Mikrofonvergleich Kondensator, Röhre

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cracked_copper
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yay, Mikrofontest :)

ich hab mittlerweile einen Favoriten, aber wollte noch andere Meinungen dazu hören. Was hab ich hier: ein Elroy Cascade (was für ein Riesending :eek:) und ein Neumann TLM 102, zum Vergleich hab ich auch noch was mit meinem dynamischen Mikro aufgenommen. Ich hab absolut keine Ahnung, wie man sowas sinnvoll testet, deswegen hab ich für den Anfang mal einen softeren Song (Stitches, sorry fürs Klauen, MM :)) und was lauteres genommen. Die Bedingungen sind absolut ungleich, da ich beide Dinger in der Hand hatte (merke: wer sich Mikrofone, aber keine Ständer bestellt, muss halten), aber es soll ohnehin nur um einen Eindruck gehen. Ist alles unbearbeitet (Vorsicht mit der Lautstärke!!) - spannend finde ich, dass die Röhre irgendwie von Haus aus soviel mehr Raum mitnimmt, obwohl auch auf Niere gestellt? :gruebel:

https://soundcloud.com/copperinge/stitches-neumann1/s-PxOlt

https://soundcloud.com/copperinge/stitches-cascde/s-VuPec

https://soundcloud.com/copperinge/stitches-shure

https://soundcloud.com/copperinge/again-neumann/s-qI1Z8

https://soundcloud.com/copperinge/again-cascade/s-bPzn5

Sorry, wollte die Links eigentlich embedded machen, haut aber irgendwie nicht hin.
 
Eigenschaft
 
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Hey Hallo,

sag mal: kann es sein, dass Du bei der zweiten + fünften (Cascade) Hörprobe das Mikro von der falschen Seiten ansprichst? Oder wie viele Meter Abstand hattest Du bei der Aufnahme? Hast Du seeehr lange Arme ;)
Das hört sich wirklich nicht richtig an.

Sehe gerade:
dass die Röhre irgendwie von Haus aus soviel mehr Raum mitnimmt
DAS hat nichts mit der Röhre zu tun. Ich vermute, Du hast versehentlich die Richtcharakteristik auf Kugel (O = Omnidirectional) oder Acht gestellt.

Welches Shure war das bei der 3.Aufnahme? SM58?
Viele Grüße
Markus
 
Haha, das Ding hat eine richtige Seite? Das würds erklären :ugly: Die Charakteristik sollte Niere gewesen sein, aber ausschließen würd ich nix. Und die Arme sollten normal lang sein, ich kann zumindest gehen, ohne draufzusteigen. Das Shure ist ein Beta 58. Ich kann leider erst frühestens morgen nochmal was aufnehmen, Stimme ist total am Ar****.
 
Moin,

ja, wenn Du Richtcharakteristik "Niere" einstellst, gibt es eine richtige Seite und eine falsche :)
Welche das ist, musst Du einfach nur ausprobieren. Das hörst Du direkt. Ich tippe auf die Seite, wo das Logo drauf ist.
Shure ist ein Beta 58
Hört sich für meine Ohren am besten an!
Viele Grüße
Markus
 
Hab den Thread mal ins Equipment Forum geschoben. So wie es sich liest besteht wohl noch Bedarf für ein Wie sing ich in ein Studiomikrofon rein Tutorial @reisbrei ;)
Bin ansonsten gerade unterwegs und konnte noch nicht reinhören.
 
Am WE nicht mehr, Montag hör ich mir's mal an.
Aber grundsätzlich ist ein Röhrenmikro nicht lauter als ein anderes. Unterschiedliche Mikros haben unterschiedlichen Output, aber das liegt nicht an der Röhre, wäre mir zumindest noch nie aufgefallen. Ich tippe also auch auf einen Handhabungspatzer ;)
 
Huh? Ne lauter ist nix, hört sich eher an wie Industriehalle.
 
Oops, falsch gelesen :redface:
 
Also hier nochmal Stitches mit dem Cascade in vernünftig, wird wohl wirklich die Charakteristik gewesen sein. Und plötzlich klingts nicht mehr nach Halle :rolleyes:

https://soundcloud.com/copperinge/stitches-cascade/s-DBPR6

Die Stimme ist extrem ranzig und ich diagnostiziere mir hiermit eine leichte Schwellung, die meinen Stimmlippenschluss zum Teufel gehen lässt - fühlt sich zumindest so und ich brauch plötzlich deutlich mehr Luft für die gleichen Passagen. Keine Ahnung, ob da jetzt noch irgendwas vergleichbar ist.

ich finds interessant, dass das Shure tatsächlich am ..präsentesten (?) klingt, aber als Bühnenmikro ist das schon drauf ausgelegt, mit wenig schrauben schon durchsetzungsfähig und gut zu klingen, während ein Studiomikro eher neutraler ist, oder?
 
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Mhm....
Große Fragezeichen hier bei mir.
Was testest du denn genau? Ich meine, was ist das Ziel. Ein Mikrofon für Aufnahmen ausschließlich deiner Stimme?
Ich finde, du solltest dir vielleicht zunächst mal eine Umgebung schaffen, die wirklich auch vergleichbare Ergebnisse liefert.

Man hält ein Studiomikrofon nicht in der Hand :)
Griffgeräusche, Verwackelung, ungleicher Abstand....so kannste nix vergleichen.

Und dann fehlt noch eine wichtige Zutat: Musik :)
Ein Studiomikrofon beurteilt man zur einen Hälfte nach der reinen Wiedergabegüte der Stimme. Das ist der Part, den die Sängerin subjektiv gut beurteilen kann.
Die zweite und genauso wichtige Frage ist aber: wie lässt sich das Mikrofon mit deiner speziellen Stimme in die Musik (Studiomenschen sagen dazu "in den Mix") einbetten.
Da gibt es große Differenzen zum reinen subjektiven Hörergebnis des puren akustischen Stimm-Erlebnisses.

Ich will da jetzt gar nicht weiter in die Tiefe gehen.
Magst du kurz noch mal sagen, was du genau vorhast, welche Musik etc.?
Was waren deine Überlegungen, warum du genau diese (aus meiner Sicht sehr unterschiedliche) Mikrofone zur Auswahl genommen hast?

Das Shure ist dein Favorit? Warum empfindest du das?
Ich könnte mir auf den ersten Hör für deine Stimme noch einiges anderes vorstellen. Das SM58... Mhm naja, wäre ncht mein Favorit. Lass dich nicht nur von der Presenz blenden. Achte auch mal darauf, wie S- und Sch-Laute klingen.
 
Grund: schreiben mit dem pad :/
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Ich verlink mal meinen Ursprungsbeitrag: https://www.musiker-board.de/threads/studio-mikro-für-stimme-sopran-und-evt-gitarre-250-500€.624021/

ich liebäugle zur Zeit mit einem Großmembran-Mikro fürs Homerecording. Für den Moment will ich das hauptsächlich als schnelle und relativ einfache Lösung zum Aufnehmen von Vocals (soll also ohne viel Nachbearbeitung gut klingen) und eventuell Gitarrenbegleitung

Ich hatte mich dann durch die Empfehlungen der verschiedene Preisbereiche gearbeitet und durch die Umstände (Möglichkeit der Teststellung bei einem Anbieter, der mir dann auch das Elroy empfohlen hat) sind es nun diese beiden geworden, das Shure ist mein eigenes dynamisches Mikro.
Ich wollte eigentlich keinen präzisen Vergleichstest, sondern Urteile von Leuten (einige davon haben mich schon live gehört und kennen meine anderen Hörproben), welches besser zu meiner Stimme passt. Hätte man auch im Ausgangsbeitrag dazuschreiben können :)
Was ich damit vermutlich machen werde, wird sich im Bereich Akustiknummern mit Gitarre/evt. Klavier abspielen, aber prinzipiell siehe oben. Mein Favorit ist übrigens nicht das Shure (wie kommst du darauf? :gruebel:), sondern das Neumann, es ist außerdem ein Beta 58. Ich wüsste gerade wenige andere Möglichkeiten, verschiedene Mikros zu testen, es wird wohl kein Anbieter begeistert sein, wenn ich 500-Euro-Mikrofone bestelle und wieder zurückschicken - vielleicht in einem Studio ne Stunde buchen oder so, was aber auch teuer ist? :nix:
 
Das ist aber kein Problem, sich eine Auswahl von zwei, drei Mikrofonen zu bestellen, zu testen und dann eins zu behalten (oder auch keins). Diese Möglichkeit wird geboten und die kann und sollte man auch nutzen. Es gibt sogar (zugegebenerweise in etwas höherem preislichen Rahmen) Hersteller, die dir Mikrofone zum Testen kostenlos zusenden.
Habe ich vor einiger Zeit gemacht und mich auch für eins entschieden (Microtech Gefell, Spitzenmikrofone made in germany). Mit zur Auswahl hatte ich auch zwei weitere Mikrofone aus dem Onlinehandel, die beide wieder zurück gegangen sind. Kein Problem. Sorgsamen Umgang natürlich vorausgesetzt.
Ist das dein Budget, um 500€ rum?
Da liegst du mit dem TLM 102 schon mal gut.
Ich habe selbst zwar keins, hatte gestern aber erst wieder die Gelegenheit, durch eins zu singen. Es ist wirklich ein gutes Mikro für das Geld.

Wobei ich finde, dass deine Aufnahmen viel "maskieren" durch zuviel an unschönem Raumhall. Das macht die Einschätzung nicht grad einfach.

Das Röhrenteil kenne ich gar nicht, scheint aber für den Preis eins der üblichen China OEM Röhren zu sein.
Das muss nichts schlechtes heissen, erfahrungsgemäß liegt da die Qualitätsspanne sehr weit auseinander. Kann man Glück haben, oder auch nicht.
Normalerweise sind Röhrenmikros erst ab einem höheren Wert wirklich richtig gut.
(Und das sag ich, obwohl ich selbst eins dieser Chinaröhrenteile habe (Fame VT 12) was mir aber sehr gut gefällt - mit Einschränkungen in der Güte der Zischlaute) :)

Hab grad nochmal dein Ursprungsposting gelesen, du hattest erst das CAD Trion auf der Liste...
Wie ist es damit? @whitealbum hat ja auch eins und empfiehlt es gern.

Hier ist der Thread zu meiner Testorgie, falls es dich interessiert.
https://www.musiker-board.de/thread...eichen-höherwertiger-gesangsmikrofone.573098/
 
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... Ich wollte eigentlich keinen präzisen Vergleichstest, sondern Urteile von Leuten (einige davon haben mich schon live gehört und kennen meine anderen Hörproben), welches besser zu meiner Stimme passt. Hätte man auch im Ausgangsbeitrag dazuschreiben können :)
Was ich damit vermutlich machen werde, wird sich im Bereich Akustiknummern mit Gitarre/evt. Klavier abspielen, aber prinzipiell siehe oben. Mein Favorit ist übrigens nicht das Shure (wie kommst du darauf? :gruebel:), sondern das Neumann, es ist außerdem ein Beta 58. Ich wüsste gerade wenige andere Möglichkeiten, verschiedene Mikros zu testen, es wird wohl kein Anbieter begeistert sein, wenn ich 500-Euro-Mikrofone bestelle und wieder zurückschicken - vielleicht in einem Studio ne Stunde buchen oder so, was aber auch teuer ist? :nix:

Warum immer dieser Riesen-Aufwand?
Wenn es um eine möglichst universelle Lösung gehen soll (Instrumente, Stimme, Nahfeld aber auch größerer Abstand) ist eine gute Kleinmenbran-Niere bekanntlich immer die bessere Wahl, weil ein Kleinmenbran.Mikro einfach wesentlich neutraler abgestimmt werden kann als ein Großmembran-Mikrofon (vor allem in seiner richtungsabhängigen Empfindlichkeit, Stichwort Polar-Diagramm / frequenzabhängiges Bündelungsmaß).
Wenn es noch universeller sein soll, wäre ein Mikrofon mit wechselbarer Kapsel noch sinnvoller. Da ist die Auswahl bei preiswerteren Mikros aber nicht so groß. Oktava fällt mir da ein, die kann ich ohnehin gut empfehlen. Etwas teurer ist die "Blue-Line"-Serie von AKG, z.B. als Niere das C391B. Haun/MBHO ist schon spürbar teurer aber immer noch deutlich Budget-freundlicher als vergleichbare Mikrofone von Neumann, Schoeps, DPA, Sennheiser.
Line Audio liefert eine sehr preiswerte und viel gelobte Niere, das CM3.

Mit deinem favorisierten Neumann solltest du aber auch glücklich werden können, auch wenn es als Großmembran unvermeidbare technische Nachteile hat. Die klanglichen Unterschiede von Mikrofonen dieser Preiskategorie werden allgemein sehr überbewertet und lassen sich in der Praxis mittels der heute üblichen fein skalierbaren EQ-Technik gut ausgleichen (EQ ist vor allem 100%-ig reproduzierbar!). Aufstellung und Raum haben praktisch immer den größten Einfluss.
Ein Röhrenmikrofon würde ich nicht kaufen. Entweder bringt die Röhre einen klanglichen Effekt (wenn sie im Sättigungsbereich arbeitet), wirkt also wie ein Effektgerät, dann ist das Mikrofon nicht mehr universell und in der Praxis auch möglicherweise nicht reproduzierbar einzusetzen. Oder sie arbeitet schaltungstechnisch linear, dann bleibt sie bestenfalls unhörbar und man kann sich die Röhrentechnik eigentlich auch sparen. Im ersteren Fall wäre ein Effekt-Plugin empfehlenswerter.

Gruß, Jürgen
 
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Hallo,
und erst mal Sorry! wegen der Verwirrung:
Das Shure ist dein Favorit? Warum empfindest du das?
nicht das Shure (wie kommst du darauf? :gruebel:),
Das kam von mir :D

Achte auch mal darauf, wie S- und Sch-Laute klingen.
D'accord :great:
Genau des wegen aber:)
Wobei sich das nur auf die ersten Aufnahmen bezog. Und da blieben nur das Beta58 oder das TLM102. Das letztgenannte war zu massiv in den Höhen und auch "körperlos" in meinen Ohren.
ABER: Wie ja auch schon von Dir angemerkt, ist hier ja sowieo kein "echter" Vergleich möglich ;)

Line Audio liefert eine sehr preiswerte und viel gelobte Niere, das CM3.
Das ist doch ein super Vorschlag ... und frage mich gerade, warum mir der nicht in den Sinn kam :facepalm1:
Ganz aktuell habe ich ein paar wirklich gute Aufnahmen damit gemacht und war zunächst überrascht von, dann erfreut über das Mikro. Fairer Preis in meinen Augen. Wegem dem Mikro bleibt mein AT2035 immer öfter im Köfferchen.

OT: Auch weil ... den Aspekt, den @falcone schon genannt hat. Meine Ansicht: Entweder Einsteigerklasse oder direkt so, dass Du nie wieder ein anderes Mikrofon brauchst in Deinem Leben. Die "Mittelklasse" empfinde ich mitterweile als eher unnötig (es sei den man/frau möchte genau den Sound). Und das TLM102 ist "Mittelklasse", oder? Das CM3 gibt es zum Preis der Einsteigerklasse. :good_evil:Das AT2035 ist gerade wieder teurer geworden.

Viele Grüße
Markus
 
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Ich gehe jetzt nicht auf meine Vorredner ein, denn sonst entstehen seitenweise unnütze Diskussionen. Let's agree to disagree :)

So wie ich das verstehe, geht es um's Aufnehmen der Stimme und ab und an mal ein wenig Gitarre. Wenn du also schreibst Pianoballaden, meinst du damit nicht, daß auch das Klavier aufgenommen werden soll, sondern nur die Stimme, richtig? Kleinmembraner sind oftmals die besseren Allrounder, aber so allround ist der Einsatzzweck ja gar nicht. Und in ein Kleinmambranmikro reinzusingen ist eher für Fortgeschrittene (was das Aufnehmen anbetrifft, nicht die Gesangstechnik ;) ). Ich habe z.B. in meinem SHURE-Vergleichstest mit dem SM81 zwar ein gutes Ergebnis erzielt, mußte aber sehr vorsichtig und diszipliniert sein. Deshalb würde ich das niemandem als Gesangsmikro empfehlen, als Allrounder hingegen ist es top. Ich finde mit Großmembranern hat sie schonmal die richtige Wahl getroffen. Übrigens empfehle ich, möglichst aus dem Mikrofon schon den gewünschten Klang zu bekommen, anstatt das auf Effekte zu verschieben. "Fix it in the mix" ist Unfug - "Fix it BEFORE the mix" ist der weitaus bessere Ansatz.
Ich finde auch, man kann beim oben geposteten Vergleich durchaus was raushören, auch wenn es keine Laborbedingungen waren. Das Cascade ist etwas wärmer und dumpfer, das Neumann löst feiner auf - was ja zu erwarten war. Bei dem Cascade wäre ich jedoch vorsichtig, kann man die Röhre bei Bedarf wechseln? Ich bin kein Röhrenfachmann, aber 6J1 ist mir kein Begriff. In meinen Röhrenmikros sind 12AX7 drin, die gibt's überall. Irgendwann segnet eine Röhre das Zeitliche, und dann wäre es blöd, wenn man das Mikro wegwerfen kann. Umgekehrt benutze ich meine beiden Röhris jetzt schon seit 2006 sehr regelmäßig und sie funktionieren und klingen immer noch wie neu :)
Es ist halt so wie es mit Exoten immer ist, man hat zwar was Cooles, aber wenn mal was dran ist, was dann? Das würde ich bei dem Cascade vorher abklären. Kannst du es zur Not irgendwo hinschicken?

Gute Mikros gibt es jede Menge, mit dem Neumann machst du sicherlich nix verkehrt, aber ob 500,- notwendig sind, sei mal dahingestellt. Man kriegt zwar das, wofür man bezahlt, aber wenn der Raum/der Rest der Kette/das KnowHow sowieso nicht optimal sind, kommt man mAn auch mit weniger Moneten aus. Ich habe damals in einer ähnlichen Situation (mehr Allround als die TE, aber auch eindeutige Priorität auf Stimme; günstig aber nicht billig; möglichst lange was davon haben; dem Rest meiner Aufnahmekette angemessen) ein Stereopaar SCT-800 angeschafft und bin seit 10 Jahren damit glücklich (mit beiden). Evtl. wäre das noch eine Option, ein Antesten ist es auf jeden Fall wert. Man kann die Röhre wechseln (auch wenn man einen anderen Klang will) und da es die thomann Hausmarke ist, kriegt man sicherlich guten Support - ist nur eine Vermutung, bei mir war ja nie was dran... Für mich ist und bleibt es ein Geheimtipp, da ist Billigbashing völlig fehl am Platz.

Wenn dir die 500,- wurscht sind, nimm das Neumann. Dann hast du ein gutes Mikro, das du ein Leben lang nutzen kannst. In deiner Situation allerdings würde ich nicht mehr als 250,- ausgeben. Mikrofone sind immer auch Geschmacksache, man kann zwar allgemeine Empfehlungen aussprechen, aber dir muß es gefallen. Also probiere solange aus, bis es bei einem "Klick" macht :)
 
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Das TLM 102 passt doch prima, würde ich auch nehmen und dann das Thema Mikrofone für lange Zeit ad acta legen. Es sei denn, du willst irgendwann noch weiter aufrüsten. Aber nötig wäre es nicht.
Interessant könnte noch das AT4040 sein.
Viele von uns hier sind auch Gearheads irgendwie - deshalb muss man das alles relativ sehen :)

Das Problem ist halt tatsächlich...besseres Mikrofon...höhere Ansprüche an die Raumakustik. Wird nicht ausbleiben, sich dem auch noch mal zu widmen.

Exotische Sachen würde ich bei nur einem Hauptmikrofon auch eher nicht machen, da gebe ich den Kollegen recht.
Also diese Röhrengeschichte...nein.
 
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Und in ein Kleinmambranmikro reinzusingen ist eher für Fortgeschrittene (was das Aufnehmen anbetrifft, nicht die Gesangstechnik ;) ). Ich habe z.B. in meinem SHURE-Vergleichstest mit dem SM81 zwar ein gutes Ergebnis erzielt, mußte aber sehr vorsichtig und diszipliniert sein. Deshalb würde ich das niemandem als Gesangsmikro empfehlen, als Allrounder hingegen ist es top.

Daraus werde ich nicht schlau. Warum sollte es mehr Vorsicht und Disziplin erfordern, in ein (gutes) Kleinmembran-Mikro zu singen als in ein (gutes) Großmembran? Ich will nicht deine Erfahrungen anzweifeln, aber ich halte sie nicht für verallgemeinerbar. Man sehe sich einmal Fernseh-Konzert-Mitschnitte großer Sänger an (ich meine jetzt eher Klassik, also Pavarotti u.a.). Da steht nie ein Großmembran-Mikro, sondern ein KM (oft Schoeps). Und die singen nie vorsichtig hinein.

Übrigens empfehle ich, möglichst aus dem Mikrofon schon den gewünschten Klang zu bekommen, anstatt das auf Effekte zu verschieben. "Fix it in the mix" ist Unfug - "Fix it BEFORE the mix" ist der weitaus bessere Ansatz.
Widerspruch. "Fix it in the Mix" bezieht sich auf Fehler und Unzulänglichkeiten bei der Aufnahme die sich später in der Tat kaum noch oder nur mit viel Aufwand reparieren lassen. Hier geht es jedoch darum, ein (so gut wie technisch machbar) neutrales KM-Mikro dem persönlichen Geschmack und seinen Vorlieben anzupassen. Erst das macht einen "Allrounder" zum Allrounder. Dann braucht man auch nicht für jede Situation ein besonderes Mikrofon. Bei der Anpassung an eine Aufnahmesituation geht es in der Praxis viel mehr um die Auswahl einer sinnvollen Richtcharakteristik und nicht um einen wie auch immer gearteten Klang, der im Endeffekt doch stets nur subjektiv bewertet werden kann. Aber das steht auf einem anderen Blatt, zumal es hier keinen Sinn machen würde, etwas anderes als eine "Niere" einzusetzen.
 
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Du setzt ausschließlich Kleinmembraner zum Gesang ein, @LoboMix?
Bedenke, dass es hier um das einzige Hauptmikrofon geht.
Und außerdem suboptimale Raumbedingungen. Bei einem Kleinmembraner muss du ja typischerweise etwas weiter weg, hast also wieder mehr Umgebung auf der Aufnahme.
In einem gut klingenden Raum - keine Frage.

Ich finde trotzdem für vorrangig Gesangaufnahmen, dass Großmembranmikrofone etwas mehr "verzeihen", der Stimme eher (schmeichelnd) entgegenkommen. Diese neutrale, schonungslose Abbildung eines Kleinmembraners...wenn es das ist, was man will, warum auch nicht?
Pauschalaussagen sind sowieso sinnfrei, die Sängerin/der Sänger muss sich damit wohlfühlen.
 
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Warum sollte sie sich ein möglichst neutrales Mikro anschaffen, um es dann so zu bearbeiten, daß sie den gewünschten Klang herausbekommt - wenn sie stattdessen direkt ein Mikro kaufen kann, aus dem der gewünschte Klang herauskommt? Wenn es darum ginge, ein Studio mit begrenztem Budget mit Mikrofonen auszustatten, dann ok. Dann kuckt man, daß man neutrale Mikros findet, die gleich mehrere Aufgaben erfüllen können. Aber die TE hat ihre eine Stimme und eine ganz klare Aufgabenstellung für's Mikro. Also sollte sie eines aussuchen, daß dafür optimal ist und nicht eines, mit dem sie noch 137 andere Sachen machen könnte, die sie gar nicht machen will :weird:. Zumal sie vielleicht keine Lust hat, hinterher großartig mit PlugIns rumzuwurschteln.
Übrigens, wenn aus meinem Mikro ein neutrales Signal herauskommt, das ich so nicht verwenden kann, sondern erst verändern muß - dann fällt das für mich auch unter "fix it". Das ist einfach ein Schritt, den man sich sparen kann, wenn man mit einem Mikro, das zur Stimme paßt, direkt einen verwendbaren Sound bekommt. Je näher ich schon bei der Aufnahme meinem gewünschten Ziel komme, desto besser. Jajaja, die ganzen nachträglichen Möglichkeiten, ich weiß. Aber wer bearbeitet denn seine Aufnahmen alle 2 Wochen neu? Man nimmt auf, mixt es und fertig. Jeder Schritt, den ich mir sparen kann, ist Gold wert :)

Klein- vs. Großmembraner. Ich sehe das wie falcone. Es mag durchaus Ausnahmen geben, aber KM sind i.d.R nüchterner und färben weniger. Diese Färbung ist beim Gesang mAn aber eher von Vorteil und ergibt ein wohlklingenderes Gesamtbild.
Klar, gegen ein Schoeps-KM ist nichts einzuwenden.....so man 2.400,- irgendwo rumliegen hat. Wie war das mit den Spatzen und den Kanonen? :engel:
 
Du setzt ausschließlich Kleinmembraner zum Gesang ein, @LoboMix?
Bedenke, dass es hier um das einzige Hauptmikrofon geht.
Und außerdem suboptimale Raumbedingungen. Bei einem Kleinmembraner muss du ja typischerweise etwas weiter weg, hast also wieder mehr Umgebung auf der Aufnahme.
In einem gut klingenden Raum - keine Frage.

Ich finde trotzdem für vorrangig Gesangaufnahmen, dass Großmembranmikrofone etwas mehr "verzeihen", der Stimme eher (schmeichelnd) entgegenkommen. Diese neutrale, schonungslose Abbildung eines Kleinmembraners...wenn es das ist, was man will, warum auch nicht?
Pauschalaussagen sind sowieso sinnfrei, die Sängerin/der Sänger muss sich damit wohlfühlen.


Warum sollte man bei einem Kleinmembraner weiter weg stehen? Bei der richtigen Auswahl gibt es keinen Unterschied in der Pegelfestigkeit und der Nahbesprechungseffekt gilt auch für Großmembraner. Gegen zu hohen Pegel hilft bei Bedarf ein Dämpfungsschalter (z.B. C391B) oder Dämpfungsglied (z.B. Oktava), gegen den Nahbesprechungseffekt ein zuschaltbarer Hochpassfilter (beides ist auch auch an den meisten Großmembranern zu finden).

Da Großmembran-Nieren immer stärker bündeln zu den hohen Frequenzen hin, nehmen sie in der Tat in den entsprechenden Frequenzbereichen weniger vom Raum auf. Ebenfalls sind sie wegen des größeren Druckstaus vor der Membran schwächer im obersten Frequenzbereich (viele liegen schon ab spätestens 16 KHz bei minus 3 dB und darunter). Das kann man als weniger analytisch oder als schmeichelnder empfinden, warum nicht.
Aber wie ich schon schrieb, was spricht dagegen, diese Charakteristik mittels EQ nach Belieben einzustellen? Gerade wenn die Einsprechentfernung nur gering ist, dominiert ja der on-axis Frequenzgang gegenüber den anderen Empfangsrichtungen/-winkeln die wiederum für den Raumeindruck mehr entscheidend sind.

Aber selbstverständlich würde ich niemandem ein Großmembran-Mikro oder irgend ein anders Mikro ausreden wollen, wenn er davon überzeugt ist und es ihm gefällt (dabei kann ja auch die Optik eine Rolle spielen und hier können Kleinmembraner sicher nicht mithalten). Dennoch finde ich, dass bei einer möglicherweise nicht unbeträchtlichen Investition ein wenig Vertiefung in die technischen Hintergründe nicht schaden kann.

Gruß, Jürgen

P.S.
Der Vollständigkeit halber muss ich erwähnen, dass ich keine Produktionen/Aufnahmen im "Pop"-Bereich mache, sondern fast nur Mitschnitte im "Klassik"-Bereich. Und tatsächlich verwende ich mittlerweile nur noch Kleinmembran-Mikrofone.
 

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