Sterben Keyboarder aus oder verstecken die sich nur?

  • Ersteller basslife
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Und selbst bei einer Rush-Tribute-Band mögen zwar im Publikum einige Experten sein, die jede Note kennen
...die nahezu die gesamte Zielgruppe dieser Band ausmachen...

aber ob die dann in der Lage wären, alles 1:1 zu spielen, ist eine andere Frage.
Geh zu einem Rush-Konzert. Im Publikum werden dir dutzendweise Leute auffallen, die mit den Händen rumfuchteln. Die spielen Luftschlagzeug.

Und die spielen alle auf ihren Luftschießbuden in perfekter Synchronizität genau das nach, was Neil Peart auf der Platte getrommelt hat. Jeden. Einzelnen. Schlag. Womöglich bis zum Mikrotiming genau.

Ich wage mal zu behaupten, im Saiten- und Tastenbereich gibt es die auch.


Martman
 
Ich geb's auf. Luftschlagzeug beherrsche ich auch perfekt - am realen Instrument kommt bei mir nur Grütze. ;)

Geh zu einem Rush-Konzert. Im Publikum werden dir dutzendweise Leute auffallen, die mit den Händen rumfuchteln. Die spielen Luftschlagzeug.
Bei Rush war ich noch nicht, aber bei Toto, Dream Theater, ... Ist jetzt nicht groß anders. Und da steht hier und da mal einer, der "mitspielt", ja.

Auch hier sieht das nicht nach frenetischem Mitgetrommel aus:


Und so Sachen wie "gesamte Zielgruppe" - sorry, das klingt nach Realitätsverlust. Als ob jemand ernsthaft enttäuscht nach Hause geht, weil irgendwo ein Beckenschlag gefehlt hat.

Zum Glück besteht die Welt - auch bei einem Rush-Konzert - nicht aus 10000 Martman-Clones.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
PS: Was hatte das jetzt nochmal mit der Ausgangsfrage zu tun?
 
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Und da gibt es für die meisten Besucher Wichtigeres, als 3 Stunden lang jede Bewegung der Musiker zu überwachen und auf die 110%ige Authentizität der Band zu achten. ;)
Das gilt auch für das Publikum für 60er / 70er Jahre-Cover(Bands), das üblicherweise SWR1 (oder die Pendants in den anderen Bundesländern hört). Die meisten merken nicht mal, was da nicht original ist, solange es insgesamt gut rüberkommt. Wenn die Band Spaß hat, haben die auch Spaß, nur eben etwas gesitteter. Die würden auch was anderes im Radio hören, wenn diese Schnarchsender mal was anderes spielen würden als die marktforschungsoptimierten CDs "die drei größten Hits der Beatles" oder "Das Beste aus den 70ern in 20 Minuten".
 
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meiner persönlichen einschätzung nach gibt es dieses hier herauf beschworene, ausschließlich aus experten bestehende musikerpublikum nicht.
zumindest nicht in meiner realität.
aber ich sehe natürlich auch nur einen begrenzten ausschnitt - viell. weniger begrenzt als andere aber dennoch begrenzt.

was man sicher festhalten kann ist, dass es kapellen bzw künstler gibt , deren publikum etwas genauer hinhört.
ebenso gibt es songs, bei denen bestimmte elemente lieber nicht "frei interpretiert" werden.
(ich glaube der am meisten gemachte und gleichzeitig auch größte fehler ist in dieser hinsicht das verunstalten von guten gitarrensoloparts)

was ich feststellen musste ist, dass das publikum im schnitt "dümmer" wird.
damit meine ich musikalisch weniger gebildet.
ich meine damit nicht das fehlen von eigenen kenntnissen an einem instrument
sondern es geht mir um die hörgewohnheiten.

hörgewohnheiten prägen schon im mutterleib unser tonales und rhythmisches verständnis.
aktuell populäre produktionen sind inzwischen unfassbar banal geworden.glatt gebügelt. unaufgeregt (höhö genau wie wir unsere politik wohl auch gerne hätten ;-) )

man verstehe mich nicht falsch - auf ihre art waren die stones ebenso banal aber dennoch wurde das hirn bei deren musik auf andere art angeregt als
bei 4 on the floor
und nen anderen rhythmus gibt es ja inzwischen nicht mehr wenn man in die charts will.
und genau das macht das publikum "dumm".

der wahn der kapellen genau so klingen zu wollen wie die studioaufnahme tut dazu ihr übriges.

während meiner top40 zeit habe ich irgendwann immer gesagt
"es geht nicht darum , welche band die leute anlockt, sondern welche band die leute am wenigsten beim saufen stört"

-differenzieren ? kann ich später noch -

und
ps: wer ist "rush" - hab ich noch nie gehört..scheint ja was berühmtes zu sein.
 
Meiner Meinung nach, weiß gerade die Musikerpolizei im Publikum eine tolle eigene Live-Version zu schätzen!
Ich kenne viele erfolgreiche Coverbands, die komplett ohne Zuspielungen auskommen und auch nur einen Keyboarder auf der Bühne haben.
Selbstverständlich gibt es auch erfolgreiche Coverbands, die Zuspielungen verwenden. Worauf ich hinaus will, es kommt wie immer auf das Gesamtkunstwerk an, die den Erfolg ausmacht und nicht unbedingt auf die dritte und vierte Sequenzerspur aus dem Original...
 
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Grundbesetzung für populare Musik ist für mich Git, Bs, Key und Dr.

Das war mal. Das ist die Grundbesetzung für Rock, aber ist schon lange nicht mehr Grundbesetzung für das, was im Contemporary Hit Radio läuft. Und genau da liegt bei den Coverbands der Hase im Pfeffer.
 
Moin,

ja, das empfinden die Leute unterschiedlich und manche sind musikalisch dermassen ungebildet, dass ich mich frage, wo da die Grundbildung in Schule und Familie war... da kann spielen wer will, ist völlig egal.

Aber hier sind wir ja Musiker unter uns, und so wie ich das verstehe, sind die harmonische Strukturen und Zusammenhänge, Gehörausbildung, Motorik, Fingersätze, Unabhängigkeit der Hände, Noten nur durch das spielen am Instrument erlernbar (ohne Effekte). Wenn ich aber musikalische Teile in Playbacks ausgliedere und mich nur noch mit dem Einfachen auseinandersetze, verliere ich meine Fähigkeiten. Typisch z.B Einhand-Keyboarder, die 2. Hand macht ja die Sequenz.

Dann braucht natürlich kein Keyboarder mehr aufwendige Splitting, Layers oder Turbo-Sounds programmieren, wozu?
Klavierausbildung? Zu anstrengend, Sequenz oder Playback gibts für maximal 15 Euro.

Ich wünsche mir da mehr Klarheit und Abstand zu dieser Form der Veranstaltungen und Musikern, die das nicht beherrschen. Nicht jeder muß und kann ein Top-Musiker sein. Ich bin da sicher auch nicht elitär, aber der Hörer hört genau das, was ich kann und es wird ihm nichts vorgetäuscht. Und genau dafür wird bezahlt, und nicht für die Qualität einer fragwürdigen Zuspielung.



Zum Ursprungsthema:

Klar gibts Keyboarder, auch richtige. Die haben aber eine klare Vorstellung von Musik und vor allem Zielen. Ich würde jedenfalls nicht 60-70 Kg (Keyboard-Workstation, Piano, Stativ, Kabel-Koffer, Mikro...) schleppen für jede Woche proben und 500 Euro Einnahmen im Jahr. Dann noch dieser Power-Chord-Marshall-Git-Freak mit gelegentlichen Endlos-Solos und der Keyboarder soll bitte schöne "songdienliche" Flächen machen. Und so weiter...


In der der Regel liesst Du das Keyboarder-Gesuch und das war es dann schon. Also, ich bin da seit Jahren in fester Band, aber ich seh mir trotzdem immer die Anzeigen an.
 
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Also , der Vogel , wo ich die Wersi abgeholt hab ..... hat das Ding mit allem gespielt .

Bass Pedal und an diesem Fußschweller , war der auch kräftig am Orgeln ;) .

... war älter , nicht gerade meine Mucke , aber wahrscheinlich ein Alleinunterhalter der alten Fraktion .

Klang aber gut und es war nix anderes an der Orgel angeschlossen .

Natürlich gibt es solche Talente. Die Frage ist aber, was heute gefragt wäre. Und da stehen doch eine ganze Menge unterschiedlicher Aspekte auf der Palette, die man eigentlich auch nicht in einen Topf werfen kann und zudem auch unterschiedlich skalieren kann.

Mein Musiklehrer hat in der Rheinischen Philharmonie gespielt (Kontrabass) bei ihm hatte ich Akkordeon-Unterricht - nur ein Einstieg, danach war das Thema vorbei, weil ich es nicht ernst genug genommen hatte. Meine Frage auf die Anforderung eines guten Musikers an ihn. Der Musiker muss jedes Stück direkt vom Blatt spielen können - fehlerfrei - so die damalige Anforderung der Musikschule (für Akkordeon wohlgemerkt). Ich glaube, wer das kann, muss schon ganz gut sein.

Bleiben wir mal beim Keyboard. Wir lesen aus vielen Threads, dass eine klassische Klavier-Ausbildung schon mal eine gute Grundlage wäre, weil eben beide Hände trainiert werden müssen und die Musik-Theorie und die schulische Grundausbildung in Sachen Musik, darf man natürlich auch nicht unter den Tisch fallen lassen.

Aber wie definiert sich heute die Anforderung aus Sicht einer Band ? Vermutlich gibt es da doch unterschiedliche Bands mit unterschiedlichen Anforderungen. Auch aus technischer Sicht, dürfte sich ein wenig verändert haben in den letzten Jahren. Früher (1980) musste eine Band auch wenigstens einen eigenen Song haben - gibt es diese Anforderung heute eigentlich auch noch ? Falls nicht, hat sich das Thema auch bewegt.

Der Orgel-Spieler aus dem Zeitalter Wunderlich oder die ganzen Wersi-Klone, hätte heute vermutlich keine Zukunft mehr - außer auf einem Senioren-Tanz-Tee. Wobei man Musiker wie Wunderlich sicher heute suchen müsste. Die waren zu ihren Zeiten schon Legende - haben sich aber auch weiter entwickelt. Die Musik hat sich auch weiter entwickelt. Eine Band hat es doch heute auch unglaublich schwierig, überhaupt noch wahrgenommen zu werden.
 
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Moin,

ja, das empfinden die Leute unterschiedlich und manche sind musikalisch dermassen ungebildet, dass ich mich frage, wo da die Grundbildung in Schule und Familie war... da kann spielen wer will, ist völlig egal.

Aber hier sind wir ja Musiker unter uns, und so wie ich das verstehe, sind die harmonische Strukturen und Zusammenhänge, Gehörausbildung, Motorik, Fingersätze, Unabhängigkeit der Hände, Noten nur durch das spielen am Instrument erlernbar (ohne Effekte). Wenn ich aber musikalische Teile in Playbacks ausgliedere und mich nur noch mit dem Einfachen auseinandersetze, verliere ich meine Fähigkeiten. Typisch z.B Einhand-Keyboarder, die 2. Hand macht ja die Sequenz.

Dann braucht natürlich kein Keyboarder mehr aufwendige Splitting, Layers oder Turbo-Sounds programmieren, wozu?
Klavierausbildung? Zu anstrengend, Sequenz oder Playback gibts für maximal 15 Euro.

Ich wünsche mir da mehr Klarheit und Abstand zu dieser Form der Veranstaltungen und Musikern, die das nicht beherrschen. Nicht jeder muß und kann ein Top-Musiker sein. Ich bin da sicher auch nicht elitär, aber der Hörer hört genau das, was ich kann und es wird ihm nichts vorgetäuscht. Und genau dafür wird bezahlt, und nicht für die Qualität einer fragwürdigen Zuspielung.

Also ich finde diese Sichtweise jetzt etwas eingeschränkt, oder besser zu hart. :)

Ich finde auch diese "Karaoke-Files-ein-bis-neun-musiker"-Dance Bands furchtbar. Hatte tatsächlich mal eine Anfrage bei so einer Band Aushilfe zu "spielen". Als ich gehört habe, WAS die da genau machen, hab ich dankend abgelehnt und ich wäre gut bezahlt worden für den Mist.

Trotzdem gibt es nun mal Songs, die auf Sequenzen basieren und ohne diese "Technik" IMHO ziemlich Banane klingen. Ein Beispiel ist für mich da von Snap "Rhythm is a dancer". Klar kann man da dann eine "Rock-Version" draus machen, wie fast jede andere Band, oder man bastelt es halt nach und setzt hier Backing-Tracks ein. Da ich alle meine Sequenzen und Backing-Tracks selbst erstellt habe, muss ich mir auch den Vorwurf, da steckt ja keine Arbeit drin, nicht anziehen. Da steckt sehr wohl sehr viel arbeit drin.

Natürlich würde ich nie auf die Idee kommen bei "Rocking all over the world" Backingtracks einzusetzen und gerne spare ich mir auch die Arbeit, aber bei Songs die nun mal von Technik leben, verfahre ich so. Es kommt also auf den Song an. :)

Gruß Dennis
 
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Nö,
das kannst Du auch alles mit Bass, 1x Gitarre, Drums, Sängerin und 1 Keyboarder in angesagtem modernen Stil darbieten (90er?) Und das ist noch nicht mal besonders schwer. Da wirst Du bei einem Udo Jürgens Medley z.B. wesentlich mehr gefordert, aber auch das geht ohne "Rock-Version".
 
das kannst Du auch alles mit Bass, 1x Gitarre, Drums, Sängerin und 1 Keyboarder in angesagtem modernen Stil darbieten (90er?)
Um mal bei dem Beispiel Snap zu bleiben: nein, nicht wirklich. Es sei denn, man baut den Song wirklich grundlegend um. Bass und Gitarre haben nichts zu tun, wenn der Charakter des Songs (Eurodance) erhalten bleiben soll, der Keyboarder braucht aber 4 Hände oder eben einen Sequenzer.

Das wäre allerdings jetzt auch nicht die Musik, die ich heute live spielen wollte.

Wer aber heute als Top-40-Band nach Rihanna, Jessie J., Daft Punk, Avicii, David Guetta gefragt wird, weil das nunmal im Radio läuft, steht vor dem gleichen Problem. Klar, man kann die Songs umarrangieren. Das Problem ist nur, dass viele dieser überproduzierten Nummern ohne dieses ganze Blingbling herzlich wenig hergeben - 1-3 Akkorde, wenig Text und auch der Gesang reißt die fehlende harmonische Struktur nicht raus. Wir haben "Bang Bang" von Jessie J. sogar mit klassischer Bandbesetzung im Programm - und wegen unserer Sängerin funktioniert das auch ganz gut. Mehr Songs von der Sorte wäre dann aber Krampf und für das Publikum todlangweilig. Diese Sorte Chartsongs lebt von massiver Überproduktion, unter der Haube ist aber nicht viel.
Das war bei der (ebenfalls überproduzierten) Anastacia z.B. noch anders - das kann man auch mit klasssicher Besetzung live spielen.
 
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Daft Punk , Get Lucky von Anfängern :

https://soundcloud.com/bass_achim/get-lucky

... auch nur zweimal angespielt .

Ich find schon , das man auch " Einfacher " , durch aus was machen kann ..... ich halt immer ne Frage , wie weit man sich vom Original weg bewegen kann und will .

Bei uns war das immer einfach , wir konntens eh nicht besser :embarrassed:;) .
 
nun muss ich auch `mal `was loswerden !

mache seit meinem 10.LJ Musik (Akkordeon-Ausbildung bei einem "Schleifer" - Akkordeon-Orchester - Kontrabassausbildung bei meinem Musiklehrer - Schulorechster mit der "Oma" und dem Bogen - Gitarre autodidaktisch in der Beatles-Ära - danach eben "Orgler", weil ich ja Tasten konnte ! ) .
Nun bin nun 65 und deshalb wohl auch in der Lage, das angesprochene Problem zu beuerteilen.

In den vielen Bands, in denen ich seither gespielt habe und auch immer noch spiele, war ALLES gefragt. Vom "Akkorde heraushören " mangels
Notenmaterial in den Anfängen bis zum Leader eines Swing-Jazz-Trios heutzutage. Meistens kam eine Anfrage, ob ich für ein geplantes Projekt Zeit und Lust hätte. Nach einer oder zwei Proben war die Zielsetzung und Umsetzungsmöglichkeit zusammen mit den anderen Musikern klar und ich entschied mich dafür oder dagegen. Und zwar rechtzeitig und ohne grosse Worte.

Meine Mitarbeit an einem derzeitiges Projekt droht nun nach einigen, sehr erfolgversprechenden Proben wieder einmal am Ego eines - sicherlich guten und kreativen Gitarristen, der zudem auch sämtliche Songs schreibt - zu scheitern. Wir können uns nicht auf eine geregelte Aufteilung der
Parts und Frequenzbereiche einigen und die von mir eingeforderte maximale Lautstärke ist anscheinend nicht zu erreichen ! Schade, denn dann heisst es für mich : Game over.

Mehreren mir bekannten "Tastern" in der Region ist es ähnlich ergangen und viele davon machen nur noch Solo/Duo/Trio-Geschichten wie ich.
Die Arbeit nur im Kämmerlein zuhause finde ich zwar interessant, aber es drängt mich eigentlich immer wieder "on stage", obwohl ich wahrlich keine "Rampen-Sau" bin !

Das Verhältnis von Keyboardern/Gitarristen in meiner Region beträgt im Übrigen so ca. 1:4 ; soll heissen, dass es weitaus mehr Gitarristen als Keyboarder auf dem Markt gibt - unabhängig von der Ausbildung, Qualität und deren Spielwillen.

Alles in Allem sehe ich die Rolle des Keyboarders - wie auch viele im Board - als harmonischen Gestalter, musikalischen Direktor und ggf. auch als Solo-Konterpart zum Gitarristen, der - wenn er nicht ernst genommen wird - eben zum sphärischen Hintergrund-Lieferanten wird. Diese Rolle gefällt auch dem einen oder anderen Taster - warum auch nicht ? Denkt nur an die alte Rolle des Rhythmus-Gitarristen in der "Vor-Orgel"-Zeit !

Es grüsst Euch

orlando
 
Zuletzt bearbeitet:
Get Lucky geht auch noch. Das ist ja eine klassische Funk-Nummer. Ich wollte damit nur sagen: vieles von dem, was heute in den Charts ist, lässt sich live kaum spielen - selbst dann, wenn man den Song umarrangiert...
 
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..... das kann natürlich sein , ich höre nur älteres Gezumpel :rolleyes: .
 
Get Lucky geht auch noch. Das ist ja eine klassische Funk-Nummer. Ich wollte damit nur sagen: vieles von dem, was heute in den Charts ist, lässt sich live kaum spielen - selbst dann, wenn man den Song umarrangiert...
Jep, das ist in der Tat ein Problem. Eins, das viele Bands nach einem Keyboarder schreien lässt, weil sie beim Hören merken, dass da ne Menge Keyboard Sounds drin sind, ohne die die Songs nicht klingen, die man auch nicht durch Gitarre ersetzen lassen - besonders junge Schülerbands, die gerade (durch)starten wollen und aufgrund ihres Alters die aktuelle Musik auch cool finden. Dann finden/überzeugen sie einen Keyboarder, oder einen, der bereit wäre, mitzuspielen, der hat evtl. sogar ein Keyboard und/oder seit einiger Zeit 'Keyboard'-Unterricht, um dann leider festzustellen zu müssen, dass ihnen das auch nicht weiterhilft. Selbst wenn sie schon etwas älter und erfahrener sind, und auch einen möglicherweise Tasten-Erfahrenen mit entsprechendem Equipment (z.B. mich ;) ) finden, hilft ihnen das nichts, weil die Musik im Studio und am Computer produziert wurde, überwiegend pattern-orientiert, hier noch ein Lyer drauf, da noch ein Plingeling-Pattern, da noch ein Sample, da noch ein kleiner sich wiederholender Synthielauf - live kaum annähernd umzusetzen, nicht einmal mit 3 oder 4 Keyboardern (auf Bass, Gitarre, Drums könnte man übrigens auch verzichten, weil kommen oft auch nur aus der Konserve).
Ich meine, wie soll das heute jemanden motivieren, Keyboarder zu werden?
 
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Könnt Ihr mir bitte mal so einen ganz typischen Song dafür verlinken ? .... ich wüßte jetzt nicht , wonach ich da suchen sollte . Danke :)

Bei unserer Songauswahl hab ich mich ( bis auf wenige Ausnahmen ) immer an Live Versionen orientiert .
 
Beispiel 1: ein Vorschlag unserer Sängerin, den sie gerne machen wollte: All out von Anna Lunoe

Beispiel 2: Play Hard von David Guetta

Beispiel 3: Rather be - Jess Glynne

Oder hör Dir einfach mal Coldplay an, eigentlich coole Mucke, die mir auch mit 50 noch gut gefällt. aber live umsetzen ist schon ne Herausforderung.

Beispiele, die man mit Standardbesetzung (Git, Bass, Keys, Drums) noch live umsetzen kann, obwohl sie garantiert auch zu 100% im Studio am Rechner entstanden sind wären z.B. Astronaut von Sido, und mit ein bisschen Umarrangieren auch noch Supergirl in der Version von Anna Naklab, wenn man sich wieder ein wenig in Richtung Original von Reamonn orientiert.
 
Daft Punk , Get Lucky von Anfängern :
... auch nur zweimal angespielt .
Ich find schon , das man auch " Einfacher " , durch aus was machen kann ..... ich halt immer ne Frage , wie weit man sich vom Original weg bewegen kann und will .
Bei uns war das immer einfach , wir konntens eh nicht besser :embarrassed:;) .
Wobei der Hinweis auf "überproduzierte" Originale, die sich mit einfacher Bandbesetzung nicht gut klingend nachspielen lassen, ja auch hier greift. Nur eben nicht bezüglich 25 Sequenzerspuren sondern eher auf die Vocaleffekte, denn ohne die Harmony-Vocals und die Vocoderspielchen klingt das ganze doch ein bisschen öde - ist halt auch hier kompositorisch nicht so viel dran, dass man auf die Effekthascherei verzichten könnte....
 
OK ... ganz langsam .

Bei Get Lucky würde ich auf diesen Vocal Effekt einfach verzichten .... unsere Sängerin konnte das wirklich lebhaft rüber bringen . ... wie gesagt , wir haben es nur zweimal kurz probiert und dann das Handy angeschmissen .

Das ist natürlich eine Sache des Anspruchs ... mir hätte das aber mehr als nur gereicht , wenn man zu einer ordentlichen Form geübt hätte .

Doc ... so was höre ich grundsätzlich nicht , muß Euch aber zu 300 % Recht geben ..... das sind Computer / Studio Songs und wenn man das wirklich spielen wollte , bräuchte man sicherlich einiges an Tasten Aufwand .

... dafür aber auch keinen Basser oder Drums ;) .

Die Songs kann ich mir auch beim besten Willen nicht " umarrangiert " vor stellen .... die Musik klingt einfach nur so , wie Sie da eben gemacht ist .

... oder man baut was extrem " Anderes " raus , aber dann ist es ziemlich weit vom Original weg und wenn die Hörer dafür kein Verständnis haben , war alle Arbeit umsonst .
 

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