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drumbaer
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Ich habe hier im Musiker-Board bei einem Gewinnspiel mit Unterstützung der Firma Sennheiser das im Betreff genannte Funkmikrofon gewonnen. Dazu möchte ich mich gerne mit dem folgenden Review bedanken. Um das Ganze etwas einzusortieren vorab ganz wenig zu meinem Erfahrungshintergrund. Ich mache Musik als Hobby, spiele seit einigen Jahren Schlagzeug und aus meiner Jugend kann ich noch etwas Gitarre spielen. Ich singe gelegentlich im Chor. Beschallung mache ich meist im kleinen Rahmen bei privaten Feiern und Familienfesten. Habe aber auch schon größere Events wie ein Chorkonzert samt Solisten und kleiner Combo in einer Kirche beschallt. Ein Behringer X32Rack mit zwei EV ZXA1 Tops und 12"-Subs bilden dann die weitere Kette meiner Verarbeitungskette. Als Mikrofonvergleich habe ich einige kabelgebundene Mikrofone von Rode und Beyerdynamic in der Preisklasse unter 100 € und ein Funkmikrofon AKG WMS 40 Mini Vocal.
Im folgenden werde ich als Vergleich auf die Unterschiede zwischen dem "einfachen" AKG WMS 40 Mini und dem doch deutlich professionelleren Sennheiser EW 100-945 G3 eingehen.
Das "unboxing" hatte ich bereits im Gewinnspielbeitrag vorgestellt:
Das Set enthält vom Mikrofon / Handsender über den Empfänger auch alles für die Inbetriebnahme notwendige Zubehör wie Netzteil, Batterien und Mikrofonklammer.
Haptik
Sowohl das Mikrofon als auch die Empfangseinheit sind aus Metall und fühlen sich hochwertig an. Die Verarbeitung ist einwandfrei, wie dies in dieser Preisklasse erwartet werden kann. Das Mikrofon ist relativ lang und schwer, liegt aber gut in der Hand. Die Größe des Sennheiser-Mikrofons im Relation zu dem von AKG zeigt das folgende Bild:
Im Vergleich zum Sennheiser ist das AKG aus Kunststoff. Es ist ingesamt deutlich leichter. Und macht bedingt durch den Kunststoff klar den Eindruck, deutlich weniger Belastung vertragen zu können. Dies macht sich insbesondere beim Batteriefach sofort bemerkbar. Während beim AKG die Abdeckung aus Kunstoff ist und mit einer elastischen Kunststofflasche einrastet, hat das Sennheiser ein stabiles Schraubgewinde aus Metall. Im privaten Bereich wird sicher auch das AKG lange halten - aber bei hektischer Nutzung durch viele verschiedene Menschen im professionellen Bereich ist die Lösung von Sennheiser dann doch deutlich robuster.
Technische Unterschiede
Die Grundfunktionalität eines drahtlosen Handmikrofons haben das Sennheise und das AKG gemeinsam, ebenso sind beides dynamische Mikrofone. Das war es dann aber auch schon fast an Gemeinsamkeiten, in den Details gibt es signifikante Unterschiede, die die Spreu vom Weizen trennt.
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Ich verwende grundsätzlich normale ENELOOP-Akkus an Stelle von Batterien. Die Laufzeit beider Funkmikrofone mit den Eneloop-Akkus liegt bei ca. 10 Stunden mit einer Ladung. Das sollte in beiden Fällen für alle üblichen Veranstaltungen reichen. Während man beim AKG Mikrofon den Ladezustand nur anhand der Betriebszeit abschätzen kann, hat das Sennheiser eine Anzeige mit drei Balken für den Ladezustand. Bei Verwendung der ENELOOP-Akkus und damit verbunden der etwas niedrigeren Spannung ggü. Alkalibatterien geht fast direkt nach der Inbetriebnahme der erste Balken der Ladezustandsanzeige beim Sennheiser aus. Anschließend bleibt die Anzeige stundenlang bei zwei Balken. Wenn noch ein Balken übrig bleibt ist immer noch gefühlt eine Stunde Betriebszeit übrig. Aus meiner Sicht ist der Übergang auf den letzten Ladebalken bei Akkus dann aber doch ggf. der richtige Zeitpunkt, frische Akkus einzulegen. Auch das AKG zeigt über die LED am Sender an, wenn die Batterien zur Neige gehen. Aber nur beim Sennheiser ist der Ladezustand auch im Display der Empfangseinheit zu sehen, was jeden Tontechniker erfreuen wird. Bei beiden Sendern passen die Eneloops übrigens problemlos in das Batteriefach.
An dieser Stelle eine kleine Kritik: das Original Akkupack von Sennheiser ist aus meiner Sicht unangemessen teuer. Ein paar ENELOOPS werden den Zweck mindestens genau so gut erfüllen und sind deutlich preisgünstiger.
Die Beschränkung auf eine Festfrequenz beim AKG qualifiziert dieses Mikrofon klar für den Amateurbereich. Denn wenn die Frequenz durch irgend ein anderes Gerät belegt ist, dann war es das mit dem Einsatz des Mikrofons bei der Veranstaltung. Die Ausweichmöglichkeit auf freie Kanäle beim Sennheiser sind denn ein absolut notwendiges Feature, wenn man sich auf das Funkmikrofon verlassen möchte.
Das Sennheiser bietet entsprechend meiner obigen Tabelle deutlich mehr Einstellmöglichkeiten. Das macht aber erfreulicherweise die Inbetriebnahme nicht komplizierter. Durch eine vernünftige Vorbelegung gelingt auch die erstmalige Inbetriebnahme im Zweifel fast ohne Anleitung, da die Voreinstellungen übernommen werden können.
Der Ein-/Ausschalter samt Mute ist als einfacher Schiebeschalter beim AKG einfacher zu bedienen, als der "rote Punkt" beim Sennheiser. Einen professionellen Tontechniker wird es hingegen nicht erfreuen, wenn irgendwer auf der Bühne das Mikro ausschaltet und so dem Techniker die Kontrolle nimmt. Auch an diesem Punkt erkennt man aus meiner Sicht die unterschiedliche Ausrichtung auf die Zielgruppe der Mikrofone.
Ton und Klang
Am 30.4. habe ich beide Mikrofone im Rahmen einer privaten Feier mit ca. 100 Gästen eingesetzt. Für Sprache / Moderation und einige musikalische Einlagen. Der Pegel war eher moderat, daher hatten beide Mikrofone keinerlei Probleme mit Feedback. Theoretisch sollte die Superniere des Sennheisers noch unempfindlicher bzgl. Rückkopplungen sein, praktisch ausprobieren konnte oder musste ich das bei dieser Veranstaltung aber nicht. Ebenso war es in dem Saal nicht möglich, an die Reichweitengrenze eines der beiden Mikrofone zu kommen, daher kann ich auch diese nicht abschließend bewerten. Für meine Zwecke (also Räume in der Größe von Kirchen und Pfarrsälen) ist die Reichweite jedenfalls mehr als ausreichend, trotz des hohen Frequenzbandes.
Aus beiden Funkmikrofonen kommt ein Klang, mit dem man am Mischpult etwas anfangen kann. Während man beim AKG aber mit dem Equalizer zumindest leicht eingreifen sollte, kann man den Frequenzgang des EW 100-945 abhängig von der Stimme auch ohne weitere Bearbeitung übernehmen. Das 945er hat eine leichte Betonung im höheren Frequenzbereich, welche zumindest bei den von mir abgenommenen Stimmen sehr angenehm klingt.
Einen deutlichen Unterschied gibt es bzgl. der Griffgeräusche. Hier ist das Sennheiser mit dem schwereren Metallgehäuse deutlich unempfindlicher. Für Laien sind die Griffgeräusche des AKG grenzwertig, bei diesem Mikrofon sollte man die Hände und Finger nicht groß am Mikrofon bewegen. Das Sennheiser steckt solche Bewegungen deutlich besser weg.
Mein Fazit
Auf der Suche nach einem professionellen Funkmikrofon wird man beim Sennheiser EW 100-945 G3 im 1,8 GHz-Band definitv fündig. Ich habe keinerlei Features vermisst und bin vom Klang begeistert, denn man quasi ohne weitere Nachbaerbeitung am Equalizer verwenden kann. Als besondere Highlights fasse ich für mich folgende für das EW 100-945 zusammen
Ist das AKG WMS 40 Mini jetzt ein schlechtes Mikrofon? Nein, aus meiner Sicht definitiv nicht. Es kostet nur einen Bruchteil und ist für eine ganz andere Zielgruppe gemacht, definitv nicht für einen professionellen Einsatz. Aber auch aus diesem günstigen Mikrofon ist ein brauchbarer Sound herauszubekommen. Es verlangt dafür deutlich mehr Sorgfalt und pflegliche Behandlung. Das EW 100-945 ist im Gegensatz halt ein professionelles Mikrofon, was mit gelegentlichen privaten Feiern fast unterfordert ist.
Im folgenden werde ich als Vergleich auf die Unterschiede zwischen dem "einfachen" AKG WMS 40 Mini und dem doch deutlich professionelleren Sennheiser EW 100-945 G3 eingehen.
Das "unboxing" hatte ich bereits im Gewinnspielbeitrag vorgestellt:
Das Set enthält vom Mikrofon / Handsender über den Empfänger auch alles für die Inbetriebnahme notwendige Zubehör wie Netzteil, Batterien und Mikrofonklammer.
Haptik
Sowohl das Mikrofon als auch die Empfangseinheit sind aus Metall und fühlen sich hochwertig an. Die Verarbeitung ist einwandfrei, wie dies in dieser Preisklasse erwartet werden kann. Das Mikrofon ist relativ lang und schwer, liegt aber gut in der Hand. Die Größe des Sennheiser-Mikrofons im Relation zu dem von AKG zeigt das folgende Bild:
Im Vergleich zum Sennheiser ist das AKG aus Kunststoff. Es ist ingesamt deutlich leichter. Und macht bedingt durch den Kunststoff klar den Eindruck, deutlich weniger Belastung vertragen zu können. Dies macht sich insbesondere beim Batteriefach sofort bemerkbar. Während beim AKG die Abdeckung aus Kunstoff ist und mit einer elastischen Kunststofflasche einrastet, hat das Sennheiser ein stabiles Schraubgewinde aus Metall. Im privaten Bereich wird sicher auch das AKG lange halten - aber bei hektischer Nutzung durch viele verschiedene Menschen im professionellen Bereich ist die Lösung von Sennheiser dann doch deutlich robuster.
Technische Unterschiede
Die Grundfunktionalität eines drahtlosen Handmikrofons haben das Sennheise und das AKG gemeinsam, ebenso sind beides dynamische Mikrofone. Das war es dann aber auch schon fast an Gemeinsamkeiten, in den Details gibt es signifikante Unterschiede, die die Spreu vom Weizen trennt.
Sennheiser EW 100-945 G3 | AKG WMS 40 Mini |
Metall | Kunststoff |
2 AA Batterien oder Akkus, Ladezustandsanzeige | 1 AA Batterie oder Akku |
verschiedene Kanäle im 1.800 MHz-Band wählbar | eine Festfrequenz im ISM-Bereich |
Display im Sender | nur eine LED |
Display im Empfänger | drei LED (Power, RF, Clip) |
verschiedene Parameter zur Funkübertragung einstellbar | Funkübertragung nicht konfigurierbar, nur Outputlevel des Empfängers |
Antennen am Empfänger abnehmbar | Antennen am Empfänger fest montiert |
Empänger im 9,5" Format mit Einbaukit ins Rack einbaubar | Empfänger über spezielles Einbaukit ins Rack einbaubar |
XLR und Klinke Ausgang | Klinke Ausgang |
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Ich verwende grundsätzlich normale ENELOOP-Akkus an Stelle von Batterien. Die Laufzeit beider Funkmikrofone mit den Eneloop-Akkus liegt bei ca. 10 Stunden mit einer Ladung. Das sollte in beiden Fällen für alle üblichen Veranstaltungen reichen. Während man beim AKG Mikrofon den Ladezustand nur anhand der Betriebszeit abschätzen kann, hat das Sennheiser eine Anzeige mit drei Balken für den Ladezustand. Bei Verwendung der ENELOOP-Akkus und damit verbunden der etwas niedrigeren Spannung ggü. Alkalibatterien geht fast direkt nach der Inbetriebnahme der erste Balken der Ladezustandsanzeige beim Sennheiser aus. Anschließend bleibt die Anzeige stundenlang bei zwei Balken. Wenn noch ein Balken übrig bleibt ist immer noch gefühlt eine Stunde Betriebszeit übrig. Aus meiner Sicht ist der Übergang auf den letzten Ladebalken bei Akkus dann aber doch ggf. der richtige Zeitpunkt, frische Akkus einzulegen. Auch das AKG zeigt über die LED am Sender an, wenn die Batterien zur Neige gehen. Aber nur beim Sennheiser ist der Ladezustand auch im Display der Empfangseinheit zu sehen, was jeden Tontechniker erfreuen wird. Bei beiden Sendern passen die Eneloops übrigens problemlos in das Batteriefach.
An dieser Stelle eine kleine Kritik: das Original Akkupack von Sennheiser ist aus meiner Sicht unangemessen teuer. Ein paar ENELOOPS werden den Zweck mindestens genau so gut erfüllen und sind deutlich preisgünstiger.
Die Beschränkung auf eine Festfrequenz beim AKG qualifiziert dieses Mikrofon klar für den Amateurbereich. Denn wenn die Frequenz durch irgend ein anderes Gerät belegt ist, dann war es das mit dem Einsatz des Mikrofons bei der Veranstaltung. Die Ausweichmöglichkeit auf freie Kanäle beim Sennheiser sind denn ein absolut notwendiges Feature, wenn man sich auf das Funkmikrofon verlassen möchte.
Das Sennheiser bietet entsprechend meiner obigen Tabelle deutlich mehr Einstellmöglichkeiten. Das macht aber erfreulicherweise die Inbetriebnahme nicht komplizierter. Durch eine vernünftige Vorbelegung gelingt auch die erstmalige Inbetriebnahme im Zweifel fast ohne Anleitung, da die Voreinstellungen übernommen werden können.
Der Ein-/Ausschalter samt Mute ist als einfacher Schiebeschalter beim AKG einfacher zu bedienen, als der "rote Punkt" beim Sennheiser. Einen professionellen Tontechniker wird es hingegen nicht erfreuen, wenn irgendwer auf der Bühne das Mikro ausschaltet und so dem Techniker die Kontrolle nimmt. Auch an diesem Punkt erkennt man aus meiner Sicht die unterschiedliche Ausrichtung auf die Zielgruppe der Mikrofone.
Ton und Klang
Am 30.4. habe ich beide Mikrofone im Rahmen einer privaten Feier mit ca. 100 Gästen eingesetzt. Für Sprache / Moderation und einige musikalische Einlagen. Der Pegel war eher moderat, daher hatten beide Mikrofone keinerlei Probleme mit Feedback. Theoretisch sollte die Superniere des Sennheisers noch unempfindlicher bzgl. Rückkopplungen sein, praktisch ausprobieren konnte oder musste ich das bei dieser Veranstaltung aber nicht. Ebenso war es in dem Saal nicht möglich, an die Reichweitengrenze eines der beiden Mikrofone zu kommen, daher kann ich auch diese nicht abschließend bewerten. Für meine Zwecke (also Räume in der Größe von Kirchen und Pfarrsälen) ist die Reichweite jedenfalls mehr als ausreichend, trotz des hohen Frequenzbandes.
Aus beiden Funkmikrofonen kommt ein Klang, mit dem man am Mischpult etwas anfangen kann. Während man beim AKG aber mit dem Equalizer zumindest leicht eingreifen sollte, kann man den Frequenzgang des EW 100-945 abhängig von der Stimme auch ohne weitere Bearbeitung übernehmen. Das 945er hat eine leichte Betonung im höheren Frequenzbereich, welche zumindest bei den von mir abgenommenen Stimmen sehr angenehm klingt.
Einen deutlichen Unterschied gibt es bzgl. der Griffgeräusche. Hier ist das Sennheiser mit dem schwereren Metallgehäuse deutlich unempfindlicher. Für Laien sind die Griffgeräusche des AKG grenzwertig, bei diesem Mikrofon sollte man die Hände und Finger nicht groß am Mikrofon bewegen. Das Sennheiser steckt solche Bewegungen deutlich besser weg.
Mein Fazit
Auf der Suche nach einem professionellen Funkmikrofon wird man beim Sennheiser EW 100-945 G3 im 1,8 GHz-Band definitv fündig. Ich habe keinerlei Features vermisst und bin vom Klang begeistert, denn man quasi ohne weitere Nachbaerbeitung am Equalizer verwenden kann. Als besondere Highlights fasse ich für mich folgende für das EW 100-945 zusammen
- sehr guter Klang
- sehr gute Dämpfung von Griffgeräuschen
- sehr robuster Eindruck
- freies Frequenzband mit mehreren nutzbaren Kanälen
- einfache Bedienung
- günstige ENELOOP-Akkus gut einsetzbar
Ist das AKG WMS 40 Mini jetzt ein schlechtes Mikrofon? Nein, aus meiner Sicht definitiv nicht. Es kostet nur einen Bruchteil und ist für eine ganz andere Zielgruppe gemacht, definitv nicht für einen professionellen Einsatz. Aber auch aus diesem günstigen Mikrofon ist ein brauchbarer Sound herauszubekommen. Es verlangt dafür deutlich mehr Sorgfalt und pflegliche Behandlung. Das EW 100-945 ist im Gegensatz halt ein professionelles Mikrofon, was mit gelegentlichen privaten Feiern fast unterfordert ist.
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