Das Gefühl nichts weiterzubringen

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Liebe Gitarrenfreunde,
ich (47 Jahre aus Wien) spiele seit nunmehr 2 Jahren E-Gitarre, von Anfang an mit Unterstützung eines Lehrers (1x/Woche 45 Min.). Pro Woche übe ich 4-5 Mal ( jeweils 1 Stunde), davon 20 Min Technik bzw. Aufwärmübungen. Mein "Repertoire" beschränkt sich nach diesen zwei Jahren auf einige wenige Intros von Songs (u.a. Hurt, Apache, Behind Blue Eyes), A-Moll Pentatonik, einige wenige Akkorde (insb. A-Dur,A-Moll, C-Dur, D-Dur, E-Dur, G-Dur, E-Moll), die ich halbwegs flüssig spielen bzw. wechseln kann. Mein Schwerpunkt liegt auf Blues bzw. dort will ich einmal hin.
Irgendwie habe ich jedoch immer öfter das Gefühl auf der Stelle zu treten bzw. eigentlich nichts oder Dinge nur ansatzweise zu beherrschen. Diversen Aufforderungen von Freunden und Verwandten, ihnen endlich etwas vorzuspielen, muss ich immer entgegnen, dass ich ja eigentlich noch gar kein Lied vollständig gelernt habe.
Mein Gitarrenlehrer meint immer, dass ich sehr wohl Fortschritte mache und nur nicht aufgeben soll. Bisher hat mir das Spielen immer Spaß gemacht und ich übe auch gerne. Aber schön langsam werde ich immer frustrierter, weil einfach nichts weitergeht. Ich werde zwar immer schneller und griffsicherer, aber ich bin weit davon entfernt, irgendeinen Song flüssig spielen zu können.
Habe ich den falschen Lehrer bzw. liegt es daran, dass ich vielleicht völlig ungeeignet bin für das Gitarre Spielen? Bzw. hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir berichten, wie man so eine Situation am Besten überwinden kann?
Vielen Dank im Vorhinein ans Forum
Claus
 
Eigenschaft
 
Irgendwie habe ich jedoch immer öfter das Gefühl auf der Stelle zu treten bzw. eigentlich nichts oder Dinge nur ansatzweise zu beherrschen.

Pro Woche übe ich 4-5 Mal ( jeweils 1 Stunde), davon 20 Min Technik bzw. Aufwärmübungen

dass ich ja eigentlich noch gar kein Lied vollständig gelernt habe.

Bisher hat mir das Spielen immer Spaß gemacht und ich übe auch gerne.

Aber schön langsam werde ich immer frustrierter, weil einfach nichts weitergeht.

Ich werde zwar immer schneller und griffsicherer, aber ich bin weit davon entfernt, irgendeinen Song flüssig spielen zu können.

Habe ich den falschen Lehrer bzw. liegt es daran, dass ich vielleicht völlig ungeeignet bin für das Gitarre Spielen?

Hi
Also das Gefühl nicht weiterzu kommen hat jeder schon öfter gehabt.

ABER nach 2 Jahren noch kein Stück spielen zu können MUSS ja frustieren !!!
Ich hab mit 10 mit Unterricht angefangen, und Gott sei Dank von Beginn an Songs gelernt.
Klar klappert das anfangs überall, aber Songs spielen ist DER Zweck vom Musik machen.

Es scheint also so das du zwar fleißig übst, aber nichts spielst was dir Spaß macht.
Sprich mit deinem Lehrer über genau diesen Punkt und fangt an Songs zu lernen.
Das sollte mMn kein Problem sein. Wenn doch dann kannst du mal über einen anderen Lehrer nachdenken .....

Ansonsten nicht nur den Unterrichtstoff stur nachkauen, sondern selber auf Entdeckungsreise gehen.
Songs, Akkorde, Rhythmen lass deinem Spieltrieb freien Lauf. Musik soll/muss Spaß machen.

viel Erfolg
 
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Also, beim Thema Blues empfehle ich das Lehrbuch "Blues you can use". Dazu gibt's hier auch unzählige Beiträge. Die Akkorde die du schon kennst kannst du durchaus auch für Blues verwenden, wobei mMn 7er & 9er - Akkorde schon deutlich mehr bluesig sind. Und zum Thema Fortschritte denke ich das es eine Diskrepanz zwischen Eigen- u. Fremdwahrnehmung gibt.
Wenn du kontinuierlich über die 2 Jahre dein Spiel aufgezeichnet hättest, dann würden dir sicherlich die positiven Veränderungen auffallen. Manchmal ist es zielführend einfach stur weiterzumachen. Geschwindigkeit, Sicherheit, Timing, schnelle Akkordwechsel - all das hat hier keiner geschenkt bekommen.
In diesem Sinne, schön weitermachen.
 
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Hmm ich kann dich verstehen, würde mich auch frustrieren. Kann mich nur dem Doktor anschließen, vll solltest Du mehr Songs lernen die wirklich Spaß machen, oder die Du kennst.

Diese können auch kompliziert sein, dann nimmst Du eben Taktabschnitte - so mache ich es oft - dann fügt man die zusammen.

LG
 
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Mir hat damals geholfen, in einer Band zu spielen. Das hat einen ja auf natürlichem Wege gezwungen, Songs komplett zu spielen und einigermaßen sauber sowie flüssig zu präsentieren. Und wenn ein Song bei der probe noch nicht sitzt, dann ist mir das so peinlich, dass ich den dann zu Hause an den kritischen Stellen übe, bis ich mit der Perfomance zufrieden bin.

Ist aber auch nicht jedermanns Sache und passt vielleicht auch nicht in deine Lebenssituation.

Grüße
 
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Hi,

vielen Dank für die bisherigen Antworten und Empfehlungen.
Ja, ich werde meinen Lehrer demnächst darauf ansprechen, dass ich gerne mehr Lieder spielen würde. Derzeit beschränken wir uns ja auf einzelne Riffs bzw. Intros zu Songs.
Technisch bin ich sicherlich besser bzw. schneller geworden, das erkenne ich schon daran, mit welcher Geschwindigkeit ich bestimmte Parts spielen kann, da haben sich die Tempi teilweise verdoppelt oder verdreifacht bzw. kann ich jetzt Akkorde greifen, die am Anfang für mich unvorstellbar waren.

Blues You Can Use habe ich (neben einigen anderen Büchern) zuhause liegen, da meint mein Lehrer, dass es didaktisch nicht so gut aufgebaut sei und er seine eigene Methode verfolgt. Es ist ja gottseidank nicht so, dass ich das was mir der Lehrer vermittelt bzw. seine Methoden in Frage stelle, im Gegenteil, nach geraumer Zeit erweisen sich diese Dinge meist als nützlich für weitere Themen, so als ob sich einzelne Puzzle-Teile letztlich zu einem Ganzen zusammenfügen.
Aber es geht mir halt meistens zu langsam bzw. zweifle ich an meinen eigenen Fähigkeiten.

Aber es ist gut zu hören, dass ich offensichtlich nicht alleine bin mit meinen Erfahrungen. Aufgeben möchte ich das Spielen auf keinen Fall, dazu macht es mir zu viel Spaß und dafür habe ich auch schon zu viel investiert (damit meine ich in zeitlicher Hinsicht).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Mir hat damals geholfen, in einer Band zu spielen. Das hat einen ja auf natürlichem Wege gezwungen, Songs komplett zu spielen und einigermaßen sauber sowie flüssig zu präsentieren. Und wenn ein Song bei der probe noch nicht sitzt, dann ist mir das so peinlich, dass ich den dann zu Hause an den kritischen Stellen übe, bis ich mit der Perfomance zufrieden bin.

Ist aber auch nicht jedermanns Sache und passt vielleicht auch nicht in deine Lebenssituation.

Grüße

Das Spielen in einer Band habe ich auch schon ins Auge gefasst, aber wie Du erwähnt hast, passt dies augenblicklich nicht in meine Lebenssituation. Ich bin froh, wenn ich nach Job und Zeit mit meinem Sohn am späteren Abend diese Stunde zum Üben finde, quasi als Alternativprogramm zum Fernsehen:)
 
Ansonsten nicht nur den Unterrichtstoff stur nachkauen, sondern selber auf Entdeckungsreise gehen.
Ganz genau,...sehr schön formuliert :great:
Mein "Repertoire" beschränkt sich nach diesen zwei Jahren auf einige wenige Intros von Songs (u.a. Hurt, Apache, Behind Blue Eyes), A-Moll Pentatonik, einige wenige Akkorde (insb. A-Dur,A-Moll, C-Dur, D-Dur, E-Dur, G-Dur, E-Moll), die ich halbwegs flüssig spielen bzw. wechseln kann.
Wie @Dr Dulle ja schon geschrieben hat,..." selber auf Entdeckungsreise gehen".
Auch wenn du mit deinem Lehrer den Lernstoff durchkaust, sollte dich das doch noch lange nicht davon abhalten, selber noch etwas Eigeninitiative
zu ergreifen. Wenn du endlich mal anfangen möchtest, komplette Songs zu spielen, dann tu das doch.
Es gibt unendlich viele Songs, die aus drei oder vier Akkorden bestehen.

Bei Google einfach mal ganz "blöde"...."songs mit 4 akkorden gitarre" oder "songs mit 3 akkorden Gitarre" eingeben.
Haste dann ein paar Songs gefunden, wirst du dann auch auf Anhieb auf bestimmten Seiten die Akkorde dazu finden.
Dazu einfach den Songnamen in Verbindung mit "Chords" bei Google eingeben.
Kannste dir dann ausdrucken und dann bei YouTube den Song raussuchen und ab geht´s. :m_git_a:

In diesem Sinne, schön weitermachen.
@faustocoppi ......Auch von mir...."Schön weitermachen" :D
 
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Hallo Claus

Du bist bestimmt nicht ungeeignet zum Gitarre spielen, aber vielleicht mußt du einfach nur noch mehr üben?,
ich würde mal meinen das 4-5x die Woche üben für je eine Stunde zwar gut ist, aber doch durchaus noch viel Luft nach oben gibt..

was auch noch helfen kann ist, ein genauer Übungsplan, zwar auf der einen Seite immer das bestehende weiterüben, aber auch regelmässig neue Lektionen, Riffs, Licks dazunehmen, das Internet ist ja dafür eine hervorragende Resource, du so dein Repertoire und deine Techniken Schritt für Schritt aufbaust.
Aber auch das du dirirklich ein Ziel setzen dieses oder jenes Stück mal von anfang bis zum ende zu lernen und durchzuspielen. was natürlich auch mal ein paar Wochen oder sogar Monate in Anspruch nehmen kann, gerade am Anfang, das man den Song dann auch wirklich schön spielen kann.

Also, bleib dabei und knie dich rein, das wird schon :)
liebe grüsse aus Salzburg nach Wien
Chris
 
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Wie du siehst geht es ganz vielen so. Mir auch im Moment. Ich spiele jetzt 7-8 Jahre, und habe auch das Gefühl nix zu können. Ich glaube das ist normal, hat jeder mal in gewissen abständen. Einfach spielen. Ist doch kein Wettbewerb, hauptsache du hast Freude am Hobby!:great: Mir hilft es manchmal eine Konzert DVD/Blu Ray zu schauen, und schon habe ich wieder mega Lust weiter zu üben. :)

Bzw. lern doch einfach mal Privat nen Song. Bin mir sicher das du inzwischen genug drauf hast um was nachzuspielen. Das steigert bestimmt wieder die Motivation.
 
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Ganz genau,...sehr schön formuliert :great:

Wie @Dr Dulle ja schon geschrieben hat,..." selber auf Entdeckungsreise gehen".
Auch wenn du mit deinem Lehrer den Lernstoff durchkaust, sollte dich das doch noch lange nicht davon abhalten, selber noch etwas Eigeninitiative
zu ergreifen. Wenn du endlich mal anfangen möchtest, komplette Songs zu spielen, dann tu das doch.
Es gibt unendlich viele Songs, die aus drei oder vier Akkorden bestehen.

Bei Google einfach mal ganz "blöde"...."songs mit 4 akkorden gitarre" oder "songs mit 3 akkorden Gitarre" eingeben.
Haste dann ein paar Songs gefunden, wirst du dann auch auf Anhieb auf bestimmten Seiten die Akkorde dazu finden.
Dazu einfach den Songnamen in Verbindung mit "Chords" bei Google eingeben.
Kannste dir dann ausdrucken und dann bei YouTube den Song raussuchen und ab geht´s. :m_git_a:


@faustocoppi ......Auch von mir...."Schön weitermachen" :D

Hi Alex,
vielen Dank für diese Tipps, ich werde mich "auf die Suche begeben" und mir Songs suchen, die ich mit meinen rudimentären Kenntnissen abdecken kann. Vielleicht sind ja auch meine Ansprüche zu hoch, weil ich meine "Blues-Helden" vor Augen habe, die mich zur Gitarre greifen haben lassen und ich sollte mich zuerst auf die "Quick-Wins" (obwohl die auch erarbeitet werden wollen), also die einfacheren Songs konzentrieren, um wieder neue Motivation zu bekommen. Und ich hätte zudem etwas zum "Herzeigen", obwohl das nicht unbedingt ein Hauptanliegen von mir ist, sondern ich spiele in erster Linie für mich, aber es würde zumindest meine "Umwelt" für´s Erste zufrieden stellen;).
 
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Hmm, 2 Jahre Unterricht und du meinst nichts zu können? Sprich tatsächlich deinen Lehrer darauf an, schliesslich könnt ihr ja auch an ganzen Songs arbeiten, statt nur an Teilen davon. Abgesehen davon ist Blues ja nicht eine derart komplizierte Musikrichtung, dass man dafür jahrelang studieren muss.
Bei mir daheim ist kein Platz zum üben für 2, sonst würd ich dich einfach mal einladen, dass du zu mir kommst und wir mal ein wenig miteinander jammen ;) Wenn du eine Möglichkeit weisst, die auch leicht mit Öffis erreichbar ist (mein Auto ist derzeit leider hin), schick mir eine PN und wir können mal eine Session miteinander machen. Denn mit anderen zusammen mal zwanglos spielen kann schon enorme Fortschritte bringen bzw. bekommst du auch von anderer Seite als nur deinem Lehrer Feedback wo du stehst.
 
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Kenne ich. (Ich spiele seit etwas über 4 Jahren ernsthaft). Ich bin mit der Webseite von Justin Sandercoe (http//justinguitar.com) eingestiegen und habe nach ein paar Wochen die ersten Songs geklampft (mit 3 Akkorden). Justin hat 2 sehr gute Songbooks, die in 10 Kapiteln jeweils 10 Songs haben, die immer komplexer werden. Dazu auf seiner Website jede Menge von Videos, in denen er diese Songs vorspielt und erklärt. Macht jede Menge Spass und ist extrem motivierend.

Ansonsten - 4-5 mal pro Woche, 1 Stunde üben ist beachtlich (und klar - Luft nach Oben ist immer). Einer meiner Lehrer sagt: Learn a fucking tune - dann weisst Du auch, was du technisch üben musst. Aber üben, ohne Musik zu machen (also "nur" Skalen, Akkorde, Riffs) kann es ja nicht sein. Mach Musik - und übe, Musik zu machen..

cheers
jc
 
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Mein "Repertoire" beschränkt sich nach diesen zwei Jahren auf einige wenige Intros von Songs (u.a. Hurt, Apache, Behind Blue Eyes), A-Moll Pentatonik, einige wenige Akkorde (insb. A-Dur,A-Moll, C-Dur, D-Dur, E-Dur, G-Dur, E-Moll), die ich halbwegs flüssig spielen bzw. wechseln kann. Mein Schwerpunkt liegt auf Blues bzw. dort will ich einmal hin.

Schau Dir mal den Justinguitar Anfängerkurs an (englisch). http://www.justinguitar.com/en/BC-000-BeginnersCourse.php
In den einzelnen Stufen (stages) gibt es immer Akkorde zu lernen, und dazu passend 10 Songs zum Spielen.

Ausserdem sind die Training Schedules ziemlich gut. Insbesondere die 1-Minuten Akkordwechsel, bei denen man die Anzahl der Akkorde zählt, können bei sorgfältigem Notieren das Gefühl bekämpfen, nicht vorwärts zu kommen. Wenn du in einer Minute 15 F - a Wechsel schaffst, und dann zwei Wochen später bei 30 bist, dann hast du den Fortschritt schwarz auf weiss.
 
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Ausserdem sind die Training Schedules ziemlich gut. Insbesondere die 1-Minuten Akkordwechsel, bei denen man die Anzahl der Akkorde zählt, können bei sorgfältigem Notieren das Gefühl bekämpfen, nicht vorwärts zu kommen. Wenn du in einer Minute 15 F - a Wechsel schaffst, und dann zwei Wochen später bei 30 bist, dann hast du den Fortschritt schwarz auf weiss.

Genau - Justins Kurse haben mir extrem geholfen. Ich fand die sehr gut aufgebaut. Nach 2 Jahren war ich bereits im "Intermediate" Kurs - unterdessen bin ich dort, wo ich wirklich hinwill und spiele Jazz (und Justins Seite besuche ich nur noch aus Nostalgie :) )

Ich habe bald auch angefangen, selber Tabs/Chord Sheets von Songs zu suchen und zu spielen. Spiel das, was Dir Spass macht...
 
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Wie du siehst geht es ganz vielen so. Mir auch im Moment. Ich spiele jetzt 7-8 Jahre, und habe auch das Gefühl nix zu können. .

Habe ich nicht von Dir schon was gehört? Dein Gefühl täuscht Dich :D :great:
 
Vielen Dank für die zahlreichen Empfehlungen. Ich sollte wirklich anfangen zu "spielen", also Songs zu erarbeiten. Ich ertappe mich leider immer wieder dabei, die ewig gleichen Skalen, Akkorde etc. zu spielen, weil ich dort natürlich Erfolgserlebnisse habe. Und ich folge stur dem "Lehrplan" meines Lehrers, anstatt meine eigenen Bedürfnisse abzudecken und das zu spielen, was mir Spaß machen würde. Ich komme aus dem Radsport und dort war immer von "Trainingsweltmeistern" die Rede, von Leuten, die zwar ständig trainiert haben, allerdings die falschen Dinge, denn im Rennen waren sie dann chancenlos. So fühle ich mich manchmal, wenn ich zwar irgendwelche Akkorde gut beherrsche, aber in keinem einzigen Song umsetzen kann.
 
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Wie hier schon angedeutet, du solltest nicht nur die Akkorde spielen, sondern auch mit ihnen spielen. Ausprobieren, die Phantasie spielen lassen. Auch mit deinen Grundkenntnissen läßt sich Vieles entdecken und erarbeiten. Arpeggios z.B. um das Ganze etwas interessanter zu gestalten. Die Pentatonik kennst du ja auch schon. Ich denke du hast schon längst das Rüstzeug um auf gewissem Niveau Eigenes zu schaffen. Dein Lehrer führt dich, das ist o.k. Allerdings sollte daraus nichts marionettenhaftes entstehen. Geh deinen Weg. Mit Unterstützung, wenn nötig.
 
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Eigeninitiative ist auf jeden Fall gut. Mit Deinen Grundlagen kannst Du garantiert schon einige Songs spielen und Du findest fast alles im Netz, wie oben schon beschrieben. Dort gibt's nicht nur tolle Tutorials. Wenn man z.B. auch mal "Lagerfeuersongs" eingibt, findet man jede Menge recht einfach zu spielender Lieder, die richtig Laune machen. Viele Ohrwürmer bestehen nur aus 3-4 Akkorden. Das reicht anfangs für die Begleitung und die Rhytmusarbeit. Nach und nach kannst Du dann jeweils Intro, Solo und weitere Feinheiten dazulernen, wie Du es möchtest.

Da Du zahlender Kunde bist, sollte Dein Lehrer auch auf Deine Wünsche eingehen. Es gibt natürlich immer einige Dinge, die nicht wirklich spaßig zu Üben sind, welche man aber trotzdem lernen sollte, um weiterzukommen. Frust schieben muß aber echt nicht sein.
Schlag Deinem Lehrer doch einfach mal einen Song vor, den Du Dir grundlagenmäßig zutraust und den Du gern komplett spielen möchtest. Sag ihm klipp und klar, daß es Dir so wie's bisher gelaufen ist, keinen Spaß macht. Falls er nicht auf Deine Wünsche eingehen will (oder vielleicht sogar kann? ;-)), solltest Du einfach mal die Fühler nach einer Alternative ausstrecken - in Wien gibt es sicherlich einige davon. Mach ein paar Probestunden und möglicherweise tun sich dann schon ganz andere Welten auf.

So ganz nebenbei kannst Du ruhig auch mal Deine rumliegenden Bücher in die Hand nehmen. Auch wenn Dein Lehrer von denen nix hält, können sie Dich trotzdem weiterbringen. Das mußt ganz allein DU ausprobieren und entscheiden. ;-)
 
Hallo,
Respekt, ich finde 1 x pro Woche Gitarrenunterricht und 4 bis 5 x 1h Proben in der Woche für einen berufstätigen Menschen mit Familie sehr viel.
Ich denke ich kann das Beurteilen, denn ich hatte vor ein paar Jahren ein Jahr Gesangsunterricht genommen und war in einer ähnlichen Situation.
Ich glaube nicht, dass es sich lohnt parallel zum Unterricht noch irgendwelche Lehrbücher durchzuarbeiten, denn es wird Dir schlichtweg die Zeit dafür fehlen.
Besser wäre es mit dem Lehrer zu sprechen, dass er in die Richtung geht, die Du willst. Vielleicht wäre es auch eine Idee, wenn du das Intervall zwischen den Gitarrenstunden vergrößerst, damit Du neben den Übungen mehr Zeit hast eigene Ausflüge in die "Gitarrenwelt" zu unternehmen.
Gruß
 
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