu, die ihr Equipment (Backline, Mikrofone, Mischpult) kennen und professionell damit umgehen können!)
Ein guter Tontechniker kümmert sich auch um die Ausrichtung des Mikros
 
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Wenn die Musiker von der Bühne her schon nicht zusammenpassen, kann der Sound nur scheiße sein

Ja darüber können wir bisher nur spekulieren. Zumindest solange, bis wir was gehört haben. Abgesehen davon, wenn man als Mischer den Musikern solche Weisheiten aus dem Kochbuch des kleinen Tontechnikers an den Kopf knallt wird es auch nicht besser.
 
Ja darüber können wir bisher nur spekulieren. Zumindest solange, bis wir was gehört haben. Abgesehen davon, wenn man als Mischer den Musikern solche Weisheiten aus dem Kochbuch des kleinen Tontechnikers an den Kopf knallt wird es auch nicht besser.
Das hat mit spekulieren nichts zu tun. Ich habe das schon oft genug am eigenen Leib erfahren - sowohl als Musiker auf der Bühne, als auch als Tontechniker am Mischpult. Und es wird insofern besser, als dass die Musiker auf die Anweisung des Mischers reagieren können. Das ist nämlich keine Schikane des Mischers, dieser ist nämlich genauso an einem guten Gesamtsound interessiert, wie die Musiker selbst. Das alles ist auch kein Voodoo, sondern das ist die Realität, und entspricht nun mal den physikalischen Tatsachen.
 
Hi wishfulthinker,
ohne Angaben, was denn genau am sound (zunächst mal im Proberaum) nicht stimmt bzw. womit Du oder Ihr unzufrieden seid, ist schlecht raten.

Selbst bei drei Leuten kann soundmatsch entstehen - dann braucht man aber auch eine etwas genauere Beschreibung des Breies bzw. was man eben nicht mehr hört.
Dass jedes Instrument seinen ausgewiesenen Haupt-Frequenzbereich haben soll, ist so eine Faustregel, die man beherzigen kann. Allerdings gibt es Instrumente wie Gitarre und Gesang, die sich durchaus auch dann noch beharken können - dann geht es eher um das Arrangement.
Wenn man generell bestimmte Instrumente schlecht hört, kann es an der Aufstellung im Proberaum liegen - ein "Klassiker" ist hier, dass die Gitarrenbox direkt auf dem Boden und in direkter Nähe zum Gitarristen steht: dann umweht sein Klang seine Hosenbeine, er hört sich schlecht, geht davon aus, dass das anderen auch so geht und dreht auf wie Hölle ... der andere Klassiker ist der, dass eben der Bass Raumentfaltung braucht, um gut zu wirken - da die Box also in einiger Entfernung stellen ...
Übrigens: der drummer spielt auch gleich bandtauglicher, wenn er was vom Basser, dem Gesang und den Vocals mitbekommt und die Boxen nicht vor dem drum stehen und von diesem wegstrahlen ...

Habt Ihr überhaupt einen Mischer? Im Proberaum oder nur live? Wie sind denn bei Euch die Instrumente abgenommen? Und wie gesagt: Was am sound wird vermißt?

Das wird sonst eine absolute Spekuliererei hier ...
 
Hi wishfulthinker,
ohne Angaben, was denn genau am sound (zunächst mal im Proberaum) nicht stimmt bzw. womit Du oder Ihr unzufrieden seid, ist schlecht raten.

Selbst bei drei Leuten kann soundmatsch entstehen - dann braucht man aber auch eine etwas genauere Beschreibung des Breies bzw. was man eben nicht mehr hört.
Dass jedes Instrument seinen ausgewiesenen Haupt-Frequenzbereich haben soll, ist so eine Faustregel, die man beherzigen kann. Allerdings gibt es Instrumente wie Gitarre und Gesang, die sich durchaus auch dann noch beharken können - dann geht es eher um das Arrangement.
Wenn man generell bestimmte Instrumente schlecht hört, kann es an der Aufstellung im Proberaum liegen - ein "Klassiker" ist hier, dass die Gitarrenbox direkt auf dem Boden und in direkter Nähe zum Gitarristen steht: dann umweht sein Klang seine Hosenbeine, er hört sich schlecht, geht davon aus, dass das anderen auch so geht und dreht auf wie Hölle ... der andere Klassiker ist der, dass eben der Bass Raumentfaltung braucht, um gut zu wirken - da die Box also in einiger Entfernung stellen ...
Übrigens: der drummer spielt auch gleich bandtauglicher, wenn er was vom Basser, dem Gesang und den Vocals mitbekommt und die Boxen nicht vor dem drum stehen und von diesem wegstrahlen ...

Habt Ihr überhaupt einen Mischer? Im Proberaum oder nur live? Wie sind denn bei Euch die Instrumente abgenommen? Und wie gesagt: Was am sound wird vermißt?

Das wird sonst eine absolute Spekuliererei hier ...
Das ist richtig, ich bezog mich nur auf den Post von A., nachdem sich Bass und Gitarre eh nicht in die Quere kommen, und der Mischer sowieso bloß nicht den Mund auf machen darf. Es gibt echt viele Musiker, die diese Einstellung haben. Dass sich Gesang und Gitarre gerne in die Quere kommen, liegt häufig daran, dass das präsente Frequenzband dieser in einem sehr ähnlichen Bereich liegen.
 
Seit vielen Jahren immer die gleiche Pest; Soundcheck:
Drums --> Mördersound, die Base fett, fett fett, Snare knallt wie nichts gutes
Bass--> Laut, fett, satt und aufgedreht, daß die Hosenbeine flattern
2 x Gitarre--> Laut und Fett, am besten noch runter gestimmt auf D oder noch besser C, daß es nur so im Magen drückt.
Die Show kann beginnen

und dann...
Surprise, surprise: Matschewummerdröhnmatsch
Es dauert dann ca. eine halbe Stunde, dann ist der Übeltäter ausgemacht,
natürlich die Gitarren, am Vorzeigeschlagzeugsound (scheint so ein Mixerehreding zu sein)
wird aber mal garnichts verändert (ist ja auch soo kompliziert die Subgruppe runter zu ziehen)
Also Gitarre raus und/oder so grell, daß es im Ohr schneidet.
Am Matsch ändert sich bis Konzertende natürlich nichts.

Berühmte Hallen dafür:
Lanxessarena, Turbinenhalle, Festhalle, Palladium, Stahlwerk, E-Werk....
noch schlimmer in Stadien

In og. Locations kann man auch mit 3 Mann unerträglichen Dröhn-Matsch produzieren,
wie z.B Motörhead seit jahrzehnten immer wieder eindrucksvoll beweisen.
Es geht aber auch mit 11 Leuten absolut sauber (letztens bei Tedeschi/Trucks gehört)

Wenn dann noch ein 2 händiger Keyboarder dazu kommt: gute Nacht

Es genügt wenn ein Instrument Bässe erzeugt, bzw. wenn Bass und Drums
ausgewogen harmonieren. Diese gehören in den Hintergrund.
Selbst den tollsten Schlagzeugsound will kein Schwein ganz vorne im Sound hören,
(Bass und Gitarre auch eher selten und Keys schon mal gar keiner)
und Bässe von der Gitarre sind nur auf der Bühne geil.
In der Halle sind diese einfach unberechenbar.
Es ist immer noch der Gesang, der im Vordergrund steht.
 
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Es gibt echt viele Musiker, die diese Einstellung haben

Ich bin kein Musiker. Ich stehe hinter dem Mischpult. Und wenn der Mischer den Musiker so einen Allgemeinplatz an den Kopf knallt kann der auch mal zurück knallen. Finde ich.
 
Na da mach Dir mal keine Gedanken. Soviel Baß kommt aus der Gitarre nicht raus, daß sie dem wehrlosen Baß die Frequenzen klaut. Also das würde ich als urbane Legende bezeichnen....
Wow, da haben wir offensichtlich völlig gegenteilige Erfahrungswerte. Gerade die Gitarren welche standardmässig zu viel Gain und zu viel Membranfläche fahren, haben die grosse Tendenz alles zuzumüllen. Eine offene 412er kann so saumässig viel unkontrolliertes Gewummer von sich lassen. Lustigerweise wird das in der Regel von Gitarristen als "geil" empfunden. Manchmal fehlt halt der Gedanke zum Gesamtbild, resp. die Gitarristen können gross werden, ohne dass sie in diesem Punkt lernen. Der Bassist wird schon sehr früh auf seine Rolle in der Band gehievt - Dinge wie Dienstleister oder Unterstützer fallen da oft. "Man darf dich nicht hören" und solche Spässe...

Die Gitarristen können von mir aus zünftig laut, aber nicht fett. Wenn sie fett wollen, dann einfach leiser. Logisch ist es ein unfaires Rennenm, wenn die egomanisch angehauchten Petricci-Klone mit je 412 und 100W aufkreuzen und zu schlechte Gitarrist welcher momentan gerade Bass spielt auf seiner 112er Ashdown-Combo von 1996 irgendetwas dagegenhalten will.

Ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass bei der Position des Gitarristen dessen Instrument gut 10dB über dem Bandsound stehen muss. Von daher ist die Aufstellung im Proberaum oftmals von extremer Wichtigkeit. Da macht es eben Sinn, die Gitarrenbox nicht quer durch den Raum blasen zu müssen, dass die Person gegenüber voll im Beam steht und jene davor eine nette Oberschenkelmassage bekommt.
 
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Wow, da haben wir offensichtlich völlig gegenteilige Erfahrungswerte. Gerade die Gitarren welche standardmässig zu viel Gain und zu viel Membranfläche fahren, haben die grosse Tendenz alles zuzumüllen. Eine offene 412er kann so saumässig viel unkontrolliertes Gewummer von sich lassen. Lustigerweise wird das in der Regel von Gitarristen als "geil" empfunden. Manchmal fehlt halt der Gedanke zum Gesamtbild, resp. die Gitarristen können gross werden, ohne dass sie in diesem Punkt lernen. ...


Als Gitarrist ist es enorm wichtig zwischen zwei Dingen zu unterscheiden:
a) Einstellung am Amp, wenn er alleine spielt.
b) Einstellung am Amp, wenn er mit der Band spielt.

Alleine ist dieses "saumäßig unkontrolliertes Gewummer" absolut geil, es klingt super, macht Laune und man kann wunderbar die Sau rauslassen.
Für den Bandkontext ist das aber viel zu undifferenziert und dadurch, dass man frequenzmäßig in anderen Gefilden wildert, überlagert sich das ein und andere und durchsetzungsfähig ist das nicht, es sei denn, man dreht laut ohne Ende, was aber wieder dazu führt, dass es mehr wummert, was wieder dazu führt, dass es undifferenziert ist und so weiter und so fort.

Unser früherer drummer, der gleichzeitig Tontechniker war, hat mir das mal sehr praktisch vorgeführt - ich wollte genau den sound, den ich alleine hatte, in der Band haben. Er hat dann Verzerrung, Reverb etc. zurückgefahren und alleine klang das dünn, bescheiden, unfett - aber im Bandkontext war es dann der sound, den ich wollte. Klingt komisch, ist aber so.

x-Riff
 
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