Headset: AKG CM311 vs. Shure Beta54 vs. DPA 4088

pianovocal
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Hallo zusammen,

seit einiger Zeit bin ich an dem Thema Headset-Mikrofon dran. Ich bin Keyboarder und Gitarrist in einer Rockband und suche eine Möglichkeit, mich flexibel und frei auf der Bühne bewegen zu können. Einige Songs singe ich auch Leadvocals, meist aber Backing Vocals. Bisher hatte ich ein Beta58, das passte auch klanglich zu meiner Stimme.

Probiert hatte ich jetzt das Shure Beta 54 und das DPA 4088. Problematisch fand ich dabei den Sound, der natürlich auf Grund der Technik (Kondensator) nicht so kernig und aggressiv klingt wie bei einem dynamischen Mikrofon. Ohne Band war der Klang klar, aber live mit Band zu dünn und nicht sehr durchsetzungsstark.

Ich hoffe ihr könnt mir bei meinen beiden Fragen helfen...

1. Ist es möglich, aus einem der beiden o. g, Headsets einen aggressiven, breiten und durchsetzungsstarken Sound rauszuholen, der an ein dynamisches Mikrofon reicht oder geht das technisch gesehen nicht?

2. Falls Punkt 1. nicht möglich ist, würde es sich lohnen mal ein AKG CM 311 zu testen, oder ist das im Grunde das gleiche wie mit den anderen beiden Mics?

Danke für eure Hilfe!

Viele Grüße Thomas
 
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Hallo Thomas,

durchsetzungsstarker Sound hat IMHO prinzipiell nichts mit dem Typ des Mikrofons zu tun, also ob es ein dynamisches Mikro oder eines mit Kondensatorkapsel ist. Normalerweise ist das eine Sache desjenigen, der sich um den Mix kümmert. Anderes Mikro - anderer Sound - andere Einstellungen.
Wie bei Handmikros muss das Headset natürlich einigermaßen zur Stimme passen. Da Du von "frei bewegen" gesprochen hat: Soll das Headset an einer Funkstrecke betrieben werden, wenn ja, an welcher? Oder bleibst Du kabelgebunden?

Deine bisherigen Favoriten stammen ja aus dem Preisbereich um 500 €. Auch wenn's vielleicht paradox klingt, könntest Du Dich evtl. im Preisbereich darunter nochmal umschauen:


 
Das CM 311 ist eigentlich ein Crown und in meinen Ohren das Beste für lautere Bühnen!
 
Guten Morgen,

dir miniaturisierten Headsets sind üblicherweise für Sprache ausgelegt. Und gerade bei einer Superniere (wie das Beta 564) muss natürlich stark die Tiefen weg genommen werden - sonst würde der Nahbesprechungseffekt, da die Kapsle extrem nah am Mund ist, ein starkes Dröhnen verursachen.

Generell sollte aber mit beherztem EQ da noch einiges raus zu holen sein.

Die etwas einfacheren Headsets - wie schon von Wil angesprochen - können aber wirklich von Grund auf etwas mehr Druck liefern. Das SM35 ist so ausgelegt, dass es nciht so extrem nahe am Mund ist (wie das Beta 54) und hat deswegen etwas mehr Tiefen.

Also Schritt 1: am EQ drehen
Schritt 2: nach Headsets umsehen die von sich aus deiner Stimme mehr Kraft verleihen.


Beste Grüße
 
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Danke für eure Antworten!

Als Sendesystem nutze ich das GLXD von Shure, damit bin ich auch top zufrieden. Das SM35 hatte ich schonmal getestet, wobei das recht nah am Beta54 war. Das Beta54 klang irgendwie noch brillianter. Was haltet ihr denn vom Crown/AKG CM311? Wäre das einen Test wert? Das soll ja extrem unempfindlich gegenüber Feedback sein und die Kapsel ist auch recht groß, das bedeutet dann wohl potentiell mehr Druck von sich aus? Habt ihr eine Idee, ob ich das irgendwo leihen kann mit einem Anschluss für Shure?

Das Crown muss wohl auch nicht so nah am Mund positioniert werden.

Das mit dem EQ werde ich auch nochmal testen.
 
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Wenn ich das noch richtig im Kopf habe wird das CM311 nicht mehr in der EU vertrieben weil es diese bescheuerten RoHS-Richtlinien nicht erfüllt:
https://de.wikipedia.org/wiki/RoHS-Richtlinien

Schade, weil das war so ziemlich eines der besten Headset-Mikrofone.

@pianovocal : aus oben bereits genannten Gründen muss ein Headset-Mikro am EQ ganz anders eingestellt werden als ein Handmikrofon. Ich hab auch einige Zeit über ein AKG Headset-Kondensatormikrofon C520 gesungen. Aber das war klar und durchsetzungsstark. Und das ist eher in der mittleren Preisklasse.
 
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Das CM311 würde ich aus den USA bestellen, als Privatperson darf man das ja. Nur vertrieben werden darf es nicht mehr in der EU. Echt ein Unsinn, aber was will man machen. Das C520 hört sich auch gut an, das werde ich auch mal testen. Irgendjemand, ich glaube t...... hatte mir das auch schon mal vorgeschlagen. Aber als erstes gehe ich nochmal an den EQ...

Edit: Probieren geht über studieren. Habe ein AKG CM311 aus den USA bestellt, dann besorge ich nochmal ein AKG 520 zum Vergleich. Ich werde dann mal berichten, auch was unser Mischer sagt.
 
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@pianovocal : bei den Nieren-/Supernieren-Headsets musst du auch mit der Position rumspielen. So dass die Plopp- und Atemgeräusche nicht so stark sind und so dass trotzdem noch genügend Druck draufkommt.
Am besten am Mundwinkel.
Das CM311 ist IMHO jedoch so ausgelegt, dass man es am besten frontal besingt (hab ich mal bei Phil Collins "In the air tonight" so gesehen).
 
Guten Morgen

.... und die Kapsel ist auch recht groß, das bedeutet dann wohl potentiell mehr Druck von sich aus?

sorry ... ich drücke es mal etwas hart aus: Blödsinn.

Ein Mikrofon darf nicht mit einem Lautsprecher verwechselt werden. Benötige um tiefe Frequenzen abzustrahlen eine große Membranfläche ist die Fläche irrelevant für das "empfangen" von tiefen Frequenzen.

Lasse dich also nciht von der Baugröße beeinflussen. Achte eher darauf wofür das Headset entwickelt wurde. Sprache -> wenig Druck - weil hohe Sprachverständlichkeit das Ziel. Gesang - mehr Druck.

Grüße
 
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