Sennheiser E865 - Erfahrungen?

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Dauphin
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@dr_rollo: Danke Dir für den report!

Ich hätte da aber noch eine ganz andere Frage: Du schreibst im ersten Post über Eure Sängerin, die mit einem Sennheiser E865 nicht so gut klar kommt. Da man über dieses Mik irgendwie wenig liest, kannst Du da ein bisschen mehr zu sagen? Inwiefern kommt sie damit nicht zurecht?

Grüße, Bernd

Bitte im Review-Thread für ein Beyerdynamic-Mikrofon nicht über ein Sennheiser-Mikrofon diskutieren.
Ich lagere das daher aus in das Mikrofon-Sub
 
Eigenschaft
 
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Schwierig, es auf das Sennheiser zu schieben. Ich meine, dass das 865 ein sehr gutes Mikro ist, aber entweder nicht für Frauen geeignet, oder es liegt generell an unserer Sängerin, dass sie nicht den Umgang mit einem Mikro drauf hat. Meine Idee war daher, ihr mal ein alternatives Mikro zum Test zu geben, vor allem mal ein grundsätzlich technisch anderes, damit sie mal selbst den Unterschied merkt.
Ihr Problem: Entweder meckert sie, dass ihr Mikro lauter muss, im nächsten Moment pfeift es, weil zu laut, und dann ist es so empfindlich, dass sie sich nicht traut, rein zu singen. Ich denke daher, dass ein dynamisches möglicherweise besser für sie wäre. Vielleicht aber auch gerade nicht. Versuch wäre es wert gewesen.
 
@dr_rollo: danke, das macht es jetzt klarer. Solche Probleme kenne ich auch, auch mit anderen Mikrofonen. In der Probe hält der/die Sänger(-in) das Mikro viel zu weit weg, so dass ich es weiter aufdrehen muss, um das Solo im Mix entsprechend zu plazieren. Als Konsequenz wird das Mikro dann noch weiter weg gehalten.....:evil: Da heisst es dann, sehr feinfühlig mit dem Monitor sein und nochmal an die Mikro-Position zu errinnern.

Zurück zum E865: Ich mag es auch sehr, es hat bei mir in einem sehr subjektiven Vergleich gegen ein AKG C5, AT2010 und Rode M2 den Zuschlag bekommen, wobei alle Vergleichskandidaten sehr nah beieinander waren und das Sennheiser letztendlich wegen des gefühlt geringsten Rauschpegels gewonnen hat. Das AKG hätte beinahe gewonnen, weil es ein wenig wärmer ist als das E865 und man mit Erfahrung mehr damit spielen kann. Dagegen klingt das E865 manchmal schon fast analytisch ;).
Und das AT2010 war bei mir der absolute Preis/Leistungssieger!

Leider hab ich bei dem Vergleich kein Sennheiser E945 zur Hand gehabt. Das wird ja immer wieder als Empfehlung genannt, obwohl es ein dynamisches ist. Muss ich wohl nochmal nachholen, denn der Vergleich E865 vs E945 interessiert mich schon noch.

@MoD: Danke fürs Verschieben, wollte nicht den Review-Thread kapern. Hab den Titel allerdings nochmal angepasst, da es das Sennheiser definitiv nicht verdient hat, als problematisch verschrieen zu sein.

Grüße, Bernd
 
Tja, der richtige Umgang mit einem Mikro ist nicht jedem in die Wiege gelegt ;)

Mein Ziel war jedenfalls nicht ein Vergleich zwischen dem V50 und dem E865, eher der Versuch, ob unsere Sängerin mit einem dynamischen Mikro besser zurecht kommt. Was soll man tun, wenn sie es nicht einmal probieren will !?
Dass das V50 am Ende sogar fast gegen ein KMS105 bestehen kann, hatte ich nicht erwartet.

Insofern bin ich bei Dir...
...der Vergleich E865 vs E945 interessiert mich schon noch.
 
In der Probe hält der/die Sänger(-in) das Mikro viel zu weit weg, so dass ich es weiter aufdrehen muss, um das Solo im Mix entsprechend zu plazieren. Als Konsequenz wird das Mikro dann noch weiter weg gehalten....
Ich hatte mal so einen Kandidaten im Geangsquartett. Meist eher zu laut, aber wenn's Solo sein sollte zu leise.
Ich hab ihn dann etwas lauter auf den Monitor gegeben und beim Solo seinen Monitoranteil runter gedreht. Das hat er dann kompensiert und so hat's gepasst ;)

Mit einem Direktvergleich E865 zu E945 kann ich leider nicht dienen. Das 865 hatte ich mal vor Jahren als Funkmikro getestet, und wenn Sennheiser bei der 100er Serie damals nicht den XLR Ausgang weggelassen hätte, wäre es das geworden. Das 945er habe ich mal getestet und seitdem steht es auf meiner Wunschliste. Beide sind sehr gute Mikrofone, aber es hängt ja von der Stimme ab.

Gruß
Christoph
 
..., aber es hängt ja von der Stimme ab.
Du hast natürlich völlig recht, dass ein Mikrofon auch zur Stimme passen muss. Nur viel wichtiger ist es, dass ein Sänger auch mit einem Mikrofon umgehen kann, bereit ist, sich mit der Technik dahinter auseinanderzusetzen, und da tun sich viele unheimlich schwer, schieben alles immer auf die Einstellung, den Mann am Pult, den Monitorsound etc.
Das fängt schon an, wenn Du einem Sänger versuchst zu erklären, dass die Rückkopplungsprobleme evtl. geringer werden, wenn er seinen Monitor mal anders platziert. Eine Superniere und ein Monitor direkt von vorne machen nun mal gerne Probleme. Oder versuch ihm/ihr zu erzählen, dass er bei lauten Passagen den Abstand zum Mikrofon vergrößern soll.
Ich will damit sagen, dass es oft müßig ist, viel Zeit in die Wahl des 'richtigen' Mikros zu verschwenden. Jemand, der weiß, wie er mit einem Mikro umgeht, kann mit jedem Mikro auch singen.
Ja, einen ganzen Abend - und wir reden bei unseren Gigs mit der Tanzmucke über 6-7 Stunden und mehr - über ein dynamisches Mikro zu singen, strengt mich mehr an, als über ein empfindlicheres Kondenser. Das hab ich bei dieser Testphase erst wieder feststellen müssen. Das liegt dann aber u.a. auch mit daran, dass ich kein ausgebildeter Sänger bin.
 
Ganz toll ist es auch wenn das geneigte Singsang-Talent das Mörderbrett am monitor bruacht, Noten/Texte mit hat und die zwecks Sortierung auf dem Boden ablegt. Dann mal schnell, natürlich mit dem Mikro in der Hand, runtergebückt um den nächsten Text raus zu suchen. Und weil es extrem pfeifft mal schnell einen strafenden Blick in Richtung Techniker. Genau das ist mir letzens passiert.
Keine Ahnung, aber ich habe die Erfahrung gemahct, dass Instruktionen bei 8-10 Jährigen recht gut aufgenommen und umgesetzt werden. Wenn die dann 10 Jahre älter sind, ist alles wieder weg und das 'Talent' ist plötzlich beratungsresistent. Der Mensch ist schon eigenartig gestrickt;-)
Noch was zur Monitorposition. ICh frage die Leute immer wie sie ihr Telefon halten. Auf die Seite bekommen sie den Monitor gestellt. Das funktioniert in der Regel hervorragend. Steht der Monitor hingegen beim anderen Ohr gibts eher Probleme.
 
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Wie meinst Du das mit dem Telefon? Hören sie auf dem Ohr besser? Bei unserem Sänger muss ich immer aufpassen, der ist auf einem Ohr ziemlich taub, und wenn der Monitor genau auf der Seite steht, braucht er ein tierisches Brett. er selbst achtet da leider nicht drauf, obwohl er es wissen müsste.
 
Ihr Problem: Entweder meckert sie, dass ihr Mikro lauter muss, im nächsten Moment pfeift es, weil zu laut, und dann ist es so empfindlich, dass sie sich nicht traut, rein zu singen.

Oh ja, das klingt nach Fehlbedienung und nicht nach Sennheiser Mikrofonprobleme.

Es gibt da auch noch die variante das das Mikrofon nicht zur Stimme passt. Danach hört es sich aber hier nicht an.

In der Probe hält der/die Sänger(-in) das Mikro viel zu weit weg, so dass ich es weiter aufdrehen muss, um das Solo im Mix entsprechend zu plazieren. Als Konsequenz wird das Mikro dann noch weiter weg gehalten.....:evil:
Kenn ich nur zu gut. Erst wieder am Sonntag gehabt. Frage / Antwortrunde mit 2 Mikrofonen. Mikrofon geht ins Publikum. Besucher fängt an zu sprechen, stutzt das sie sich selbst laut hört und sagt: "Oh, jetz bin ich aber ganz schön laut, da muss ich das Mikrofon wohl etwas weiter weg heben." Sagts und tuts.


Gruß

Fish
 
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Wie meinst Du das mit dem Telefon? Hören sie auf dem Ohr besser?
Genau. Versuchs mal bei dir selbst. Wechsel das Telefon mal bewusst auf das Ohr mit dem du normalerweise nicht telefonierst. Bei vielen Menschen ist da der Höreindruck schlechter. Und wenn du den Monitor auf diese Seite gibst ist es für die Leute nicht so gut im Vergleich zur "Telefonseite".
 
Grund: korrektur von Typo
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Interessanter Aspekt. Muss ich tatsächlich mal probieren.
 
Schwierig, es auf das Sennheiser zu schieben. Ich meine, dass das 865 ein sehr gutes Mikro ist, aber entweder nicht für Frauen geeignet, oder es liegt generell an unserer Sängerin, dass sie nicht den Umgang mit einem Mikro drauf hat. Meine Idee war daher, ihr mal ein alternatives Mikro zum Test zu geben, vor allem mal ein grundsätzlich technisch anderes, damit sie mal selbst den Unterschied merkt.
Ihr Problem: Entweder meckert sie, dass ihr Mikro lauter muss, im nächsten Moment pfeift es, weil zu laut, und dann ist es so empfindlich, dass sie sich nicht traut, rein zu singen. Ich denke daher, dass ein dynamisches möglicherweise besser für sie wäre. Vielleicht aber auch gerade nicht. Versuch wäre es wert gewesen.

Hier ein paar Tipps (teils wohl schon genannt):
  1. Monitor gegenüber dem Mikro korrekt positionieren, dann passt das schonmal halbwegs. Das e865 ist eine Superniere, also sollte der Monitor von schräg vorne kommen.
  2. Ggf. öfters vorkommende Feedbackfrequenzbereiche schonmal dezent auf ihrem Monitor absenken
  3. Dann die korrekte Mikrofontechnik angewöhnen - Standardabstand auswählen und diesen dann je nach Dynamik variieren. Das kann sie mal zusammen mit Dir üben, ohne dass die anderen Musiker dabei sind. Und das dann so in der Probe umsetzen.
  4. Monitorpegel - der muss halt so sein, dass sie sich komfortabel hört, ohne dass man damit die Bühne zubrüllt. Falls sie sich selbst auf dem Monitor nicht so gut hört, versuch' doch mal folgendes:
  • ermittle mit einem RTA ihren Grundtonbereich (bei Frauen oft im Bereich zwischen 300 und 700 Hz)
  • dann beschneide bei den anderen Instrumenten (insbes. Gitarre, Bass und Keys) dezent diesen Bereich, 1 bis 2 dB weniger bei jedem dieser Instrumente reichen da schon aus
  • nun sollte sie sich deutlicher auf dem Monitor hören (und auch etwas deutlicher auf der PA vorne stehen, evtl. musst Du sie nun sogar wieder etwas leiser machen)

Gruß
Jo
 
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Hier ein paar Tipps (teils wohl schon genannt):
Super Tips!
Möchte noch pkt 5 Hinzufügen:
5. Im Proberaum Monitor erhöht (näher am Ohr) platzieren. Jetzt hört sich der Sänger besser selbst. und der Monitorpegel kann reduziert werden.

ich habe schon festgestellt das es 2 Monitortypen von Sänger(innen) gibt.

1. Sich selbst am lautesten und z.B. das Keyboard / andere Sänger (was man halt so braucht) recht dominant auf dem Monitor.

2. Hilfe, der Monitor ist aber laut ich hör mich selber *schreck*. Das sind dann meist eher unerfahrene mikrofonisten / Innen

Typ 2 ist nicht wirklich zielführend. Mit Typ 1 kann gut die eigene Handhabung vom Mikrofon kontrolliert werden.

gruß

fish
 
Hier noch was von mir da ich Ende letzten Jahres auch nach Meinungen zu diesem Mikrofon gesucht habe,aber ebenfalls so gar nicht fündig geworden bin:

Es geht hierbei zwar um die Funkstrecke, aber ich hab das Review in Funksystem und e865 Kapsel unterteilt.

Alles eher persönliche Empfindungen und hier bei Thomann geschrieben. Hoffe da gibt's keine Probleme das als Link hier rein zu stellen :)

https://m.thomann.de/de/sennheiser_ew_165_g3eband_reviews.htm?r=0&ref=mrp_r_0
 
Ich möchte auch noch meine Meinung zum Sennheiser e865 geben. Ich habe selbst damit gesungen, bevor ich auf das Sennheiser e945 umgestiegen bin. Ich kann dazu nur meine subjektive Meinung mit meiner Stimme sagen. Meine Bewertung ist ohne jeglichen Eingriff von EQ. Das Mikrofon klingt sehr crisp, wenn man sich nahe am Korb befindet. Das Mikrofon macht die Stimme sehr präsent und setzt die Stimme im Mix ganz klar durch. Nur klingt mir das Mikrofon viel zu wenig offen. Selbst wenn man dies mit der Gesangstechnik versucht zu kompensieren, klingt diese niemals so offen wie ein Neumann KMS 105. Tut mir Leid für den Klassenunterschieds-Vergleich.
Im Vergleich mit dem Sennheiser e945 klingt es weniger offen, aber etwas rockiger. Es überträgt diesen Crack in der Stimme fast etwas überbetont.
 
Ich hole mal diesen Thread aus der Versenkung, weil Thomann das e865 diesen Monat für einen Hunderter verschleudert. In meiner Freikirche haben sind ein Beta87A im Einsatz, das für mein Empfinden viel zu viel Bühnenlärm aufnimmt, sodass es auf der 4x5m-Bühne trotz moderatem Drummer zum Overhead wird, und ansonsten haben wir zwei e945. Die isolieren super, was echt toll ist, aber ich bin klanglich zumindest auf der vorhandenen PA nicht mehr so ganz zufrieden damit. Mir sind sie im Grundtonbereich manchmal zu stark beschnitten (passiert mir bei anderen Mikros sonst eigentlich nicht), bei unterschiedlichen Sängerinnen finde ich sie zwischen 2,5 und 3 kHz überbetont und dadurch echt unangenehm, und bei 8-9 kHz wirds schnell scharf. Dafür hab ich gerne etwas mehr "Air" und booste gerne mit nem High Shelf bei 12-13 kHz.

Jetzt meine eigentliche Frage: Könnte das e865 klanglich ein Upgrade sein und wie sieht es mit Rückkopplungsfestigkeit und Aufnahme von Bühnenlärm aus?

 
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Arrghh, kriege grade wieder mal einen Anfall :ugly:
....Kaufanfall...:tongue:
Konnte schon beim 935 für 99 nicht nein sagen:D
 
Ähnlich wie das Beta87a nimmt auch das Sennheiser e865 so einiges vom Bühnenlärm mit auf, insbes. in der Tiefe, weniger in der Breite. Das e935 und noch mehr das e945 sind da zurückhaltender.
 
Kondensatormikros sind empfindlicher, was Signale angeht, als dynamische Mikros. Das hat Vorteile, aber auch Nachteile! Das Problem mit der Beta 87 Niere hatte ich auch schon. Das ist sonst ein hervorragendes Arbeitstier. Sehr unproblemtaisch fand ich das Audio Technica ATM 710 sowie das AE 5400.
 
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