Richtige kondensatoren?

Mat90
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moin!
Ich hab heute meine Orange Drops erhalten, die ich in meine Gibson und epiphone lp rein bauen will.
Als ich die aus dem Karton rausnahm dachte ich dass die ja mal riesig sind?! Ist das richtig?
Laut Aufschrift sind es 0,022 mfd das sind ja die 22nf die in ne Klampfe rein kommen...
Will grad nur mal sicher gehen und bei euch nachfragen

Viele Grüße
 
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Welche hast du denn bestellt?

Für Gitarren würde ich die 225P 100V Serie nehmen. Die sind deutlich kleiner als die 715P, 716P oder 6PS.
 
Da die Orange Drops überall ausverkauft waren habe ich sie diese Woche im musicstore gesehen und bestellt...

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...000;pgid=VubgWh6.pG9SRp2y2ViqCbt300002TGNSOaP

Eigt war ich mir auch ziemlich sicher dass es die richtigen waren bis ich die Größe gesehen hab :D

Bin grad zum ersten Mal am poti und Verkabelung neu machen bzw alles raus und alles neu... Daher hatte ich noch nie wirklich mit kondensatoren zu tun ;)
 
Bei Tubetown gibt es auch Orange Drops. Die vom Musicstore sind preislich aber ähnlich. Teilweise möchten Händler 5€ für so einen Kondensator haben :facepalm1:.
Für ein Set Bumblebees von Gibson sind sogar 80€ fällig. Klingen ganz bestimmt auch ein Vielfaches "besser" als die billigen Dinger :D. Aber soll doch jeder machen was er will.

22nf finde ich schon passend. 47nf verwende ich gar nicht, weil mir das schnell zu dumpf wird. Am Hals kann man auch mal einen 10nf-Kondensator testen.
 
Wenn die rundlich sind, dann werden es wohl umgelabelte 715P sein, die 716P sind etwas platt gepresst.

Ich hätte die hier genommen: http://www.tube-town.net/ttstore/Ko...ge-Drop-225P-Serie-0-022-F-@-100-V::4759.html

Das sind dann auch Polyester Kondensatoren, keine Polypropylen.

Aber mehr sag ich lieber nicht, da das schon so ein Streitthema ist, ob bei gleicher gemessener Kapazität die Art bzw. der Hersteller des Kondensators bei Gitarrenelektronik überhaupt einen Unterschied macht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Für ein Set Bumblebees von Gibson sind sogar 80€ fällig.

Meinst du diese Faketeile, wo Gibson irgendwelche billigen Cent Kondensatoren neu verpackt hat um die Kunden abzuzocken? Ja, die klingen gaaaaanz bestimmt besser. XD
 
Die hier meinte ich:
Sind beim T. sogar noch etwas "günstiger".

Die Orange Drop 225P nehme ich auch immer. Ob sie besser klingen als andere weiß ich auch nicht so genau. Bei meiner Les Paul habe ich die kleinen blauen Keramik-Knubbelkondensatoren aber gegen besagte Orange Drops ausgetauscht und die Tone-Potis waren danach für mich besser nutzbar. Ein Kondensatortausch kann also durchaus lohnenswert sein.
 
Die (geometrische) Größe kommt vor allem durch die Belastbarkeit zu stande. Die verlinkten haben 600 Volt, das ist nicht nötig.

:evil: obwohl die natürlich etwas mehr Headroom haben bevor sie zu clippen anfangen :twisted:
 
@Myxin Wie alle Bauteile An einer Klampfe ist alles natürlich Streitthema ;)

Hab mich für die Orange Drops entschieden, weil es mein erstes zusammen löten ist und der Orange Drop immer zu den bevorzugten und einer der beliebtesten zählte, als ich Infos zusammen suchte...

Werde sowieso noch rumspielen, basteln und testen und dann guck ich mal nach Alternativen...

Danke für die Antworten... Wollte halt nur sicher gehen ob es die richtigen sind, weil die Größe mich dann doch sehr verunsichert hat ;)

Und 70€ für 2 kondensatoren wollte ich dann doch nicht ausgeben ;)
 
Der Vollständigkeit halber: die verlinkten Bumble Bees haben eine Toleranz von 20%, liegen also zwischen 19 und 25 nF
Belastbarkeit 400 Volt
 
Und 70€ für 2 kondensatoren wollte ich dann doch nicht ausgeben ;)

Das würde ich auch nicht tun.
Ich find die Orange Drops 225P gut und noch lieber mag ich die Sozo Standard Caps in der Gitarre.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Und ich meinte die hier: http://www.mylespaul.com/forums/historics-reissues/118027-historic-gibson-faux-bumblebee-caps.html

*g*
 
@rbur

Kannst Du mir bitte erklären, wie Kondensatoren clippen? Ich dachte, dass nur aktive Bauteile wie Halbleiter oder Vacuum-Röhren clippen können???

@ Alle

Könnt Ihr mir erklären, warum Orange Drops oder Bumble Bees anders oder vielleich besser klingen, als andere Kondensatoren mit den gleichen Kennwerten?

Schönen Abend wünscht

Boisdelac
 
ich kann zwar nicht erklären wie oder warum diese orangenen Folienkondensatoren in Gitarren klingen...
aber ich habe einen Brüllwürfel, bei dem alle Kondensatoren (ausser ELKOs) in dieser Ausführung sind
das Gerätchen (für 25€ in der Bucht geschossen) hat eine beinahe erschreckend hohe Audioqualität
(normalerweise schreie ich schon shice, wenn ich einen OpAmp nur sehe - aber da gab's nix zu meckern, krass)

cheers, Tom
 
Kannst Du mir bitte erklären, wie Kondensatoren clippen? Ich dachte, dass nur aktive Bauteile wie Halbleiter oder Vacuum-Röhren clippen können???
ich dachte eigentlich, die zwei Smileys wären Erklärung genug ...
Könnt Ihr mir erklären, warum Orange Drops oder Bumble Bees anders oder vielleich besser klingen, als andere Kondensatoren mit den gleichen Kennwerten?
Kondensatoren mit einer Kapazitätstoleranz von 20% klingen mit hoher Wahrscheinlichkeit anders als andere Kondensatoren mit dem gleichen aufgedruckten Wert, die Kapazität unterscheidet sich ja um bis zu 40%. Und je nach Geschmack ist das dann besser oder schlechter.
Außerdem klingen diese Kondensatoren schon deswegen besser, weil es ja einen Grund geben muss, dass sie 70 Euro kosten statt 50 Cent.
 
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Wollte halt nur sicher gehen ob es die richtigen sind, weil die Größe mich dann doch sehr verunsichert hat ;)
Solang die Werte passen hast schon mal nix falsch gemacht. Und wegen der Grösse ist eigentlich nur wichtig, dass sie ins E-Fach passen. ;)
 
@boisdelac ich versuche mal halbwegs neutral Klartext zu reden:

Elektrische Schaltungen sind grundsätzlich berechenbar, die Formeln sind bekannt und mit den Werten der einzelnen Bauteile befüllt kann man sehr viel berechnen. Im Musikbereich wird es immer etwas schwieriger, weil es eben um akustische Effekte geht, mit Schwingungen, Klang, und ganz vielen schwer in einem Modell darstellbaren und auch manchmal schwer messbaren Ergebnissen. Es ist halt was anderes, ob man eine Lampe an eine Batterie klemmt und mit einem Schalter anknipst, oder ob eine Gitarrensaite im Magnetfeld eines Tonabnehmers schwingt und somit einen winzigen Wechselstromfluss induziert, der wiederum durch eine Klangschaltung aus Potentiometern und Kondensatoren beeinflusst wird... und dazu kommt noch die Kette danach, mit Kabeln und Effekten und Amp und Speaker und Soundwunsch und und und.

Kurzum: Es ist praktisch ummöglich zu berechnen, was "gut" klingt. Es gibt viel Tradition, wie die E-Gitarre verkabelt wird, immer wieder neue Ideen andererseits, die Variantenvielfalt ist also quasi unendlich.

Also versucht die Gitarristengemeinde damit zu arbeiten. Die Kette geht - etwas vereinfacht - in etwa so:
1) Alte Gitarren klingen gut! (weil viele Stars alte Gitarren spielen und gut klingen)
2) Was ist denn da dran/drin, was ich kopieren kann?
3) Aha, hmm... Holz, Pickups, Tonabnehmer, Potis, Kabel, KONDENSATOREN!!!!!111111einseinself :D
4) Wenn ich also die "richtigen" Komponenten einbaue, dann wird meine Gitarre "Vintage Correct" und damit besser
5) Ich besorge mir also die legendären Kondensatoren und baue sie ein.
6) Gitarre wird besser (muss besser werden).

Rein nüchtern betrachtet ist es so: Ein Kondensator mit gleicher Kapazität bewirkt - total unabhängig von der Bauart - in einer Schaltung immer exakt dasselbe, solange er in seinem normalen Arbeitsfeld betrieben wird (was bei dem winzigen E-Gitarren-Strom immer der Fall ist). Aus rein physikalischer Sicht kann und darf es also keinen Unterschied und damit auch keinen Klangunterschied geben. Es gibt im "The Fret Files" Podcast eine schöne Story zu einer "Black Box", mit der die Klang-Auswirkungen unterschiedlicher Tone Caps desselben Werts recht gut widerlegt wurden. Auch hier im Board gab's mal so einen Ansatz, aber der ist etwas eingeschlafen. https://www.musiker-board.de/threads/capcab-capbox-capkiller-ein-kondensatorexperiment.611046/

Es kann aber einen Grund geben, warum Kondensatoren desselben aufgedruckten Werts unterschiedlich "klingen" könnten: Unterschiedlicher Wert durch (1) Alterung oder (2) Toleranz. Je nach Bauart können Kondensatoren austrocknen, bröslig werden, etc. und je nach Genauigkeit bei der Herstellung haben Kondensatoren desselben Nominalwerts eben einen tatsächlichen Wert der in einem gewissen Toleranzbereich (10-20% nach oben wie unten sind kein Pappenstiel) abweichen kann. Kurzum: Ein "toller" alter Kondensator klingt vielleicht nur "toll", weil er eigentlich gar nicht mehr richtig arbeitet, er ist schlicht gealtert und funktioniert nicht mehr richtig, und der Sound gefällt.

Es gibt auch eine Fraktion, die trotz dieser "Beweislast" Unterschiede wahrnimmt bzw. wahrzunehmen glaubt und vehement diese Meinung vertritt - genauso gibt es Menschen wie mich, die auf Basis des oben gesagten behaupten "ich höre nix, und es kann eigentlich auch nicht sein, dass da irgendjemand irgendwas hört".

Im Audio/Klang/Hifi/etc. Bereich ist einerseits alles erlaubt, was funktioniert und den Klang verbessert - andererseits wird eben auch viel Schindluder betrieben. Teuer bedeutet nicht unbedingt gut, und teurer nicht unbedingt besser. Okay, auch ich würde in eine Gitarre jetzt nicht den allerallerbilligsten Kondensator einbauen - weil ich KEIN Frickler und Optimierer bin und einfach will, dass das Teil das tut, was es soll... und das so lange wie es eben geht. Nicht, weil ich damit einen "besseren" Klan erzeugen will. Also 1-2 Euros sind vielleicht drin.

Aber - jedem das Seine. Wenn es einen Markt in Richtung NOS-Caps gibt und die Gitarristengemeinde Kondensatoren bei 70 EUR kauft, dann ist das halt so.

Man kann immer noch selbst entscheiden, ob man da mitmachen will. Es gibt jede Menge Gitarristen, die das nicht tun. Es gibt jede Menge Gitarristen, die gar nicht wissen, dass Kondensatoren eine Rolle spielen, weil die einfach spielen.
 
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Wenn ich Wikipedia richtig verstehe sind wohl auch passive Bauteile fähig nicht lineare Verzerrungen zu produzieren, wenngleich auch in geringerem Masse als aktive Bauteile:
https://de.wikipedia.org/wiki/Klirrfaktor#Das_Klirren

Danke für die Info. :great:
Man lernt nie aus. Das muss ich mir einmal genauer anschauen.

Schönen Tag wünscht

Boisdelac
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ok ... ich hoffe ich habe das jetzt richtig verstanden ... wenn da also zwei Bauteile mit exakt den gleichen physikalischen Kennwerten sind, dann klingt immer das Bauteil besser, das orange angestrichen ist oder ein Vielfaches des anderen kostet?

Boisdelac
 
Okay, auch ich würde in eine Gitarre jetzt nicht den allerallerbilligsten Kondensator einbauen
Wobei ich nicht weiss, was gegen billigste Kondensatoren spricht. Wobei ich zugeb, die kommen bei einem Onlineeinkauf einfach mit in den Warenkorb wenn ich welche brauche, oder wenn man Potis kauft sind oft welche dabei. Keine Ahnung was die kosten, aber es ist eben der Preisbereich, der mir definitiv nicht auffällt. Mehr als die paar Euro lohnen jedenfalls nicht in einer Gitarre, bei den oben erwähnten 70€ würd ich mal sagen: gute Gewinnspanne :D
 
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