Mikrofonierung von Gitarre und Gesang

  • Ersteller RSRocks97
  • Erstellt am
R
RSRocks97
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.05.16
Registriert
17.10.14
Beiträge
48
Kekse
0
Guten Abend,

ich bin totaler Anfänger im Recording und habe diesbezüglich einige Fragen.
Wie einige von Euch vllt. schon wissen, habe ich mal die Frage gestellt, wie man Gitarre und Gesang am Besten gleichzeitig aufnimmt. Den Thread hier habe ich aufgemacht, um Off-topic Posts zu vermeiden.
Nun habe ich folgendes Video gefunden:



Hier wird gesagt, dass man (wenn man Gesang und Gitarre gleichzeitig aufnehmen will) für die Gitarre ein Kondensatormikrofon und für die Stimme ein dynamisches Mikrofon nehmen sollte.

Man hört ja immer, das SM57 wäre ein tolles Mikrofon zur Instrumentenabnahme. Es ist jedoch kein Kondensator. Die im Video erklärte Technik ist: Man nimmt für die Gitarre ein Kondensatormikro und stellt es nah an die Gitarre. Nun wird die Gitarre den Gesang übertönen und er wird auf der Gitarrenspur wenig hörbar sein. Und man nimmt für den Gesang ein dynamisches Mikro, weil es alles, was von "außen" kommt, sozusagen "ignoriert", weil es zu leise ist (?).

Ich hoffe ich wisst, was ich damit ausdrücken will.
Wenn ich nun jedoch das SM57 nehme (welches laut Internet dynamisch ist), werde ich dann immer noch diesen Effekt erzielen? Den im Video beschriebenen Effekt eines Kondensators? Denn das SM57 ist ja ein Instrumentenmikro, es sollte also theoretisch genauso gut gehen oder?

Wegen dem Gesang: Ich besitze ein SM58, aber ich hörte (von Leuten hier im Forum), dies soll nicht so "das Gelbe vom Ei" zum Recorden von Vocals sein. Jedoch habe ich keine €400, die ich für einen Großmembraner ausgeben könnte. Dazu besitze ich das Rode NT1-A, jedoch: wenn ich Gitarre und Gesang zusammen aufnehmen will, wird man dann auch viel von der Gitarre in der Gesangsspur hören (habe es schon ausprobiert).

Das Rode könnte ich auch evtl. zum Aufnehmen der Gitarre verwenden, dann bräuchte ich es nicht zurückzuschicken und ein SM57 zu kaufen. Jedoch habe ich wieder das Problem, dass Ich das Mikro wegen der Spinne nicht nahe genug an die Gitarre ranbekommen werde.

Also die Fragen zum Abschluss: Ist das SM57 genauso gut für das Abnehmen der Gitarre wie das NT1-A? Es geht mir besonders darum, die im Video angewandte Technik auszuprobieren.
Und das SM58 ist doch eigentlich auch brauchbar für das Recording. Wenn ich Geld haben werde, werde ich natürlich aufwerten, aber für den Anfang sollte es doch ok sein?
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
grundsätzlich kann man mit beiden Shures sowohl Gitarre, wie Gesang aufnehmen
aber: ihre volle Leistung entfalten sie erst an einer guten Vorstufe
(die meisten einfachen Interfaces haben so etwas nicht - das Audient ID14 wäre das günstigste 'Einstiegsmodell)
Dymanische Mikrofone mögen von der Konstruktion einfach erscheinen - stellen aber an die Vorverstärkung deutlich höhere Ansprüche als Kondensatormikros

das Übersprechen kannst du nicht wirklich ausblenden - ich nehme selbst sehr oft so auf
(zwar kein Kondensator-Mikro vor der Gitarre, aber ein recht pegelstarkes dynamisches mit Hyperniere sehr nah am Instrument)
je nach Mikrofon/Richtcharakteristik und Abstand kann man es nur reduzieren, nicht verhindern
für die Aufnahme ist das kein Beinbruch, im Gegenteil - es lässt sich auch als eine Art virtueller Raumeffekt nutzen, weil es ja immer eine leichte Laufzeitdifferenz gibt
dh wenn ich die Gesangs-Spur nur mit Kompression und etwas Delay versehe, würde ein Reverb auf der Gitarre auch ein wenig vocal-reverb addieren ohne die Stimme zu beeinträchtigen

das solltest du in jedem Fall eher auf deine Situation bezogen austesten, statt einem Video zu folgen
es hängt auch sehr stark von der akustischen Umgebung des Aufnahmeraums ab

cheers, Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo RSRocks97


Man hört ja immer, das SM57 wäre ein tolles Mikrofon zur Instrumentenabnahme.
Isses auch ;)
Es ist jedoch kein Kondensator.
Stimmt ;)
Hier wird gesagt, dass man (wenn man Gesang und Gitarre gleichzeitig aufnehmen will) für die Gitarre ein Kondensatormikrofon und für die Stimme ein dynamisches Mikrofon nehmen sollte.
Der Grund ist halt, weil ein dynamisches Mikro eine geringere Eingangempfindlichkeit hat als ein Kondensatormikro.

Die im Video erklärte Technik ist: Man nimmt für die Gitarre ein Kondensatormikro und stellt es nah an die Gitarre. Nun wird die Gitarre den Gesang übertönen und er wird auf der Gitarrenspur wenig hörbar sein.
Und man nimmt für den Gesang ein dynamisches Mikro, weil es alles, was von "außen" kommt, sozusagen "ignoriert", weil es zu leise ist (?).
Nun ja, zwei "Probleme" sind b.z.w. bleiben aber trotzdem immer noch vorhanden.
Du musst trotz all dem, ob das jetzt das Mikro von der Gitarre ist oder das Mikro für den Gesang ziemlich nah ans Mikrofon heran.
Das Problem was dadurch nämlich wieder entsteht, ist der sogenannte "Nahbesprechungseffekt" der sich sehr sehr negativ auswirken kann.
Das Problem ist dann, das alles (Gitarre und Gesang) sehr direkt klingt und kaum bis gar keine Räumlichkeit besitzt.

Ausserdem bezweifle ich, das es trotz der angewendeten Technik zu so geringen Übersprechungen kommt, das man beide Spuren ohne jegliche Probleme bearbeiten kann.
Aber auch hier, lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

In solchen Videos wird das alles immer so schön einfach und mit einer solchen Selbstverständlichkeit vermittelt. Die Realität sieht aber meist ganz anders aus.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben