Von aktiv auf passiv. Sound fällt aus. Was habe ich falsch gemacht?

Mag Hurtig
Mag Hurtig
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Hallo Leute,
ich habe ein Problem nach einem Tonabnehmer wechsel.
Ich bin von Aktiv auf Passiv umgestiegen. Ich habe in meine ESP M-I jetzt statt einem 81er EMG einen passiven Dimarzio D-Activator. Es ist nur ein Humbucker und ein Volume poti. Das war bereits meine dritte Gitarre die ich mit diesem Tonabnehmer und diesem Setting bestückt habe.

Folgendes Problem: nachdem ich ca 40 minuten über meinen ENGL gespielt habe kommt auf einmal ein wackelkontakt und die gitarre klingt nicht ganz verzerrt (ehr crunchig und dünn obwohl ich im High Gain bin) und war dann teilweise sogar komplett weg. Bevor es auftritt klingt der Tonabnehmer durchweg perfekt. Mich wundert das dieses Problem wirklich erst nach ner ewigkeit auftritt als ob irgend etwas heiß laufen würde. Was ja eigentlich nicht sein kann oder? Ich habe eine für aktive Tonabnehmer ausgelegte Klinkenbuchse verwendet und nur 2 Kontakte verwendet. Als Poti habe ich einen 1mOhm Poti verwendet (kann das ein problem sein? konnte noch keine Berichte finden wo so etwas aufgeführt war)
Ich bin auch nicht gut im Löten. Gerade auf dem Poti ist doch recht viel unnötiger Lötzinn aufgetragen. Könnte auch beim lötvorgang ein Bauteil überhitzt worden sein das es jetzt diese "ausfälle" gibt?

Danke schon mal
Mag
 
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Hallo und willkommen im Board.

Ich bin auch nicht gut im Löten.

Das ist wohl das Problem. Du hast irgendwo wohl eine Lötstelle, die ihren Kontakt verliert oder du hast einen Kurzschluss. Könnte sein, das ein wenig Draht von der Litze übersteht und etwas berührt und damit Kontakt hat, wo es nicht soll.

Ferndiagnose ohne Bild ist schwierig. Entweder machst du mal ein hochauflösendes Foto vom E-Fach oder lötest nochmal alles sauber nach.

Vorher vielleicht mal mit angeschlossener Gitarre an den Drähten wackeln/ziehen. Vielleicht kannst du das Problem so schon mal eingrenzen.
 
Danke für die schnelle Antwort. Ich fahr jetzt eh in Proberaum da teste ich das gleich mal aus und löte es gegebenenfalls nach. Fals das problem dann immer noch da ist. kommt noch ein Foto nach. Danke auf jeden fall schonmal und schönes Wochenende.
Mag
 
... Ich habe eine für aktive Tonabnehmer ausgelegte Klinkenbuchse verwendet und nur 2 Kontakte verwendet. Als Poti habe ich einen 1mOhm Poti verwendet (kann das ein problem sein? konnte noch keine Berichte finden wo so etwas aufgeführt war)...

Mal abgesehen von Deinem eigentlichen Problem (zu dem die Lösung wohl wirklich in den Lötverbindungen steckt): wenn Du den Schaltkontakt an der Buchse nicht benutzt, hängen die EMGs also permament an der Batterie. Das wird deren Lebensdauer deutlich verkürzen. Außer Du verwendest einen gesonderten Schalter für den Strom, was manche machen, um den Stecker zu Hause immer in der Buchse lassen zu können.

Das 1MOhm-Poti könnte höchstens vom Regelweg her unpassend sein. Grundsätzlich nimmt man für aktive PUs eigentlich soagr deutlich geringere werte statt der 250/500 KOhm, nämlich 25 KOhm. Wenn die Regelung für Dich passt, kann es aber so bleiben, der Wert ist sicher nicht schuld an Aussetzern. Es ist aber andererseits nicht ausgeschlossen, dass Du das Poti "gebraten" hast. Durch Überhitzung könnte ein Wackelkontakt entstanden sein.

Ehrlich gesagt würde ich da nicht lange fackeln, wenn Du die Lötarbeit selber nicht so toll findest. Bei einem HB und einem Poti hält sich der Aufwand ja in Grenzen, da würde ich ein 25 KOhm-Poti kaufen, mir mal ein paar Web-Tutorials zum Löten ansehen und dann zur Tat schreiten, sonst bleibt das immer ein Unsicherheitsfaktor. außerdem kannst Du dann auch gleich die Schaltbuchse richtig nutzen.

Von den vielen Löttipps aus dem Netz haben mir am meisten geholfen:
- Lieber einen stärkeren Lötkolben verwenden - heiß und zügig ist immer besser als lange rumlöten, weil die Temperatur dann die umliegenden Teile viel mehr erhitzt und ggf beschädigt.
- Wenn Du eine Lötpistole oder sowas mit einer dicken Lötspitze hast - nimm die ruhig für die Masseverbindung am Potigehäuse, s.o. (aber ansonsten nicht, sondern eine feinen Kolben bzw. Lötstation!).
- Die Lötspitze immer sauber halten, sonst ist die Hitzeübertragung schlecht. Neben dem feuchten Schwämmchen zum Abstreifen verwende ich immer "Tippy", das reinigt und verzinnt die Lötspitze.
- Die blanken Adern etwas verdrillen, damit keine feinen Drähtchen raushängen, und sauber glänzend verzinnen, bevor Du damit und dem Kolben an das ebenfalls vorverzinnte Bauteil gehst.
- Auch wenn es verführerisch ist, weil es einfacher erscheint: Nicht das Zinn erhitzen, sondern das Bauteil bzw. die Lötöse, bis das Lot im Kontakt mit diesem von selber drauffließt!

Ansonsten gibts immmer kalte Lötstellen.

Gruß, bagotrix
 
statt einem 81er EMG einen passiven Dimarzio D-Activator.

@ bagortix
Er ist von aktiv auf passiv umestiegen, wäre also mit 500KOhm schon richtig bedient.
Denke eher wie Azriel, schlicht und ergreifend mies gelötet ;)
 
:embarrassed: Da hatte mein Hirn beim Lesen wohl ein bisschen Wortsalat angerichtet... Aber es tröstet mich, dass Du dafür meinen Namen verdreht hast...:D

Auch wenn 1 MOhm bei passiven HB gar nicht verkehrt sein muss, wird der Regelweg dabei gerne etwas abrupt. Bei der wahrscheinlichsten Ursache sind wir uns einig, und wenn eh ein neues Teil rein soll, wäre 500 KOhm auch meine Wahl.

Falls der TE die Höhen gerne so bissig wie möglich haben will, könnte eine 1 MOhm-Version vielleicht noch eine Spur mehr rausholen.

Gruß, bagotrix
 
Vielen Dank für eure hilfe. Ich habe den ganzen spaß jetzt einfach nochmal neu gelötet. Bisher hatte ich keine ausfallerscheinungen mehr. ihr hattet mit eurer vermutung also recht gehabt.
Auch wenn du da was verdreht hattest waren die Löttipps echt hilfreich danke.
Soundmäßig bin ich mit dem 1MOhm Poti doch sehr zufrieden. Vlt wechsle ich auch nochmal auf den 500er aber zur zeit sehe ich da keine Notwendigkeit.
also nochmal vielen Dank.
Mag
 
Danke für die Rückmeldung. :)
 
Kleine Frage zum Beitrag von @bagotrix

undzwar dass das Zinm quasi auf dem Bauteil schmelzen soll, ist das wirklich so ? Also ich erhitze das zinn an sich garnicht ? geht da die temperatur vom bauteil net eher schneller herunter ehe das Zinn da drauf is oder ?
 
undzwar dass das Zinm quasi auf dem Bauteil schmelzen soll, ist das wirklich so ?

Ja, das ist so.

Also ich erhitze das zinn an sich garnicht ?

Doch. Sonst kann es sich ja nicht verflüssigen.

geht da die temperatur vom bauteil net eher schneller herunter ehe das Zinn da drauf is oder ?

Du hast das falsch verstanden. Du sollst nicht das Bauteil zum Glühen bringen, damit sich der Zinn darauf verflüssigt, sondern du setzt den Lötzinn auf dem Bauteil an und erhitzt quasi sowohl das Bauteil bzw. die Oberfläche des Bauteils und den Lötzinn gleichzeitig. Dann hält der Lötzinn einfach besser.
Ich vermute mal, wenn man das nicht macht und der Lötzinn sonst auf die "kalte" Oberfläche des Bauteils trifft, kühlt die Oberfläche des Zinns zu schnell ab und hat keine Möglichkeit sich mit dem Bauteil richtig zu verbinden.
 
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