Amp + Box(en) für Thrash Metal

Lautenschläger
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Hallo Leute,
nachdem ich wegen Beruf und Familie anderthalb Jahrzehnte nur noch akustische Musik gemacht habe, bietet sich mir jetzt die Gelegenheit, als Basser bei einer Thrash-Metal-Band einzusteigen.
Mit dieser Musik bin ich als 40+ quasi aufgewachsen, habe aber in meinen lauten Zeiten immer nur lausiges Equipment besitzen können, weil arme Sau...

Von damals ist noch mein viersaitiger Guild Pilot Bass mit den originalen aktiven EMG-Pickups übrig (made in USA), D-Tunig sollte für den keine Hürde darstellen (bei H hätte ich wohl gekniffen).

Die beiden Gitarristen sägen natürlich ordentlich, haben aber keinen allzu basslastigen Sound. Ich selber spiele sowohl mit Finger als auch mit harten Plektren, je nach Song und Gefühl.

Mein Problem: Ich brauche eine Bassanlage. Es darf gerne gebrauchtes Zeug sein. (Für Proberaum und live). Auch altes, bin es ja selber... Allerdings habe ich den Markt nicht wirklich verfolgt in den lletzten Jahren. Es gibt ja ein für mich unüberschaubares Angebot. Es darf gerne unteuer sein, 500 Euro wären aber gesetzt, wenn es wirklich der Quantensprung ist, auch 700.

In der (Preis-)Region werden immer wieder Hartke Stacks angeboten. Die kenne ich gerüchteweise noch als recht neutral, eher nicht so für rockige Sachen.

Ein Traum wäre natürlich was in Richtung Ampeg, also rotzig und röhrig. Wie machen sich da die ganzen neueren Sachen von denen?

Oder seht ihr eine andere Traumkombi? Was sagt ihr zu den alten Peavey-Kisten? Die waren damals bei uns so was "besseres", jetzt ziemlich billig zu haben.

Und boxentechnisch? Ich denke, dass eine 4x10er der recht schnellen Musik eher Genüge tut als 15er Boxen, aber welche?

Vielleicht habt ihr ja ein paar neuere Erfahrungen auf dem Gebiet? Für mich wäre das hilfreicher als irgendwelche Werbetexte...
 
Eigenschaft
 
Hartke eignet sich eigentlich recht gut.
Hab mal Leihweise über einen Hartke HA 3500 gespielt und fand den klang ganz passabel, mit Zerrsounds kam der auch gut zurecht. Hatte dabei lediglich Probleme mit dem Effektweg, aber ich denke, bei Thrash dürftest Du auf modulierte Sounds eher verzichten. Ampeg, auf der anderen Seite, ist ja fast schon prädestiniert für die härtere Gangart. Damit dürftest Du nix verkehrt machen, kostet aber auch nen Ecken mehr und fällt deutlich aus Deinem Rahmen von 700€. Bei der Boxenbestückung ist erlaubt, was gefällt (4x10, 8x10, 4x10 + 1x15, 2x15). Ich hab etliche Jahre über eine 2x15 gespielt und war mit dem Teil recht zufrieden. Die Bassistin von Bolt Thrower spielt über Peavy 2x15er Boxen (ist zwar jetzt beides kein Thrash aber nicht ganz unverwandt). In Sachen Hersteller kann ich neben den von Dir genannten Hartke, Peavy & Ampeg auch noch Trace Elliot und, in Sachen Boxen, FMC empfehlen. gerade bei FMC wirst Du in Hinblick auf deine Musik und deinen Wunschsound ausführlich beraten werden.
 
SchmezBM hat ja schon einiges aufgezählt. Ich würde noch den Marshall MB450H mit auf die Liste nehmen (gab es auch als 4*10 Combo), an den musste ich spontan denken als ich Deinen Beitrag las. Alt, schwer, gut. Mit dem Überblenden der beiden Kanäle dürftest Du in Deiner Musikrichtung prima zurechtkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen Hartke LH-500 mit z.B. einer Peavy TVX 410 kann ich mir bei Thrash-Metal schon gut vorstellen und würde sich im preislichen Rahmen bewegen.
Wenn Du in der näheren Umgebung die Chance hast verschiedene Sachen anzutesten, mach das unbedingt und strecke dann die Fühler im Gebrauchtmarkt aus, sofern der gestezte Preisrahmen bei Neugerätschaften gesprengt werden sollte.
 
Vielen Dank euch allen! Klar schaue ich zuerst auf dem Gebrauchtmarkt.
Da bekommt man den Hartke für ca. 200 Euro auch in meiner Region angeboten.

Natürlich werde ich vorher antesten, aber eine gewisse Vorauswahl macht das leichter.
 
Als jahrelanger Peavey Spieler kann ich dir von Peavey nur abraten. Ich hatte unter anderem auch eine TVX 4x10 am Start. Untenrum eine saubere sache, aber in den Mitten passiert nicht viel. Gerade bei lauterer Musik muss man viel Leistung in die Box pumpen um sich durchzusetzen.
Ich spiele jetzt über FMC 2x12 und einem Reidmar 250 Watt von EBS und über fehlende Power kann ich mich nicht beklagen. Mit dem Peavey T-Max 500 Watt und 6 10er von Peavey war ich immer am Anschlag.

In dieser Preisklasse gibt es von Ampeg nichts gescheites. Entweder richtig oder gar nicht.

Bei den Amps würd ich mich bei Hartke, Fender Rumble, EBS Reidmar umschauen.
In Sachen Boxen nach FMC ... hm...? Hartke vielleicht noch. Ein alte Ashdown ?

btw, die Fender Rumble Boxen klingen ausgezeichnet, gehen in der Band aber unter wie ein Sack voll Katzen im Baggersee.
 
Ich verbinde mit thrashmetal eher einen Rotzigen Sound, Hartke ist da eher für clean bekannt, d.h.dass du da vermutlich noch einen Zerrer dazu brauchst, an sonsten ist Hartke nach meinen Erfahrungen sehr solide und wertstabil.
Wenn du ohne Pedale auskommen möchtest würde ich Ampeg, Orange, ggf. Fender schauen, der oben angesprochene EBS ist zweifelsohne ein sehr guter Amp, kann aber je nach Geschmack aber auch zu Sauber klingen.
Ampeg würde bei deinem Budget halt nur was gebrauchtes gehen.
Ebenfalls geil für Rock, Metal, etc. Ist der Eden nemesis NA 650, ist aber halt schon ne recht alte Kiste und nur selten am Gebrauchtmarkt unterwegs dafür mit Glück aber auch sau günstig.

Boxen sind immer so eine Sache, die FMC sind ziemlich geil, und haben einen guten Wirkungsgrad. Wie Hoch ist das Budget für die Box?
Generell ist es nämlich so, dass ein guter Amp an einer schlechten Box schlechter klingt als ein Mittelmäßiger Amp an einer guten Box. Ich würde z.b. Bei einem gesamtbudget von z.B. 1200 Euro eher sowas um die 800 bis 900 Euro in die Box investieren und einen gebrauchten Hartke für 300 Euro drauf stellen als einen 900 Euro Amp an eine 300 Euro Box anzuschließen.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach ja nochwas: 410er sind generell nie verkehrt, aber nicht immer das nun plus ultra. Probier da auch mal verschiedene Formate, ich habe mir damals eine 410er eingebildet, und denke mir jetzt nur dass ne 212er neo wohl ne bessere Wahl gewesen wäre ;-)
 
Ich verbinde mit thrashmetal eher einen Rotzigen Sound, Hartke ist da eher für clean bekannt, d.h.dass du da vermutlich noch einen Zerrer dazu brauchst, an sonsten ist Hartke nach meinen Erfahrungen sehr solide und wertstabil.


;-)
Der klassische 80er Metal hatte meist einen eher cleanen Bass Sound. Cliff Burton war da mehr die Ausnahme.
Anfang der 80er beginnend mit flatwoundigen höhenarmen Sound bis zum Höhepunkt der Era ende der 80er mit extrabrillanten Hochmitten Geschepper.
Als dann die ersten Basser anfingen zu slappen (Mordred, würg) war mit dem Thrash erstmal Schluss.
Vielleicht hing das Ende mit diesem Soundwandel zusammen :embarrassed:

Die Thrash Revival Bands ala Warbringer, legen tatsächlich meist einen rotzigen, rauhen Ton and den Start.

Auf bassic steht gerade eine solides Hartke Set im Flohmarkt.
 
ja in den 80er Jahren war ich noch flüssig, bzw. Säugling, daher kenne ich halt nur die Überbleibsel aus den 80ern bzw. neuere Formationen, und da bilde ich mir ein, dass sich die Bassisten eher im Zerrbereich befinden.
aber wurst. spricht ja auch nix dagegen clean zu spielen, ich selber mache Black - Death- Prog- Metal, also eine Mischung wo man auch häufig mehr Zerre findet, spiele selber aber nahezu clean :D

und wie gesagt, Hartke ist amtliches Equipment (über die Hartke Boxen kann man streiten, mir gefallen sie nicht)
 
War ein paar Tage offline, deshalb auch euch vielen Dank!!!

Ja, Thrash und verwandte Spielarten zeichnen sich nicht gerade durch einen einheitlichen Basssound aus.
Deshalb ist es nicht verkehrt, einen cleanen Amp zu haben. Hartke scheint das ja zu bieten.
Eine Zerre lässt sich immer davorschalten...
Was haltet ihr da vom
BOSS ODB-3 Bass Verzerrer?


Übrigens spielt der Gitarrist meiner Punkband aus alten Tagen jetzt Bass (und über einen 2500er Hartke). Auf meine Frage meinte er nur, dass die Gitarristen, die auch einen typischen tiefen Metalsound fahren, ihn mit seiner 4x10er Hartke XL-Box als zu laut empfinden :D.

Da scheint also Einigkeit zu bestehen. Zu den Boxen gab es ja auch schon Hinweise, also nicht Hartkes Billiglinie... es wird wohl eine 4x10er, aber das entscheidet der (Gebraucht-)Markt. Habe schon über 2x15er gespielt und geslappt, aber das war eine andere Mugge...
 
Beim Shop2rock gibts den Ashdown ABM 900 der letzten Generation zum Schleuderpreis.
https://www.shop2rock.de/gitarre-ba...ii-head-2x575watt-hybrid-bassverstaerker.html
Den habe ich mir vor Kurzem geholt und damit kann man nicht nur in jeder Stilrichtung mitspielen, ich habe auch für alle nur möglichen Lebenslagen genug Leistung, auch bei Boxen mit etwas höherer Impedanz.
Wenn du keine starke zerre sondern nur eine Portion Dreck im Sound brauchst, reicht die integrierte Röhrenvorstufe aus.
Das Ding ist zwar ein ziemlicher Brocken und hat deutlich mehr Leistung als man braucht, aber bei schwächeren Topteilen muss man immer darauf achten, dass die Box einen hohen Wirkungsgrad und die passende Impedanz hat.
So viel Headroom ist einfach beruhigend, die Ausstattung spricht für sich.

Die Hartke HA 2500 und 3500 sind durchaus nicht übel und zu empfehlen, aber da muss man auf den Kaufpreis noch ein 2 HE Rack drauf rechnen, damit man auf den Amp beim Transport nicht allzu sehr aufpassen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
War ein paar Tage offline, deshalb auch euch vielen Dank!!!

Ja, Thrash und verwandte Spielarten zeichnen sich nicht gerade durch einen einheitlichen Basssound aus.
Deshalb ist es nicht verkehrt, einen cleanen Amp zu haben. Hartke scheint das ja zu bieten.
Eine Zerre lässt sich immer davorschalten...
Was haltet ihr da vom
BOSS ODB-3 Bass Verzerrer?


Übrigens spielt der Gitarrist meiner Punkband aus alten Tagen jetzt Bass (und über einen 2500er Hartke). Auf meine Frage meinte er nur, dass die Gitarristen, die auch einen typischen tiefen Metalsound fahren, ihn mit seiner 4x10er Hartke XL-Box als zu laut empfinden :D.

Da scheint also Einigkeit zu bestehen. Zu den Boxen gab es ja auch schon Hinweise, also nicht Hartkes Billiglinie... es wird wohl eine 4x10er, aber das entscheidet der (Gebraucht-)Markt. Habe schon über 2x15er gespielt und geslappt, aber das war eine andere Mugge...

Dass die Hartkeboxen Geschmacksache sind war nicht auf die Lautstärke, sondern auf den Klang bezogen. Ich habe mich mit denen nicht anfreunden können, was aber weder eine Kritik an Wirkungsgrad noch an den Sound ist, es ist halt Geschmacksache ;-) Es gibt genügend Gegenbeispiele die top zufrieden sind.

Zerre ist der Boss ebenfalls nicht mein Favorit (wiederum Wertefrei gemeint), ich finde vor allem Zerrer mit Blend Funktion extrem geil, weil man da einen Anteil vom Cleansignal zumischen kann und mehr Definition hat, ist aber wiederum so eine Sache wo der persönliche Geschmack stark entscheidend ist.

Der Sansamp Bassdriver ist mit so einer Funktion ausgestattet und in verschiedenen Formaten erhältlich, ebenso werf ich mal den aktuell sehr erfolgreichen Darkglass Vintage und B3K / B7K oder B7K Ultra in den Raum. klar da gibt man echt für die Zerre viel Geld aus, nachdem der B7K ultra auf dem Markt ist sind halt einige Personen umgestiegen und ab und an ist dann mal ein B3K oder B7K am Gebrauchtmarkt erhältlich.

Bei den Zerren sind die Geschmäcker sehr verschieden, daher fällt es echt schwer eine Empfehlung auszusprechen, der Bassdriver und der Darkglass sind beispielsweise die Einzig erhältlichen Zerren, die ich wirklich geil finde, was aber nicht unbedingt bedeuten muss, dass sie dir gefallen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
...
Zerre ist der Boss ebenfalls nicht mein Favorit (wiederum Wertefrei gemeint), ich finde vor allem Zerrer mit Blend Funktion extrem geil, weil man da einen Anteil vom Cleansignal zumischen kann und mehr Definition hat, ist aber wiederum so eine Sache wo der persönliche Geschmack stark entscheidend ist.
...
dem stimme ich in allem zu, nur nicht dem Eindruck, der Boss ODB-3 habe keine Blend-Funktion Clean-Verzerrer.
Mit dem "Balanceregler" des Boss kann man eben dies vornehmen, wenn auch dieser wie der Gainregler etwas schwer dosierbar ist.

Den Test des ODB-3 von bonedo finde ich sehr treffend: http://www.bonedo.de/artikel/einzelansicht/boss-odb-3.html

Gruß Ulrich
 
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Noch ein Tipp, nach dem du mal schauen kannst, weil echt gut und mittlerweile ziemlich günstig zu kriegen:
Laney DP300
Habe meinen vor über 20 Jahren neu gekauft und nie wieder hergegeben.
War damals das Konkurrenzprodukt zu TE und kam in den Tests gut bis sehr gut weg. Angelripper hatte damals afair auch nen Endorsement Deal mit Laney.

Zwecks Erweiterung des Soundrepertoires betreibe ich davor noch einen Bass V Amp Pro, der wesentlich besser klingt als es der Ruf von Behringer vermuten läßt. Und mit dem kann man natürlich auch clean und FX mischen.
 
[Behringer böhse]
Ernsthaft: Ich hab den Bass V Amp Pro, das FCB 1010 und das BTR2000 und kann ernsthaft bei keinem davon was negatives sagen.
Die tun einfach genau das, was sie sollen.

Und nein, ich werde nicht von Behringer bezahlt.
 

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