akg c5900 vs shure beta58a

Veeti
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hy leute,

singe primär rock n roll und bluesrock... habe eine eher etwas zu dünne stimme bzw verleihe mir gerne live mehr druck/volumen damit es besser klingt...
ich habe ein altes akg c5900 bis jetzt verwendet, da wurde mir zuletzt geraten das weil es ein kondensatormic ist es sehr schnell feedback gibt und daher es auch nicht so laut geht...., ich soll mir doch das shure beta 58a zulegen, wäre viel sinnvoller und würde live auch mehr gehen und überhaupt...

so jetzt habe ich beide hier im homestudio, muss folgendes feststellen

dynamisches supernierencharakter 50-16.000 Hz (shure)
kondensator 20-22Hz (akg) (mit phantompower)


das akg klingt eigentlich besser und verleiht mir mehr bass/druck...

kann man vorweg nicht schon sagen das eine größere Hz spanne besser wäre? ändert es was am sound wenn es phantomspeisung notwendig hat? wie wirkt sich auf der bühne der unterschied zwischen kondensator und superniere aus?

danke!
 
Eigenschaft
 
Also wenn du dir auf den Herstellerseiten die Frequenzschriebe der beiden Mikros ansiehst dann wirst du deine Beobachtungen dort bestätigt finden. Das Beta 58 hat eine breitbandige Bassabsenkung und ziemlich starke Buckel nach oben in den Höhen. Das ist bewusst so umdem Mikro mehr Durchsetzungsvermögen zu verleihen. Das Akg ist da um einiges linearer.
Allerdings solltest du nicht verschiedene Eigenschaften von Mikros miteinander vergleichen.

Ob es Phantomspeisung braucht oder nicht ist von der grundsätzlichen Bauart abhängig. Kondensatormikros brauchen sie, dynamische mikros nicht. Kondensatormikros wird nachgesagt dass sie weniger stark auf Distanzänderungen reagieren, also mehr auch von dem aufnehmen was hinter der eigentlichen Signalquelle so abgeht.

Die Richtcharakteristik, Niere oder Superniere, gibt es bei beiden Mikrofontypen. Superniere hat mehr richtwirkung, man muss alsodeutlich exakter vor dem Mikro stehen um den optimalen Pegel zu erhalten. Dafür sind sie weniger anfällig auf Störgeräusche und Feedback, auch wenn man die Monitorboxen etwas anders positionieren muss.

Und dann gibts eben auch die eingangs beschriebenen Klangcharakteristiken 'by Design'.

Was heisst das jetzt für dich? Ich denke mal das das Beta 58, so wie du dich selbst beschreibst, weniger gutes für dich tun kann. Probier eher ein Sennheiser e945 oder auch mal verschiedene Audiotechnica aus (von letzteren bin ich in letzter Zeit immer mehr angetan). Auch Beyer hat ganz gute Kandidaten im Programm. Es kann halt etwas aufwendiger sein für sich das passende Mikro heraus zu bekommen. Denn es gibt kein 'One Size fits all'. Da ist nach wie vor das SM58 der am ehesten akzeptierte Kompromiss, auch wenn einige Kollegen das nicht mehr wahrhaben wollen.
 
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Kleine Rückfrage:
Hattest Du denn live Probleme mit Rückkopplungen?
Und wenn ja, waren die eher hochfrequentes Pfeifen oder eher im Mitten- oder Bassbereich?

Generell gilt: Ein Mikro sollte zur Stimme passen. Wer also starke Zischlaute beim Singen oder Sprechen erzeugt, sollte eher ein dynamisches Mikro mit weniger Höhen verwenden.
Wer eine ausgeglichene Stimme hat, darf nach meiner Erfahrung gerne auch ein Kondensatormikro verwenden.
Frequenzen die übertragen werden kann man rausdrehen. Welche, die das Mikro aber nicht, oder kaum bringt, bleiben weg. Gerade die Transparenz ist bei einem Kondenser oft besser.

Ich selbst hatte jahrelang das falsche Mikro zu meiner Stimme und habe nun mit dem AudioTechnica AT2010 ein absolutes Traummikro für mich gefunden!

Hier ist mein Review dazu.

Also hilft wirklich nur probieren!

Und zwar selber!

All die Empfehlungen und Tipps, die Du bekommst basieren auf Erfahrungen.
Aber die müssen für Dich nicht richtig sein.
 
hmm...also demnach sollte ich eher bei meinen akg bleiben...!?
die frage ist auch ob mit den akg laut genug sein kann live mit der band oder ob einfach nur der letzte tontechniker zu blöd war das mic ordentlich einzustellen...thema es pfeift schon ich kann nicht mehr geben...

aber ich denke mir wenn die Hz eine größere spanne haben und der grundsound schon besser klingt, sollte es eigentlich das bessere mic sein oder??

bzgl phantom wollte ich wissen ob diese funktion irgendwie den sound beeinflusst? und warum brauchen diese mics diese funktion?

aso, und hat das akg c5900 auch superniere?

wäre so ein sennheiser noch besser als das akg? die frage ist wie würde ich ein besseres mic merken? zb das meine stimme noch stärker rüber kommt?

mein akg hat angeblich mal 400-500 euro gekostet, demnach sollte es eigentlich eh schon ein sehr sehr gutes sein... mich hat halt nur der letzte gig etwas verunsichert, weil mit den shure angeblich mehr lautstärke möglich war und kein feedback...aber der sound ist schon auch sehr wichtig....
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
jein... es war eine größere bühne open air mit eigentlich guter pa... und der tontechniker meinte das er eben nicht mehr geben kann weil es sonst schon pfeift und mir war das von der lautstärke her zu wenig bzw zu schwach... hingegen in kleinen clubs (150 leute) hatte ich kein problem aber hat auch wieder wer anderer eingestellt...

schon klar selbst probieren, aber mit 1x testen im geschäft wird der eindruck zu schwach sein um zu entscheiden welches wirklich auch besser ist als mein akg jetzt....
 
Die 48V Phantomspeißung beeinflusst den Sound nicht.
Sie ist für Kondensatormikrofone nötig, da diese aktiv sind und dazu Strom benötigen.
Ein dynamisches Mikro ist passiv.
Trotzdem klingen Kondensatormikros anders als dynamische :)
Ich kenne das 58 Beta, aber Dein C5900 nicht.
Der Preis allein ist kein Indikator für "gut" oder nicht.
Es kommt auf die Stimme, das passende Mikro, das Können des Tontechnikers und die Möglichkeiten der PA an.

"Für mich" ist das AT2010 das neue "Standardmikro" und ist absolut einen Versuch wert!
Vorallem bei dem Preis!

Es konnte sich erst neulich beim Test unserer Sängerin auf Platz zwei gegen AKG, Neumann, Sennheisser, Shure usw. der gehobenen Klasse behaupten... und sie hat es behalten :)
 
Das AKG C5900 klingt schon speziell. Ich hab mal eine Zeitlang darüber gesungen.
Besonders untenrum hat es sehr viel Bassdruck und Wärme.
Oben raus eher etwas spitz und sollte da mit dem EQ gebremst werden.
IMHO hat das sogar Hyperniere - dh. es sollte eigentlich direkt von vorne besungen werden. Der Nahbesprechungseffekt ist ziemlich ausgeprägt.
Das Beta58 gehört in die Kategorie "Allzweckwaffe" und klingt für ein dynamisches Mikrofon recht gut und macht auch recht wenig Probleme bei Feedbacks.
 
vergiss diese Frequenzgänge von x bis y Hz, das ist wirklich völlig irrelevant
wichtig ist das, was mfk0815 anspricht: der Verlauf der Kurve in Abhängigkeit zur Entfernung
und natürlich das (deutlich schwerer zu lesende) Polardiagramm...
(Abhängigkeit des Pegels vom Einfallswinkel des Schalls bezogen auf verschiedene Frequenzen)
daraus lässt sich zumindest ableiten, wie sich ein Mikro prinzipiell in einer bestimmten Situation verhält
der genauen Sound verrät es allerdings nicht, da ist probieren angesagt

wenn du 'unterum' mehr Pfund reinmogeln willst, wäre unter Umständen mal ein klassisches AKG D20 einen Versuch wert... findest du häufig vor der Bassdrum (einfach mal ausborgen) :D
das ist ursprünglich tatsächlich als Gesangsmikrofon entwickelt worden - das charakteristische Design ist eine rückseitige Resonanzkammer für tiefe Frequenzen (deshalb gern vor der Kick)

die alten AKG Unterlagen sind übrigens sehr lesenswert, die haben den Mikrofonen nicht nur technische Daten beigelegt, sondern auch Designs erläutert, wann welcher Filterschalter gut ist etc

cheers, Tom
 
egal welches mic ich ausprobiert habe hatte ich immer den eindruck ich müsste es fressen um einen guten sound zu haben und laut genug zu sein... ich denke da wird das akg auch noch eher besser sein als das shure oder?

sorry das akg 20 geht optisch gar nicht....und so einen prügel will ich auch nicht gerade da bleibe ich lieber bei meinen akg... hast du für meines so ein design?
 
Bei eher leiser und dünner Stimme ist einfach "friss das Mikro" angesagt, wenn es fett und laut klingen soll. Und auch dann kann man damit keine Wunder wirken.
Hängt natürlich auch vom Monitoring ab, ich denke mal, darauf beziehst du deine Aussagen über Sound und Lautstärke? Den Sound nach vorne raus kannst du ja auf der Bühne schlecht beurteilen. Wenn das schwachbrüstig und schlecht entzerrt ist, ist natürlich schnell Schluss.
Studio-Sound und Live-Sound sollte man auch nicht direkt vergleichen. Was zu Hause noch fett klingt, gibt live schnell Mulm und setzt sich nicht mehr durch. Bei Vocals setze ich eh in der Regel einen Lowcut bei 80 Hz oder höher und gleiche den Nahbesprechungseffekt je nach Stimme noch zusätzlich aus.

Dein AKG kenne ich nicht, Beta58 wäre aber auch nicht mein erster Tipp für eher dünne Stimmen. Das klingt für mein Empfinden dann schnell in Richtung scharf. E945 oder E935 wäre auch mein erster Gedanke gewesen, oder wenn es etwas mehr Geld sein darf, E965. Das ist mir beim kurzen Durchprobieren in Sachen "Fett" besonders in Erinnerung geblieben.

Nur noch zur Sicherheit: Die grundlegenden Regeln im Umgang mit Mikrofonen (Korb nicht zuhalten, nicht in Richtung Monitor halten, Richtcharakteristik bei Monitoraufstellung beachten) sind dir bekannt?
 
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Das C5900 ist ne Hypnerniere. Es ist anfälliger gegenüber Feedbacks, als z.B. ein D3800 (wir haben beide im Mietpool) oder eben das besagte beta58.

Ich sehe das wie die Kollegen: Das Mikro muss zur Stimme passen, egal ob es nun 80€ oder 800€ kostet, d.h. im Fachladen vergleichen.

Um nun noch einen weiteren Kadidaten ins Rennen zu schicken: beyerdynamc M88TG.

Sie ist für Kondensatormikrofone nötig, da diese aktiv sind und dazu Strom benötigen.
Ein dynamisches Mikro ist passiv.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Ich würde eher sagen, dass ein dynamisches (Tauschspulen)Mikro aktiv ist, denn es erzeugt aus dem Schalldruck direkt eine Spannung. Eine Kondensatorkapsel benötigt eine Spannung (nicht wirklich Strom), da sonst das Wandlerprinzip (kapazatitive Änderung der Kondensatoranordnung durch Änderung des Plattenabstandes) nicht funktioniert. Also muss diese Anordnung aktiv Versorgt werden, ist selbst aber passiv. ;-) Ist einfach eine andere Sichtweise.
 
das ist aber nur die halbe Geschichte: nach dem (Kapsel) Kondensator folgt noch ein Impedanzwandler und das ergibt dann schon eine 'echte' Aktivelektronik ;)

@Veeti ich bin da der falsche Anprechpartner, weil eher auf Mikrofone vor 1980 fixiert
ein Beta 58 empfinde ich als so überflüssig wie... (lassen wir das...) :D

cheers, Tom
 
und warum empfiehlst du gerade die ganzen sennheiser? was ist an denen so besonders?
 
ich bin zwar nicht gemeint, aber:
Sennheiser ist eine (kompetente) feste Grösse im live-Beschallungssektor
dazu haben sie eine herausragende Tradition und sind ein unabhängiger, heimischer Hersteller

AKG hat ähnliche Wurzeln, allerdings sind sie heute Teil der Harman Holding
da wird gern mal was in einer edlen 'Verpackung' angeboten, was preisgünstig in Fernost gefertigt wurde
in 'alte' AKG Mikros habe ich blindes Vertrauen
(und bin von keinem meiner 4 vintage Exemplare enttäuscht worden)
heute ist da etwas Skepsis nicht verkehrt...

Beyerdynamic sollte man natürlich auch nicht vergessen, ebenfalls ein lokaler Traditionshersteller
ok, der Fairness halber: auch Elektrovoice haben ihre Verdienste

persönlich gehe ich mit der modernen Soundaestethik (speziell im Beschallungssektor) nicht konform
aber das ist unter'm Strich natürlich Geschmacksache

cheers, Tom
 
und warum empfiehlst du gerade die ganzen sennheiser? was ist an denen so besonders?
Hat er doch gesagt, sie übertragen ganz gut den Bassbereich, etwas das du haben willst.
Es wäre wirklich sinnvoll in einem Geschäft einmal so zwei, drei Favoriten rauszutesten und die dann in der Praxis zu testen.
 
Hallo,

...ich würde in Sachen Baßbereich vielleicht auch noch das Electrovoice N/D 767 ins Rennen werfen:


Wenn sich das aktuelle 767 ebenso verhält wie der frühere Vorgänger, dann gibt es da einen schönen, runden Baßbereich, das würde passen.

Auch mal zum Testen empfohlen: Das Beyerdynamic TG-V 70


Hat mir eigentlich auch gut gefallen, hier beim eventuellen Testen mal schauen, ob der Höhenbereich gefällt, das paßt nicht für alles. Wenn aber, dann wirklich gut...

Viele Grüße
Klaus
 
Ich empfehle das Sennheiser e945. Warum?
- klingt sehr gut, einigermassen neutral, aber irgendwie "fast besser als in echt"
- sehr feedbackresistent
- unempfindlich gegen Handlinggeräusche
(aber auch hier muss man beim Singen relativ nah an das Mikro rangehen)

Ausserdem sehr gut:
- HEIL Sound PR-20 und PR-22
- Beyerdynamic TG V70d (wunderschöne Höhen)
- Beyerdynamic TG V50d (klingt fast genauso schön, ist dabei aber deutlich günstiger)
- Shure Beta 58a (wenn man bei 2,5 kHz etwa 2 dB zurücknimmt und ab 6 kHz ca. 2 bis 3 dB als Shelving-Filter dazu gibt, klingt es fast so wie das Sennheiser e945)
- Shure Beta 57 (selber Sound wie das 58a, aber 40 EUR gespart & man kann wg. des Design des Korbes sogar noch näher an die Kapsel ran, was einen wärmeren Sound ergibt)
- Sennheiser e965 (klingt zum Niederknien schön, ist aber auch teuer)
- AKG D5 (klingt gutmütig und im positiven Sinne rund und voll)

Ich schätze mal, Dein Tech neulich konnte sich nicht auf die Eigenheiten Deines AKG einstellen. Mit dem Beta 58a kennt sich wirklich JEDER aus und kriegt einen brauchbaren Sound hin, zunehmend öfter sieht man aber auf den qualitativ hochwertig ausgestatteten Bühnen die Sennheiser 900er Serie (z.B. SWR 3 New Pop Festival, div. große Festivals). Es ist eigentlich nie ein Fehler, eins der genannten Sennheiser oder Shure in der Hinterhand dabei zu haben, falls der Tech mit Deinem AKG nicht klarkommt. Aber tatsächlich ist sowas eher ein Armutszeugnis für den Tech.

Gruß
Jo
 
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Nur noch zur Sicherheit: Die grundlegenden Regeln im Umgang mit Mikrofonen (Korb nicht zuhalten, nicht in Richtung Monitor halten, Richtcharakteristik bei Monitoraufstellung beachten) sind dir bekannt?
hmmm - fehlt eigentlich das Wichtigste - insbesondere bei dünnen Stimmen: Lippenkontakt zum Mikrofon. Sonst funktioniert das gar nicht.

Mit dem Beta 58a kennt sich wirklich JEDER aus und kriegt einen brauchbaren Sound hin,.....
sehe ich genauso. Das ist einfach so.
 
Mit dem Beta 58a kennt sich wirklich JEDER aus und kriegt einen brauchbaren Sound hin
ich habe am Wochenende eine Veranstaltung bei der ich alle 58er (Beta und SM) durchprobiert habe bis ich eines gefunden habe das ganz gut funktioniert hat. Die Dinger altern im Verleih und sind plötzlich sowas von unterschiedlich..... Das ist mir so bei neuen Mikros dieser Modelle bisher noch nicht aufgefallen, oder täusche ich mich? Hmmmm.
 
hier hat mal jemand eine Aufnahme mit einem SM58 gepostet, die ich eher einem MD441 zugeordnet hätte... ernsthaft
war ein ziehmlich abgeranztes Teil aus den 80er Jahren iirc
aber wahrscheinlich achtet man einfach nicht drauf, weil eh Gross-Serie und die Erwartungshaltung ja nicht unbedingt 'gespannt' ist :D

cheers, Tom
 
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Irgendwo und irgendwann muss sich das SM58 ja doch den Ruf der Allzweckwaffe erarbeitet haben. Kann aber auch sein dass da die Serienstreuung mal auf die gute Seite gefallen ist.
 

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